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Sächsische Dorfzeitung : 20.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188405202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840520
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-20
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 20.05.1884
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-V,» w ^» - - - - MW » Besitztitels deS Begründers der Kolonie ist au-geschloffeu. Die Vorgänge im englischen Parlament lassen aller dings tiefer gehende Differenzen zwischen den beider seitigen Regierungen, der englischen und der deutschen, vermuthen. Die Annahme deS Gesetze- über die Unterstützung der Dampferlinien nach Ostafien und Australien ist im BundeSrathe einftimmung erfolgt. Auch in den Aus schüssen hat der vom Referenten gemachte Vorschlag, die Bewilligung von jährlich 4 Millionen Mark auf 15 Jahre zu verlangen, einstimmige Genehmigung ge funden. Hier war man jedoch von einigen Seiten der Ansicht, daß die Beträge nicht auS dem Etat der ReichSpostverwaltung, sondern überhaupt auS ReichS- mitteln entnommen werden möchten, doch fand diese Ansicht keine Geltung. WaS die Uebernahme der zu subventionirenden Linien betrifft, so heißt eS, daß auf Seiten deS Norddeutschen Lloyd die Geneigtheit zur Uebernahme der australischen wie der ostasiatischen Linie besteht. Der seitherige chinesische Gesandte, Li-Fang-Pao, der sich gegenwärtig in Paris aufhält, ist nach China zurückberufen, um dort eine hohe Stellung in der Regierung zu übernehmen. An die Stelle deS Ab berufenen tritt ein anderer Würdenträger, der in Berlin, Paris, London und Wien akkreditirt werden soll und als dessen regelmäßiger Wohnsitz Berlin in Aus sicht genommen worden ist. Fürst Bismarck hat sich nun nach Friedrichsruhe begeben, um sich einige Zeit Erholung von den Staats- geschästen zu gönnen. Oesterr.-Ungar. Monarchie. Die ungarische Regierung hat im Oberhause einen bedeutsamen Sieg erfochten, indem sie ihre Vorlage über den Parlaments bau mit großer Stimmenmehrheit durchsetzte. Es traten die hervorragendsten Redner, u. A. Graf Andraffy und Ministerpräsident Tisza selbst für die Vorlage ein. Letzterer insbesondere wieS in einer halbstündigen, an launigen Bemerkungen und sarkastischen Pointen reichen Rede die Angriffe der Opposition zurück, konstatirte unter lebhaftem Beifalle, daß der Hochklerus Ungarns durch Begeisterung für die Verfassung und deren Attri bute wie ehedem ercellire. Er setzte auseinander, daß die Regierung mit dem Gesetzentwürfe erst dann hervor trat, als die nothwendigsten Investitionen bereit- ge schehen und die Finanzen des Landes geordnet erschienen. Der Plan selbst wurde vier Jahre hindurch erwogen und vorbereitet. Tisza bewies unter lautem Beifall, daß eS sich hier darum handle, der StaatSidee einen monumentalen Ausdruck zu schaffen, zugleich Künstlern und Gewerben Jahrzehnte hindurch Beschäftigung zu geben und hierfür einzutreten, bedürfte es nicht so sehr der aufflackernden Begeisterung, sondern nur des wohl aufgefaßten Patriotismus. Großbritannien. Es scheint, daß die Sudan frage, wenngleich sie nicht immer zum Gegenstände poli tischer Debatten gemacht wird, doch täglich unter irgend einer Gestalt die englischen Parlamentarier beschäftigen muß. Am Sonnabend regte Lord Salisbury dieses Thema im Oberhause an und der Staatssekretär deS Auswärtigen, Earl Granville, antwortete dem Frage steller in so weit ganz befriedigender Weise, als er zu verstehen gab, daß Gordon keiner unmittelbaren Gefahr preisgegeben sei. Er habe mehrere glückliche Ausfälle gemacht und befinde sich gesund und wohl. In Assuan eingetroffene Flüchtlinge aus Berber und ssorosko be richten, daß auf den Straßen zwischen diesen beiden Städten Ruhe herrsche. Da die öffentliche Meinung bezüglich des Sudans sich schon seit geraumer Zeit auf das Schlimmste gefaßt hält, so sind dergleichen Infor mationen immer noch leidlich annehmbar — bis dann einmal wieder irgend eine Hiobspost zum Vorschein kommt, welche den tiefen Ernst der dortigen Lage auf das Eindringlichste demonstrirt. Das Kabinett hat nach wiederholten Berathungen beschlossen, zu einer Erpedition nach Khartum Vorbereitungen zu treffen und alles Erforderliche sofort in Angriff nehmen zu lassen. Die Truppen sollen geraume Zeit vor dem gleich wieder. „Ich hätte ihm doch nicht helfen können j — er täuschte sich." „DaS hab' ich mir gleich so gedacht," versicherte ! der freundliche Mann und klopfte ihre Schulter. „Aber eS wird ihm schwer in den Kopf wollen, wie ich ihn kenne." „Das Wichtigste weiß er schon — daß ich einen Andern liebe. Er ist deshalb im Zorn von mir ge gangen ..." „So! also das weiß er." „Sagen Sie ihm das Uebnge. Ich kann ihn jetzt unmöglich sprechen. Aber ich hoffe zuversichtlich, wir bleiben gute Freunde und werden uns als solche noch oft zu bewähren Gelegenheit haben. Ich werde meinen Vater bitten, daß er für ihn sorge und so wird eS ihm gewiß an einem guten Fortkommen nicht fehlen. Er soll — seiner Schwester vertrauen." ES wurde ein weitläufiger Notariatsakt ausge nommen, das verschlossene Kouvert eröffnet und sein Inhalt mit den Angaben Eberti'S übereinstimmend ge funden. Der Name der Mutter war auch darin nicht genannt, aber der Grund kurz angezeigt, weShalb er nicht genannt werden dürfte. „Sie mag sich Dir zu erkennen geben, wenn sie will," sagte Eberti; „ich werde ihr Geheimniß biS zum Tode heilig halten." Er er klärte feierlich vor Notar und Zeugen Minna Schmidt für seine Tochter. Der Akt wurde von allen Anwesen den unterschrieben. Dem Polizeirath gab er eine Anweisung auf eine sehr namhafte Summe „für die treffliche Anstalt." „Ich acceptire mit Dank," sagte derselbe. „Nicht Monat Oktober, sobald nur die Gewässer deS Nil daS Passiven kleiner Dampfer gestatten, also schon gegen Ende Juli abgesendet werden. — DaS Oberhaus hat die Regierungsvorlage, den Schutz von Frauen und Mädchen gegen die Verleitung zur Prostitution betreffend in der Einzelberathung erledigt. Rußland. Die Festlichkeiten, welche auS Anlaß der GroßiährigkeitSerklärung deS russischen Thronfolger- in Petersburg am Sonntag begannen, sind wahrhaft großartiger Natur. Prinz Wilhelm von Preußen nebst seiner Begleitung, von welcher Graf Waldersee bereit- früher einmal im Gefolge deS Kaiser- Wilhelm in Petersburg war, bewohnten die prächtigen Parterre räume deS Winterpalai» an der Newaseite, mit dem herrlichen Ausblick auf den Strom. Die Dauer deS Aufenthaltes der hohen Gäste in der russischen Haupt stadt ist noch unbestimmt. Am Sonntag Mittag er schienen die Majestäten im Winterpalais, woselbst Prinz Wilhelm dem Großfürsten die Insignien deS Schwarzen AdlerordenS überreichte. AlSdann leistete in Gegenwart der Majestäten, der fürstlichen Gäste, der Mitglieder deS Kaiserhauses und des diplomatischen KorpS der Thronfolger in der PalaiSkirche den Eid, treu zu bleiben dem Kaiser, dem Vaterlande und die gesetzliche Thron folge-Ordnung zu bewahren. Während der Eidesleistung wurden 301 Kanonenschüsse abgegeben. AuS der Kirche begab sich der Zug nach der GeorgShalle, wo der Thron folger auf der Standarte deS LeibgardekosakenregimentS, dessen Hetman er ist, den militärischen Eid der Treue leistete. — Prinz Wilhelm legte am Grabe Alexanders II. einen Kranz nieder. Die Abreise der Kaiserin nach Rumpen heim ist für Dienstag oder Mittwoch in Aussicht genommen. Die hohe Frau wird sich in Berlin nicht aufhalten, weil Kaiserin Augusta augenblicklich nicht in der deutschen Reichshauptftadt weilt. Prinz Wilhelm wird wahr scheinlich von Petersburg aus dem altehrwürdigen Moskau einen Besuch abstatten. Die vielbesprochene Reise deS Kaisers und deS Thronfolgers nach Moskau ist an geblich auf den nächsten Monat verschoben. Dagegen wird der Hof in der nächsten Woche nach Peterhof über siedeln. Die Rückkehr der Kaiserin nach Petersburg wird in Begleitung der Prinzessin Elisabeth von Hessen, Braut des Großfürsten Sergius, erfolgen und ist auf den 6. Juni angesetzt. Die Hcchzeit soll bekanntlich am 15. Juni stattfinden. — Ziemliches Aufsehen erregte der Selbstmord des ältesten Schreibers beim Chef des GeneralstabeS, General Obrutschew. Ilja Jwanschenka, so heißt der Mann, machte am 9. Mai den Versuch, sich den Hals abzuschneiden und da dieS mißglückte, stürzte er sich vom dritten Stock aus auf das Straßen pflaster herab. Er starb während er in'S Hospital ge bracht wurde. Er genoß daS vollkommenste Vertrauen seines Vorgesetzten und scheint dasselbe schwer mißbraucht zu haben. Man nimmt an, daß der Selbstmörder sich des Landesverraths schuldig gemacht hat und ist dieUntersuchong bereits eingeleitet. — Auch die muhamedanische Welt Cen tralasiens hat jetzt ihren Mahdi. In Buchara, also im russischen Machtbereich, ist ein anderer Mahdi, namens Mahomed Abdallah Ben Oman erstanden. Er hat den Titel „Kefrid" angenommen und hat an den Sultan einen langen Brief gerichtet, in welchem er ihn auf fordert, das grüne Banner deS Propheten zu entfalten und die Ungläubigen zu vernichten. Türkei. Bekanntlich wurde vor einigen Jahren mittelst kaiserlichen Erlasses die Militärpflichtigkeit der bis dahin vom Militärdienste befreit gewesenen Tscher- kessen ausgesprochen. Dieser Erlaß ist aus verschiedenen Gründen bisher nicht zur Ausführung gelangt. Der Kriegsminister hat in jüngster Zeit diese Frage im Ministerrathe wieder angeregt und letzterer beschloß die unverweilte Ausführung der Bestimmungen des er wähnten Erlasses. Infolge dessen sind an alle General gouverneure und Korpskommandanten die entsprechenden Weisungen ergangen. In Kreisen, welche mit den tür kischen Verhältnissen vertraut sind, hegt man Zweifel darüber, daß die Ausführung dieser Maaßnahme überall im Reiche ohne Ruhestörungen werde vor sich gehen können. immer bringen sich gute Worte so klingend an. Warum machten Sie mir aber eigentlich Vormittags den sonder baren Auftritt? Wissen Sie, daß ich ganz irre an Ihnen wurde?" „Vergessen Sie das," bat Eberti finster. „Der Wagen brachte sie zur Wohnung der Räthin zurück. Nicht weit von derselben in einer engen Straße kam ihm seitwärts auf dem Trottoir ein Soldat entgegen. Er warf zufällig einen Blick durch s Glasfenster, stutzte und blieb stehen. Minna hatte Franz Lehnert erkannt, beugte sich vor und nickte hinaus. „Wen grüßt Du?" fragte Edwin. „Meinen ältesten Kameraden," antwortete sie un befangen und setzte lächelnd hinzu: „Ich könnte auch sagen, meinen ältesten Liebhaber. Aber weil's eben mein ältester ist, hast Du keinen Grund zur Eifersucht." Die Abendstunden bei der Räthin vergingen schnell, gegen den Wunsch Aller viel zu schnell. Das junge Paar war in frohster Stimmung, küßte und scherzte. Dann wurde auch wieder von ernsten Dingen gesprochen. „Ein Pfaffe brauchst Du nun nicht zu werden," be ruhigte der Onkel, „überhaupt kein Amt anzunehmen. Deine Frau bringt Dir so viel ein, daß Du Dein eigner Herr sein kannst. Aber ich bitte mir auS, daß Du nicht zu viel hinter den Büchern hockst; Du bist schon gelehrt genug für den Hausgebrauch." Er bemühte sich, einen scherzhaften Ton anzuschlagen und dachte vergnügt zu erscheinen. Aber eS gelang ihm nicht immer. Manch mal saß er minutenlang in dem Stuhle zurückgelehnt da, als ob die ganze Umgebung für ihn nicht vorhanden wäre und brütete in sich hinein, oder stand auf und Aegypten. Der frühere Gouverneur de- Sudau-' Samuel Baker, erstattet in einem an die „Timet" ge richteten Schreiben Vorschläge zur Lösung der Sudan frage und zur Rettung GordonS. DaS Bild, welche- Baker von der in Aegypten herrschenden Lage entrollt, ist ein sehr unerquickliche- und eine furchtbare Katastrophe scheint ihm unvermeidlich, wenn nicht so fortige energische Mittel ergriffen werden, um der vom Mahdi ausgehenden Bewegung ein Ende zu machen. Die Schuld an der schlimmen Lage der Dinge liegt, dem Urtheile Baker- nach, in der feigen und schwankenden Politik der englischen Regierung, welche durch die Er klärung, daß der Sudan aufgegeben werde, selbst die friedlich gesinnten Araberstämme dazu trieb, sich den Rebellen anzuschließen. Mit Verachtung und Haß blickt jetzt das ganze Volk auf die Engländer, die sogar ihren Abgesandten in Khartum seinem Schicksale überlassen. Baker will, daß so rasch wie möglich 3000 Mann indische Truppen in Suakim gelandet und zugleich eine britische Erpedition von 10,000 Mann ausgerüstet werde, um, von Kairo auS nach Dongola, Berber und Khartum vorzudringen. Diese Kriegsvorbereitungen würden dn revolutionären Bewegung sofort Einhalt thun und Gordon vor jedem Ueberfalle sicher stellen. Sollten aber diese Schritte nicht ergriffen werden, so sei Gordon verloren und Aegypten dem Aufruhre überliefert, dessen Nieder werfung die größten Opfer erfordern werde. — Die französische Presse schlägt hier einen so heftigen und auf reizenden Ton an, daß eS unbedingt erforderlich ist, Maaßnahmen gegen dieselbe zu treffen, wenn verhängniß volle Folgen vermieden werden sollen. Die Armee kann den Beleidigungen gegenüber, mit denen sie beständig überhäuft wird, unmöglich ihre Ruhe bewahren und man muß daran zweifeln, ob die französischen Behörden einen Konflikt vermeiden wollen. — Aus dem ohnehin nur spärlichen Depeschenmaterial wäre eines Zwischenfalls zu erwähnen, der sich in der Donnerstags-Sitzung der Kom mission für die Reform des ägyptischen Justizwesens abspielte. Von der Kommission wurde nämlich der An trag abgelehnt, Vertreter der Mächte zweiten RangeS für erledigte Posten bei dem Appellhofe in Alerandrien zuzulassen — ein Beschluß, welcher den Delegirten Bel giens bewog, Verwahrung einzulegen und die Sitzung zu verlassen. Die Delegirten der übrigen Mächte zweiten RangeS nahmen jedoch an den Verhandlungen auch weiterhin Theil, so daß der belgische Vertreter mit seiner Demonstration isolirt blieb. Dem Mudir von Berber ist bedeutet worden, daß ihm keine Verstärkungen ge sandt werden könnten und hat man ihn ermächtigt, mit der Garnison den Rückzug anzutreten. Also das unum wundene Eingeständniß von der in Kairo herrschenden Machtlosigkeit, dem Zusammenbruch der ägyptischen Herrschaft über den Sudan zu steuern! (Vergl. England.) Amerika. In der Sitzung des Senats wurde am 15. Mai eine Resolution eingebracht, in welcher eine Enquete darüber beantragt wird, ob die Fallisse ments der Nationalbanken Gesetzesverletzungen seitens der Leiter dieser Institute zuzuschreiben sind. Außerdem wurde eine Resolution eingebracht, welche dahin geht, Börsenspekulationen seitens" der Nationalbanken zu ver hindern. — Vor Vanderbilts Besuchsreise nach Eng land übergaben ihm General und Frau Grant urkund lich ihr ganzes Vermögen, um ihn gegen jeden Verlust durch das Falliment der Firma Grant und Ward sicher zu stellen. Der vielfache Millionär Vanderbilt streckte nämlich der genannten Firma auf Ersuchen General Grant s 150,000 Doll, gegen Wechsel vor, die dann nicht honorirt wurden. Letzterer verliert seinen ganzen Besitz, mit Ausnahme des für ihn gesammelten Ehren geschenks von 250,000 Doll., in dessen Zinsengenuß er für seine Lebenszeit bleibt. Seine Familie verliert gleichfalls Alles. Australien. Die gegenwärtig in Sidney tagende Konvention der australischen Kolonialregierungen faßte bezüglich der politischen Zukunft der pacifischen Insel gruppen und der daselbst hervorgetretenen AnnerionS- bestrebungen verschiedener Mächte folgende Beschlüsse, die der englischen Regierung zu unterbreiten seien: daß ging unruhig durch s Zimmer. Edwin und Minna . achteten nur nicht darauf, da sie mit sich selbst zu sehr beschäftigt waren. Nach dem Abendthee dachte nun Minna ernstlich , an die Rückkehr nach Hause. „Wir dürfen die Güte ' der Frau Generalin nicht mißbrauchen," meinte sie, ' „und werden sie in nächster Zeit noch viel in Anspruch nehmen müssen." Edwin wollte sie begleiten, aber Eberti ließ eS nicht zu. „Du hast Dein Glück reichlich genossen, denke ich," sagte er, „und kannst hier viel zärtlicheren Abschied nehmen, als auf der Straße. Noch seid Ihr nicht öffent lich verlobt. Ein paar Minuten mit Minna allein sind mir überdies wohl auch zu gönnen. Ich nehme sie also unter meinen väterlichen Schutz und gebe sie im Hause der Generalin ab. Von da gehe ich dann gleich in mein Hotel." Edwin mußte sich fügen. Auf der Straße reichte Eberti seiner Tochter den Arm. „Ich nehme keinen Wagen," bemerkte er, „damit wir noch ein Weilchen länger plaudern können." Ihr sei'S ganz recht, antwortete sie. Er besprach nun mit ihr, waS zunächst zu thun sein werde. Sie müsse ihr Verhältniß zur Generalin lösen, mit ihm eine Wohnung beziehen, die er gleich morgen miethen und für ihre Bedürfnisse einrichten lassen werde. Seinen Besuch solle sie nicht erwarten; er habe Grund, sich von dem Hause fernzuhalten. (Fortsetzung folgt)
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