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Sächsische Dorfzeitung : 24.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188407242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-24
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 24.07.1884
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ächsische Vachnlilng. Donnerstag, den 24. Inti 1884 46. Jahrgang witz. rbiS. röihnitz Feuilleton. die heirathet, Zeugnisse cde auch rte Herr essen an ihmische (48, >d, 1 bit mögenden gesucht. Zermögen , werden l t an Hain. er ertmtz (391 Inserate werden dis Mont«- Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: dielspalt.ZeUelüPs. Unter Eingesandt: ' 30 Pf. it guten ritz mit beamter tenn E be das. Alle diese in diesen zu beben. Postämter nickt ''rei- sZI 3 P- .«r nier L Witz mit beamter )erin 4. rbe das. ; Haur- >as. mit baldigen t besten dchen, ich jeder Zu er- (231 lt i, Nack- lgedriickl, t unver- >s lieben !rs und Gott elen Be tz reichen »s zu er- ihrl noch Iler aus und die, rerbause, örießnitz bend ge- die sich vor ihnen auSbreitete. Die Skizzenbücher lagen aufgeschlagen auf den Knieen und die Stifte ruhten in ihren Händen, aber noch zögerten sie zu beginnen, denn wo sollten sie anfangen? AlleS, was sich ihren Blicken bot, war werth, in das Buch ausgenommen zu werden; in dieser Umgebung bildete jeder Baum, jeder Strauch ein reizendes Motiv für die Hand des Malers. Die Sonne begann bereits zu sinken, als Herbert und sein Begleiter sich zur Rückkehr anschickten. Die Dächer von Nemi und Genzano erglänzten in den letzten Strahlen des Tagesgestirns und daS tiefe Blau des Himmels verwandelte sich nach Westen zu in leuchtendes Purpur. Der herrliche, alte Platanenwald rauschte leise und geheimnißvoll im Abendwinde und die tiefgrüne Laub nacht schien die poetischen Geheimnisse der römischen Götterwelt zu bergen, denen Ovid und Virgil die Stoffe zu ihren unvergänglichen Dichtungen entlehnten. — Und wie Alles, waS daS deutsche Gemüth bewegt, Freude und Schmerz, sich am liebsten in Tönen äußert, so stimmten auch hier, in dieser überwältigenden Einsamkeit, beiden Freunde MendelSsohn's herrliches Lied an: „Wer hat Dich, Du schöner Wald, Aufgebaut so hoch dort droben?" Das schweizerische Departement deS Innern beantwortete diese Mittheilung dahin, der Bundesralh habe bezüg liche Verfügungen an die Bahngesellschaften und die Kantone erlassen und eigene Organe zu deren Ausführung aufgestellt. Da diese Anordnungen mit den von Deutsch land vorgesehenen Maaßregeln übereinstimmen, werde der Verkehr zwischen den beiden Staaten wohl keine Beeinträchtigung erfahren. Schon vor einiger Zeit brachten auch wir die Mit theilung. daß die Kongo-Frage auf eine vom Fürsten Bismarck ausgegangene Anregung wahrscheinlich durch eine in naher Zeit zusammentretende internationale Kon ferenz geregelt werden dürfte. Die Aufgabe der Kon ferenz soll hauptsächlich darin bestehen, die Stellung der internationalen Afrikanischen Gesellschaft in Bezug auf die Erwerbung von Territorien klar zu definiren. Das Recht dieser Gesellschaft auf die Erwerbung von Territorien wurde, wie allgemein bekannt, von Frank reich bereits anerkannt. Nun verlautet aus guter Quelle, daß dieselbe auch die Anerkennung Deutschlands und Englands erlangt hat. Gelegentlich des Vorsatzes, Gewerbekammern er richten zu wollen, bemerkt die „Pharmaceutische Ztg.", daß daS Apothekergewerbe in seiner Eigenartigkeit weder von den bereits vorhandenen Handelskammern, noch von den erst zu errichtenden Gewerbekammern zur wirksamen Vertretung seiner Interessen Gebrauch machen kann, dasselbe vielmehr auf die Errichtung besonderer Apotheker kammern, deren je eine in jeder Provinz zu bestellen sei, wird dringen müssen. Der „Gewerkverein" bringt über Arbeiter-Ent lassungen auf der kaiserlichen Werft bei Kiel Mitthei- lungen, welche die „National Ztg." in der Erwartung erwähnt, daß eine amtliche Aufklärung darüber erfolgen werde: Auf der kaiserlichen Werft zu Gaarden bei Kiel finden augenblicklich wieder einmal größere Entlassungen statt. Und das geschieht in einem Jahre, das gegenüber früheren gerade viel Arbeit aufzuweisen hat. So ist im Laufe der vergangenen Woche 72, nach anderen Angaben sogar 94 Tischlern gekündigt worden. Die meisten sind Familienväter und zwar solche, die der kaiserlichen Werft 5, 10, ja 15) und noch mehr Jahre treu gedient haben. Ferner wurde 5-4 Malern gekündigt; hier sind es aller dings meistens junge Leute, welche das Loos getroffen hat. Aber auch dieses wirft kein schönes Licht auf den Staat als Arbeitgeber, denn während die Werft im ver gangenen Frühjahr nicht wußte, wo sie ihren Bedarf an Malern decken sollte (Ursache: zu niedriger Lohn, nemlich 2,50 bis 2,70 Mark pro Tag, wirft sie jetzt, wo im Augenblicke die Arbeit nicht sehr eilig ist, ein halbes Hundert auf die Straße, um vielleicht im nächsten Frühjahre wieder vor derselben Kalamität wie in diesem Linien würden sicherlich dazu beitragen, die Bezirken traurig daniederliegende Industrie Die Pforte beharrt dabei, die fremden in der Türkei zu schließen, wenn dieselben tzph ». Redaktion Dre»»e«-Ue»sta»t U Meißner -ässe 4. Wie geitun, erscheint Dienst«», Donnerst«« und E,»««he«D M. E er das. gehört habe. Dann eilten sie mit raschen Schritten der Stelle zu, von wo der Gesang hergekommen war. Da trat ihnen aus d-m Walde eine hohe weibliche Gestalt entgegen. Eia schwarzes Kleid umschloß die volle Figur, schwarzes Haar umwallte daß edelgeformte Haupt und die klassischen Züge wurden belebt von einem Paar dunklen, ausdrucksvollen Augen. Fast zögerten die Maler, näher zu treten, denn die Erscheinung hatte etwas Gebietendes, wie eine in moderne Gewänder ge hüllte Minerva. Wenige Schritte vor dem räthselhaften Wesen blieb Herbert wie angefesselt stehen. War daS Täuschung, Blendwerk einer erhitzten Phantasie? Dieses bezaubernde Lächeln, das auf den Lippen der Dame lag. kannte er, diesen süßen, verheißenden, warminnigen Blick hatte er schon oft auf sich ruhen gefühlt. „Frau von Rodowicz — Sie hier?" rief er im Tone höchsten Erstaunens, während er näher trat und die dargebotene Rechte der Dame an seine Lippen führte. „Nicht wahr, daS überrascht Sie?" fragte sie lachend zurück. „Aber daS macht daS böse Gewissen, seine zurück gelassenen Freunde ignorirt, vielleicht gar vergessen zu haben! Ich ließ in der mir von Ihnen bezeichneten Wohnung nach Ihnen fragen, erfuhr aber, daß Sie dort nur einen halben Monat geblieben und dann in ein anderes Quartier gezogen sind, wohin, wußte Niemand. Ich ließ in den deutschen Klubs und im Künstlerhause nach Ihnen forschen, aber ebenfalls vergebens; man er innerte sich zwar, den jungen Fremdling gesehen zu haben, aber etwa- Weiteres wußte man nicht von ihm." „Ich gehe in Rom wenig in Gesellschaft, die Stadt selbst mit ihren Kunstschätzen und ihren Denkmälern einer a: 15. . Schäfer er das.; Maurer . F. A. ost das ; darbester R. Tb. er E. Ä. . keumer kosentitz; ; Hand- rarbeiler Lberlein Handa» fandarb. > unehel. Politische Weltschau. Deutsches Neich. Wiederholt ist auf die kritische Lage aufmerksam gemacht, in welche unsere deutsche Zucker- Industrie infolge der sinkenden Zuckerpreise am Londoner Markt kommen muß, da der Umfang, welchen die Fabri kation bei unS in den letzten Jahren angenommen hat, die Fabrikanten mit dem größten Theile ihres Produktes auf den Erporl verweist. Stockt dieser, so ist mehr als die Halste des in Deutschland producirten Zuckers un verkäuflich und eine Krisis in der Zucker-Industrie dürfte unausbleiblich sein. Bis jetzt soll nun noch aller erportirte Zucker prompt von den Londoner Firmen aus genommen sein, obgleich es schwer ist, genau zu be stimmen. ob aller über die Zollgrenze erportirte Zucker wirklich nach London gegangen ist, oder ob nicht ein bedeutender Theil davon noch in Hamburg lagert und man sagt auch, daß eine große Anzahl unserer Fabriken ihr Produkt sür die bevorstehende Kampagne nach Lon don verschlossen hätte. Es wird nun aber aus den Handels- kreisen letzterer Stadr mitgetheilt, daß man daselbst den Aerlust, welchen die dortigen Zuckerhäuser an dem auf Lager befindlichen Zucker bei den jetzigen Preisen er leiden, auf M Millionen Mark schätzt und es fragt sich denn doch, ob unter solchen Verhältnissen nicht der Londoner Zuckermarkt von einer Krisis bedroht ist, deren Rückschlag unsere deutschen Zuckerfabrikanten trotz oder auch wegen der Abschlüsse sür die bevorstehende .Kampagne sehr arg in Mitleidenschaft ziehen kann. Da Lie obige Ziffer von wohlinformirter Seite stammt, so ist es wobl nöthig, daß man durch Mittheilung derselben auf die möglichen Folgen solcher Verluste tzinweist. Der König von Griechenland ist am Montag Abend von Wiesbaden kommend im strengsten Inkognito mit Lem Kcurierzuge in Berlin eingetroffen In seiner Be gleitung befinden sich der Kronprinz Konstantin, die Prinzen Georg und Nikolaus, sowie die Prinzessinnen Alerandra und Maria. Alle waren in Eivil gekleidet. Auf dem Perron wurden die hohen Herrschaften von dem konigl. griechischen Generalkonsul, sowie von zahlreichen Mitgliedern der dänischen und griechischen Kolonie em pfangen. Unter lebhafter Begrüßung des Publikums fuhren die hohen Gäste sodann nach dem Hotel du Nord. Die Reichöregierung hat durch ihre Gesandtschaft in Bern dem schweizerischen Departement deS Innern die Nachricht zukommen lassen, daß sie Maaßnahmen gegen die Einschleppung der Cholera von Frankreich her treffe und gewärtige, daß auch die anderen Grenzländer, die Niederlande, Luremburg und die Schweiz, solche Anordnungen erlassen würden. Andernfalls üßte sie Lie betreffenden Staaten als choleraverdächtige behandeln. die oben erwähnten Linien die Unterlage bilden für eine später ins Leben zu rufende Thüringer Lckalbabngesell- schaft. Es wäre gut, wenn die einzelnen Regierungen ihr Augenmerk auf den Bau von Linien, wie Ebeleben- Mühlhausen , Allstedt - Oberröblingen, Weimar - Berka- Blankenstein und Eisenach-Treffurt richteten. zu stehen. Mit den Schiffsbauern steht es nicht besser; so ist in der Schlosser- und Schmiedewerkstatt 5 Schmieden und 26 Schlossern gekündigt und wie es mit den Zimmer leuten steht, kann man sich aus Nachfolgendem ein kleines Bild machen. Einem 58 Jahre alten Zimmerer ist, nachdem er für die kaiserliche Werft sich 10 Jahre ehr lich abgemüht und gearbeitet bat, ebenfalls mit vielen anderen älteren Leuten gekündigt worden; jetzt wird der selbe einfach entlassen. „Socialpolitisch" würde das nicht sein. Der Landtag des Fürstenthums Schwarzburg-Son dershausen hat in einer seiner letzten Sitzungen den Verkauf der Eisenbahnlinien Ebeleben-Straußfurt und Gehren - Großbreitenbach an den Eisenbahnunternehmer Bachstein genehmigt, der rühmlich bekannt ist durch den Bau vieler kleiner thüringischer Bahnlinien. Es sollen willig ihre Thätigkeit einstellen. Ein gesammt - euro päischer Protest gegen diese Absicht steht demnächst zu erwarten. Die indische Regierung hat eine Kommission er nannt, welche die von Or. Kock begonnenen Erforschungen des Ckolerakeimes fortsetzen soll. Ein hervorragender Mikroskopist aus England wird an den Forschungen theilnekmen. Deftcrr.-Ungar. Monarchie. Im Kriegs amte wird ein neues Reglement sür Kavallerieangriffe und die Gefechtsweise der reitenden Artillerie vorbereitet. Danach soll die Reitertruppe künftig auch selbstständig Gefechte in größeren Massen durchführen können. Zur Erprobung des neuen Reglements werden im nächsten Monat unterhalb Pest Reiterübungen stattfinden. — Der österreichischen Polizei ist auS London eine Information zugegangen, nach welcher die Anarchisten neuartige Waffen anzuwenden im Begriffe stehen. Sie verfertigen nemlich Schleudermaschinen ganz eigenartiger Konstruktion, welche daS direkte Anlegen von Minen oder die direkte Ein führung von Bomben überflüssig machen. Es sollen nach Art der Höllenmaschinen konstruirte Wurfgeschosse sein. An der Spitze tragen sie einen Glascylinder mit einem Zündapparat, der durch pikrinsaures Kali, welches als Explosivstoff dient, eine in der Cchleudermaschine befindliche Dynamitbombe zum Erplodiren bringen soll. Ansrr«te«- Rnnahmeftelle«: Lie Nrnoldifche Buchhandlung, Jnvalidendank, HaasensteinLBogl«, Rudolf Moste, S L. Laube L La. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berti», Frankfurt a M. u. f. w. Weiter kamen sie nicht, denn in diesem Augenblicke ertönte von einer wohlgeschulten glockenreinen Frauen stimme die Fortsetzung: „Nur den Meister will ich loben. So lang noch mein' Stimm' erschallt!" Fragend schauten sich die jungen Männer an, jeder schien seinen Ohren nicht zu trauen und von dem An- ! dern die Bestätigung zu erwarten, daß er wirklich recht ! (Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten DreSden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrman» MüTer in Dresden. s a Bezirk t worden eachtung, ast nach- SrLvr, Str. 36. Unter fremder Flagge. Roman von Moritz Lilie. (23. Fortsetzung.) „Laß uns diesem Geräusch entfliehen," sagte Herbert zu seinem Freunde, „ich fürchte für mein Gehör. Drun ten, am Nemisee, finden wir Ruhe und sicherlich manches landschaftliche Motiv für unser Skizzenbuch." Bald lag das ruhige, klare Gewässer vor ihnen; ein ehemaliger Krater ist sein Bett und Lavamasten bilden seine Ufer, die amphitheatralisch rings aus dem 1 Vasser emporsteigen. Aber wo einst die glühenden j Ctrome vulkanischer Produkte aus dem dunklen Schlunde nnporstiegen und alles Leben vernichteten, da grünt jetzt Lie Nebe und reift die Traube des feurigen I^ueriinao , Llmsti und herrliche Platanenwälder spiegeln sich in der j blauen Fluth, die zahllosen Fischen zum Aufenthalte dient, s lieber dem Wasser am jenseitigen Ufer liegt auf einem Hügel des Albanergebirges das freundliche Oertchen ! iliemi, an derselben Stelle, wo einst zur Blüthezeit > RomS der berühmte Tempel der Diana Nemorensis sich ; befand. Nemi wird von einer Anzahl kleiner, weißer, in Lem charakteristischen italienischen Styl gebauter Häuser zebüd,' > nd nur der mächtige Palast der Frangipani, der ehemal gen Lehnsherren, ragt über die anderen Gebäude nnpor. Unter einem uralten, epheubewachsenen Feigenbaum bauen die Jünglinge sich niedergelassen und ihr entzücktes , lünstlerauge schweifte über die wundervolle Landschaft, A»,««e»ent». Greis: ViMeOrl. M 1,bO. g, beziehen durch »« kiserlichen Post- «galten und durch unsere Boten. Ari freier Lieferung t»z Haut erhebt di« Gast noch nne T»- Mr von 2b Pfa.
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