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Sächsische Dorfzeitung : 23.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188409235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840923
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-23
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 23.09.1884
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kt au» ««UeS» »bt«d» d Uhr hte und .8 Uhr kristtie» nuniau. Lödrr. «ach». rchidiak. aonim: 6 Uhr dmahl». . Lom. >. 6 Uhr dmahl». vor». c Leichte Mtt. irmirte. >ale da Vor«, t. le, -in» r Pastor Nbevd» Viakollu» chte am lrchidial. )iakoml» ten die cht» in» Vsrm. Sprache. « UW. i« Süd, Nmdnt' ichte md . Vom. oerdtaer. l kovstr- rrr Disk. chte md k.Wmer. llje. S Uhr : Herr Linder- r Solle»- . Zehme. Beichte dmahl in he Unler- agend i» r Diak. it: Herr lleddienst. l. Feller cr Pastor nmunron. Kewitz. H. Straß- mermam ; «affen- a; Bern* ieiter M. Grünberg Friedrich Bergar- Tränkner mark das. Z. Lüttner chtoer in Z-rael m r Nieder» 'tz l in Llt» ipautoffel- tz mit der ; Steiger il. «eitel in Nieder- 8 Vogel- Le,irk»- rstandsoh« eiter«sohn n); verg- aalhausen; in Zou« -raune in Sroschnpf r Lezirk»« Waurich er L. 3- ter«t»chter saukerod«; lHardt i» audbksttzer zardeiter»- llUglücktl^ pestemitz; i» Nieder- Feuilleton und und daS einsamen Orte hatte er sein Kind begraben müsien nicht schmücken durfte er die letzte Ruhestätte, nicht kleinste LiebeSzeichen darauf legen. Gebrochen und hinfällig erhob er sich jetzt mühsam fest mußte er sich auf seinen Stock stützen, um sich aufzurichten. Er wankte nun in den Kirchhof hinein an das Grab seiner Frau und wo er vorüber ging, da wich man ihm scheu aus, lag doch die Hand Gottes so schwer auf ihm. Als hätte man ein glühendes Eisen in seine Brust gestoßen, war es ihm, als er vor dem Grabe stand und es so schön geschmückt im Lichterglanze sah und er nun an die Ruhestätte der Armen denken mußte, von der er eben hergekommen. Wie gut war eS doch gewesen, daß seine Frau so früh gestorben und dieses nicht mehr erlebt hatte; daS Mutterherz wäre ja gebrochen in Gram und Verzweiflung. So lag denn Alles, waS er besessen, unter der Erde! Nach langer Zeit wankte er wieder hinaus und schon wollte er den Heimweg antreten, aber daS zog und zog ihn und abermals stand er vor dem Grabe seiner Anna. Doppelt ergriffen war er jetzt, wo er soeben den Schmuck deS Todes gesehen. Er warf sich über den Rasenhügel, doch gleich raffte er sich wieder auf. „Lichter sollst Du haben, Lichter und Blumen! Nur Aber nicht weit davon, nur drei Schritte von der Mauer des Kirchhofes entfernt, da lag ein einsames Grab, gehüllt in tiefes Dunkel und kein Kranz, kein Licht, kein Blümchen schmückten eS; ein starres Kirchen gebot hatte es gehindert. Tief zusammengebückt kniete schon lange Zeit ein alter Mann an dem Rasenhügel, eifrig sprach er mit der Darunterliegenden und recht Schweres mochte es sein, was er ihr zu sagen hatte; auch von der Lieblosigkeit der Menschen schien er ihr zu erzählen. Einmal um das andere bückte er sich und küßte das Grab. Was war aus dem alten Lehrer geworden?! An diesem düstern Das Grab an der Kirchhossmauer. Eine Erzählung von Wilhelm Appelt. 16. Fortsetzung. XV. Mit Rainer ging es rasch bergab. Einen unheil baren Riß hatte sein Gemüth durch den schrecklichen Tod seiner unglücklichen Tochter erhalten und immer -ad immer mußte er daran denken, waS die Arme ge litten. Sein Geist war gebrochen; tiefsinnig, den Hut fest in die Augen gezogen, irrte er auf den einsamsten Wegen umher, aber sie alle führten ihn stetS zu dem schmucklosen Rasenhügel an der Kirchhofsmauer. Er »ar unfähig geworden, seinem Berufe noch vorzustehen md nur die aufopfernde Mühe deS Schulgehilfen B . u- mvg ermöglichte eS, daß er weiter in seiner Stelle blei ben konnte. So war Allerseelen herangekommen. Regenschwer hiogen die Wolken am Himmel und tiefe Traurigkeit Mhüllte die Natur. Der Abend war bereits angebrochen md auf dem Kirchhofe droben, da leuchtete und flammte ei, da gab eS kaum ein Grab, wo nicht ein Lämpchen brannte. Wie hatten sich die Hinterbliebenen bemüht, die letzten Ruhestätten ihrer Lieben zu schmücken! Auch das Trab, wo Rainer'S Frau ruhte, erglänzte im Lichter- stmocke und so leuchtete und glühte es denn überall in Tarten deS Todes alS ein schönes Zeichen der ein klein wenig Geduld, ich bringe sie Dir!" rief er mit fliegender Hast und hinein stürmte er in die Finsterniß, und wieder auf den Kirchhof ging es und Lampen und Kränze raffte er zusammen von dem Grabe seiner Frau und abermals stolperte er hinaus, daß die Lampen nur so klirrten und hin ging eS an daS Grab seines lieb.n Kindes. Mit Kränzen bedeckte er es, Lampen steckte er darauf und zusammengebückt saß er nun davor und sein armes Vaterherz fühlte Freude, als er die Lichter so hell durch die finstere Nacht schimmern sah. — — — Von dem Tage an war Rainer ganz tiefsinnig ge- j worden und finstere Nacht umhüllte meist seinen Geist, so daß ihm das Schulehalten unmöglich ward, weshalb ! n seine Entlassung erhielt. Und da er durch daS ; Grabes seiner Tochter auch ein strenges j Klrchengebot gebrochen, wurde von seinen Vorgesetzten ' Rücksicht auf ihn genommen und er mußte verlassen und seine neue Wohnung in dem klemen Armenhäuschen beziehen, welche ihm die Gemeinde angewiesen, ^o hätte er, der so viele Jahre segensreich den Be"blstab ergreifen müssen, wenn sich nicht der Schulgeh,lse, der inzwischen des LehrerS Stelle mit 'm ""genommen. Einen feierlichen Schwur S-than, den alten Mann biS zu U verlassen. sorgte für ihn, als "" die ? und gar trefflich kam ihm nun d,e kleme Erbschaft zu statten, welche er gemacht. iilhsislhe VochnlMS 46. Jahrgang Dienstag, den 23. September 1884 werden bis Monia- Mittw »ch u. Freit», Mittag angenommen und losten: dielspalt.ZeUelüPf. Unter Eingesandt: SV Pf. ^e»de»-Xe»st«dt tz Aeitzner »aste 4. He Zeitung erscheint Meusta,, -euuerstan »nd »»nnadend » " . — — Abonnements-Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Torfzettung" fir das vierte Quartal nehmen alle kaiserlichen Postanstalten und Pofterpeditionen gegen Voraus bezahlung von 1 Mk. 50 Pfg. entgegen. Die Verlags - Expedition. Vorgehen des HauptführerS der Nationalliberalen vor läufig wenig zufrieden zu sein und allerdings wäre Herrn v. Bennigsen etwas mehr Energie zu wünschen, zumal seine Partei berufen scheint, in dem neuen Reichstage eine hervorragende Rolle zu spielen. Kaum aus Skierniewice zurückgekehrt, hat Kaiser Wilhelm Berlin schon wieder verlassen und sich nach Düsseldorf begeben, um den großen Manövern in der Rheinprovinz beizuwohnen. — Der deutsche Kronprinz soll in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des StaatSrathS an den preußischen Handelsminister die Aufforderung gerichtet haben, den zum Sekretär des Staatsraths ernannten Unter staatssekretär v. Möller, mit Rücksicht auf den Umfang und die Bedeutung seiner zukünftigen Arbeiten, von allen Nebenämtern zu entbinden, welche regelmäßig dem Unter staatssekretär im Handelsministerium mit übertragen sind. Fürst Bismarck wird dem Vernehmen nach zunächst in Berlin bleiben, um die Dispositionen für die Einberufung des StaatSrathS und für die demselben zu machenden Vorlagen selbst zu treffen. Die „Australische Ztg." beklagt bitter, daß die be kannte und vielbesprochene Regierungsvorlage, die Unter stützung der überseeischen Postdampferlinien betreffend, vom Reichstage seiner Zeit abgekhnt worden ist. „Wir fühlen diesen starken Schlag, welcher die deutschen In teressen getroffen hat, um so lebhafter", — sagt die genannte Zeitung — „alS wir auf Grund von Thatsachen der festen Ueberzeugung sinh, daß nichts zur Erwerbung eines guten und ausgedehnten Marktes für die Waaren Deutschlands in dem Auslande und speciell in Australien geeigneter ist, als die von der deutschen Regierung ge machte Vorlage. Es ist schmerzlich, wiederum sehen zu müssen, daß es dem Reichstage an der nöthigen Einsicht fehlt und daß derselbe die einzige richtige Maaßregel verzögert, welche zum erwünschten Ziele führen kann. Wie eS heißt, ist die Regierung entschlossen, den abge wiesenen Antrag in nächster Session wieder aufzunehmen und wir wollen hoffen, daß die Erkenntniß in der Zwischenzeit im Reichstage sich erweitert haben möge. Das beste dahin zielende Mittel wäre, wenn eine Anzahl hervorragender Reichstagsmitglieder in den Parlaments- fer»en eine Reise nach Australien machte, wie es seitens Englands und anderer Staaten zahlreich geschieht, um mit eigenen Augen zu sehen und zu prüfen; sie würden mit gründlich erweiterten Ansichten zurückkehren. Oefsterr. - Ungnr. Monarchie. Am Sonn abend ist die Arlbergbahn eröffnet worden und verlief die Feier in Anwesenheit des Kaisers Franz Josef, der Minister Graf Taaffe, Graf Falkenhayn und Freiherr v. Pino, sowie vieler Reichsraths- und Landtags-Ab geordneter durchaus dem officiellen Programme ent sprechend. Nachmittags 4 Uhr 50 Minuten traf der Politische Weltschau. Deutsches Neick. Laut einer kaiserlichen Ver- ortvung vom 18. d. M. sind die Neuwahlen zum Reichs tage für Dienstag, den 28. Oktober, anberaumt worden. Semit ist der Wahlbewegung noch über 4 Wochen Zeit gelassen und dürfte dieselbe nunmehr in ein erheblich lebhafteres Stadium treten. Die „Nordd. Allg. Ztg." eröffnet ihrerseits die Wahlkampagne mit der Polemik zegen eine Rede, welche Herr v. Bennigsen auf dem »«tivnalliberalen Parteitage in Hannover am 14. d. M. gehalten hat. „Während daS Heidelberger Programm und ber Miquel'sche Kommentar zu demselben" — schreibt bas genannte Blatt — „den Bewers zu liefern suchten, baß die Nationalliberalen den Aufgaben der Gegenwart gewachsen wären, daß sie aus dieser Ueberzeugung neues Selbstvertrauen zu gewinnen hätten, um so mehr, alS fie gerade in den wichtigsten Fragen der Gegenwart mit bea praktischen Männern anderer Parteien zur Unter stützung der Reichspolitik gemeinsam handeln könnten, setzt v. Bennigsen die Sache der Nationalliberalen auf me bloße Möglichkeit und auf ein Zurückdrängen der konservativen Bestrebungen, welche er zum großen Gau- bivm der Oppositionsparteien, ohne auch nur den Versuch einer Begründung seines UrtheilS zu unter nehmen, in Bausch und Bogen als „reaktionäre" charak- terisirt. Herr v. Bennigsen sagt: waS schon einmal bagewesen ist, kann ja auch wieder kommen; also auch bie Periode von 1867 — 78. Aber er findet kein zündendes Wort, welches seine Partei zur That treiben könnte, mit welcher sie Ansprücheaufdie Wiederkehr einer solchen Periode zu begründen hätte. Der Wechsel der Dinge soll für sie geschaffen werden und statt zur That zu ermuntern, verlangt v. Bennigsen Opfer, welche zu Gunsten der Partei gebracht werden sollen. Ist eS da zu verwundern, wenn kaum die nächststehenden Organe deS Herrn v. Bennigsen aus der Beklemmung, in welche seine Rede fie versetzt hat, herauökommen, während der Miquel'schen Rede ein Aufschwung der Stimmung folgte, welcher nicht nur die Liberalen in ganz Süddeutschland ergriff, sondern auch auf den kalt reflektirenden Norden sich übertrug." Hiernach scheint Fürst Bismarck, dessen Leib organ bekanntlich die „Nordd. Allg. Ztg." ist, mit dem Inseraten» Annahmestellenr Die Nrnoldtsche Bucht, and mn». Invalid endaul, Laasenstein LLogl«, Rudolf Moste, » L Daube L T». in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, Frankfurt a M. Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrinaurr Möller in Dresden. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtSharrptmannschaften Dreöden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Vvnvemeut»» Pret»: Mteljährl. M. 1^0. - Z» beziehen durch A kaiserlichen Post» «ßalNn und durch unsere Boten. Dei freier Lieferung za HanS erhebt die a,st noch eine »e- tihr »»n 2b Pfg. dem Kaiser während Festzug m '^„„Ahruck biS dort seitens der der ganzen Z^rt ^J ein festlicher Empfang Bevölkerung aus Monarch verlieh alsbald bereitet worden - mehreren hohen Be^mten""sow^e einigen bei dem Bahnbau thätig ge- Beamten. 'vw ^denS-Auszeichnungen. — Ueber mansch-« e-l-^rnobisch aemeldet, daß vtS letzt tm Ganzen kg K-ndida»! d.r N-gi-rung-P«'« w°'d«> sind, außerdem 4 Abgeordnete, . Partei anzugehören, der Regierung nahe stehen. Unter den Gewählten befindet sich M.Skatov'ch; d.e Wahl deS Ministers Bedekowitsch gilt als jedoch das Er ¬ gebniß in Pest keinen angenehmen Eindruck gemacht. DaS ! P-<,iprnn-7Ablatt Nemzet" konstatirt, daß die frühere l Majorität bisher numerisch keine Verluste erlitten, daß ! aber die gemäßigte Opposition völlig aufgeneben wurde, was im Interesse der parlamentarischen Verhältnisse zu i beklagen, da es immer von Vortheil sei, wenn dl- herr- : schende und die ertreme Partei nicht unvermittelt einander i gegenüber ständen. Dagegen sieht der oppositionelle „Pest. > Naplo - in Kroatien bereits daS Ende aller Dmge ge- ! kommen. Der neugewählte kroatische Landtag werde alsbald sich unmöglich gemacht haben und dann eS klar erwiesen sein, daß unter den heutigen Verhält nissen die Erhaltung der konstitutionellen Zustände Kroa tiens undenkbar sei. Der Weg der Koncessionen habe gegenüber Kroatien nicht zum Ziele geführt; daS Ver hältnis dieses Landes zu Ungarn erfordere eine gründ- i liche Reparation im Ausgleichsgesetze. Frankreich. Das englische Kanonenboot „Zephyr" ! ist seitens der chinesischen Forts beschossen worden, je- i doch dürfte dieser Zwischenfall ohne weitere Folgen sein, da das Reich der Mitte bereits dem englischen Gesandten seine Entschuldigung hat aussprechen lassen. Seltsamer weise macht die „Times" nicht so sehr die Chinesen wie I die — Franzosen für den Vorgang verantwortlich, in- ! dem sie auf daö von der französischen Heeresleitung be- ! liebte System des Bombardements hinweist, wodurch ! die Chinesen gereizt worden feien. DaS Cityblatt nimmt die Affaire des englischen Kanonenbootes sogleich zum Anlasse, von der Regierung eine wesentliche Verstärkung i der in den chinesischen Gewässern befindlichen Kriegs- schiffe und Streitkräfte zu fordern. Singapore und ! Honkong befinden fich nach der „Times" keineswegs im Vertheidigungszustande und die Schwäche der eng- lischen Flotte ist insbesondere, was die Ausrüstung an langt, nach dem Geständnisse der englischen Blätter ge radezu „erschreckend." Während die kleinsten französischen Kriegsschiffe mit Geschützen versehen sind, die allen mo dernen Anforderungen entsprechen, ist der „AudaciouS"
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