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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186306029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18630602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18630602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-02
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.06.1863
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Erzgebirgischer Volkssreund. Tage-Mü Ämlsklatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; so wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, Neuftädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. ^18. Dienstag, den 2. Juni. 18«». Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittag« 11 Uhr. Bekanntmachung. Nachdem am heutigen Tage Herr Carl Gottfried Schulze in Beierfeld alS Agent der „Allgemeinen Assecuranz in Triest" für die Gerichlsamlsbezirke Schwarzenberg und Schneeberg bestätigt und ver pflichtet worden, s» wird solches anvurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, den 29. Mäi 1863. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Hedrich. Tagesgeschichte. Kaiserstaat Oesterreich. In Wien sind die Ansichten, wie sich die polnische Frage noch gestalten werde, sehr verschieden und einander ganz entgegengesetzt. Während die General-Korrespondenz versichert, daß die Situation in der polnischen Frage vorwiegend alle An zeichen der Beruhigung darbiete und daß neuerdings keine neue Thatsache vorgekowmen sei, welche irgendwie eine trübe An schauung der politischen Verhältnisse zu rechtfertigen geeignet wäre, bemerkt die wiener Presse, daß zu den obigen frtedenS- seligen Worten der General-Korrespondent Briefe aus Parts und Südrußland, die sie erhalten, im offensten Widerspruch ste hen. Aus Paris wird nämlich der Presse unter dem 25. Mat geschrieben, daß der politische Horizont augenblicklich ohne schwarze Wolken, dafür aber mit einem dichten, dunkeln Schleier verhüllt sei, hinter welchem gewisse geheime Absichten Ludwig Napoleon- verborgen wären. Für Polen werde, wie die Sachen liegen und wie man sie durch die bisherigen diplomatischen Schritte der drei Mächte zurecht gelegt hat, nur — wenig geschehen; allein für den Kaiser Napoleon und seine geheimen Plane werde Polen immerhin eine erwünschte Handhabe bleiben. England habe zwar im Beginn der polnischen Frage geschickt operirt, um Ludwig Napoleon für den Augenblick sozusagen das Gras un ter den Füßen wegzumähen; allein das Ende vom Liebe werde sein, — daß Ludwig Napoleon eine preußische Provinz schlucken wird, ohne daß es Rußland wird hindern können, ohne daß es Rußland wird hindern wollen. Diese Lection wird aber Preußen nach allem, waS eS unternommen und wie es sich benommen, vollkommen verdient haben. Kaiser Napoleon war tet nur das Ergebniß von Mexico ab, um hervorzutreten und seine Anklageschrift zu formuliren. — Der österreichische Finanz- mtnister soll dem Vernehmen nach in der glücklichen Lage sein, dem demnächst zusammentretenden Reichstag das Budget für 1864 ohne Dificit vorlcgen zu können. Mit den österreichi schen Finanzen bessert es sich also ganz entschieden. Preuffrn. König Wilhelm wird sich wahrscheinlich am 8. Juni nach Karlsbad begeben, um daselbst die Kur zu ge- brauchen. Die Aerzte haben ihm diese- Bad dringend angcra- then. Während der Abwesenheit von Berlin wird der König die Geschäfte, wie in früher» ähnlichen Fällen, durch Einrichtung eines sogenannten fliegenden Bureau besorgen. — Unter den nachträglich vertheilten Druckvorlagen für die Mitglieder des Abgeordnetenhauses findet fich ein Verzeichniß der bei dem Hause etngegangenen Zustimmung«- und MistrauenS-Adressen. Die Nachweisung ergibt im ganzen 318 Zustimmungs-Adressen mit 359,222 Unterschriften und nur neun Mistrauens - Adressen mit nur 4631 Unterschriften. — Die „Börsenzettung" sch,ließt ihre Betrachtungen über den Schluß des Landtags mit folgendem Ausruf: „Seit einem Jahre haben -vir mit Oester- reich die Rolle getauscht und allgemach lenken fich die Hoffnungen, welche anscheinend mit so großer Berechtigung auf Preußen ge setzt gewesen, dem Süden Deutschlands zu; je mehr Preuße» ruckschreiret, desto höher steigt Oesterreichs Ansehen und steigen die Sympathien für dasselbe. Es ist nicht- weiter zu verlangen, al« daß da« Ministerium kosequent -leibe, daß es immer «eiter schreite auf der Bahn — zu Oesterreichs Größe." — Der König von Preußen hat dem päpstlichen KardinalstaatSsekretär Antonelli das Großkreuz des Rothen Adlerorden« verliehen. — Die Polen scheinen merkwürdig zusammen zu halten. So schreibt man au« Posen vom 26. Mat: Einem heute hier allgemein verbreiteten Gerücht zufolge find die sämmtltchen aus die jüngsten polnischen Borgänge tn der Provinz Posen fich beziehenden Dokumente und Beweisstücke plötzlich spurlo« — ver schwunden! Der Prozeß wird sohin nur geringe Ausbeute geben, «eil nun die HauptbeweiSmittel fehlen. Frankreich. Pari«, 30. Mai. Der „Moniteur" hat Nachrichten au« Puebla vom 19. April, wonach die Belagerung eben so ernstlich al- vorsichtig fortgesetzt wird. Die Häuserquadrate fallen eines nach dem andern durch regelmäßige Angriffe tn die Hände der Franzosen. Italien. Turin, 30. Mai. In der Deputtrtenkammer legte gestern der Minister der auswärtigen Angelegenheiten die vom 12. Mai dattrte Depesche vor, welche derselbe auf die bekannte AntwortS- depesche de- Fürsten Gortschakoff nach St. Petersburg gesandt hat. Der Minister sagt in seiner Rückäußerung: Rußland- In teresse könne nicht fordern, daß Polen fortwährend ein Gegen stand der Unruhe für Europa sei. Die italienische Regierung halte in Ueberetnstimmung, mit den verbündeten Mächten von Setten RußländS die Annahme eines Systems für nothwendtg, welche- die Ursachen der Uebel Polen« zu beseitigen im Stand« sei. Rußland unv Polen. Die Generalkorrespondenz theilt über den Fortschritt und die Verzweigung der polnischen Revolution ein Schreiben mit, ,au« welchem wir die hauptsächlichsten Stellen hier ansühren: . . ^Nichts erregt unter uns größere Heiterkeit, al« die Kriegsbülle- tin« der Russen, welche ein JnsurgenteucorpS nach dem ändern „vernichten"! Aber die tobten Polen scheinen wieder lebendig zu werden und den Kampf fortzusetzen, welcher schon über fünf Monate dauert. Ja, fünf Monate kämpfen die Polen gegen den russischen Riesen, und dieser Kampf warb ohne Armee, ohne Waffen, ohne Geld, kurz ohne jene tanftnderlei Dinge begonnen, welche man sonst zur Kriegführung braucht. Ich möchte wissen, ob man im Westen über diese Etgenthümlichkeit de« polnischen Aufstandes nachgedacht. Dort wäre ein solcher Kampf gegenüber der religiösen und politischen Sittenverderbniß unmöglich! . . . Die gegenwärtige Bewegung nimmt ganz andere Dimensionen an, als jene von 1831. Die altpolnischen Provinzen Litthauen, Volhynten, Podolten blieben damal« unthättg. Heute ist die« ander«. Die Revolution droht nicht allein jene Provinzen, sondern da« eigentliche Rußland zu ergreifen. — Der „Pos. Zig.- wird unter dem 27. Mai geschrieben: Der Kaiser von Rußland hat den Befehl -egeht,, daß alle Eivtlbeamte und Offiziere in Pole« ihre Frauen und Kinder tn da- Innere
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