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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.10.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186410196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18641019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18641019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1864
- Monat1864-10
- Tag1864-10-19
- Monat1864-10
- Jahr1864
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.10.1864
- Autor
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Erzgebirgischer Vollssreund. Tage- uns ÄnUMatl für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Wildenfels; so vie Mr die Stadttäche Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwär- zenberg, Wildenfels und Zwönitz. ^244 jden IS. O-tober. >7,-«,, Prei« vierteljährlich 16 Ngr. — Jvseraten-Annabme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Bvrmittaq« 11 Uhr. Bekanntmachung. Erstatteter Anzeige nach sind in der Nacht vom Säften zum Säften September dieses Jahres aus einem Bauergute zu OrtSmannödorf die in der Anfuge »ul» G verzeichneten Gegenstände auf ausgezeichnete Weise spurlos entwendet worden, waS zu Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung der entwendeten Effecten hierdurch veröffentlicht wird. Wildenfels, am 14. Oktober 1864. Das Königs. Gerichtsamt daselbst. Meusel. .'' , Scheidhauer. D . Ein feines, battistenes MannShemde; drei weißcattunene Taschentücher; zwefDUherne Büchsen , zusnmmen ein Pfund ge- brannten Kaffee enthaltend; eine braune, thönerne Büchse, acht bis neun Stückchen eimAgte Butter enthaltend; ein brauner, thö- nerner Topf, zwei Kannen Schweinefett enthaltend; eine Wasserflasche, etwas KümmeWmntwein enthaltend; ein weißblecherncr Durchschlag; für — - 5 Ngr. — - Semmeln und Dreierbrodchen und drei und zwanzig Hühnereier. Bekanntmachung. Erstatteter Anzeigen nach sind in der Nacht vom St. zum 2?. vorigen Monats auö einer Parterrewohnstube zu Schönau 36 bis 38 Men schwarzer, weißcarrirter, halbwollener Streichköper, sowie 125 Zahlen schwarzes, baumwollenes, gestärktes Gäm und in derselben Nacht aus einer anderen Parterrewohnstube deS gedachten Ortes acht Zahlen grünes, acht Zahlen violettes und sechs Zahlen schwarzes wollenes Garn auf ausgezeichnete Weise spurlos entwendet worden, waS zu Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung des Gestohlenen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Wildenfels, den 15. October 1864. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Meusel. Scheidhauer. < e. ... ! — Tagesgeschichte. Wird Oesterreich in der nächsten Zeit seine Trup pen wirklich aus Schleswig zurückziehen? Seit einigen Tagen circulirt in sonst gut unterrichteten Zeitun gen das Gerücht, Oesterreich wolle in der nächsten Zeit seine Trup pen aus Schleswig zurückziehen. Ob etwas Wahres an der Sache ist, kann bis jetzt noch nicht angegeben werden. Zöge aber Oester reich seine Truppen aus Schleswig zurück, so würde blos preußi sche Besatzung in Schleswig bleiben. Was aber eine blos preußische Besatzung in Schleswig zu bedeuten hätte, darüber spricht sich die Presse bereits aus, und wir geben in Folgendem eine solche Stimme der Presse. Der „Botschafter" knüpft z. B. an die Gerüchte, zufolge de ren die österreichischen Truppen aus Schleswig-Holstein zurückgezo gen werden, folgende Betrachtungen: „Wir vermuthen, daß bei die ser Angabe der baldige Abschluß des Friedens ins Auge gefaßt ist. Von selbst aber versteht es sich auch, daß wir voraussetzen, ihr Ab marsch aus Schleswig-Holstein werde gleichzeitig mit dem der Preu ßen vor sich gehen, also auch mit der politischen Constituirung Schleswig-Holsteins unter ihrem legitimen Fürsten verbunden sein. Wir wollen damit kein Mißtrauen gegen die preußische Regierung an den Tag legen. Thatsache aber ist es, daß es in Preußen eine mächtige Partei giebt, welche, wenn sie nicht auf unmittelbare Ein verleibung der Herzogthümer htnarbeitet, jedenfalls einen Druck auf dieselben auszuüben sucht, welcher darauf berechnet ist, sie unter preußische Hegemonie zu bringen. Wir sind außer Stande, zu be- urtheilcn, wie weit unter Umständen der Einfluß dieser Partei rei chen kann. Zugleich muß uns Das, was in Rendsburg geschehen ist, zur Rücksichtnahme auf gewisse Eigenschaften des preußischen Charakters und darum zur Vorsicht mahnen. Ein geringfügiger Um stand könnte, wenn die preußischen Truppen allein zurückblteben, unberechenbare Folgen haben. Es wäre von Oesterreich weder klug, noch gewissenhaft, wenn wir die Möglichkeit der ernstesten Verwick lungen auf einen Zufall wollten ankommen lassen. Das Interesse Oesterreichs ist aber bet dieser Angelegenheit auch noch in anderer Weise^betheiligt^Oesterreich hat durch die niit Preußeir gemein- schastlich betriebene Großmachtspolitik, wir hoffen vorübergehend, das Zutrauen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten verspielt. Der Nachtheil ist, wie uns die Besorgnisse der letzten Wochen zeige» konn ten, ein unberechenbarer; ihn so schnell wie möglich wieder gut z» machen, also das verlorene Vertrauen wieder zu gewinnen, muß zn den ersten Sorgen der österreichische» Politik gehören. Die österreichisch-deutsche Polilik ist föderalistisch, die preußisch deutsche aber unitarisch. Es ist naturwidrig, unsere Politik einsei tig und ausschließlich auf das Zusammengehen mit Preußen auf Ko sten der Freundschaft mit dem übrigen Deutschland zu stützen. Die Freundschaft mit Preußen haben wir nicht unterschätzt; aber sie ist eine gefahrvolle Freundschaft, wenn nicht die Mittel- und Kleinstaa ten den „Dritten im Bunde" ausmachen. Ihren Werth erhält für uns die preußische Freundschaft erst, wenn dieser „Dritte im Bunde" dabei ist. Das verlorene Zutrauen der rein deutschen Staaten wie der zu gewiunen, muß also, wie gesagt, einen Hauptgesichtspunkt der österreichischen Politik bilden. Ueberlaffen wir aber Schleswig- Holstein den Möglichkeiten einer einseitig preußischen Besetzung, so wird sich in Deutschland Niemand ausreden lassen, daß wir an den Herzogtümern zu Gunsten der preußischen Freundschaft einen Ver- rath begehen. Selbst mit dem Scheine des Preisgebcns der Her zogthümer an Preußen würden wir i» Deutschland zugleich de» uns »och übrigen Boden prcisgebeu. In der öffentlichen Meinung wirkt es beunruhigend, daß ein Gerücht über den Abmarsch der österrei chische» Truppen aus Schleswig-Holstein mit fortgesetzten Angriffe» gegen den Herzog von Augustenburg und Drohungen mit den olden burgischen Ansprüche» von Seiten Preußens zusammentrifft. Die österreichische Politik'hat in der schleSwig-holsteinschen Angelegenheit verschiedene Wendungen durchgemacht. Wie aber auch der ganze Verlauf des Antheils beurtheilt werden möge, den Oesterreich an dieser Angelegenheit genommen. — Eins halten wir für eine drin gende Forderung des österreichischen Interesses: daß mit der bal digen Beendigung der Ungewißheit die deutsche Nation Oesterreich für ein befriedigendes Resultat verpflichtet wird. Dor einem glor reichen Ausgange der langen und zahlreichen Verwickelungen wird die Mißstimmung verschwinden, um so mehr als das deutsche Ur-
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