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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.11.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186411189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18641118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18641118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 1264 als Seite 1260 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1864
- Monat1864-11
- Tag1864-11-18
- Monat1864-11
- Jahr1864
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.11.1864
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1262 worden sei, als Gewissenlosigkeit und Mangel an Lebenskraft a«S» MDW Mtde sagen: „Italien ist immer nur erst ein geo graphischer Begriff, es hat kein eigenes Leben, sondern es hat sei» ch 's BM«, ' weck, Sh bffndettn Leben in Paris, wir haben uns nicht mit ihm zu beschäftigen." Das Konzentrations-Progranim für Italien liegt nach Mazzini in dem Worte Nation und in den drei weiteren Begriffen, welche dieses Wort einschließt: Venedig, Rom, Nationalpakt. Venedig bedeutet Krieg gegen Oesterreich, Rom bedeutet Zerstörung des PapstthumS und Gewissensfreiheit für die ganze Welt, Nationalpakt bedeutet die frei von Alle» diskntirte und genehmigte Formel des neuen Le bens, den Ausdruck für die neue Lhatsache, genannt: Italien. Aus Venedig wird der „Inn-Zeitung" geschrieben, daß die Nachrichten aus der Provinz Udine bedenklicher lauten, als man sich vorgestellt hatte. Neue Banden find aufgetaucht, und.die ziem lich zahlreichen Truppen, welche zur Verfolgung der frühem Bande ausgesendct worden waren, scheinen nicht ausgercicht zu haben, um die Bildung neuer Schaaren zu hindern. Am 7. d. M- stütz um 5 Uhr erschien nämlich in dem im Bezirke Gemoua gelegenen Dorst Venzone, zur größten Uel^rraschung der dortigen Einwohner, eine Schaar von 70 bis 80 nach Art der Garibaldianer gekleideten, mit Gewehren und Haubayonnetcn bewaffneten Individuen, welche beim Postmeister nenn, und bei einem dortigen Fuhrmanne zwei Pferde sequestrirten ukld sodann, ohne weitere Gewaltthätigkeiten verübt zu haben, in der Richtung von Tolmezzo weiter zogen. Unterwegs re- quirirten sie noch Wagen, und so begegneten sie auch der Mallepost von Villago, welche sie jedoch unbehelligt weiter ziehen ließen. Es wurden der verwegene» Schaar allsogleich Cavalerie- und Infante rie-Detachements aus Udine nachgeschickt, ohne daß ein Zusammen stoß zwischen beiden Theilen stattgesunden hätte. Dagegen ist es in den Schluchten des Monte-Castello unweit Andreis zum ersten Blut vergießen gekommen. Eine aus mehrer» Gensdarmen und ungefähr 20 Mann Infanterie bestehende Patrouille hatte sich in die genannte und Preuße» au« Ländergier Dänemark angegriffen Haben, dann hätte die Geschichte kein Wort, das hart genug für den ungerechte» , sten aller Kriege wäre. Vietor Emanuel wäre dagegen i» der That 'ein reiner Ehrenman», denn ihn riefen di« Stimmen der Bevölker ungen, er konnte den Wunsch nach Annexion für sich al« Entschul- dkgung anführen, aber in den Herzogtümern hat noch kein Mensch gesagt, daß er österreichisch oder preußisch «erden will." Die „Nordd. Allgemeine Zeitung" stehe indeß glücklicherweise mit ihrer Grober- ung-theorie vorläufig allein. „Wir erschrecken über die „Rechtsnach folge" ganz und gar nicht, zumal da wir zu wissen glauben, daß die Wege der österreichischen Politik weit von dem abenteuerlichen Pfade abweichen, den die „Nordd. Allgemeine Zeitüng" vorschlägt. Oester reich wird sich, wenn nicht alle Anzeichen trüge», zu dem gemeinsa men Anträge auf Entfernung der BundeStruppen au«Holstein nicht herbellaffen. Daß sis nicht länger als ExecutionStruppen dort ver weilen können, geben wir der „Nordd. Allgemeinen Zeitung" zu. Allein der Bund hat i» Holstein, als einem herrenlosen Bundes- lande, seine Rechte und Interessen zu wahren. Er ist unter diesem Titel berechtigt, Truppen in Holstein zu unterhalten. Darum, daß die Exemtion gegenstandslos geworden, brauchen die Sachsen und Hannoveraner noch lange nicht abzümarschiren." a. Wären vollkommen begründet und berechtigt, ». Rechte äyf die Herzogthümer hatte und die ver» auf Eroberungen auSgtngen. Wenn Oesterreich SchleSwig-Holstein. Flensburg, 11. Nov. Die „Harmonie", eine sonst äußerst respectable Gesellschaft, feierte am gestrigen Abende ihr Stiftungs fest in dem ihr eigenthümlich gehörigen großen Locale. Zufolge Aufforderung einer Partei spielte das Orchester die preußische Na tionalhymne, wogegen die Majorität lebhafte Opposition erhob. Nachdem die Musikanten der Aufforderung, pnt der Musik inne zu halten, keine Folge leisteten, kam es leider zu Thätlichkeiten und warf man mit Flaschen auf dieselben, bei welcher Gelegenheit zwei nicht unerhebliche Verwundungen vorgekommen sind. Italien. Die „UnitL Jtaliana" veröffentlicht eine ziemlich umfangreiche Proklamation Mazzini's an die „Brüder in der Romagna," worin dieselbe» zur Konzentrirung aller nationalen Kräfte aufgefordert werden. Italien habe jetzt hinlängliche Beweise seiner Geduld und Ausdauer gegeben, aber diese Eigenschaften würden von jetzt an, nachdem die Depesche des Herr» Drouin de LhuyS veröffentlicht Centtalcommission für die Grundsteuer sind, und daß in Bezug diese Steuer gewisse Endbeschlüsse gefaßt werden mußten. (D. A. Berlin, 14. November. Dem Comiti in Leipzig, welcher zur Unterstützung der Bauer'schen Erfindung gebildet hat, ist, die Anfrage an das preußische Kriegsministerium, ob und i weit diese« die Ausführung derselben zu übernehmen gewillt sei, der „D- A. Z." von dem Herrn Krieg-minister v. Roon unter d ' d. M. eine Eröffnung zugegangen, worin eS heißt: „Ich verles die Wichtigkeit der Erfindungen des Herm Bauer'keineswegs, absichtige vielmehr, von denselben für die preußische Marine d und de« Zollverein« i» alle« Beziehungen gewahrt werde. Die LandtagSberufung werde schwerlich in diesem Jahre erfolgen. Der Erbprinz vo« Augustenburg habe Herm v. Ahlefeldt vo« Neuem nach Berlin gesandt und Herr v. Ahlefeldt wiederholentlich vertrauliche Besprechungen mit Herr« v. Bismarck gehabt. Selbst- verständlich verhandle er nur für den Fall, daß die Ansprüche de« Herzogs von Augustenburg schließlich zur Anerkennung gelangten. Großherzogthum Altenburg. Die Kosten de« Neubaues in dem durch den neulichen Brand zerstörten Theil des SchloMt,zu Alter»- bürg sind aus 80000 Thlr. berechnet. Die GothatscheWMcherstche- rungsbank hat hierzu 34567 Thlr. Entschädigung zu AM», 36000 Thlr. soll der StaatSfiscus hinzufügen und das übrig« Wgt die Ci- Miste. — Die am 11. in Ronneburg abgehaltene Generalversamm lung der Gößniß-Geraer Eisenbahngesellschaft hat sich mit großer Majorität (2617 gegen 331 Stimmen) für die unmittelbare Ein- Mündung der Bahn in Gößnitz entschieden. Auch , die Herzog!, Staats, regierung hat die ihr zustehende Stimme für diesen Beschluß abgo- ben lassen. Augen Gebrauch zu machen, der sich nach eingehender Prüfung nützlich erweisen wird, und zweifle nicht, über die dazu erforderlichen Fonds seiner Zeit verfügen zu können." § Stralsund, 11. Nov. Die Bewohner der zahlreichen Fischer dörfer, mit welchen unsere Küsten umsäumt sind, haben durch die lqjste Sturmfluth schwer gelitten, und bei dem ohnehin schwache« NiK- rungSstande derselben werde« ASssre erfordetllch sein, um die Ver luste wieder einzubringen. So sind auf Mönchgnt 13 Fischerboote fortgetrieben und mindestens ebenso viele zerschellt; überdies ist dort viel Fifchoreigeräth vernichtet und es sind 66 Schafe ertrunken. Auf Hiddensee-ist von 300 Schafen, dem Hanptviehstande der dort woh- »ende« unbemittelten Fischer, nur ein einziges gerettet. , Gegend auf Streifung hegeben und war unter Führung eines Bauers in die wilden Schluchten des erwähnten GebirgszuW eingedrungen. Deutschland. Preußen. Berlin, 14. Nov. Auf telegraphischem Wege ist die Thronrede, mit welcher heute in Wien der Reichstag eröffnet wor- den ist, bereits hierher gelangt. Man sucht in derselben vergeblich eine Auslassung über das eigenthümliche Verhältniß zwischen Preu- ßen und Oesterreich. Man darf daraus wohl den Schluß ziehen, daß über die Fragen, über welche man eine Aeußerung vermißt, die Verhandlungen noch schweben. Die Thronrede gedenkt des Frierens vom 30. Oct und zwar in einer Weise, welche bei aller Kürze ein gutes Verhältniß zu Preußen abspiegelt. — Man hat sich hier in der letzten Zeit lebhaft mit der Einberufung des Landtags beschäftigt. Die einen wollten wissen,daß diesÄboLHMjür HA erste Dece« .Hälfte-beschlösse« MM ^WkMME^affMselbr «st <ck dem testen Termin, kurz vor dem 15. Jan., erfolgen werde. Dse Sache wird in den nächsten Tagen entschieden werden. Augenblicklich ist rS niA nicht bestimmt, welche Vonden beiden entgegengesetzten.Mei nungen die richtig« ist. — Die Anwesenheit verschiedener Oberpräst- denten in Berlin wär erforderlich dätzurch, daß sie Mitglieder per . Ein Theil der Pattonille sah sich vor der Uebermacht zum ckzuge genöthigt, wähpM^drei Gensdarmen und einige Jnfau- en Stand halten mußWWnd dprch eine halbe Stunde mit den dsschen plänkelten, bi« die Letzter» plötzlich in den jMfMM km Hcmdetsb,«MM« nicht» eckgegnetr, so geschehe es nur unter deh , 1! .A Bedingung, jM M ,beD nicht festgesetzt' k stnö die «Miß ftÄMändtge Bewegung der Handttspolttik Previns ' ß A Plötzlich erschien .auf den FslSabhängen eine Bande von ungefähr 0 bis 50 wohlbewaffneten Insurgenten, welche die Patrouille an- mgs mit Steinen bewarf, später aber auf dieselbe eine Decharge Berlin, 16. Nov. Nachmitt. Die „Provinzialcorrespondenz". schreibt: Der endgittlge FriedenSabschluß wird für nächsten SonM , tag erwartet. Die Entfernung der Bundesexecutionsttuppen sollet c . - gleich «ach Bestätig««, des FriedenSverttage» in Anregung kommens-s Die Nachricht, Preußen habe das Verblethen eine« Theiles. deA, BundckttUppen gewilligt, fei völlig irrig: K Wetter sagt Vie „Prov. Corresp." : Wenn die preußische Regie- rung der Bestimmung über künftige Verhandlungen mit Oesterreich
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