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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.06.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186506110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-06
- Tag1865-06-11
- Monat1865-06
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.06.1865
- Autor
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Tage-und Amtsblatt für die GerichtSümter und Stadtrüthe Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzellberg, WildenfÜH Aue, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Neustädtel und Zwönitz. MM. I ! Somtaa, dm 11. Juni. § ! 18«5. PrciS vierteljährlich 18 Ngr. — Juscraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittag« 11 Uhr. - bckanntmachnüg. ' "' Seiten, de« unterzeichneten Gerichtsnmtcs sollen -en IS. Juni I8«S die dem Lohgerbermeister Bernhardt Friedrich Günther in Zwönitz zugehörigen Immobilien, bestehend 1 ., aus einem auf der oberen Gasse in Zwönitz gelegenen Wohnhause nebst dazu gehörigem Schuppen- und Lohkuchentrockengebäude «ul» Nr. 14 des Brand-Catasters und Nr. 31 der Stadtflur im Flurbuchs für Zwönitz und Fol. 14 des Grund- und Hypothenbuchs für Zwönitz, 2 ., aus einem Garten »ub 269 der Stadtflnr im Flurbuche für Zwönitz und Fol. 262 das Grund- und Hypothekenbuchs für Zwönitz'und 3 ., aus einem Garten »»b 32 dsd der Stadtflur im Flurbuche für Zwönitz und Fol. 598 des Grund- und Hhpothekenbuchs für Zwönitz, welche am 3. April 1865 ohne Berücksichtigung der Oblasten und zwar daS unter 1 bemerkte Wohnhaus nebst dazu gehörigem Schuppen- nnd Lohkuchentrockengebäude auf ' 2500 Thaler — - — -, der unter 2 aufgeführte Garten auf 158 Thaler —- — und der unter 3 bemerkte Garten auf 74 Thlr. —- —- - - gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Grünhain, am 7. April 1865. Das Königs. Gerichtsamt daselbst. * von Scheibner. ' Woller. Tagesgefehichte. Deutschland Oesterreich. Pest, 7. Juni. Beim Empfange de« Adels erwiderte Sd. Majestät der Kaiser die Ansprache des Primas, welcher namens Aller die Ver sicherung der Treue und innigen Anhänglichkeit abgab, mit folgenden Worten: „Es freut Mich, so viele ausgezeichnete Söhne der ritterlichen Nation vor mir zu sehe». Der Stand, dessen Mitglieder Sie sind, hat sich stets durch hervorragende politische Tugenden, Treue und Anhänglichkeit an den Monarchen ausgezeichnet. Diese Tugenden leben ohne Zweifel in Ihnen fort. Ich erwarte daher von Ihrer Treue uud Anhänglichkeit zuversichtlich, daß Sie an der Durchführung Meiner demnächstigen, das Wohl des Landes bezweckenden Verfügungen Mit wirken werden. Seien Sie von Meiner herzlichen Zuneigung und Meinem aufrichtigen Vertrauen überzeugt, halten Sie- sich dessen bei dieser Gelegenheit wie jederzeit versichert," Brünn, 6. Juni. Vom flachen Lande wie von den Provinzstädten lau fen sehr betrübende Nachrichten ein über Verheerungen, die daselbst durch Elementar-Ereignisse stattgefunden. Während an dem einen Orte Wohnungen und Eigenthnm der Büger ein Raub der Flammen geworden, wurden an anderen Orten Felder, Wiesen und Gürten, der Fleiß und die Hoffnung des Landmanns, von wilden Fluchen verwüstet. In Folge heftiger Regengüsse und Wolkenbrüche sind Flüsse und Bäche ausgetreten und bilden endlose Seen. Ilm meisten zu beklagen ist die gänzliche Zerstörung des kunstvoll angelegten Rossitzer Teiches, dessen Dämme vollständig durchbrochen wurden, so daß sich das Wasser nach allen Seiten ergoß nnd die Fische bis in die entlegensten Orte fortschwemmte, wo sie von den Laudleuten mit den Händen gefangen wurden. Der Schaden ist sehr beträchtlich, doch läßt sich die Höhe desselben noch nicht genau angeben. Preußen. Berlin, 8. Juni. Die Morgcnblätter melden, der Mini ster-Präsident v. Bismarck habe den Professor Virchow wegen einer Aeußernng, welche seine Wahrhaftigkeit in Zweifel ziehe, durch Lieutenant v. Puttkamcr am 3. Juni auffordern lassen, entweder jene Aeußernng durch eine öffentliche Erklärung zurückzunehmen oder ihm persönliche Genugthnung zu gebens Herr Virchow habe in der bemängelten Aeußernng nichts Beleidigendes gefnnden und deshalb jede öffentliche Erklärung zurückgewiesen. Da Herr Virchow während des Festes nach Elberfeld gereist war und erst gestern zurückkehrtc, so habe die Angelegenheit gdiAht. Nach glaubwürdigen Nachrichten, die mir aus Abgcordnetenkreisen zugeyen, ist die.Angelegenheit noch in Verhandlung, keineswegs aber eine Annahme der Heransforderung zu erwarten. — Bezüg lich dcS Großherzogs von Oldenburg wird bezweifelt, daß er den preußischen Forderungen gänzlich bedingungslos zugcstimmt habe. Die eventuelle Cession seiner Rechte würde dadurch erschwert, daß Rußland sich den Rückfall beim AuSsterben der oldenburgischen Linie Vorbehalten habe. Berlin, 7. Juni. Der Abg. Ile Virchow war heute im Abgeordne tenhaus« vor Beginn der Sitzung der Gegenstand sichtbarer Theilnahme; die Mitglieder deS Hauses umgaben ihn in einer dichten und lebhaft plaudernden Gruppe. .Vor allem waren durch seine Anwesenheit die Gerüchte, al- habe er sich durch eine Reise weitern Verhandlungen auf persönlichem Gebiete ent- LrWirgMer Vokksfmi zogen, wiederlegt; a^s Abgeordnetenkreisen verlautete inzwischen Folgend«-: Am Sonnabend Morgen erschien bei Herrn Virchow der Oberstleutnant v. .Puttkammer, ein Verwandter des Ministerpräsidenten, um in dessen Namen den von ihm als Beleidigung bezeichneten Ausdruck in seiner tags zuvor ge haltenen Rede zurücknehmen. Herr Virchow wiederholte, daß er jenen Aus druck nicht als eine Beleidigung anznsehen vermöge nnd deshalb ersuchen müsse, das Erscheinen des stenographischen Berichts abzuwarten. Im Uebrigen er klärte er, falls dennoch eine Beleidigung darin gefunden werden sollte, diesel be vor dem Hanse zurücknehmen zu wollen, wenn der Herr Ministerpräsident vorher im Hanse erklären wollte, er habe mit den Angriffen auf die Commis sion die Mitglieder derselben nicht persönlich treffen wollen. Gleichzeitigtheilte Herr Virchow dem Herrn v. Puttkammer mit, daß er an demselben Tage in Berufsgeschäften verreisen müsse, und ersuchte ihn deshalb, weitere Verhand lungen in dieser Sache mit seinem Freunde dem Abg. v. Henning, führen zu wollen. So weit die hente unter den Abgeordneten verbreitete Version. Herr v. Henning hatte bis heute noch nichts Weiteres erfahren, und man vermu- thete daher, daß die allgemein im Hanse hervorgetretene Ansicht, wonach sich in der Rede Virchow's nach den stenographischen Berichte keine directe Be leidigung befindet, auch auf der Gegenseite Platz gegriffen habe. Berlin, 7. Juni. Die heutige Prov. Corr, schreibt: Die österreichische Antwort bezüglich der Berufung der Stände in der Herzogthümern Schles wig-Holstein dürfte jetzt der preußischen Rcgiernng mitgetheilt sein. Die Be rufung der Stünde dürfte durch die zu erwartende Uebereinstimmung Oester- reichLMit den jüngsten Vorschlägen Preußens erheblich gefördert sein. Die vorbeugenden Maßregeln, welche der Stündebcrufung, namentlich behufs Vervollständigung der Wahlen, vorhergehen müssen, werde» wohl bald angeord net werden. - Posen, 2. Juni. Vor einiger Zeit wurde berichtet, daß aus Posen viele polnischen Grundbesitzer ihre Güter verkaufen nnd nach dem Königreich Pole» ziehen. Das geschieht immerfort, und insbesondere von solchen, die im letzten Aufstande compromittirt waren. Sie kaufen dort die Lan^^er viel billiger, als sie ihre hiesigen verkaufen können, sind folglich in StßWgesetzt, größere Coinplexe zu erwerben, als die, welche sie hier besaßen. In der Regel nehmen sie auch viele ihrer Dienstboten mit. Da sie nun in der rationellen Landwirth- schaft mehr vorgeschritten sind, als ihre Stanungenossen in Polen, so bringen sie auch eine bessere Cnltur niit, was dort den Forschritt fördern muß. Hier bei uns rücken ihnen die Deutschen nach, die immer mehr das Uebergeivicht über die Polen erlangen, so daß, wenn keine störenden Zwischenfälle eintreten, das Großherzogthum in einigen Jahrzehnden völlig germanisirt sein wird. Mit jenen concurrirt eine Actiengesellschaft, die zu dem Zwecke zusammenge treten ist, große Complexe von Gütern (meist confiScirte) anzukaufen, sie auS- zustatten und einzurichten, sie folglich zu viel Werm Ertrage zu bringen, und dann mit Gewinn wieder zu verkaufen. Schle-wig-Holstein. AuS Schleswig-Holstein, 7. Juni. Man spricht wieder viel von Per Nothwendigkeit, daß der Herzog Frjedrich von Augustenburg während der be vorstehenden Ständeversammlung Schleswig-Holstein verlasse. - In letzter Zeit soll bekanntlich der Großherzog von Oldenburg dleseS Verlangen gestellt hüben.
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