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Sächsische Dorfzeitung : 05.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189309057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18930905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18930905
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-05
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 05.09.1893
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cier», der ängstet von I unwillkürlich dichter an seine Seite. Wonne, halb Schmerz, durchschai „Nein, ich bitte, seien Sie offen. Haben Sie die Herausforderung angenommen?" „ES ist noch mcht so weit, Fräulein Pauline!" „Wenn eS indessen dahin kommt?" „Werde ich handeln, wie ich als Mann von Charakter handeln muß." „Das heißt, Sie werden sich schlagen und unter liegen!" nef Pauline mit mühsam unterdrücktem quartier in allerkürzester Zeit von seinem Aufenthalts orte erreichen können. Morton erklärte schließlich, daß er bei Gelegenheit der Berathuog de- Militär-Budget» weitere Fragen betreff» dieser Angelegenheit stellen loerde, da ihn die vom Krteg-minister ertheilten Antworten keinesfalls befriedigt hätten. — Am Freitag hat daS Unterhau» die Homerule-Bill mit 301 gegen 267 Stimmen unter dem Beifalle der Nationalisten und Radikalen, welche sich von ihren Sitzen erhoben und Hüte und Tücher schwenkten, in dritter Lesung angenommen. Al» Gladstone mit feiner Frau daS Unterhaus verließ, wurde der Wagen von einer großen Menschenmenge umringt, welche den Premierminister enthusiastisch be grüßte. Fall- auch da- QberhauS, waS allerdings noch sehr fraglich erscheint, dem Gesetzentwürfe seine Zustimmung ertheilen sollte, würde also Irland ein „genes Parlament und eine noch selbstständigere Ver waltung als bisher erhalten, waS mit einer Lockerung de- zur Zeit zwischen England und der grünen Insel bestehenden Verbände- gleichbedeutend wäre. Rußland. Der Vorschlag de- russischen Finanz- Minister- Witte, in sämmtlichen europäischen Staaten je nach Bedürfniß russische Handelsagenten anzustellen, hat, wie euS Petersburg berichtet wird, die Genehmi gung deS Lzaren erhalten. Der Anfang mit der Ein setzung solcher dem Finanzministerium untergebenen Beamten soll in Oesterreich-Ungarn, Frankreich, Italien und den skandinavischen Ländern gemacht werde». Erinnerungen an den Herzog Ernst ll. von Sachsen - Koburg - Gotha. Unter dieser Ueberschrift plaudert ein Bekannter deS verstorbenen Herzog- Ernst in der „Neuen Freren Presse" folgendcrmaaßen: Einst klagte die Herzogin über den leidigen Zwang, den sie ihrer Stellung wegen zu er dulden habe. DaS Vergnügen, Berlin zu sehen, sei ihr ein für allemal verleidet. Sie kenne Berlin eben nur von seiner unangenehmsten und lästigsten Seite. Ihr Aufenthalt in der Hauptstadt verlheile sich in bestän diges Wechseln von Toiletten, Besuche von geräuschvollen Bällen, auf denen sie mit keiner Person länger als zehn Minuten sprechen könne, auf denen ihr die gleichgiltigsten Personen vorgestellt würden und nur von Dmgen die Rede sei, die dem Sprecher ebenso gleichgiltig seien wie dem Hörer. Der Herzog stimmte lebhrft bei. „Der CäsariSmuS", sagte er, „wie ich den ganzen Rummel einmal nennen will und Alles, waS damit zusammen hängt, ertödtet für uns jeden Genuß. Ich kenne j Aegypten und Kanada viel besser als Berlin. Es giebt viele Menschen, denen eS Spaß bereitet, große Festlich keiten mitrumachen, auf denen die einzige Bedeutung, die sie Haven — nemlich die, die sie ihrer Geburt ver danken — so recht zur Geltung kommt. Für mich ist eS geradezu abscheulich. Ich werde schon ganz krank, wenn ich meinem Kammerdiener angeben muß, welche Uniform ich nach Berlin mitzunehmen habe und mir dabei vergegenwärtige, wie oft ich genöthigt sein werde, mich aus- und ankleiden zu lasten. Alle Vergnügen, die der sogenannte gewöhnliche Sterbliche in vollem Maaße genießen kann, sind mir versagt. Ich möchte gern einmal die Hygieine-Ausstellung besuchen. Da möchte ich stehen bleiben, wo es mir Spaß macht und vorübergehen, wo ich nichts Interessantes zu sehen habe. Ich möchte mich irgendwo in'S Kass setzen und die Leute an mir vorüberziehen lassen, gerade wie Sie es machen, wie eS jeder Andere machen darf. Ich darf's nicht. Selbst wenn ich im strengsten Jnkogntto reise, werde ich von irgend einer leitenden Persönlichkeit abgefaßt und mit gründlicher Belehrung durch die ver schiedenen Abteilungen geschleppt. Wollte ich mich in eine Restauration setzen, so würde em Kordon um mich gezogen werden. Kurz, ich gerathe sofort und überall in da- officielle Räderwerk, daS Alles zerreibt und zer malmt, alle Freude und alle Unbefangenheit. Ich spreche da ganz persönlich und will da- durchaus nicht etwa als einen Vorzug, als eine rühmenSwerthe Borurtheils- freiheit von meiner Seite bezeichnen. Es giebt sehr viele hervorragende Fürsten, welche dir Urbelstände, über die ich klage, gar nicht empfinden. Unser Kaiser zum Beispiel (Kaiser Wilhelm l), dem ist die Repräsentation geradezu angeboren. Die Kaiser- lichkeit ist ihm LebenSbedürfniß und eine Lebensfreude. Schluchzen. „Und wenn ich unterliege, was liegt daran?" „WaS daran lregt? Aber . .. beim Allgütigen ... sind wir, bin ich Ihnen denn nichts? reinweg nicht»?" „O doch, Fräulem Paula! ' Glauben Sre mir, ich schätze Sie und Ihre lieben Angehörigen hoch, sehr hoch. Wie könnte ich", fügte er mit einer Art Be geisterung hinzu, „wie könnte ich jemals vergessen, daß ich in Ihrem Hause so freundliche, liebevolle Aufnahme fand, als . . . doch nein, weiter kann ich Ihnen nichts sagen!" Eine Pause entstand, während welcher da- Paar schweigend im Schatten _der leise aufrauschenden Bäume hinschritt. DaS Nachricht, daß Truppe« nach Madagaskar gesandt werde« sollen, aufrecht. — In Brest wurde» wegen derCholera die Manöver abbestellt. — Der „GanloiS" glaubt zu wissen, der französischen Regierung sei gestern die officielle Mitthetlung zugegaugen, daß ein russische- Geschwader vom 26 September bi- 5 Oktober der Gast Frankreichs sein werde. — London, 3. September. Wie dem „Reu- ter'schen Bureau" aus BuenoS-AyreS vom heutigen Tage gemeldet wird, haben sich die Truppen deS Gouverneurs von CorrtenteS empört. Der Kom missar der Rattonal-Regteruna hat die Rebellen bet Santo Tom6 angegriffen und die Stadt eingenommen und plündern lasten. Der KriegSminister sandte heuteTruppen ab,um die Aufständischen zu entwaffnen. — Konstantinopel, 3. September. Anläß lich deS Jahrestages der Thronbesteigung deS Sultans wurde, verbunden mit einer religiösen Feier, der erste Spatenstich zu der Eisenbahnlinie! E-kischehr- Konia gethan. Außer den Vertretern der Behörden wohnten zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten der Feier bet. mattung. Er betrachtet ein Kunstwerk gerade wie er einen Bortrag entgegen nimmt, rein sachlich, persönlich unbetheiligt, al- regierender Fürst. Ich habe auf de« Hofbällen immer ein Gefühl der Beklemmung, da- e» mir unmöglich macht, auch nur ein vernünftige» Wort zu sprechen. Ich möchte au» der Haut fahren. Unser gnädigster Herr aber bewahrt sich trotz seiner vor gerückten Jahre die Frische deS jungen Officier», der zum ersten Male auf de« Ball kommt. Er unterhält sich in lebhafter Weise, die ihn selbst befriedigt, auch mit den allerödesten Persönlichkeiten. ES ist ihm an scheinend ganz gleichgiltig, wer die betreffende Person ist. Wenn sie Anspruch darauf hat, von ihm ange- sprachen zu werden, so spricht er sie an und sagt chr mit unnachahmlichem Takte da» Zweckmäßigste und Richtigste. Er betrachtet e» eben ais seine Pflicht und in der Erfüllung seiner Pflicht erblickt er die Freudig keit seine- DasemS. Ovationen machen ihm deshalb Er kennt e» nicht ander». Die Erfüllung seiner üerrscher- pstichten, auch der äußerlichen, gewährt ihm die größte Genugthuung. Er kennt weder Langeweile noch Er« leise spöttisch vor sich hin lachend. Er hörte, wie die Gartenpforte hinter dem sich Entfernenden krachend in'S Schloß fiel und sah beinahe gleichzeitig den Schein eine- weißen Gewandes in der dunklen Umgebung der Ge. büsche auftauchen. „Paula!" flüsterte er mit auflebender Hoffnung vor sich hin, als er seine Finger von einer kleinen weichen Hand umschlossen fühlte. Im nächsten Momente hing die elfenartige Gestalt an seinem Arme und im angstvollen Tone klang eS von ihren Lippen: „Tagen Sie mir nur um Gottes Willen, lieber Born, was wollte der garstige Mensch von Ihnen?" „Nichts von Bedeutung, mein Fräulein", gab er in ruhigem Tone zurück. „ES handelte sich nur um eine kleine Auseinandersetzung." „O, ich kenne diese Auseinandersetzung, denn ich habe Alle- gehört. Gestehen Sie'S nur ein, Born, Sie wollen sich mit diesem rohen Menschen duelliren." „Sie haben nicht recht gehört, Fräulein Hogula! Der Leutnant will sich mit mir duelliren." „Und ist da- nicht dasselbe?" „In der Hauptsache, ja!" — Der Kassirer hatte inzwischen eine Cigarre au- seinem Etui genommen und angezündet. Die behagliche Ruhe, mit welcher er die Rauchwolken in die Nacht hinan- blieS, mußte dem jungen, ängstlich zu ihm aufblickenden Mädchen den Beweis liefern, daß die Furcht seinem Charakter fern lag. Aber sie hielt diese stolze Ruhe für erkünstelt und fuhr noch dringender fort: „Ich bitte Sie recht sehr, lieber Freund, sagen Eie mir, wie Sie sich da- denke« ?" „Ich denke mir gar nicht- dabei!" auch nur Freude, weil er weiß, daß seine kaiserlicke Würde dergleichen beanspruchen darf. Für persönliche Huldigungen würde er kaum Verständniß haben. I« dieser Beziehung unterscheidet sich unser gnädiger Herr sehr vortheilhaft von vielen anderen fürstlichen Persön lichkeiten, die ich nennen könnte und die sich solche Ovationen geradezu bestellen." Ein anderes Mal kam der Herzog auf Kaiser Napoleon zu sprechen, den er persönlich sehr gut ge kannt hat. „Kaiser Napoleon", sagte er, „war ein sehr gutherziger und chevalereSker Man», im wahrsten Sinne deS Wortes chevalereSk. DaS ist auch sein Unglück ge wesen, denn dieser Eigenthümlichkeit seines Charakter» ist eS zuzuschreiben, daß die Kaiserin, die sehr schöne, üppige Person, auf ihn einen fast unbedingten Einfluß gewonnen hat. Der Kaiser hatte aber wirklich gute Eigenschaften. Trotzdem war er, wenn man die Summe zieht, eine vollkommene Karrikatur, körperlich, geistig und sittlich. Körperlich: er fehlte ihm da» ganze Mittel stück. Der Oberkörper war unverhältnismäßig lang und daran saßen gleich zwei ganz kurze Beinchen. Er war ein sogenannter Sitzriese. Man erschrak förmlich, wenn er vom Stuhle aufstand. Geistig: der umfassend unterrichtete und kluge Mann zeigte plötzlich bei de» allereinfachstcn Dingen eine erschreckende Thorheit und beging dann unbegreifliche Dummheiten. Sittlich: er hatte einen erstaunlichen Defekt, wie ich ihn bei keinem anderen Menschen je wieder wahrgenommen habe. Er kannte eben nur die Staat-raison. WaS er für richtig hielt, das that er, ohne sich im Mindesten darum z« kümmern, ob er dazu auch berechtigt war. Die Kaifenn war eine unheilvolle Person für ihn, da- richtige süd liche Gemisch von Leichtsinn und Bigotterie. Hätte er sich von ihr, der die Pfaffen beständig in den Ohre« lagen, nicht umgarnen lassen, so wäre er in seinem schönen Himmelbett in den Tuilerien, inmitten der ge stickten goldenen Bienen ruhig gestorben und sein Sohu wäre sein Nachfolger geworden. Frankreich hätte gar keinen besseren Herrscher haben können. Die Kaiserin hat den Unglück-mann in den Krieg getrieben. Da hat er Kopf und Kragen verloren und seiu Sohn ist elend um'S Leben gekommen." Bei Tische sprach der Herzog von den beiden süd deutschen Königen, deren absonderliche Eigenthümlich. keilen für die Förderung deS deutschen EinheitSgedanken» so nützlich geworden seien. Die eigenen Lande-kinder hätten sich darüber vielleicht zu beklagen gehabt, aber daS ganze große deutsche Reich dürfe sich nur Glück dazu wünschen. Er sprach von einer ernsten Verstim mung am Württemberger Hofe über die unheimliche und beängstigende Freundschaft, die der König für de« hergelaufenen Amerikaner Mr. Jackwn gefaßt habe. „Mr. Jackson", sagte er, „beherrscht den König ganz und gar und kein Mensch findet den Weg zu «hm, wenn Mr. Jackson ihn versperrt. Der König ist menschenscheu. Beim Rausche« eines Unterrocke» fährt ba» junge Mädchen schmiegte sich, wie ge ben über ihren Weg hinzuckenden Schatte«, ' Ein Gefühl, halb chmerz, durchschauerte ihn. ES war ihm, wie einem Verschmachtenden, der einen Blick i« eine liebliche frucht- und blüthenreiche Oase thut und doch die Ueberzeugung hat, daß daS anmuthige Paradies nicht» weiter al» eine Fata-Morgana ist. „Ich weiß, daß Sre Alle mich gern haben, Fräulei» Paulme", unterbrach er endlich da» Schweigen „unk auch Sie, liebe, liebe Paula!" (z«rttrtz«i sagt.) Neueste Telegramme. — Metz, 3. September. Der Kaiser traf mit dem Kronprinzen von Italien um 10 Uhr 45 Minuten mittels SonberzugcS auf dem Bahnhofe in Devant US PonteS unter dem Donner der Salutschüsse vom Fort St. Julien und der Beste Prinz Friedrich Karl ein. Der Kaiser trug die Uniform der Gardehusaren, der Kronprinz diejenige des hessischen Husaren-Regt- mentS Nr. 13. Am Bahnhofe waren der Großher- zog von Baden, der Prinzrcgent Albrecht von Braun schweig, der Prinz Leopold von Baiern und der Reichskanzler Gras v. Caprivi, ferner der Stadthalter Fürst Hohenlohe und die Generalität zum Empfange anwesend. Der Kaiser schritt mit dem Kronprinzen die Front der Ehrenkompagnte ab; sodann erfolgte ein Vorbeimarsch der Kompagnie vor dem Bahnhofe. Hierauf bestieg der Kaiser mit dem Kronprinzen den Wagen und fuhr, gefolgt von den anderen Herrschaften, unter den Hurrahrufen der zahlreich zusammenge» sirömten Bevölkerung nach dem Erercierplatze Ban St. Martin zum FeldgotteSdtenste. — Weitere tele- graphische Meldungen besagen: Der Kaiser langte Sonntag Nachmittag 4 Uhr in Kürzel an und fuhr in Begleitung des Statthalters nach Urville. Zehn tausend Landleute aus Lothringen hatten sich längs der Straße aufgestellt, auch waren die Mitglieder des Landesausschusses und der Kreistage, alle Bürger meister, die Geistlichkeit aller Konfesstonen, Schule«, Feuerwehren und Vereine dort versammelt. Fabri kant Jaunez aus Saargemünd, Präsident deS Be zirkstages von Lothringen, hielt eine Willkommens- Ansprache; der 85jährige Bürgermeister Dory aus Dgy-Puch redete den Kaiser in sranzöstscher Sprache an und drückte die Gefühle der Treue und Anhäng lichkeit der lothringischen Bevölkerung aus. Der Kaiser dankte hieraus. Sodann folgte eine Ansprache des Bischofs Fleck. Die Weiterfahrt des Kaisers erfolgte unter begeistertem Jubel. — Der König von Sachsen ist heute Nachmittag hier eingetroffen und vom Kaiser begrüßt worden. — FredeuSborg, 3. September. Der Bruder des Königs, Prinz Wilhelm, welcher seit einigen Tagen erkrankt ist, wurde gestern opertrt. Die Nacht war unruhig, der Zustand des Patienten gtevt zu Besorgnissen Anlaß. — Paris, 3. September. Entgegen dem De menti des „TempS" hält die „France militaire" die „Haben Sie die Güte, Ort, Zeit und Waffen zu bestimmen!" „Ich kann Ihnen unmöglich schildern, wie leid eS mir thut, Sie hier im Stiche lassen zu müssen, mein verehrter Herr Leutnant!" versetzte Born mit wahrhaft diabolischer Ruhe, „ich habe mich stets überwiegend mit der Pflege solider Bürgertugenden befaßt und darüber die Tugenden der Raufbolde vernachlässigt. Degen und Pistole ... Du lieber Gott . . . nicht, daß ich diese Dinge nicht kenne ... das will ich nicht sagen, aber Liese Waffen auf das Herz eines Menschen richten , ist ein Sport, bei dem ich Ihnen mit dem besten Willen nicht folgen kann!" „Dann sind Sie ein Feigling!" knirschte der Officier, den der Hohn in den Worten seines Gegners noch mehr reizte. „Nicht doch, Herr Leutnant", wehrte der Andere, ohne im Geringsten aus der Fassung zu kommen, ab, „schlagen will ich mich mit Ihnen nach Herzen-lust. Nur müßten wir unter den obwaltenden Umständen zu ehrlichen, soliden deutschen Knitteln greifen." „Nicht doch, mein Herr!" unterbrach der Officier. „Da weiß ich noch etwas Bessere-. Haben Sie die Güte, mich morgen im Laufe des Vormittag- in meiner Wohnung zu besuchen. Ich werde dann rn der Lage fein, Ihnen einen Vorschlag zu machen, der hoffentlich beide Theile befriedigen wird. Ich erwarte Sie, sofern Sie kein Feigling sind!" Er entfernte sich nach diesen Worten. Au- dem dumpfen Schalle seiner Fußtritte konnte man auf den Aerger schließen, welchen er ob der Haltung seine- ihm geistig üverlegene« Gegner» empfand. Dieser folgte,
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