Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 14.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-14
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.07.1923
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Regierung von Angora um Aufschub der Voll- streckung des T oo ««urteil« über die 17 Grie chen nachgesucht, damit diesen Verurteilten die Bestimmün- gen b« A m n e st i e zugute kommen In griechischen «reisen zeigt man sich sehr glücklich über diesen Schritt Ismet Pascha». w»ch«bekLmpf«ng durch Aufhebung de» Telegraphen geheimnisse» in Bayer«. München, 12. Juli. Der Bayerische Landtag nahm einstimmig einen Antrag an, der die Regierung beauftragt, auf Grund du Artikel» 48 Absatz 4 der Reichsverfassung ein« Verord. nuna zu erlassen, durch die das Telegraphen- und da» Fernsprechgeheimnis zur Bekämpfung de« Wucher- und Schiebertums vorübergebend, mindesten« ab« so wett außer Kraft gesetzt wird, als die Landes- wucher-Abwehrstelle und die Staatsanwaltschaft Auskünfte verlangen. «ein Borstoß gegen Frankfurt a. M. Pari», 12. Juli. Havas dementiert offiziell die Nachricht von einem erneuten Vorrücken der französischen Truppen in Richtung auf Frankfurt a. M. Die ein- zige in dieser Richtung vorgenommene Truppenbewegung hätte sich nicht weiter als 350 Meter erstreckt und habe lediglich den Zweck gehabt, einen Flugplatz in da, besetzt« Gebieteinzubeziehen, der innerhalb der 30- Kilometer-Zone innerhalb des Brückenkopf«» Mainz liege. Rücktritt de» deutschgefinnte« Oberbürgermeister» vo« Köuigshütte. «SuigshMe, 12. Juli. Der dem deutschen Bevölkerungsteil angehürende Ober bürgermeister Brahl in König sh L tte -Oberschleflen hatte vor einigen Wochen der Warschauer Reaieruna erklärt, er könne nach dem neuenSprachengesetzdie Ver waltung der Stadt nicht weiterführen. Daraufhin hatte die Regierung ihn von seiner Tätigkeit entbunden, ohne jedoch das noch für sechs Jahre laufende Vertragsverhaltnii lösen zu können. Gestern fand eine Auseinander setzung zwischen Stadt Königshütte und dem Oberbürger meister statt. Der Oberbürgermeister tritt von seinem Poster zurück und erhält eine einmalige Abfindungssummi von 200 Millionen polnischer Mark. Oie abermalige Erhöhung -er Postgebühren. Nach den Beschlüssen des Postausschusses im Reichstag sollen, wie bereits kurz gemeldet, die Postgebühren vom 1 August ab abermals erhöht werden. An Gebührensätzen ist n. a. vorgesehen: Postkarten im Ortsverkehr 200 M.; im Fernverkehr 400 M. Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 400 M., über 20 bis 100 Gramm 600 M., über 100 bis 250 Gramm 1000 M., über 250 bis 500 Gramm 1200 M.; im Fern- verkehr bis 20 Gramm 1000 M., über 20 bis 100 Gramm 1200 M., über 100 bis 250 Gramm 1500 M., über 250 bis 500 Gramm 1800 M. Drucksachen bis 25 Gramm 200 M., über 25 bis 50 Gramm 400 M., über 50 bis 100 Gramm 600 M., Uber 100 bis 250 Gramm 1000 M., über 250 bis 500 Gramm 1200 M., Uber 500 Gramm bis 1 Kilogramm 1500 M. Gewöhnliche Telegramme im Fernverkehr: Grund gebühr 16W M., Wortgebühr 800 M.; im Ortsverkehr: Grundgebühr 800 M., Wortgebühr 400 M. Fernsprechgebühren. Zu dem jetzigen Teuerungs- zuschlag von .14 900 Prozent kommt noch ein Teuerungs zuschlag von 49 900 Prozent. Ausland. Briefe bis 20 Gramm 3000 M., für jede weiteren 20 Gramm je 1500 M.; Postkarten 1800 M.; Druck sachen für je 50 Gramm 600 M. Aus aner Wen. Ziehungsreform bei der Preußisch-Süddeutschen Klasscn- lotterl«. Die Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie hat jetzi rin neues Ziehungsverfahren eingeführt. Das Hauptmerkmal besteht in dem Ziehen derEndzahlenund Anfangszahlen, aus denen jede Losnummer sich zu sammensetzt. Endzahlen sind die Liner und Zehner, Anfangs zahlen die Hunderter, Tausender, Zehntausend« und Hundert tausender der Nummern. Für die Ziehungen werden drei N äder benutzt, und zwar das Endzahlenrad, das Anfangs- zahlenrad und das Gewinnrad. Vor dem Beginn der 1. Klass« «liier Lotterie werden für die ganze Lotterie in da» End- zahlenrad 100 Röllchen mit den zweistelligen Endzahlen 00., 01., 02., 03., 04. usw. bis 99. für die Siner und Zehner all« Losnummern «lngeschUttet. In jeder Klasse werden sodanr vor jedem Ziehungsgang in das Anfangszahlenrad die Röll chen mit den Anfangszahlen 0,0; 0,1; 0,2; 0P; 0^ usw. für die Hunderter, Tausender, gehntausender und Hunderttau sender der Losnummern stets neu eingeschüttet. Nach jeden Ziehungsgang wird das Anfangsz-Hlenrad völlig geleert. An zweiten Ziehungstage der ersten Klasse ergab die Endzahl am Zehnern und Einern die Unglückszahl 13. Infolge dessen endigten gestern alle Gewinne von 3 Millionen bi« herab zum Fünfunozwanzigtausender auf diese Zahl dreizehn die diesmal vielen Glück gebracht hat. Eiseubahn« al» HUfsbeamte der Staatsanwaltschaft. Di, Beamten der Reichsbahn, die zu preußischen Hilfspolizei beamten bestellt sind oder in Zukunft bestellt werden uni denen von der Reichsbahnverwaltung die Bezeichnung „Eisenbahn fahndungsbeamte* beigelegt wird werden für den Bereich des ihnen als Hilfspolizeibeamten zu gewiesenen Dienstbezirka und für die Dauer ihres Amte- als Eisekbahnfahndunasbeamte zu Hilfsbeamten dei Staatsanwaltschaft bestellt. -n-/ Bergiftungeu durch Lhlordimpfe. IngroßeLebens- gefahr gerieten Dienstag früh die Bewohner der Koloni, der Zellstoffabrik Waldhof bei Mannheim durch das Aus- strömen von Chlorgasen. An einem großen, mit Chlor gefüllten Behälter, der auf einem Eisenbahnwagen stand, war der Verschluß undicht geworden, so das gewaltige Massen von Lhlordämpfen ausströmten, die vom Wind westwärts gegen die Kolonie der Zellstoffabrik Waldhos getrieben wurden und die Koloniebewohner in Er- stickungsgefahr brachten. Diese konnten sich nur durch schnellste Flucht vor dem Erstickungstod retten. Bei einer Anzahl von Personen, unter denen sich auch der General- direktor der Fabrik, vr. Klemm, befand, machten sich bereits Vergiftungserscheinungen durch Lhlordämpfe bemerkbar. Sie wurden von der Fabrik- feuerwehr der Zellstoffabrik in bewußtlosem Zustande am ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht. Verbrecherische Rach« entlassen« Chauffeure. Mittwoch abend stürzte, wie uns aus Krakau gemeldet wird, in der Nähe von Zakopan» (Galiizen). ein mit 15 Personen besetztes Auto über einen 8 Meter tiefen Abgrund in den Fluß. VierPersonen wurden getütet, ebenso viele schwer und sieben leicht verletzt. Das Unglück hatten zwei von t:r Autogesellschaft entlassene Chauffeure dadurch herbeigefllhrt, .daß sie die vordere Achsenfeder des Automobils durch feilt hatten. Sie wurden verhaftet. Sin« ganz« Prücke gestohlen. Wie das Soester Kreisblatt meldet, ist eine der bereits im Eisengerüst fertiggestellten Brücken über den projektierten Linnekanal von Dieben abmontiert worden. Die schweren Eisenträger hat man auf Lastautos abgefahren. Unter dem Verdacht de» Hattenmordes. In Gang- loffsömmern bei Erfurt wurde nachts die 3 3 jährigc Ehefrau des Landwirtes Robert Büchner aus bestialische Art ermordet. Man fand die Frau mit durch schnittener Kehle in ihrem Bette tot auf. Daneben schliefen die beiden vier- und sechsjährigen Knaben der Er mordeten. Würste sowie Kleidungsstücke waren verschwunden, so daß zunächst ein Raubmord angenommen wurde. Beim Absuchen des Gehöftes fand die Polizei jedoch einen Sack mii Wurstwaren in der Scheune, während ein Sack mit Kleidungs stücken im anliegenden Kornfeld gefunden wurde. Tags darauf wurde der Ehemann unter dem dringenden Ver- dacht des Gattenmordes verhaftet. Explostonsunglück in einer amerikanischen Munitions fabrik. In Alton (Illinois) ist es in einer Munitionsfabrik - zu einer furchtbaren Explosion gekommen, deren Ursachen bis- her unbekannt sind. Neun Tote, darunter vier Frauen, und 25 Verwundete werden gemeldet. Chico raucht. Wer Chico ist? Das spaßhafteste Ge schöpf in Milwaukee, die Hauptanziehungskraft für das Pu blikum und die größte Sehenswürdigkeit des „Zoos", um die alle Zoos der Welt ihn beneiden können. Der Schimpanse Chico raucht Zigaretten. Lr hat es mit großer Lust von seinem Wärter gelernt und raucht sie mit wahrer Leidenschaft. Freilich sind das keine Zigaretten, die zu einer Nikotin- vergift.ng führen könnten; denn Chico raucht nur Zigaretten aus Blättern, wie sie Personen rauchen, die an Asthma leiden. Jene Zigaretten üben eine durchaus heilkräftige Wirkung auf Kehle und Hals aus. Ein Perehrer von Chico begab sich dieser Tage mit jener Zigarettenmarke in den j großen Käfig des Schimpansen und würde von diesem beim ! Anblick der Zigarettenschachtel mit Iubelruf, Umarmung und j Kuß begrüßt. Danach nahm Chico auf seinem Stühlchen i Platz, ergriff eine Zigarettenspitze, steckte die Zigarette hinein. entnahm «in« gündholzschachtel ein Zündholz und strich e» regelrecht an. Ueberaus interessant war es, wie im» kluge Tier den Rauch mit wohlgefälliger Miene «insog und wieder von sich blies. Er spuckte sogar beim Rauchen, wie «» viel» Menschen tun. Ja, er klopfte auch regelmäßig di« Asche ad. kur-, benahm sich wie der passionierteste Raucher. Ci« Proteststreik der Tabakwarenhäudl«. Di« Ar« beit»gemei n s cha ft des deutschen Spezial- Handels mit Tabakwaren beschloß, die ihr an. geschlossenen Verbände zu einem Proteststreik auszufordern, der sämtliche Tabakwarenhändler Deutschlands, sowohl di» Kleinhändler wie die Großhändler, umfassen soll. Am 2. August d. I. werden sämtliche Zigarren- aeschäfte und Zigarrengroßhandlungen ge- schlossen bleiben, um gegen die Tabaksteuer zu protestieren. In der Begründung dieser Maß- nähme heißt es, daß sich die Tabakwarenhändler Deutschland« hierzu um so mehr genötigt sehen, als sämtliche ihrer Ein- gaben vom Neichsfinanzministerium bisher unbeantwortet geblieben sind. Die Bestrebungen des Tabakwarenhandel« gehen dahin, die Banderolensteuer zu beseitigen, di, sich allmählich infolge der Geldentwertung und den damh, geschaffenen wirtschaftlichen Verhältnissen gegenüber «richt anpassungsfähig erwies. Die von ihm vor noch sa kurzer Zeit erworbenen Waren müsse er infolge des Preis aufdrucks auf den Steuerzeichen zu Beträgen hergeben, di« inzwischen bedeutend an Wert verloren haben. August Batschari s. August Batschari, der Begründer der nach ihm benannten Zigarettenfabrik, ist in Baden- Baden im 70. Lebensjahre gestorben. August Batschari hatte sich, nachdem sein Unternehmen in eine Ge- sellschaft umgewandelt war, von den Geschäften teilweise zurückgezogen; kurz vor der Umwandlung der Firma hatte er sein 50jähriges Kaufmannsjubiläum gefeiert. Die Heidel berger Universität hatte ihn im März d. I. zum Doktor k. o. ernannt. August Batschari hatte sein lebhaftesInter- esse für den Sport durch Stiftung großer Ehren- und Geldpreise bekundet. Im Jahre 1912 stiftete er als erster einen Preis von 10 000 M. für den Flieger, der zuerst von Berlin nach Paris fliegen würde. Ei« Ehreulegionär al» Mörder. Das Genter Schon» gericht verurteilte, wie uns gemeldet wird, den französisch« Leutnant Henry deMaeie res, Ritter der Ehrenlegion zum Tode, weil er seine Schwägerin ermordet hatten um sich in den Besitz ihrer Erbschaft zu setzen. Ein neue» Krebsheilmkttel? Im Hamburg« Aerztliche» Verein machte, wie das dortige Achtuhrabendblatt berichtet Professor Kotzenburg Mitteilungen über ein von Pro fessor Deutschmann erfundenes, und von beiden Aerzter weiter vervollkommnetes Serum gegen den Krebs. Danack ist es nach mehrjährigen Versuchen gelungen, ein Serum her zustellen, das, anscheinend in geringen Dosen, da» Wuchern der Krebsgeschwülste verhindert und i» größeren, lange Zett weitergegebenen Dosen eine Heil Wirkung durch Zerfall der Geschwülste erzeugt. In de» den Aerzten vorgestellten Fällen, wenigstens, in denen er bis jetzt gelungen ist, mit diesem Serum die Kur über viel- Monate durchzuführen, kann man ohne Einschränkung vo» einer Heilwirkung sprechen. Bei einem weiteren noch in B» Handlung befindlich^, Fall konnte der durch höhere Serum dosen bewirkte energische Zerfall d« Krebsgeschwulst fest gestellt werden. So erfreulich die Ergebnisse d« Hamburger Versuche auch sind — die ärztliche Welt steht ihn« abwartend gegenüber. Mord a« einem ägyptischer» Prinze«. In London wurd, der ägyptische Prinz Alt Femy Bey im Saooy-Ho» erschossen aufgefunden. Seine Frau, eine geboren» Französin, wurde wegen Mordverdachts verhaftet. Künftig Geiseln für einen Zug. Aus Duisburg wird gemeldet Während die Belgier sich bisher mit vier Geiseln für jeden Zug begnügten, zwingen sie jetzt Dutzende von Personen, auf ihren Zügen mitzufahren. So wurden 50 Deutsche zwangs weise in einen Zug gebracht, den sie als Geiseln begleiten mußten. Die Personen, die dazu bestimmt werden, müssen sich zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges bei d« belgischen Militärbehörde melden. Die Meldung zeigt, daß die Besatzungsmächte nicht nur entschlossen sind, ihre seinerzett angekündigten Drohungen voll durchzuführen, sondern daß sie auch in der Durchführung weit über das angeklindigtt Maß hinausgehen. Wenn sie nun in jedem ihrer Züge fünfztz Deutsche zwangsweise mitführen, so geschieht das aber viel leicht auch noch in der Absicht, eine starke Benutzung d« Negiebahnen durch deutsches Publikum vorzutäuschen. dies Schlüsselloch müßte mich sehr Glied im Zusamr „Sie geben mir wohl di« Erlaubnis, das Schrei ben zn öffnen und zu lesen?" i „Selbstverständlich." „Dann adieu für jetzt, und -erbrechen Sie sich über ' die Rätset dieses Tages nicht allzu seür deu .Koni. Las peyl ia geraoe vte Bank, auf der Hartung und ich saßen!" ' Biller nickte. Sein Gesicht war tiefernst geworden. ^Fragen Sie mich nicht weiter, ich könnte nur vage Vermutungen aussprechen. Aber trotzdem war unser Ausflug nicht vergeblich, ja, ich glaube sogar, daß wir - den Schlüssel zur Lösung mit dieser unserer Ent-! deckung in der Hand halten. Das Schlüsselloch, in wel ches dieser Schlüssel eingeführt werden mutz, um das Tor aufzusperren, h nter welchem die Klarheit liegt; Anter fremdem Wille«. M T«rtsch«n,.) Billes gab keine Antwort, denn er war schon ins Nebenzimmer geeilt, wo er den Fußboden und die Polstermöbcl genau untersuchte. Nach geraumer Zeit kam er in den Speisesaal zurück. „Den Nebenraum, den eigentlichen Tatort, hat Ehre» gar nicht betreten. Das sieht man genau aus dem Fehlen aller Spuren. Demnach hat sein Aufent halt hier im Hause nur den Zweck gehabt, den Spiegel an einen anderen Fleck zu hängen. Aber dazu braucht man -och nicht zwei Stunden. Also,^ was tat er außerdem? > Er hat diesen Lehnstuhl — ich bitte ihn nicht zu berühren und nicht vom Platze zu schieben — dorthin gestellt, wo er jetzt eben steht. Auch das ist das Werk weniger Minuten, ja Sekunden. Wie aber, wenn die Stellung von Stuhl und Spiegel in einem gewissen Zusammenhang mitein-! ander stehen, wenn er erst ausprobieren mutzte, wel-! chen Platz der eine, welchen der andere einnehmen! sollte? Dann wäre es verständlich, datz zu einem sol chen Beginnen längere Zeit notwendig ist. Sie verstehen mich nicht? Es soll Ihnen alles gleich klar werden. Bitte, nehmen Sie doch im Lehn stuhl Platz und blicken Sie in den Spiegel." Magda tat es, und so wie Biller vorhin, fnhr auch sie emror, Schreck und Staunen auf den Zügen. „Man dies Schlüsselloch mutz noch gefunden werden. Aber ich müßte mich sehr täuschen, wenn uns dies fehlende > Glied im Zusammenhang nicht von selbst in das Schloß fiele. Wir haben jetzt nichts weiter zu tun, als aozu- warten, was Ehren tun wird. Und nun lassen Hi« uns gehen." Als sie in ihrem geschlossenen Wagen, der sie an > der nächsten Straßenecke erwartete, wieder dem Heime 1 Billers zurollten, dem bescheidenen Zimmerchen in -er Vorstadt, in welchem die reiche Erbin ihre Zu- flucht gefunden hatte, schwiegen beide, in Gedanken versunken. Der Detektiv geleitete Magda zuerst nach, oben, dann verabschiedete er sich wieder. Er müsse noch - auf das Postamt, um nachzusvhen, ob von Ehren keine Antwort eingelaufen sei. hat keinen Zweck, die Wahrheit ist auf dem Marsche und bald genug werden wir sie in ihrem vollen Glanze bewundern können und wahrnehmen, wie sie de« Schuldigen, der sich in Sicherheit wiegt, niederschmet tert wie ein Blitz aus heiterem Himmel, den ein all wissender und rächender Gott schleudert." IX. ! Inzwischen verfolgte Zunk mit unermüdlicher Ausdauer die rätselhafte verschleierte Dame, die vor ihm herfloh. In jeder Station sprang er aus dem Wagen und erkundigte sich bei dem Beamten, welcher Len Dienst versah, nach der Verfolgten. Auf diese Weise fand er in einer Station, wo eine Bahnstrecke abzweigte, ihre Spur wieder. Auch der Kassierer er innerte sich an die Dame und konnte angeben, in wel-. cher Richtung sie weitergefahren war. Zunk nahm die Jagd von neuem auf und wurde nicht müde, als er bemerkte, daß die Verfolgte, offenbar, um ihn von, ihrer Spur abzubringen, bei jeder KreuzungAstatto» dies Verfahren wiederholt hatte. Mit Genugtuung konstatierte er, baß die Distanz sich allmählich ver- ringerte. . , ' Da traf ihn in einer der nächsten Stationen ei» schwerer Schlag. Auch hier hatte die Verfolgte Ltg Richtung gewechselt, aber die neue Strecke war eing Neoenbahn, auf der die Züge nur spärlich verkehrten. Ueber vier Stunden mußte er warten, und inzwischen war Ne woU schon über olle Beroe. .. .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder