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Weißeritz-Zeitung : 11.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-11
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.07.1923
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Sächsisches Kamenz. Infolge der unerhörten Gewaltmahnahmen der Franzosen durch vollständige Sperrung der Grenzen des besetzten Gebietes kann das Begleitpersonal des Rheinkindertransportes von Düsseldorf, der vorige Woche in Kamenz eintraf, nicht in die Heimat zurückkehren und die Damen und Herren sind insofern dadurch in eine unangenehme Lage gekommen, als sie zu unfrei willigem Aufenthalt in Kamenz ans unbestimmte Zeit verurteilt sind. Ein großer Teil der Düsseldorfer Gäste wurde in liebens würdiger Weise in Privatquartieren untergebracht. Zittau. Während des vorjährigen Schützenfestes war bekannt lich nach einer Demonstrationsversammlung ein Zug von Demon stranten nach dem Echühenhause gezogen und hatte dort 59 der Echützengesellschast gehörige Gewehre und 215 Gewehre, die ein zelnen Mitgliedern gehörten, herausgeholt und später zerschlagen. Die Gesellschaft und die geschädigten Schützen hatten Schaden ersatz angemeldet, sodaß sich der Ausschuß zur Feststellung von Entschädigungen füp Aufruhrschäden in Bautzen mit der Ange legenheit befassen mußte. Die Sache hat sich bis jetzt hinausge zogen, zumal hinsichtlich der Entschädigung der Einzelmitglieder der Beweis erbracht werden muhte, ob in jedem einzelnen Falle die Zertrümmerung der Gewehre ein solcher Verlust entstanden war, daß ihn die Mitglieder nicht aus eigenen Mitteln ersehen konnten, ohne dadurch in unbilliger Weise in der Lebenshaltung beschränkt zu werden. Am Dienstag voriger Woche wurde vor dem Ent- schädigungsausschuß in Bautzen erneut über den Anspruch der Zittauer Schützen, den Oberbürgermeister Dr. Külz vertrat, ver handelt. Dabei ist es nun zu einem Vergleich gekommen, der einstimmig angenommen wurde und der als Entschädigung für die zertrümmerten Gewehre eine sofortige Zahlung von 20 Millionen Mark sestsetzte. An der Zahlung dieser 20 Millionen sind beteiligt das Reich mit der Hälfte, der Staat mit einem Drittel und die Stadt Zittau mit einem Sechstel der Kumme. Nonncnuntcrgang? Der warme Sommer des Jahres 1921 hatte die Vermehrung des meist überall vorhandenen kleinen .eisernen Bestandes' an Rönnen und der aus den. seit 1914 nonnenverseuchten böhmischen Wäldern überflogenen Rönnen außerordentlich gefördert. Im Jahre 1922 waren im sächsischen Staatswalde an Raupen, Puppen und Faltern 62^ Millionen Stück vernichtet worden, davon im Dresdner Forstbezirke 9,2 Millionen, im Schandauer Forstbezirke 40,2 Millionen, im Bärenfelser Forstbezirke 10,8 Millionen usw., ungerechnet der Anzahl der unter den Leimringen zu «Grunde gegangenen Raupen. Im Schandauer Forstbezirke war schließlich auf einigen Revieren das Fallertöten eingestellt worden, weil gegen die schneetreibenartig immer von neuem erscheinenden Falter niqsts auszurichten war. Trotz der Abwehr sind 1922 im Staats walde Bestände auf 1069 Hektar licht und auf 216 Hektar kahl gefressen worden und 110 000 Festmeker Nonnenholz angesallen. BesondersZchwer betroffen wurden die rechts der Elbe gelegenen Reviere Mittelndorf, Ottendorf und Hinterhermsdorf. Großen Ronnenbefall hatten 1922 auch die Nichtstaatswaldungen der Kreis- hauplmannschaslen Bautzen und Dresden, besonders die Wal dungen der Stadt Zittau. Hier wurden 1024 Hektar kahl gefressen, das sind 17 Prozent der Stadlwaldfläche, und es sielen an Nonnen hölzern an 168 ÜO0 Festmeter, das sind 8 Iahreshiebsätze. Nach solchem massenhaften Auftreten im Jahre 1922 war für das Jahr 1923 Schlimmes zu befürchten, nicht nur für die Haupt- fraßherde, in denen die geschilderten Schäden bereits angerichtet waren, sondern auch für weitere Teile des Landes, nach denen die Nonnenschmetterlinge während der 1922er Flugzeit ausgewandert waren, wie im Juli und August 1922 mehrmals beobachtet worden Ist. Man rüstet daher eifrig zur Abwehr. Die Staatsforstver waltung gab der Chemischen Fabrik von Heinrich Ermisch Ä.G., Burg bei Magdeburg, die Erzeugung von 240 000 Kilogramm Raupenleim in Auftrag und bewirkte den Einkauf der dazu nötigen Rohstoffe, auch ließ sie von der Firma Göhlers Witwe in Freiberg Iankesche Leimquetschen Herstellen, um das Anlegen von Leimringen zu erleichtern und zu verbilligen. Auf Anregung des Wirtschaftsministeriums tat beides auch der Landeskulturrat in noch größerem Umfange für die Nichtstaatswaldungen. Trotzdem konnte nur mit großer Sorge der weiteren Ent wickelung der Nonnenolage entgegengelehen werden. Wohl ver nichten die Leimringe Unmengen von Raupen und entlasten somit die Baumkronen von den Zerstörern, st« sind aber selbst bei Hoch leimung, die die Reußnersch« tzochleimquetsche sehr erleichtert, den Ententedotschaftern entgegennehmen. Eine oiktlich« Bekannt machung der englischen Absichten in dieser Beziehung im Laufe dieser Woche wird für erforderlich gehalten, nachdem Poincaree und Millerand die bisher geübte Zurückhaltung durch Aeußerunaen verletzt haben, die in Londoner amtlichen Kreisen unsympathisch ausgenommen wurden. DaS Urteil im MachhrmSprozeh. Manchen, 9. Juli. Im Hochverratsprozeh Fuchs-Machhaus vor dem Volksgerichk« wurde heute vormittag das Urteil ver kündet. ES lautet gegen Fuchs wegen Verbrechens des Hoch verrats auf 12 Jahre Zuchthaus, 2 Millionen Mark Geldstrafe und 10 Jahre Ehrenrcchtsverlup, gegen Munck wegen Beihilfe auf 1'/, Jahr Zuchthaus, 30 Millionen Mark Geldstrafe und drei Jahre Ehrenrechtsverlust sowie Ausweisung aus dem Reichsgebiet; .Berger, Rudolf Gutermann und Richard Gutermann wurden frei- gesprochen. Baldwin über die Reparationsfrage. London 9. Zuli. Baldwin teilte heute im Unterhause mit, er hoffe am Donnerstag eine Erklärung über die Reparationspolitik abgeben zu können. Dieser Ankündigung folgte eine längere Kabinettssitzung, die die Haltung Grohbritaniens zur Reparations frage zum Gegenstände hatte. Bor dem Ende des Berliner Metallarbeiterftreiks. , Berlin, 10. Juli. Ueber die gestrigen Einigungsverhandlungen im Reichsardeitsministeriums im Streik der Berliner Metall industrie wurde spät abends vom Reichsministerium bekanntgegeben, daß eine Vereinbarung zwischen den Verhandlungskommissionen in sicherer Aussicht steht und eine baldige Beendigung des Aus standes in Erwartung steht. Die Parteien werden ihre endgültige Stellungnahme zu dem Verhandlungsergebnis dem Reichsarbeits ministerium bis Dienstag abend mitteilen. Englands Zufriedenheit über den Lausanner Frieden. Lon - on, 9. Juli. Die Nachricht von dem Frledensschluß In Lausanne wird mit lebhafter Befriedigung von der britischen Presse verzeichnet. Man hofft, daß damit endlich ein ^langes und gefährliches Kapitel der osteuropäischen politischen Lage ab- schließt. Für ein günstiges Zusammentreffen hält man. es, daß gleichzeitig die französische Kammer dos Washingtoner Abkommen ratifiziert hat. Die Blätter erklären, die nächste Frage, die geklärt werden muß, sei die Lage im Westen. Deutscher diplomatischer Schritt in London und Rom. Die deutschen Botschafter in London und Rom sind von der deutschen Regierung angewiesen worden, bei der britischen und italienischen Regierung Vorstellungen zu erheben wegen der außer ordentlichen Schwierigkeiten und ernsten Gefahren, die sich bet der von den Franzosen und Belgiern verhängten Grenzsperre zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet ergeben. Pabei wird nament lich betont, daß durch die Unterbindung aller Verkehrsmöglich keiten die rheinischen Abgeordneten an der verfassungsmäßigen Ausübung ihrer parlamentarischen Pflichten verhindert worden find, sowie daß der Reichstagsabgeordnete Most sogar als Geisel festgenommen worden ist. Ferner hat die Reichsregierung die Botschaft in London und Rom angewiesen, mit allem Nachdruck die Todesurteile zur Sprache zu bringen, die am 29. Juni von dem französischen Kriegs gericht in Mainz wegen angeblicher Eisenbahn-Sabotage gegen 7 Deutsche verhängt worden sind. Die Regierung hat weiter alle Schritte getan, die nur irgendwie unternommen werden können, um ein« Vollstreckung der Todesurteile zu verhindern. «heil sich für » Peluschke» and Lager Dresden. Kurszettel. Landwirtschaft!. Kredit». Ptbr Landwirtschaft. Kredit», kr. Br soo »0 rstvoo rAmo «wmo Rscvo 7ZV000 825 ma 4«0V0 78000 «MtM 70S00 «0 1007 Z7S 400 iso 50 > SVI 231000 20S000 Zd7000 508009 701000 800000 440000 45000 302000 «0000 800 800 400 400 450 150 4 5 3 3'7i 4 3 3'/» 4 s. 7. 31800 5100 7000 180 50,25 84100 1150 1500 110000 4500 2200 2500 3 Stil „ Zwangranleihc „ Schutzgebietanlethe «rptltmten-Nnlethe Mich« Rente Wisch« Braunkohlcn-Anleih« l und II 3 Preutzische konsol, »v> 0. 7 41000 5110 8000 23ü 50,- »«500 1350 1405 I7IO0O 5000 2100 1850 7 3 Lausitzer Pfandbriefe Z'/r 3>/r „ Kreditbriefe 4 Bant-Aktien. Allgemeine Deutsche Liedft-Anftatt Leipzig Braubank Lommer,- und Privatbank Darmstadter Nationalbank Deutsch« Bank Dirconto-Eef. Dr«»dn«r Bank „ Handelebank SLchstfch« Bank „ Bodenkreditrnft alt Treuhandbank für Sachsen Sport und Spiel. Faufiball. Spielergebnisse auf dem Kurhausplatz in Seifers dorf. Am Sonntag spielt« die 1-Iug. Großölsa sowie die 1. Iug. Dippoldiswalde gegen die 1. Iug. Seifersdorf. Die Spiele gewann sämtlich Seifersoorf und zwar gegen Oelsa mit 60 : 44 bzw. 42 :36 und gegen Dippoldiswalde mit 67 :49. Mitgelelll von der Commerz- und Prlvat-Bank A.-G. Zweigstelle Dippoldiswalde. «/, Staa»»pqpl«rr. Kurf« vom 3 Drutfch« R«tch»anltth« " tzleie 290-300000, Roggekkleie 290—300000, Weizenmehl 850000 bis 880000, Roggenmehl 700-730000. , Feinst« War« Über Notiz. Dl« Pr«ls« versttben sich für SS Kilogramm. Rotkle«, Mehl, Erbten, Älck«n, Peluschke» »nb Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle« ander« in Minbestmengen von 10000 Kilogramm waggonfr« Produktenbörse zu Dresden vom 7. Zull. Weizen 570-^580000, Roggen 450—470000, Sommergerste säch sische 450—480000, Hafer guter 460—470000, geringer 400000 bis 450000, Raps , Mais mixed 460—470000, Laplata 480—490000, Wicken 425—475000, Lupinen blaue — — — gelbe 425—475000, beschädigte 100-175000, Peluschken 425000 bis 475000, Erbsen 500—650000, Trockenschnihel 210—220000, Zuckerschnihel 260—300000, Karloffelflocken 460—480000, Weizen- DreSden. Schlachtviehpreise aus dem Viehhose Dresden am 9. Juli 1923. I. Rinder: ä. Ochsen (49): >. Vosifkischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertee dl, zu 6 Jahren 20000 -21 OkO, 37272 M-, 2. junge, fleischige, nicht ausgemästete. älter« ourgemäftet« 14000 bk 16000, 34630 M., 1. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 12000- 13000 , 37600 M., 1. gering genährte ältere jeden Alter, 10000-11000, 38095 M. 8. Bullen (58): ' oollflelichige, au,, gewachsen« höchsten Schiachtwerte« 20000- 21000, 35345 M., 2 vollfleischige jünger« 16000-18000, 30909 M., 1. mäßig ge- nährte jüngere und gnigcnährte «ltere 13000-15000, 26923 M., « gering genährte 10600-12000, 24444 M. — dulden und Kühe <122): >. vollfleischig« ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwette« 20000 21000, 37272 M., - vollsleischige, aus gemästete Küh« höchsten Schlachtwerte, bk zv 7 Jahren 16 OVO bis 18OVO, 32692 M., > ältere, ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 13000—15000," 31111 Ml., «. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 11000—12000, 28 875 M., 7,. mäßig und gering genährte Kühe und gering g«> nährte Kalben 9000-10000, 27941 M. II. Kälber (361): beste Mast- und Saugkälber 19000-20000, 31054 M, mittler« Mast- und gute Saugkälber 15000-16000, 25830 M., geringe Kälber . M. — lll. Schafe (121): Mastlämmer und jüngere Masthammel 16000—17000, 33000 M., ältere Mast« Hammel 13000—14000, 30000 M-, mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 10 000—12000, 28940 M. — IV. Schwein« s475): Bollfleischige der f«in«n Rassen und deren Kreuzungen im Alt« bi, zu 1'/« Jahren 23000-24000. 30120 M, Fetischweine 24000-30 000, 30620 M., fleischige 22000-23000, 30000 M, Sauen und Eber 18000—23000, 27330 M. — In,gesamt 1186 Tiere. — Außerdem zur sofortigen Schlachtung, also nicht auf den Markt gestellt: >8 Rinder, 106 Kälber, 15 Schafe, 3 5 Schweine. Geschäftsgang: alles gut. Ausnahmepreise über Notiz. Preise für V» Kilogramm für Lebend- und Schlachtgewicht. Die Preise sind Marktpreise. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der LandeSpreiS- prüfungsstelle für Rinder 20N, für Kälber und Schafe 18SS und für Schweine 16A niedriger als die hier aufgeführten Marktpreis«. nicht in der Lag«, gänzlich mit den Raupen aufzuräumen. Sie können Vermehrung und Schaden nur mindern und verzögern und den natürlichen Feinden der Nonne Zeit zur Vermehrung schaffen, die schließlich, und dann meist plötzlich, die Nonne wieder bis auf die unschädliche Zahl des .eisernen Bestandes" zurückführen. Bei der Unzahl der abgelegten Eier — bis 130000 an einem Stamm, daneben noch viele an Beerkraut usw. — war noch größerer Schaden in Aussicht als im Jahr« 1922. Zwar war 1922 hier und da die .Wipfelkrankheit' der Nonnenraupen beobachtet worden (Fehlen der Frehlust und dichtes Zusammendrängen im obersten Kronenteile), zwar zeigten manche Eier, wie von der in Zittau errichteten Nonnenbeobachtungsstalion der biologischen Reichsanstalt festgestellt wurde, unvollkommene Entwickelung, je mehr, je höher im Gebirge sie abgelegt waren, aber .Unkraut verdirbt nicht'. Indessen war den 1923er Nonnenräupchen, die am 14. April aus den Liern zu schlüpfen begannen, ein sonnenscheinarmer, rauher, strümischer und regnerischer Frühling beschert, der ihre Entwicklung sehr verzögerte und stört«. Sie sind von sehr ver schiedener Größe und Frehlust und vielerorts nicht in der be fürchteten Menge vorhanden. Seit dem 13. Juni gehen immer häufiger Meldungen über das .Wipfeln" der Raupen aus den Hauptfraßherden ein, so daß die beiden Referenten, die am 26. Juni bei der 61. Tagung des Sächsischen Forstvereins in Leisnig Über .Kampf und Verheerung im Nonnenfrahgeblet' berichteten, der Ueberzeugung Ausdruck gaben, in diesem Sommer werde die Nonnenplage neue große Schäden nicht anrichten und erlöschen. Obwohl aus allen Teilen des Landes Forstleute anwesend waren, wurde dieser Annahme nicht widersprochen. Hoffentlich erweist sie sich als wahr und erstreckt sich die das Wipfeln und Sterben der Raupen verursachende Seuche auch auf die neuen Gebiete, in die die Nonnenschmetterlinge im Jahre 1922 aus den alten, Ver seuchung drohenden eingewanderk sind. Ransst. (Ohne Verantwortung der Redaktton.) Oelsa. Berechtigtes Aufsehen und tiefe Empörung nicht nur in unserem Ort«, sondern auch in den Nachbargemeinden rief die von den sogenannten .Freidenkern" am 23. 6. auf dem nahen Lerchenberg veranstaltete Sonnwendfeier hervor. Fanatische und wirre Köpfe warfen in die lodernden Flammen Bibeln und Gesang bücher. Angekohlte Blätterreste aus der Heiligen Schrift wurden am nächsten Tage auf dem niedergebrannten .Scheiterhaufen" ge funden. Man wollte die Bücher, die .die Menschheit verdummen", vernichten! Welch eine Verirrung! Welch ein Wahn! Arme, schwache Menschen, die solches tun. Mir aber fragen, wer trägt die eigentliche Schuld an solchen wahnwitzigen Taten? Sind es letzten Endes nicht die, die andauernd gegen Religion, Christentum und besonders gegen Kirche in gemeinster Weise die Muffen auf- hehen und aufpeitschen, bis sie ihren Führern entgleiten? Wie sagt doch Goethe im Zauberlehrling: Die ich rief, die Geister, Werd' ich nun nicht los. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 11. Juli 1923. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr Bibelstunde in der Super- intendentur: Pfarrer Mosen. Bärenfels. Abends 8 Uhr Bibelbesprechstunde im Diako nissenheim. Donnerstag den 12. Juli 1923. Bärenburg. 5 Uhr Abendandacht in der Kapelle. S r. Visitenkarten:: L. Jehn« Tüchtig« vettret« Ü«sucht Versand ob Fabrik Ei franko Verlangen Sie heute noch Liste üb« Wellenbad vom Alleinver trieb für Deutschland Sornksra Mdnvr vkawaltr i. 8n , Mieterverein Heute Diemtag abend 8 Uhr WM- Monakversammlung im Bahahotel. LvSunrlksil Ist wodr üsov Sola 8 kd 8 Todesanzeige Nm 9. ds Mts. ve,schied sanft und ruhig im Wettinstlst unsere liebe Mutter Selma Schmidt Di« Beerdigung findet Donnerstag 2 Uhr von der Halle Schmiedeberg au» statt. Im Namen oller trauernden Hinterbliebenen: Pa«! Fisch«, Schmiedeberg Für alle Beweise der Liebe und Teilnahme, welche uns durch das plötzliche Hinscheiden unsere, teuren Entschlafenen FvUu» Hemrick Mekler Tischlermeister durch Wort, Schrift und Blumenschmuck sowie Be gleitung zur letzten Ruhestätte zuteil wurden, sei hier mit uns r tiefstgesühiter Dank ausgesprochen. Schönfeld bei Kipsdorf, am 7. Juli 1923. Die schwergeprüfte Gatti« und Kinder. S^r»H«r/r«/r/oe/rorr "HWG für dl« Chronik können abgeholt werden. Stück 4000.— Mark. lalspvrro UMor Heute Mittwoch Am 9. Juli nachmittag» 9,2 Uhr verschied sanft lm Alter von 77 Jahren unser lieber Vater, Schwieg«- und" lörohoater ss pnie-rick August kiscker, k- IScharwerkmaurer. _ L Dippoldiswalde. »Ä ll Di« tieftlauemden.Familien Alfred piscker und Alckard Zimmerm-nn — nebst verwandten., -s- - . ' — — - Die Beerdigung findet Donnentag nachmittag» 4 Uhr von der Halle au» statt. SorLllSüdloser MgslMkvZ SsralMtzdwdLrsr IiMMWii sofort lieferbar ümlMisd lnckictr WÜ, DresdeN'A., Neumarkt 4.«. Fernruf 22630 Einen »uterhaltenen lilckmW Mll 8plMW zu verkaufen. Roseugass« 85 MIA vippoldlswalde §cblürrelr-bl.
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