Weißeritz-Zeitung : 13.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-13
- Monat1923-12
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- Weißeritz-Zeitung : 13.12.1923
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Netteste Zeitung des Bezirk» Verantwortlicher Redakteur: Felir Jebne. — Druck und Verlag: Tarl Jehne in Divvoldiswalde Donnerstag den 13. Dezemder 1923 lvalde rm me st w, s-k > Vak KsSclie. suckle» asckine N — ldischtr z. Die r Ratt- oliramr Itenderg len <8 «er vflchtig el» vw rei» g«. häl'vtsie i-Brot*, cke Oktober bot, od- i^!Z nnr Weisung vom er 1921. » Bezugspreis: Diese Woche 8S0 Milliarden mit r Anträgen, einzelne Nummern 150 Milliarden. ! Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 1254g. / Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. SKIIÜl^ «Es z wieder un Lesen : Lin- beweg- ls- und oldaten it einer rg ver- ten die ;n und ehr die ahmten Igaben und so der Der! können. D«r er mit zwei anderen kommunistischen Führern geflohen. Er wollt« durch die Tschechoslowakei nach Rußland. -SS-USUSS-«ESM«»SSS» 69 ^Zahrvang Dieses Blatt enihSU die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshmwtmannschast, des Amtsgericht» und des Stadtrats zu Dippoldiswalde Elster ohne Ausweis über dl sich um den zu 6 Jahren Z Rädelsführer Gustav Pöhlitz . Unruhen im Frühjahr 1920 in Halle an der Sprengung des dor- j tlgen Bahnhofes beteiligt. Aus dem Gefängnis in Lichtenberg Ist Weiheritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippolöiswalüe, Schmie-eberg N.U. — Die Regierung hat dem Landtag einen Nachtrag zum StaatshauShältgeseh für 1923 und Nachträge zum ordentlichen und außerordentlichen Staatshaushaltplan für 1923 vorgelegt und dabei um sofortige Ueberwelsuna an die HauShaltauSschüsse gebeten. Der Entwurf über einen Nachtrag zum StaatShaushaltoeseh für 1923 erhöht die im Hauotgesehe für 1923 festgestellten Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben des ordentlichen StaatshauShaltplans für 1923 um 821 596 Billionen Mark und den zu außerordentlichen StaalSzwecken ausgesetzten Gesamtbetrag um 833,6 Billionen und bringt einige Abänderungen des Polizeiausgleichs. Di« kurz nach ' der Verstaatlichung der Polizei <1. Oktober 1922) einfetzende Ber- änderung des Geldwertes hat die Unzulänglichkeit des bisherigen Zahlungsverfahrens ergeben. Die Regierung wünscht die viertel- sährlichen Vorauszahlungen in monatliche Teilzahlungen umzu wandeln, die sich auf dem Verbrauch« des Vormonats aufbauen. Die Im Nachträge zum ordentlichen Staatshaushalt ausgenommen«!, StaatSbedürfnisse sind nickt erschöpfend, da st« zu den verschiedenen Zeiten der Aufstellung der Letlentwürse berechnet worden find — scklechleruna der Mark nicht voll Rechnung tragen Mehrbedarf für Besoldungen ist zusamm'ngefaßt — DaS Wirtschastsministerlum in Dresden hat angeordnet, daß Bismarcks Gedanken und Erinnerungen' an Äugendliche und Schüler der Gewerbe- und Mittelschulen nicht allsaegeben werden dürfe. Auch jungen Leuten, die bereits wahlberechtigt sind, darf daS gefährliche Buch nicht in die Hand fallen. sM) Bad Elster. In Asch wurde ein Mann verhaftet, der bei Bad ne Ausweis über die Grenz« gegangen war. ES handelt Zuchthaus verurteilten kommunistischen itz aus Weißenfels. Pöhlitz war bei den Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breit« Petitzeile 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Goldpfennig«. Ws lurmHok ütt«. sM! Verordnung vom 11.12.23 find'die Organisationen und Einrich tungen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, der Deutsch- völkischen Freiheitspartel, der Kommunistischen Partei Deutsch lands, der Allgemeinen Arbeiter-Union (einschließlich Kommuni stische Arbeiterpartei Deutschlands), der Syndikalistischen Arbeiler- föderalion, des Bundes internationaler Kriegsopfer verboten. Mit Rücksicht hierauf ist auch die Aufstellung von Wahlvorschlägen dieser Parteien für die sächsischen Semeindewahlen llntersagt. Bereits eingereichte Wahlvorschläge find für die Äahlorgane un beachtlich. Sie sind zurackzugeben. Neue dürfen nicht «ntgegen- genommen worden. Dresden. Im Juli beschloß -er Landtag, die Relchiregierung zu veranlassen, „eine Erweiterung des Betriebsrätegesetzes dahin gehend durchzuführen, daß die Arbeitgeber verpflichtet werden, den Betriebsräten bet der Kontrolle über die Abführung der Steuerbekräge an die Finanzämter keine Hindernisse in den Weg zu legen". Der damalig« Arbettsmtnister Graupe gab diesen An trag, obwohl seine Undurchführbarkeit klar zu Tage lag, au die Reichsregterung weiter. Dies« halt« srdoch dieser Forderung nicht nur nicht zugestimmt, sondern daraus aufmerksam gemacht, daß die Abführung der Steoerbeträg« einzig Aufgabe der Finanz ämter sei. Eine noch schnellere Abführung der Steuerabzugsbe- träge könne den Arbeitgebern aus technischen Gründen unmöglich zugemutet werden. Sie scheldere auch daran, daß di« Finanz kassen gar nicht in der Lage wären, häufigere Zahlungen ent gegenzunehmen. 2m Einverständnis mit dem Reichsarbelts- minister erklärte schließlich der ReichSfinanzmintster noch folgendes: „ Vom Standpunkt« des Betriebsrätegesetzes kann der bean tragten Ausdehnung der BetriebsratSzuständtgkeit nicht zugestimmt werden. Die Betrtebsvertrelung ist nach dem R.-G. zur Wahr- uehmung der gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Interessen der Arbeitnehmer des Betriebes berufen, nicht aber zur Wahrnehmung der Interessen der Allgemeinheit, wie hier der allgemeinen Finanz- tnteressen. Die Belriebsvertretungen haben ferner nach dem Betriebsrätegeseh ihre Aufgabe in der Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber zu erfüllen, «S stehen ihnen dagegen kein« Kontroll rechte gegenüber dem Arbeitgeber zu, wie «S der Antrag vor sieht. Der Antrag widerspricht daher in grundsätzlichen Punkten dem geltenden Betriebsrätegesehe. Dresden. Nach einem dem Landtage zugeganaenen Gesetzent wurf sollen bis zur endgültigen Regelung der AufwandSdeckung für die dem Wirtschaflsministertum unterstehenden Berufsschulen einstweilen bei den Gemeindeschulen Staat, Handels- und Gewerbe kammern, bei den übrigen Schulen Staat, Gemeinden, HandelS- und Gewerbekammern zu dem nicht vom Reiche gedeckten Auf wande Beihilfen leisten. Es soll dies in demselben Umfange und Verhältnisse geschehen, wie es bisher von den genannten Stellen schon freiwillig getan worden ist, soweit nicht ein Abbau der Schulen verfügt wird. Maßgebend für die Leistungspflicht ist daS, was im Sommerhalbsahr 1923 oder späterhin bis zür Veröffent lichung des Gesetze- geleistet worden ist. Die gesetzlich« Ver pflichtung greift jedoch nicht Platz, wenn bindende Erklärungen vorliegen oder weiterhin abgegeben werden, die die Beihilfen zu dem Aufwande einer Schule in dem oben vorgefchriebenen Um fange sicherstellen und pünktlich eingehalten werden. Die Schul träger haben den Gemeinden und Kammern «ine der Beihilfe ent sprechende Vertretung im Schulvorstande zu gewähren. Um den Kammern bis zum Eingang der Schulumlagen die Zahlung der Schulbeihilfen zu ermöglichen, hat ihnen der Staat im Bedarfsfälle einen vom Wirtschastsministerlum zu verwaltenden Bankkredit einzurichten, den die Kammern so schnell wie möglich abzudecken verpflichtet sind. Das Gesetz, das auch zugunsten der Handels hochschule Leipzig gilt, soll rückwirkende Kraft vom 1. Oktober d. 2. an erhalten. — Wegen eines Artikels, -er am 1. November ln der .Dresdner Volkszeitung' unter -er Ueberschrist .Das Verbrechen am sächsischen Volk" erschienen ist, ünd in -em mit Bezugauf die Durchführung der Exekutive von einer verbrecherischen Militär- Herrschaft in Dresden gesprochen wir-, will di« Staatsanwaltschaft auf Antrag des Generals Müller gegen den verantwortlichen Redakteur Dr. Sachs Klage erheben. Die Staatsanwaltschaft hat den Landtag um Aufhebung der Immunität ersucht, einem Ersuchen, dem der Rechtsausschuß mit einer Mehrheit von 9 gegen 8 Stimmen zugestimmt hat. Die endgültige Entscheidung hat das Plenum des Landtages. VW KW Uhr Dipps!- 2 Sport» tenlaube stbietrib Ichter. Hts- Nr. 28Z OertlicheS und Sächsisches DippoldlSwal-e. Vom 15. bis mit 22. Dezember — und zwar I euch am Sonntag den 16. Dezember — liegen im RathauS, Zimmer I iS, vormittags von 8 bis 12 Uhr die Wählerlisten für die Stadt- I Verordnetenwahl erneut zur Einsicht aus. Sie sind entsprechend I ergänzt und berichtigt worden. Einsprüche gegen die Vollständig- I leit und Richtigkeit können bis zum Aulauf der AuslegungZsrist I schriftlich oder mündlich an der Auslegungsstelle angebracht werden. Ivie für den 18. November eingereichten und vom Gemeinde- I Wahlausschuß auch bereits geprüften und zugelassenen 3 Wahl- I Vorschläge bleiben für die nunmehr am 13. Januar 1924 statt- I findende hiesige Stadtverordnetenwahl in Geltung, wenn sie nicht I durch entsprechende, von der Mehrheit der Unterzeichner an den I vemelndewahlleiter (Bürgermeister) eingereichte Erklärungen zu- I rückgezogen werden. Neue Wahlvorschläg« müssen bis spätestens I den 23. Dezember beim Wahlleiter etngeceicht werden. Dippoldiswalde. Der Vorstand der Allgemeinen Ortskranken- I Kasse Dippoldiswalde beschloß, vom 1. Januar ab Goldmark-Grund- I löhne «inzuführen. Es beginnt dann wiroer die Pfennig-Rechnung, I -le sicher allen willkommen ist, als das Rechnen mit den vlelen I -lullen. Die Aufstellung der einzelnen Lohnstufen erfolgt in I gleicher Weise wie 1914, der einzige Unterschied gegen damals list nur der, daß die Beiträge 1914 nach 4«/o, jetzt nach 5 k °o I d«S GrundlohneS berechnet werden. — Gleichzeitig wurde be- I schlossen, den Ausschuß für. Freitag, 28. Dezember, zu der satzungS- I mäßigen Herbst-Sitzung einzuberufen. — Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe. Da- I mit kommen wieder jene Jauberstunden, in denen man so gern I alle Menschen freudig sehen möchte, alle. In früheren Jahren I wird es auch in Dippoldiswalde nur wenige gegeben haben, denen I in diesen Togen nicht wenigstens eine Freude bereitet worden I wäre. Wo daS durch eigene Angehörige nicht möglich war, traten I Private, Vereine usw. als Freudenspend«r auf. Doch wie fleht I «S Heuer damit aus, wo die Mittel beschränkter, die Zahl der I Bedürftigen aber so außerordentlich groß ist? Mancher wird I leider leer ausgehen. Läßt sich dos schließlich auch beim besten I Willen nicht ändern, so möchten aber dazu doch wenigstens die I Kinder nicht gehören. Das steht aber zu befürchten infolge der I «roßen Erwerbslosigkeit. Besonder» in den Familien, die schon I länger« Zeit mit ihr zu Kämpfen haben, fehlen die Mittel, den I Kindern eine Freude zu bereiten. Hier möchte christliche Äarm- I Herzigkeit eingrelfen. Und dazu isi in den nächsten Tagen Ge- I legenheit geboten, indem Erwerbslose «ine HauSsammlung in die I Wege leiten. Eie werden zu diesem Zweck« vom Stadtrat ab- ttsttinpelte Sammrllisten vorleg«n (w«r eint solche nicht hat, ist zum Sammeln nicht berechtigt). Nun erfreuen sich die Erwerbs losen freilich nicht allenthalben der Sympathie, die einer solchen Sammlung besonders günstig wäre. Man hat da so mancherlei erleben müssen, was besser unterblieben wäre. Das muß einmal Kel dieser Angelegenheit gesagt werden. Doch sei näher darauf nicht elngegangen. Man darf auch, will man gerecht sein, Einzel erscheinungen nicht verallgemeinern und muß bei Beurteilung unsre ganzen wirtschaftlichen Verhältnisse mit in die Wagschale werfen. Jedenfalls wolle man, wird eine solche Liste vorgelegt, in erster Linie an di« denken, für die gesammelt wird: an di« Kinder. LS ist doch «in so herrlich«» Wort: Friede auf Erden und den Menschen «in Wohlgtfallenl Tun auch wir das Unsre, tamit eS wenigstens während der Festtage in unsrer Gemeinde in etwas Wahrheit werdet — In der Presse find mehrfach Klagen laut geworden über zu hohe Bran-Kassenbetträge. Zur Aufklärung bemerkt »le Brandversicherungskammer, daß im Jahre 1923 durch die Bei- traaSleistungen lm April, Zoll, September und November — in Goldwährung umgerechnet — zusammen '/. Goldpfennig gezahlt worden ist. Dazu kommt der Dezembertermtn mit'/, Goldpfenntg, so daß im ganzen im Jahre 1923 die vom Versicherungsnehmer Beförderte Gesamtleistung an Beiträgen '/, Goldpfennlg für die Einheit beträgt, während in FriedenSzeiten der Beitragssatz auf durchschnittlich 2 Pfennige für die Einheit jährlich sich belaufen hat. 3m übrigen hat die Brandversicherungskammer alles nur Mög liche getan, um die Verwallungskosten zu verringern durch Ver- Minderung -es Personalbestandes, soweit die ordnungsmäßige Durchführung der Geschäfte sie zuläßt, und Vereinfachung der Ge- schaftsfahrung. Schmiedeberg. Der Unterricht ist hier, um Kohlen zu sparen, wöchentlich auf 5 Tage zusammengedrängt worden. Die einzelnen Klassen haben trotzdem ihre volle Stundenzahl. — Weiter wird dieses Jahr vom Lehrerkollegium .Hans und Anneliese im Welh- nachtsland' und .Dornröschen' aufgeführt. Die Vorstellungen finden Sonnabend den 15., Sonntag den 16. und Dienstag den i8. Dezemebr abends 8 Uhr und Sonntag nachmittag -/,3 Uhr statt. Hoffentlich erfreuen sich die Veranstaltungen auch dieses 3ahr eines recht zahlreichen Besuches. Der Preis beträgt für Erwachsene 50 Pf., für Kinder 30 Pf. »om >s n 13. Dezember. Heut« vor 25 Zahrrn wurde die Scheune d«S Wirtschaftsbesltzers Schneider «in Raub der Flammen. DrmW««. Dem Landtage ist eln vom Grsamtminlsterium be schlossener Gesetzentwurf über wertbeständige Gemetndeabgaben zugegangen. Fall» Gemeinden oder Bezirksverbände Steuern »der sonstig« Abgaben In Goldmark festsetzen, soll dennoch für da» Merloerhältnls zwischen Papiermark und Goldmark der vom Retchsflnanzmlnister bestimmte GoldumrechnungSsatz maßgebend sein. Der Iahressatz der Hundesteuer soll 9 Goldmark betragen. Soweit eine Gemeinde oder «in Bezlrksorrband durch Steuer- »rdnung als Hundesteuersatz d«n fewel» zugelafftnrn g«sehlich«n Höchstsatz elngrführt hat, gilt der Betrag von 30 Goldmark solang« «ls Iahressteuersah, al» di« G«m«ind« oder der Brztrksverband nicht durch Steuervrrordnung andere» bestimmt. Di« Iahres- fl«u«rsähe d«r Zugtiersteuer betragen 48 bezw. 36 Goldmark. Dresden. Der MililärbefehlShaber des Wehrkreiskommando» >V hat «ln« Verordnung erlassen, nach der di« Organisationen »nd Einrichtungen der Allgemeinen Arbeiter-Union (einschließlich »er Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands), der Syndlka- Wfchen Arbeiter föderativ» und des Bundes internationaler KrirgS- °ps«r verboten find. Eine «eitere Bekanntmachung besagt: Durch »i« Verordnungen des Ehefs -er Heeresleitung vom 20.11.23 — , al« ich am 23.11. 23 bekanntgegeben habe — und durch meine im Kapitel 110, Titel 2 (Rücklagen) eingestellt. Für eine« Teil der nach dem 31. März 1920 im Staatsdienste angestellten Verwal tungs-, Justiz- und Polizeiasflstenken (Besoldungsgruppe 5) wünscht die Regierung die Gewährung der Bezüge der Besoldungsgruppe S soweit, daß immer ein Viertel von ihnen bei der Gesamtheit eines Mintsterialberufes der Gruppe 6 angehören, und zwar zum Aus gleiche der Härten, die dadurch entstehen, daß auf sie dl« Be merkung 1 der Gruppe 5 -er Besoldungsordnung Nicht Anwendung findet. An sachlichen Veränderungen ergibt der Haushalt der Ueberschüsse in Kapitel 1 (Forsten) 35,48 Billionen Mehrein nahmen, in Kap. 15 (staatliche ElekttlzttätSunternehmen) ES Bill. Mark, in Kap. 20 (Abgaben) 3018,16 Billionen und in Kap. 21 (Zuweisungen durch das Reich) 818 535,35 Billionen Mark Mehr einnahmen. 2m Haushalt der Zuschüsse sind an besonder» hohen Mehrausgaben zu verrechnen 10000 Billionen Mark für Ver zinsung der Staatsschulden, 10 805 Billionen für Wohlfahrtspflege und 800000 Billionen Mark Rücklage, davon 600000 Billion«« i Mark für Besoldungen und 200 000 Billionen Mark für Mehr- ' aufwendungen bei den sächlichen Ausgaben der Staatsverwaltung infolge wetterer Preissteigerungen und Lohnerhöhungen. 2m Rachrrag zum außerordentlichen StaatsbauShaltplane treten für 1923 keine allzu erheblichen Summen hinzu: 120 Milliarde« zur Erwerbung von Kohlenfeldern, Kapitalbedarf der Marmor- und Kalkwerke 12 Billionen Mark, der Porzellanmanufaktttt 0 Bill., des Steinkohlenwerkes Zauckerode i2,68 Billionen, der BraUn- kohlenwerke 641H7 Billionen, de» Blaufarbenwerke» Oberschlema 39,6 Billionen und d«S Staatlichen ElektrizitätsunternehmenS 88,07 Billionen Mark. Dies« Summen erscheinen überholt, find jedoch zum Teil wohl schon im Sommer und Herbst fällig geworden, wi« auch die 25,99 Billionen Mark (4. Teilbetrag) für den Talsperre« bau bei Muldenberg t. V., di« 2,99 Billion«« Mark für den Ba« d«s Obergrabens zu einer Wasserkraftanlage an der Freiberger Rürlde bet Klosterbuch und die 13 Millionen Mark (!) Ergänzungs- forderung für Beteiligung an der elektrischen Straßenbahn Losch- witz—Pillnitz (G.m.b.A.). ' — Da» sächsisch« Wirtschaftsministerium hat Professor Dr. Neubauer, Bonn, an Stelle de» in den Ruhestand getretenen R«- gterungsrat Professor Dr. Steglich al» Letter der landwirtschaft lichen Versuchsanstalt Dresden berufen. Professor Dr. Reubauer ist es gelungen, eine einfache Methode zur Feststellung d«s Nühr- stofsbedürfnisses der Böden zu finden, die es dem Landwirt er möglicht, in etwa vier Wochen einen weitgehenden Ausschluß über bas Düngerbedürfnts der Böden an Kali und Phosphor saure zu erhalten. Er wird nunmehr feinen Dienst antreten und am 14. Dezember nachmtttaaS -/^ Ahr in der Oekonomischen Gesellschaft zu Dresden im Italienischen Dörfchen, DreSden-Mt- stadt, Theoterplatz, einen Vortrag über di« Bedeutung seiner Methode halten. — Das unter Führung de» Mehrkreiskommandeurs ins Leben gerufene .Sächsische Volksopfer' hat in wenigen Tage« allein in Groh-DreSden di« stattlich« Summe von 19500 Goldmark und 119 Zentner Roggen, ft/» Zentner Weizen und 9-/, Zentner Hafer erbracht. — Den .Dresdner Neueste« Nachricht««' wird von unter richteter Seite geschrieben, daß eS ein Irrtum sei, wenn ange nommen werde, die Enthüllungen über die Verpflichtung des Ministers Liebmann gegenüber den Kommunisten und die in seinem Auftrage erfolgte Ueberwachung der Reichswehr hätte« erst de« Anlaß zu -em demokratischen Vorstoß gegen daS Kabinett Fellisch gegeben. Die demokratische Landtagsfraktion habe von Anfang an keinen Zweifel darüber gelassen, daß sowdhl in der Haltung gegen daS Reich wie in den Fragen der innersächstschen Politik, Insbesondere der Beamtenpolitlk, das zusammengebrochene Snstem Zeigner aufaegeben werden müsse, nicht zuletzt im Interesse der republikanischen Staatsform, dte durch nicht» so stark erschüttert werde, wie durch «in korrumpierendes System d«r Beamten ernennung und -besörderung. Ls sei kein Geheimnis, daß einzelne Mitglieder des Ministeriums Fellisch ficht zu dieser Erkenntnis nicht haben durchringen können. DieS sei bereit» in den Rede« der Minister Liebmann und Fleißner bet ihrem neuen Amtsantritt zum Ausdruck gekommen. Di« demokratische Fraktion habe keinen Zweifel darüber gelassen, daß st« diese Reden mißbillig«, und -aß sie den Versuch, dte darin zum Ausdruck gebrachte ein seitige politische Einstellung durch Fortsetzung der Zelgnerschen Be- amtenpolitik praktisch durchzuführen, mif der Einstellung der bis her gewährten Unterstützung de» Kabinetts Fellisch beantworten müßte. Der sozialdemokratisch« Landesparleikag sei unter dem Einfluß der radikalen Richtung etner klaren Entscheidung au» dem Wege gegangen. Der frühere Innenminister Lipinski habe gesagt: .ES ist eine unmögliche Situation, in Sachsen nach einer Zusammen arbeit mit den Kommunisten zu streben, während man in den übrigen Teilen des Reiche» und in den Gewerkschaften in ent gegengesetzter Richtung arbeitet. Man kann nicht ln Sachsen ein» Politik treiben, die mit der Machtstellung der Arbeiterklasse im ganzen Reiche ln Widerspruch steht.' Aber der Parteitag habe sich den daraus ergebenden Schlußfolgerungen durch Annahme einer Entschließung zu entziehen versucht, die von Herrn Liebman« formuliert war und forderte, daß in der Landespolitik nach wi« vor die .Geltendmachung der proletarischen Mehrheit' erstrebt werden müsse. Im Falle deS Sturzes der sozialdemokratischen Mtnder- heitSregierung müsse versucht werden, mit den Kommunisten zu ein«r gemeinsame« Regierungsplattform zu kommen. Die Beschlüsse seien gefaßt worden, trotzdem Ministerpräsident Fellisch ausdrück lich darauf hingewiesen habe, daß er mit den Stimmen der Demo kraten und gegen die der Kommunisten gewählt worden sei, und daß, wenn man seine Regierung unterstützen wolle, man Ihm kein« Bindungen auferlegen dürfe, von denen man nicht wisse, ob st« morgen noch eingeyalten werden könnten. Für die Demokraten sei «S klar" daß die Tatsache der Unterstützung de» Kabinett« Fellisch auch in der Politik dieses Ministeriums zum Ausdruck kommen müsse, da ihm sonst der Boden unter den Füße« entzöge« werde. Falkenstein. Da« Rodeln auf belebten Straß«« hat schon viel Unbril gezeitigt. Jüngst fuhr «in mtt zwei kleinen Mädchen besetzter Schlitten in -er Näh« d«S Markte» in «ine« Lastschlitten hinein. DI« -jährig» Tochter «ine» hiesigen Mechaniker» erlitt bei dem Zusammenstöße «inen Rasenbeinbruch und sonstig« schwer« Kopfverletzungen, da» ander« Kind kam mit de« Schrecken davan.
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