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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.08.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186908158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18690815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18690815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1869
- Monat1869-08
- Tag1869-08-15
- Monat1869-08
- Jahr1869
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.08.1869
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Amttttatt der G«. richt«L«ter »rünhain, Jo- h»ma«org«nstadt, Schnee- »««.Echwarzenberg u.Wil- denfel» und der Stadttäthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johannaror- gmstadt,Lößnitz Neustadt«!, Vchueberg, Schwarzenberg, Witdeusel« und Zwönitz. 188. Sonntag, den 15. August 1869. LrMk.M Erscheint täglich mit «»«nähme Mon tag«. — Drei« vierteljähr lich 15 Ngr. — Zaser- tton«a«bahren die gespal ten« Zeil« 8 Pfennige. — Inseraten annah«« für die am Abende erscheinend« Nummer bi« Bormittag« 11 Uhr. (6756—57) v»kLAlltML0dlII»S Kommende unter den im Termin« vorher bekannt zu machende« Bedingungen an Ort Joh. Fr. Gruner, Stadtrath. von Götz. Mehnert. 4 3 3 7 8 Uhr an, Schock 37 Stück dergl. Stangen von 4" unterer Stärke »ud 14—15» Länge ,, 22 ,, „ „ ,, 5" ,, ,, ,, 14—17» „ „ 19 ,, „ „ ,, 6" ,, ,, ,, 16—20» ,, , „ „ und Stelle an die Meistbietenden versteigert werden. Die Zusammenkunft ist früh 4 8 Uhr bei dem hiesigen Schützenhause. Lößnktz, am 11. August 1869. Holzauktion auf Grünhainer Staatsforstrevier. Im Rathhause zu Grünhain sollen Dienstag, den 2L August 18SV, von früh 9 Mr an, die auf Grünhainer Forstrevier, in den Bezirken „Spiegelwald, Buchanger, Viehknoche«, Schwarzholz, Zwölflehen, Einsiedel und Lange ber g" aufbereiteten Hölzer, als: 1 fichtener Stamm von 13 Zoll Mittenstärke und 42 Ellen Länge (Schindelholz), 1226 Stück weiche 6ell. Klötzer von 3 bis 16 Zoll oberer Stärke, 9j Klaftern weiche Scheite, 16 „ „ Klöppel, 2871 „ Stöcke, 14^ Schock weiches Abraumreißig, 1 „ birkenes und 639^ „ weiches Schlagreißig, gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Scheret in Grünhain zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Annaberg, am 13. August 1869. Klaftern weiches Klöppelholz und 277H Schock weiches Schlagreißig von Vormittag- sollen im hiesigen Gericht-walde nachfolgende Holzfortimente, als: 1 birkener Stamm von 6" Mittenstärke und 15° Länge, 1 ebereschener dergl. „ 6" „ „17° „ 89 Stück Nadelholzstämme von 44—84" Mittenstärke und bis 25° Länge, 168 „ Nadelholzklötzer bis zu 11" oberer Stärke und 6° Länge, 1 Schock dergl. Stangen von 3" unterer Stärke und 12—13° Länge, TageSgefchichte. Das neue österreieh'fche Rothbuch verursacht der offiziellen Presse in Preußen und den echtgefärbten BiSmarcki- anern großen Aerger. — „WuS ist denn aber daS östeireich'sche Rothbuch überhaupt?" fragt vielleicht mancher unsrer Leser. Wir finden diese Frage sehr verzeihlich und wollen gern sofort die erforderliche Antwort darauf geben. In England, dem konstitutionellen Musterstaat, war eS schon seit langen Jahren Gebrauch, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten dem Parlamente alle die Depeschen, Noten und Aktenstücke vorlegte, die seit Schluß deS letzten Parlamentes von ihm in für das Land besonders wichtigen Ange legenheiten erlassen und abgesandl worden find. Diese Depeschen, Noten rc. rc. waren in England von jeher blau eingebunden, deshalb nannte man sie „Blaubücher". Italien nahm seit Cavour diesen Gebrauch auf und ließ seine amtlichen Depeschen und Noten, die er den Kommern vorlegte, gelb einbin- den; deshalb spricht man in Italien von „Gelbbüchern." Frankreich bat „Grün büch er." Seitdem nun in Oesterreich wirklich konstitutionelles Le ben eingezogen ist, namentlich aber se lbem daS treffliche Gesetz über die Ver- antwoitlichkeit der Minister in Oesterreich in Kraft getreten ist, muß der Mi nister der auswärtigen Angelegenheiten (also jetzt Graf Beust) dem ReiGSrath und den Bertretern der verschiedenen Nationalitäten seine Noten, Depeschen und Korrespondenzen, die er mit den verschiedenen auswärtigen Regierungen gewechselt hat, auch zur Ein- und Durchsicht verlegen. Graf Beust hat nun angrordticl, daß diew Korrespondenzen drS Auswärtigen roth eing.bunden werden, und so ist also das österreichische Roth buch nichts anderes, als eine Zusammenstellung der Depeschen, Noten und Korrespondenzen, die der Minister des Auswärtigen seil Schluß deS letztem Reichstages theilS erlassen, thkilS erhalten hat. ES sieht Jeder sofort ein, daß ein solcher Gebrauch von sehr großem und hohem Werth ist, weil dadurch die Volksvertretung in den Stand gesetztwird, sich auch über dir Führung der auswärtigen Angelegenheiten ein möglichst klares Bild zu machen. In Preußen ist aber bis auf diese Stunde diese lobenSwerthe Einrichtung noch nicht eingeführt, «S gibt dort noch kein Blau-, Gelb-, Grün- oder Rothbuch; der Minister dcS Auswärtigen braucht dort in keiner Weise der Volksvertretung irgend eine Auskunft zu geben, wenn er eben nicht gutwillig will. Bekanntlich haben die Liberalen auf dem letz tem Reichstag beim Bundeskanzler Bismarck den Antrag gestellt, er möge doch auch ein Blau- oder Rothbuch einführen, d. h. er möge doch auch die Depe schen und Korrespondenzen des Auswärtigen dem Reichstage vorlegen; allein die Antwort war eine mit Witzen verbrämte entschieden ablehnende und lautete in der Hauptsache dahin: „Etwas Unschädliches und unwichtige De peschen könne und wolle er der Volksvertretung wohl zusummenstellen lassen, darauf solle eS ihm gar nicht ankommen; aber daS Wesentliche, Noten und Depeschen von Wichtigkeit werde er dem Reichstage sicher und gewiß — nicht vori gen " Und somit waren die Liberalen in dieser Hinsicht zurRuhe verwiesen und mußten sich auch beruhigen, weil eS eben keine Minister- Verantwortlichkeit weder in Preußen selbst noch dem Reichstage gegen über gibt. Oesterreich ist also jetzt, was den hochwichtigen Punkt der Mini- stcrvcrantwortlichkeit betrifft, Preußen sehr weit voraus. „Weshalb ist aber die oificielle Presse in Preußen so sehr bös auf da» österrcick'sche Rothbuch?" Weil dasselbe eine Note an den Königl. Sächsi schen Minister von Friesen mit enthält, und die preußischen Officiösen behaup ten nun, eine solche Note an einen Minister in irgend einem Norddeutschen Bundesstaat sei gar nicht mehr zulässig, der Reichskanzler in Oesterreich habe amtlich blos mit dem Norddeutschen Bundeskanzler Roten zu wechseln, nicht aber mit einem einzelnen Minister irgend eines der Norddeutschen Bundesstaa ten. UnS will eS aber bedünken, als sei dieß der wahre und wichtige Grund für den Zorn der officicllen preußischen Presse nicht. Der wahre Grund für den preußischen ZeitungS-Zorn scheint unö darin zu liegen, daß Oesterreich überhaupt ein Roth buch hat, daß der österreichische Reichskanzler überhaupt seine Depeschen und Noten den Volksvertretern vorlegt. Dergleichen Beispiele könn.n eben doch ansteckend wiiken, und so könnte leicht auf dem preußischen Landtage oder beim nächsten Reichstag der Antrag auf Ministerverantwortlich- keit und aas Vorlegen der wichtigsten Noten und Depeschen vom Minister de» Auswärtigen wiederholt und wohl gar endlich durchgesetzt werden. Ov sich aber Graf Beust über diese Angriffe in der Presse ärgert? — Sicher so wenig, als über daS Summen der Fliegen in der heißen Som merzeit. Deutschland Preußen. Berlin, 12. August. UnterrichteterseitS wird vofitivver- sichert, die Zeitungsnachricht, daS Kriegs-Ministerium werde vor dem nächsten Reichstag mit einer Nachtrags-Forderung von 5 Millionen auftreten, entbehre alles Grundes. DeAerretch. Wien, 11. Aug. Wie man in Rom die Krakauer Klostergeschichte br- urtheilt, läßt sich auS folgender Stelle der dem CzaS vom 10. d. M. au» Rom zugekommentn Korrespondenz ersehen: „Einen schmerzlichen Eindruck brachte die Nachricht von der Entdeckung deS Aergniß erregenden Vorfalles 1« Carmeliterinnen-Kloster zu Krakau hier hervor. Man begreift nicht, wie eS geschehen konnte, daß die geistliche Obrigkeit so lange Zeit nicht- davon er fuhr. Als der einzige Ausweg wird hier eine strengt und eremplansche Be strafung der Schuldigen angesehen. Man erinnert bei dieser Gelegenheit an einen Vorfall, der sich zu Zeiten deS heiligen Andrea- von Avelin ereignete. Der damalige Papst hat diesen Heiligen auf den Thatort abgesendet, der die Schuldigen bestrafte und da- Kloster für immer aufhob. Nur eine strenge Beaufsichtigung der Klöster durch die geistliche Obrigkeit ist da» sicherste Mit tel gegen solche Vorfälle. Je mehr sich ein Land der Controle des apostoli schen Stuhles zu entziehen sucht, eine desto größere Stagnation entsteht unter der Geistlichkeit dieieS Landes, und die nächste Folge davon ist ein Absterbtn deS religiösen Geiste-." ES ist dies wenigstens eine Probe deS Talente-, mit dem man in Rom gute Miene zum bösen Spiele zu machen versteht, undwie man aus einer derartigen Kalamität von der geistlichen Autorität das zu ret ten versucht, was eben noch zu retten ist. Von dem gegenwärtigen Asyle der Ubryk gibt der Korrespondent der S. Z. folgende wahrhaft grauenerregende Schilderung: „Glauben Sie ja nicht, eme deutsche Anstalt vor sich zu haben mit all der Reinlichkeit, dem Comfort Und der liebevollen Behandlung, mit der Dienstbeflissenheit der Wärter und der
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