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Sächsische Dorfzeitung : 16.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189903162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18990316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18990316
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-16
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 16.03.1899
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iilW,e DlichntuU eher. »chend« 61. Jahrgang Donnerstag, dm 16. März 1899 Ilüf lL3l Keuikleton. »borg verboten.) eschäft, er. INN wird > Antritt he» Loh» , Kalk- lsurg»^ Lt wird r Ans» rkklttz lher wie ein Herei der» ar, sofort Inserate werden bt» Montag Mittwoch u. Freitag Mittag LNgmoiiline» und kosten: dir 1 spalt, geilet 5 Pf. Unter Eingesandt: 30 Ps. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta , für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrman» Müller in Dresden. , Theresen's Glück. Roman von Jenny Hirsch. (Nachdruck (14. Fortsetzung.) I« «e«, asb' beste» sicher Ab- eBov M ' find n der cht, reiche» rwartha AlpriL chr «der Frau so grausam verändert vor mir sah! Von jetzt ab hat mein Leben nur einen Zweck: ihr Wohl, ihr Behagen!" „Möchte e» nicht zu spät sein!" versetzte der Land- rath inbrünstig. „ES ist nicht zu spät, eS darf nicht zu spät sein! Ich nehme den Kampf mit der Krankheit und dem Tode auf und ich werde sie besiegen!" rief er aufspringend. In tieferen, weicheren Tönen fügte er hinzu: „Ich bi« auf der Fahrt von Interlaken hierher, tn der letzten Nacht, die ich schlaflos auf meinem Lager verbracht habe, ein Anderer geworden und ich wollte keine Stunde versäumen, um dies darzuthun. — „Ich bleibe mit meiner Frau jetzt in Tuldowoa", berichtete er nun ruhiger, „möchten uns viele Jahre hier noch beschicken sein! Wir wollen still nnd sried- lich lebe«, nur in einem ganz kleinen Kreise von Freun den und ich werde mich bemühen, hier doch eine nütz» liche Thängkett zu erlangen. Wollen Sie mir dazu helfen? Sie darum zu bitten, bin ich hergekommen.* Er richtete sein dunkle» Auge fragend und flehend auf Tunis »nd dieser erwtederte nicht ohne ein leichtes Zögern: „Wal in meinen Kräften steht, Durchlaucht, soll geschehen, aber —" „Keine falsche Bescheidenheit, lieber Herr Land» rach", unterbrach iHv der Fürst, „Sie gelten viel im ganze» Kreise und nicht minder viel bet meinen Damen*, fügte er mit einer solchen Betonung hinzu, daß der Landrath fühlte, wie ihm daß Blut io Stirn und Waagen stieg „und darum noch ein Mal: Lassen Sie BeraaageueS vergangen sein, versuchen Sie eS noch ein Mal mit dem Fürsten Dallkoff, der einen neue« „Sie konnten doch Erinnerungen nicht entfliehen, uf welche ihre ganze Existenz gebaut war", konnte Lora sich nicht enthalten zu erwiedern. Der Fürst schleuderte der freimüthigen Sprecherin n»en zornigen Blick zu, sich schnell besinnend, sagte er dann, indem er zu seinem Sitz zurückkehrte, mtt um» flotter Stimme: „Sie haben recht, ich konnte der Er, awerung nicht entfliehen und da» ist der Fluch unserer Eh« geworden, da» der Anlaß zu der schweren Schuld, die ich mir aufgeladeu habe. Meine arme, geliebte Kran würde nicht so krank geworden sein, wenn ich V mehr Ruhe gegönnt hätte; ohne jene mich peinigende ad peitschende Erinnerung wäre e» nicht zu manchen Aißhelligkeiten zwischen mir und Therese gekommen, kn im Grunde de» Herzen» achten und lieben wir a» gegenseitig.* Lr übersah die spöttische Miene, welche Dora bei Keser letzten Bemerkung machte und die Fallen, die sich Ulf de» Landrath» Stirn gebildet hatten und fahr bet: „Doch e» soll ander» werde». Ich habe ein« Kchtdareu Waruung»ruf erhalten. O, wenn Sie »Hiev, wa» ich gelitte» habe, seit ich Therese»» Ech«ckrn»botschast erhielt und al» ich die geliebte läge ist." Die Abgg. Sattler (ntl.) und v Levetzow (kons.) erklären darauf, daß sie die Entscheid ng ihrer Partei bi- zur dritten Lesung Vorbehalten. Lieber erklärt im Namen des EentrumS, daß diese» an den KommisfionSbeschlüffen festhalten werde, einmal empfangen werden. Prinz Heinrich'- Kommando in Ostafien, da- ursprünglich bis Herbst 1899 laufen sollte, ist bi- zum Sommer 1900 verlängert worden. Offenbar hängt da- mit der Ernennung de- Prinzen zum Geschwaderchef zusammen. AuS FriedrichSruh wird gemeldet: Die Arbeiten am Mausoltvm find der Vollendung nahe, so daß die Beisetzung der Leichen de- Fürsten und der Fürstin Bismarck am heutigen Donnerstag erfolgen kann. Man erwartet, daß der Kaiser der Beisetzung beiwohnt. Die Umgebung des Mausoleum- wird gegenwärtig mit gärtnerischen Anlagen versehen. Den Werth der allgemeinen Wehrpflicht für die Arbeitskraft einer Nation erkennt unter Berücksichtigung der deutschen Verhältnisse der englische Großindustrielle Thwoite in einem Artikel der „Morning Post" wie folgt an: „Meine nahen Be indem er zugleich die Hoffnung ausspricht, daß die Regierung sowohl wie die Nationalliberalen den Versuch mit den vorgeschriebenen Abstrichen machen würden, anstatt eine Krist- heraufzubeschwören, von der da- Ende nicht abzusehen ist. (Beifall im Centrum.) Abg. v. Kardorff (Reich-p.) behält sich namens seiner Partei die definitive Entscheidung bis zur dritten Lesung vor, desgleichen auch Abg. Frese (freis Berg.). Abg. Liebermann v. Sonnenberg (Ref.) erklärt sich durchaus für die Vorlage, während die Abgg. Hauß mann (südd. VolkSP.), Ratzinger (baier. Bauernd.), Richter (freis. VolkSP.) und Bebel (soc.) diese ab lehnen. Abg. Richter erklärt u. A. noch, daß man aus der Angelegenheit nicht wegen der Abstriche eine so große Hauptfrage mache, sondern weil man mit Hilfe der Auflösung einen anderen Reichstag haben wolle, um mit diesem die Zuchthausvorlage und die Abänderung des Wahlrechtes durchzusetzen. In der nun folgenden namentlichen Abstimmung wird tz 2 der Regierungsvorlage ab gelehnt mit 209 gegen 141 Stimmen. Mit Rein stimmen Socialdemokraten, Freis, und Südd. Volkspartet, Centrum, Polen, Welsen, Menschen angezogen hat. Wollen Sie bat? Uvd auch Sie, gnädige- Fräulein?" „Ich auch? Ja, war soll ich denn dabei ihn»?* „Sie und Ihr Herr Bruder sollen die nächsten Freunde unsere- Hause- sein; e» würde mich beglücken, wenn ich an ihm einen Berather fände, wenn wir — doch lasten wir die Zeit walten", brach er ab, al» fürchte er doch, zu viel zu sagen. „Fräulein Dora, Herr Landrath gewähren Sie weine Brite, wenn nicht um meinetwillen, so doch au- Rücksicht auf meine Frau, au« Freundschaft für Therese!* Dora erklärte nun ihre Bereitwilligkeit u«d auch der Landrath stimmte, wenn auch etwa» zurückhaltender, zu. -"lö erste Frucht unsere» neu geschlossenen Büvd. niste» erbitte ich mir morgen Ihre Gesellschaft zu» Mittag»efsen in Tuldowna , sagte der Fürst nu« wieder rm leichteren Tone, indem er ausstsnd und sich zum Fortgehen richtete. „Nein, oeio, ich nehme keine Absage an*, wehrte er, al» die Geschwister Eiowev- duugeu machen wollte», der Gesundheitszustand der Fürstin gestattet e»; sie hat mich selbst mit der Ein» ladung beauftragt und ich werde auch den Doktor Frey- berg b'ttev, der mir einen sehr angenehmen Mudruck gemacht hat Also Paukt vier Uhr; wir rechnen be stimmt darauf Dars ich Ihnen den Wagen schicken?" ,, d°"ke, tch besitze selbst einen Vvspänver, der für uv» Beide au»reicht*, erwtederte der Landrath. . ^"^a^ Wiedersehe»; vir find natürlich im ganz eugev Kreise." empfahl fich vnd gt»g, vom Landrath geleitet, A.Ü «-»«» IM- ooch, »i« a do« <1-1 v gab, Vach dem Hüttcnwkrkr zu sohr-n Inseraten» Annahmestellen: Die Arnoldis<d« Buchhandlung, Invalidendank, Haaicnstein L Pogler; Rudolf Moste, G. L. Taube Sk To. in Dresden, Leipzig, Frantfurt a/M., <0. Kohl, ttrstelsdörf u. s. w. Politische Weltschau. Deutsche» Akeich. Der Reichstag setzte am Montag die zweite Lesung de- Etat- de- Aus wärtigen fort, welcher schließlich genehmigt wird. Zur Einrichtung einer tropenhygieinischen Anstalt, der haupt sächlich die Erforschung gefährlicher tropischer; Krank- heilen obliegen würde, sollen tn den nächsten Etat Mittel eingestellt werden, de-gl. 300,000 M. zur Unterstützung deutscher Schulen im AuSlande. Weiterhin wird in dritter Lesung der von dem Abg. Rickert (fr. Vp.) ein. gebrachte Gesetzen! aurf, betr. einzelne Abänderungen deS Retch-tagSwahlgesctze-, angenommen. Der Antrag des Abg. Frhrn. Heyl zu Herrnsheim auf Einsetzung einer Retchskommtsfion zur Beaufsichtigung der mehreren Staaten gemeinsamen Wasserstraßen wird nach kurzer Debatte gleichfalls genehmigt, wogegen der Antrag Liebermann von Sonnenberg, betr. die Betäubung von Schlachtthieren, von der Tagesordnung abgesetzt wird. ES folgt die Berathung von Petitio- nen. Sämmtliche auf der Tagesordnung stehende Petitionen mit Ausnahme der Petition, betr. Grund- flückS- und Hypotheken-Makler, die wegen Abwesenheit de» Berichterstatters von der Tagesordnung abgesetzt wird, werden gemäß den Kommtsfionsanträgen erledigt. — Am Dienstag trug daS Hau- das Gepräge eines großen Tage- zur Schau. Stand doch die zweite Lesung der Militärvorlage auf der Tagesordnung. Vie Mitglieder des Reichstages waren in dieser Session noch niemals so zahlreich erschienen und auf den Über- Wen Tribünen, ebenso wie in der Diplomatenloge überwog die Uniform. Die allgemeine Spannung war selbstverständlich durch die in der Presse verbreiteten Aachrichten, daß eventuell bei Ablehnung der Regierungs- Vorlage eine Auflösung des Reichstages bevor- flände, sehr erhöht worden. Das Hauptgewicht der Lerhandlung liegt auf Z 2 des Gesetze-, welche- die KriedenSprüsenzstärke auf 502,526 Gemeine und Gefreite seststtzen will. Dazu liegt ter hauptsächlich vom Eentrum formulirte Kommissionsantrag vor, die Krieden-prüsenzstärke auf 495,500 Gemeine und Gefreite, also 7026 Mann weniger, festzusetzen. Kriegsminister v. Goßler begründete nochmals in längerer Rede den Standpunkt der Regierung und schließt: „Ich hoffe, daß eS möglich sein wird, die Regierungsvorlage wieder herzustellen. Ich würde nicht in der Lage sein, den verbündeten Regierungen die geringere Zahl zu em pfehlen. Die Militärverwaltung ist außer Stande, für 5 Jahre mit niedrigeren Ziffern auszukommen. Ich glaube an Ihren Patriotismus appelliren zu dürfen, Va diese Heeresverstärkung der Zweck der ganzen Vor- S-Nlik, te«. «-antta-t eattrcher Albrecht», i schwirr» Ott. Wer- »uvir*. tz; Orvol- r. «ichtrr. Gxptb. » Nedaktton Dresden-Re»ftatzt L Meißner »aff« 4. Die Zeitung erscheint Ttenfta», Dannerfta» und eonnadend fr^h. «dannement»- Pret»: «erteljährl. M. 1^0. Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- «nstalten und durch unsere Boten. «ei freier Lieferung hl- Haus erhebt die Post noch eine Ge bühr von 25 Ps. Elsässer und von der Freis. Bereinigung vr. Hänel. In einfacher Abstimmung wird dann § 2 tn der Fassung der Kommission ebenfalls abgelehnt, gegen Centrum und Freis. Vereinigung. Die nächste, dritte Lesung wird heute Donnerstag stattfinden. Es sind die ernst haftesten Verständigungsversuche gemacht worden, so daß man eine Auflösung deS Reichstages zu vermeiden hofft. In weiten Kreisen des Reichstage- herrscht die Ansicht vor, daß auch diesmal ein für die verbündeten Regierungen annehmbare- Ergebniß au- den Be- rathungen über die vielberufene lex Heinze nicht herauskommen werde. Einerseits wird das Centrum, andererseits die Socialdemokratie zu weit gehende An träge zu vertreten fortfahren; in den Mittelparteien ist man der Meinung, es sei besser, die Erledigung der Kernfragen im Zusammenhänge mit der zu er wartenden Revision der Strasproceßordnung vorzu nehmen. Den verbündeten Regierungen wäre die» vielleicht ebenfalls daS Erwünschteste. Ueber die Audienz Cecil Rhode-' beim Kaiser wird au- Berlin geschrieben: Cecil RhodeS hatte durch Vermittelung de- englischen Botschafter- beziehungsweise de- Staatssekretär- v. Bülow um eine Audienz beim Kaiser nachgesucht und dieselbe bewilligt erhalten, nachdem Konferenzen mit Herrn v. Bülow, uptmami- abhsndea «g a-j»- B»r lry mehrere »erkaufe». Mm Ssrdorf. neister. i°w d,m UnI-r«°-'«I-kr-'lir Fr-ih-rm v. Rlchlh°!-N und „Nor v. Buchta vor-ua,ga»g-n Warrn. L« «7^. war °°r von «ngland von d-r «bg. Rhodt« war vor,nun > w°>d-n und d«r . ««nigin von «ailrr Wrlh-Im. ^vElchnU b»»d«ll -« k» I»r StcU Rhodr« D?E°ft°sE sondrrn auch um dl- »E.utzung nn-r Sis-nb-hnkoncessione-, dl« lur Lrulsch-kud, w«ftaftil° -in« -nMch«n G-s-M-s' d'-u-h-n wo» d,n Warrn s« war-n dir« ,w«i Linl-V, -tn« nöidlich« . und -In- Mich-. Tt- Borschl-g- AU RU-«E ! in diesem Fall darauf hinaus, von der Walfischbar au» ! eine A »schlußlinte an die von Swakopmund au-gehen den HauMnien und eine Wetterführung der südliche« ! Linie nach Buluwavo tn Rhodefia zu erzielen. E» bedeutet die- eine Abänderung lener englrschen «on- cesfionen, die für die deutsche von Vortheil wäre, da ursprünglich die Walfischbat al-Haup- au-gang-punkt jener Projekt- fixirt war Aber gleich zeitig würde Vie inzwischen rm Bau begriffene deutsche Feldbahn von Swakopmund nach Wmdhoek an Werth verlieren, wenn sie nicht zur Normalbahn (afrikanische Spurweite) umgebaut würde. JedensallS muß Cecrl RhodeS an dem Projekte der Verbindung von Swakop mund mit Buluwayo sehr viel gelegen sein, da er selbst zu einer solchen Abänderung der genannten Bahn bereit ist und die Betheiligung deutschen Kapitals für beide Projekte für erwünscht hält. Gegen die deutschen Wünsche, die anglo - afrikanische Südnordbahn über Tabora zu führen, hat RhodeS im Prtnctp nicht» ein- zuwenden, ebensowenig gegen die Hoheit-rechte Deutsch- landS auf jener Strecke im deutschen Gebiet. Wie weiter verlautet, dürfte Cecil Rhode- vom Kaiser noch
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