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Sächsische Dorfzeitung : 10.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189910103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18991010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18991010
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-10
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 10.10.1899
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älhsische DsrßeituV e tx Dienstag, den 10. Mtoöer 1899 61. Jahrgang z,»0. 1.»! ',0l 93^5 's Keuilteton. en a . >l»„l 143,00 MM 159,00 218,00 580,00 15b,(0 A-), imz. 78,50 263,00 cn m l L. L. hn b- 5,16 bt» bi, >,or, inn- FM» S7-14L taps — e-17,75. rke -L. >b-' im Ikt. .1. II. werden bi» Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: - dte l spatt. Zeile 15 Ps. Unter Eingesandt: 30 Pf. 275^)0 377,00 314^0 168,40 196,00 151,75 156,00 146,75 215,00 193,00 nationale Abg. Wolf verlangte nicht nur die Aufhebung der Eprachenverordnungen, sondern auch die Nichtig keitserklärung des Ausgleiche-, weil er auf Grund deS 8 14 geschaffen ist. Die Delegation-wahlen müssen wohl oder Übel durch da- Parlament vorgenommen werden. Wie wird Graf Clary sich helfen, wenn von link- die Deutschnationalen und von rechts die Jung- czechen drohen, sie durch Obstruktion zu verhindern? Ineickit in Le^Hum, qui vult vitare Ltmr^däim. (In die Scylla geräth, wer die CharybdiS vermeiden will.) Er wäre ein Wundermann, wenn er da durchlavirte; vorläufig ist deshalb die Hoffnung recht gering. Wenn man die Frage überhaupt noch offen läßt, so geschieht da- au- dem Grunde, weil immerhin die Möglichkeit vorliegt, die Czechen könnten au- höheren diplomatischen Gründen die Obstruktion unterlassen. Wenn sie nemlich diesen letzteren Weg wählen, so erhalten sie sich sicherer da- Prestige der RegierungSfähtgkett und damit die Hoffnung, später einmal wieder Oberwasser zu be- Bon lauem, sanftem Winde bewegt rauschten die Palmen über seinem Haupte, wie Silbermöoen waren die kleinen Segelboste, die über die tiefblaue Fluth dahinglitten, bald vorwärts schießend, bald sich leicht auf den Wellen schaukelnd, onzusehen, die Olivenhaine dufteten; dre Sonne leuchtete glühend vom wolkenlosen Himmel, aber in seine Seele vermochte sie keinen ihrer belebenden Strahlen zu senden. Günther hatte da- am Schönsten gelegene Hotel in Nizza bezogen. An einem jener wundervollen Spät, abende, w'e fie nur der Süden kennt, saß er auf dem Balkon seiner kleinen Wohnung und blickte auf da- sanstwogende Meer hinab, in welchem sich der Demant schein zahlloser Sterne spiegelte. Da wurden plötzlich in dem Zimmer, welche- an da- seinige stieß, einige halblaut verrauschende Akkorve angeschlagen und dann sang eine süße, liebliche Stimme leije und gedämpft, al- gelte eS ein Kind einzuwiegen, daS italienische Volkslied: ?eliee votte, ^aristt». Der einsame Mann horchte auf. Er schlich vom Balkon an die Wand hin und lauschte, als wolle er jeden Ton in sich hineiusaugen, sesthalten und seiner Erinnnerung sür immer einprägen. So konnte nur Eine fingen — und nur Eine vermochte sich mit ihre« kunstlosen Gesänge so tief inS Herz zu schmeicheln, weil er au» ihrem eigenen, warmen, reinen, ganz von auf opfernder Liebe erfüllten Herzen quoll. „Regina! — Regina!" flüsterte Plankenstein, „Du bist oo. Du mußt eS sein! DaS Schicksal hat un-, die für ewig Getrem ten, einander wieder nahe ge- bracht. Wir sollen uns also nicht entbehren und ver missen.- Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden. und E Bhf. S,so A05' 9,»r, bi» V,t0 Politische Weltschau. Deutsche- Neich. In der schon erwähnten eisten Sitzung de- BundeSratheS am vorigen Donnerstag wurden ein Antrag Sachsens, betreffend die Ver längerung des Privilegiums der Landständischen Bank des königl. sächs. Markgrafenthums Ober lausitz, sowie nachstehende Vorlagen den zuständigen Ausschüssen überwiesen: u) Vorlage, betreffend die Ausnahme der Anlagen zur Herstellung von Zünd schnuren und von elektrischen Zündern in das Ver- zeichniß der genehmigungspflichtigen gewerblichen An lagen; d) betreffend einen Antrag auf NeuauSgabe der Verkehrsordnung sür die Eisenbahnen Deutschland- als „Eisenbahn-Verkehrkordnung-; e) betreffend die allgemeine Rechnung über den Landeshaushalt von Elsaß-Lothringen für 1895/96; ck) betreffend einen Entwurf von Abänderungen und Ergänzungen deS amtlichen WaarenverzrichniffeS zum Zolltarife. DaS Ergebniß der sächsischen Wahlmänner wahlen läßt einen ziemlich sicheren Schluß auf die zukünftige Zusammensetzung der zweiten Kammer deS Königreiches Sachsen zu. Die „Konservative Korrespondenz- urtheilt, wie folgt, darüber: „Da- sächsische Parlament wird bet 82 Mitgliedern 51 Konser vative, 23 Nationalltberale, 4 Fortschrittler und 4 Soctaldemokraten umfassen. Die beiden letzten Er, en a- kt. m) ler Ibe rl. en nn -r.- ie» >r.- r. >6 die freien Stunden theil- auf der Jagd, theilS in Ge sellschaft verschiedener Gutsbesitzer, die jetzt zu seinen Bekannten zählten, zubrachte. Seit Regina'- Scheiden Var wieder da- alte Bedürfniß nach Zerstreuung über ihn gekommen und wenn er diesem auch nicht mehr in dem srüheren Maaße huldigte, so gab er ihm doch mehr nach, al- sich mit seiner erschütterten Gesundheit ver trug. Und dann kam plötzlich ein Tag, in welchem er einsah, daß eS so nicht weiter ging, daß seine Spann kraft nachzulassen drohte und daß er ein müder, ruhe- bedürstiger Mann war, über dessen ganzem Organis mus es wie eine Lähmung lag. Zu jener Zeit schrieb ihm Leo, mit welchem er in ununterbrochener Korrespondenz stand: „Ich erachte eS für unerläßlich, daß Du nicht, ohne erst frische Kräfte gesammelt zu haben, die Ver waltung der neu za erwerbenden Besitzung übernimmst. Besprich Dich mit Deinem Arzte. Vielleicht schlägt er eine Erholungsreise vor. ES wird mitunter durchaus nöthig, sich jeder aufreibenden Thätigkeit zu enthalten.- Günther empfand selbst die Nolhwendigkeit, so zu handeln. Doktor Stephan empfahl ihm, die Wintermonate in Nizza zu verleben. Er befolgte den Rath, aber auch der Anblick de» herrlichen, lachenden Süden- vermochte seine wachsende Verstimmung nicht zu be kämpfen. Plankenstein blieb ein düsterer, unzufriedener Mann, der fühlte, daß etwas in ihm erstorben sei: die Fädigkeit, sich zu freuen. Er hatte so rastlos an dem Aufbau der neuen Existenz gearbeitet und nun, da die Erfüllung de» heißen Wunsche- nahe war, ließ sie ihn kalt und säst gleichgiltig. wählten Kammer anSscheiden wird, so werden auch die letzten vier Socialdemokraten verschwinden. Bei den diesmaligen Urwahlen haben sich die Socialdemokraten eine ungeheuere Blamage geholt, die hoffentlich nicht ohne Rückwirkung auf die Retchstagswahlen bleiben wird. Allerdings waren die „Genossen- untereinander uneinig und in verschiedenen Wahlkreisen war Wahl- enthaltung als Parole ausgegeben worden. Allein auch dort, wo die socialdemokratischen Agitationen mit aller Macht betrieben worden waren, wo man fest darauf gerechnet hafte, die dritte Wählerklasse zu „be herrschen- und dadurch die Macht des „Proletariats - glänzend zu dokumentiren, ist ein starker Mißerfolg eingetreten. Vielleicht werden durch diese Abfuhr socialdemokratischer Prahlerei die „Mitläufer-, denen die Socialdemokratie ihre Erfolge bet den Reichstag-. Wahlen verdankt, doch endlich stutzig. Zu dem fort, währenden WachSthum der socialdemokratischen Be wegung seit dem Forlsalle deS SoctaltstengesetzeS hat «icht zum Wenigsten der steigende Nimbus der Partei betgetragen. Eine Bewegung, wie die socialdemokrattsche m) 259,00 >r.- kommen. Da- haben die Deutschnationalen sich durch ihr Obstruktton-treiben zum guten Theile verscherzt und nur diese Erwägung könnte die Czechen veran lassen, die Reich-rathS-VerHandlungen nicht durch Un ruhen zu stören, sondern einmal die „vornehme- Partei zu spielen. Bisher haben fie allerdings nach solcher Ehre noch nie gegeizt. — Da- Exekutivkomitö der Rechten beschloß laut einem am 5. d. MtS. au-gegebenen Kommunique in seiner unter dem Vorfitze de- Ob- manne- Jaworski abgehaltenen Sitzung nach längerer Debatte einhellig folgende Resolution: „Die Parteien der Rechten verbleiben auch weiter in dem Verbände und find entschlossen, ihr gemeinsame- Programm zur Verwirklichung zu bringen. Sie werden insbesondere die endgiltige Beilegung de- Sprachenstreites auf Grund der verfassungsmäßig gewährleisteten Gleichberechtigung aller Völker Oesterreichs, sowie die Bildung einer den Majorität-Verhältnissen entsprechenden Regierung an streben.- Als solche wird nemlich da- Ministerium Clary nicht angesehen! — Der Kaiser empfing am Sonnabend den Grafen Clary in Audienz und unter fertigte während dieser ein Handschreiben, mit welchem die Session de- RcichSrathS geschloffen und letzterer sür den 18. d. M1S. wieder einberufen wird. Graf Clary übermittelte bereit- da- Sinberufung-schreiben für die Abgeordneten dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses vr. v. Fuchs. Frankreich. Ueber angeblich bevorstehende neue Verhaftungen enthalten Pariser Blätter sensationelle Mittheilungen, nach denen der frühere KriegSministrr Cavaignac, General Roget, der Richter Grosjean und QueSnay de Beaurepaire sich unabhängig von Dörou, löde und Genossen gleichfalls vereinigt haben sollten, um am Tage der Beerdigung Felix Faure'» in den Besitz der Regierung zu gelangen. Au- diesem Anlaß sollten fie nun vor den StaatSgerichtShof gestellt werden. — Diese von Anfang an sehr wenig glaubhaft er schienene Meldung tritt in den letzten Wochen zu oft wieder auf, al- daß fie todtgeschwiegen werden könnte; was etwa wahr daran ist, dürste die vor dem Staat-gcricht-hofe schwebende Untersuchung ergeben. — Ein Eohnde- ehemaligen Krieg-Minister- Mercier, ein kürzlich au- dem Sudan nach Frankreich zurück- gekehrter Kavallerieleutnant, erscheint ernsthast in ein recht bedenkliche- Kolonialabenteuer verwickelt. Ein schwarzer Gepäckträger, der mißhandelt worden war, hatte sich auf englische- Gebiet geflüchtet. Leutnant Mercier ließ ihn zurückholen und schoß ihm sofort eine Kugel durch den Kopf, ehe er einen Brief erbrach, worin der englische Gouverneur ihn aufforderte, den Flüchtling auszuliefern. Wegen diese- Vorfälle- rrklamirte die englische Regierung auf diplomatischem Wege bei der 195,80 138,'50 160,50 Inseratex- Annahmestellenr Jnvalidendank, Haasenstein L Vogler, Rudolf Mosse, G. L. Daube L Co. in Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., G. Kohl, Kesselsdorf, Hugo Müchler, Lötzschenbroda u. s. w. ExpH. x. Redaktion Ore»»rn-Xexft«»t L Meißner Gasse 4. Die Zeitung erscheint rtexfta», Hxxxerfta, und renxabex» früh. >»enue«ent»- Pret». »ierteljLhrl. M. 1,50. Zu beziehen durch di« kaiserlichen Post- «stalten und durch unsere Boten. Bet freier Lieferung tu» Hau» erhebt die Post noch eine Ge bühr von 25 Pf. Ein Grafengefchlecht. Roman von B. Corony. (Nachdruck verboten.) (15. Fortsetzung.) Kapitel 12. Drei Jahre zogen vorüber. Kurt gehörte der Nmne an. Arno war als Forsteleve in emer großen Oberförster« untergebracht und Alexandra zu einem bildschönen, aber eigenwilligen und unbändigen Mädchen herangewachsen. Die Verhältnisse der jüngeren Plankensteiu'jche» Familie schienen nun eine bessere Wendung zu nehmen. Günther hatte sich, so maaßloS wie er bet Allem zu fein Pflegte, in die Arbeit gestürzt. Freilich weniger aus Schaffensdrang, als von dem stachelnden Brr, langen getrieben: Verlorene- wieder zu gewinnen. E- ivar ihm auch gelungen, schöne Erfolge zu erringen und die heißersehnte Unabhängigkeit winkte von Neuem. Er stand in Unterhandlung wegen Ankauf- eine- Gute-, zu dessem Erwerb Leo die fehlenden Mittel vorstrecken wollte. Mit der Zeit konnte dieser Besitz vollständig eutlaftet werden. Aber die rastlose, fieberhafte Thätigkeit hatte Günther'» durch da- vorhergegangene, nervenzerrüttende Leben geschwächten Kräfte so ziemlich erschöpft. Dazu kam, daß er, immer bemüht, seinen eigenen Gedanken t» entfliehen, sich niemals schonte, wenig schlief und haben erklärt, daß die Veröffentlichungen über die an- gebliche Härte der deutschen Verwaltung fie um so unangenehmer berührt hätten, als die deutschen Be. Hörden und Beamten sich in jeder Beziehung entgegen kommend gezeigt hätten und nicht- vorgefallen sei, wa- irgendwie die Gefühle der Familie habe verletzen können. Oesterreich-Ungarn. Noch steht eS nicht ganz fest, ob die Deutschnationalen die Obstruktion aufgeben und die Czechen fie beginnen werden. Der deutfch- braucht Erfolge, stellen sich erst Schlappen ein, so ist eS mit der Zugkraft zu Ende.- Hoffentlich hat die „Kons. Kcrresp.- recht. Betreffs der unrichtigen Nachricht, daß beim Leichenbegängnisse deS ehemaligen französischen EenatSvicepräfidenten Scheurer-Kestner, de- letzten Deputirten sür Elsaß im französischen Parlamente, welches, wie f. Z. berichtet wurde, in Thann bei Mülhausen stattfand, die Gendärmerie alleSchleisen in den französischen Farben von den Kränzen entfernt habe, schreibt man der „Straßb. Post" au- Thann: Um jede- noch etwa mögliche Mißverständniß bezüglich der Schleifen und Bänder an den zur Leichenfeier Scheurer-Kestner'- gespendeten Kränzen zu beseitigen, sei hier festgestellt, daß die blau-weiß-rothen Dekorationen schon in Part- von den Kränzen weggenommen wurden. Sie find somit überhaupt gar nicht nach Elsaß-Loth ringen gekommen! Nur weiße und schwarze (nicht blau weiß rothe) Schleifen waren an den Kränzen be lassen worden. Von diesen letzteren Schleifen wurden dann einige auf dem Friedhöfe durch die Verwandten des Verstorbenen von den Kränzen entfernt. Man wünschte diese Schleifen eben als theure Andenken auf- zubewahren. Mehrere Verwandte des Verstorbenen satzwahlen haben mit den Socialdemokraten vollständig kommend aufgeräumt und wenn in -Wei Jahren da» letzte Drittel irgendwie der noch nach dem früher geltenden Wahlsysteme ge- rr) 230,00 iche
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