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Sächsische Dorfzeitung : 28.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189910287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18991028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18991028
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-28
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 28.10.1899
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Dritte Beilage zu Nr. 127 der „Sächsischen Dorsieitung" vom 28. Oktober 1899. I stehen muß, giebt's leine Perlen.* Die alte Kaiserin mußte wirklich aufstehen und die junge Prinzessin Irene bekam patt de» schönen Perlenhalsbandes einen ordinären Holzfächer! — Braunschweig, 24. Oktober. Heute begann hier ein auf zwei Tage berechneter Epielerproceß gegen zwölf Angeklagte, darunter zehn Berliner. Die Vorgänge gehen auf die Harzburger Rennen 18S7 und 1898 zurück. Unter den Zeugen befindet sich der Kriminalkommissar v. Manteuffel, unter den Sachverständigen der Karten künstler Hermann aus Berlin. — Neusalza a. d. O. Am Dienstag wurde hier da» erste Getreidelagerhau- in Schlesien eröffnet. Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein, Oberpräfident Fürst Hatzfeld, Regierungspräsident von Meyer, der Präsident der Eisenbahndirektion und Landrath von Eichmann nahmen an der Feier Theil. Herzog Ernst Günther gedachte de» Kornlagerhause» al» eine- Mittels zur Hebung der Laud- Wirthschaft und als eine- Bindemittels zwischen dem großen, mittleren und kleinen Grundbesitz. — Hoffentlich gehen die Wünsche in Erfüllung. — Graz, 25. Oktober. 27 Bürger, darunter Kaffee- und Gastwirthe wurden wegen Bauernfängerei und Falsch- spielen- verhaftet. Ihre Opfer waren Landleute, die zu Markte kamen. Weitere Verhaftungen stehen bevor. — Berchte-gaden, 25. Oktober. Wie seinerzeit gemeldet wurde, machte der Lehrer Max Sickel au- Ingol stadt am 13. Juli eine Tour über die drei Watzmann- spitzen nach dem Funtenseehau-. Seitdem blieb der Ge nannte verschollen. Nun haben gelegentlich der GemS- jagden im Wimbachthale Treiber zunächst einen Bergstock und einen Schuh, dann einen Bädecker mit dem ein- gezeichneten Namen „Emil Sickel* gefunden. Nach der Lage des Fundorte- ist anzunehen, daß Sickel zwischen der Watzmann-Mittel- und der Eüdspitze nach recht- vom Wege abgeirrt und bei dem Versuche, da- Thal zu ge winnen, abgefiür't ist. Mau forschte nach und sand nun auch die Leiche de- Manne». — Rom. Auf einem Spaziergänge auf den Monte Mario, wenige Kilometer von der Stadt, wurde ein junger deutscher Geistlicher von Wegelagerern überfallen und unter Bedrohung de- Leben- völlig au-geraubt. — Lyon. Die am 21. Oktober au- Vichy gemeldete Verhaftung eine- deutschen Spione- enthüllte sich als ein lächerlicher Mißgriff der französischen Polizei. Der Mitte letzter Woche in Cusset (unweit Vichy, Departement Allier) Verhaftete ist kein Waffenfabrikant, sondern ein einfacher, 19jähriger Büchsenmachergeselle Albert Müller au- Dresden, der sich nur zur weiteren Ausbildung in der französischen Sprache auf der Reise von Genf nach Pari- befand. Er wurde verhaftet auf Grund einer Zeichnung und zweier einer erha! von keine gethc daru durch Rußl dage, imA Fran der muß ' Fran seiner iffent habe Der i Lasse siadt sapitä hat er diese! Zeichnungen in seinem Berufe al» Büchsen macher hergestellt und die Landkarten find in jeder Buch handlung zu kaufen. Die französischen Behörden scheinen ihren Mißgriff auch eingesehen zu haben, denn al» der junge Mann am 21. Oktober wieder au- der Hast ent lasten wurde, stellte man ihm eine Bescheinigung hierüber au-, in welcher e- heißt, er sei wegen Verdachte- der — Bagabovdage verhaftet worden. — Ein Land mit einem einzigen Polizisten ist J-land. Trotzdem können die Einwohner aber über die Sicherheit ihrer Person und ihrer Habe völlig be ruhigt sein, denn Gesetzesübertretungen kommen so gut wie garnicht vor, so daß eine größere Polizeimacht garnicht nöthig ist. Der einzige Beamte hat es trotz seine» großen Wirkungskreise» leicht; er ist übrigens eia Riese, 6 Fuß hoch, breitschulterig und kräftig gebaut, mit dem auzu- binden nicht gerade zu rathen wäre. — Der Gold- und Diamantenreichthum Südafrika». Während die britischen Truppen im Süden de» dunklen Erdtheils im blutigen Kampfe mit den Buren begriffen find, veröffentlicht eine Londoner Zeitung einen fesselnden Aufsatz über die Gold- und Diamantenminen um derentwillen der Krieg entbrannt ist. In den letzten Jahren — so erzählt der Verfasser der Plauderei u. A. — sind in Südafrika zahlreichere und größere Vermögen in erstaunlich kurzer Zeit zasammengebracht worden, al» in irgend einer anderen goldreichen Gegend der Welt, Alaska mit einbegriffen. Die Minen des Rand erstrecken sich viele Meilen hin und versehen 60 bi- 70,000 Leute mit beständiger Arbeit. Die berühmten Witwater-rand-Minen, die man fast al- die reichsten der Welt betrachtet, befinden sich in einem wahren Goldbecken, da- eine Fläche von 130 engl. Meilen Länge und entsprechender Breite um faßt. Eine Strecke von zwölf Meilen diese- Boden- soll Gold im Werthe von 400 Mill. Psd. Sterl. (8000 Mill. M.) enthalten. Der erste Mann, der sein Glück in Südafrika machte, gelangte in wenigen Monaten in den Besitz eine- großen Vermögen». Mr. Barney Barnato besaß, al- er da- erste Mal den Fuß auf afrikanischen Boden setzte, kaum Geld genug, um sein Leben zu fristen. Nach Ver lauf von drei Jahren verkaufte er einige Minen für 115,000 Pfd. Sterl, und bald war er der reichste Mann in Südafrika. Die vier De BeerS'schen Diamanteuminen haben eine Ausdehnung von 112 Morgen; in einem Jahre wurden ihnen nicht weniger al» 3 Mill. Wagen ladungen sogenannten „blauen Bodens* entnommen. E- gewährt einen seltsamen Anblick, die Kaffern mit ihren Spitzäxten arbeiten zu sehen. Eie hauen da» harte blaue Erdreich lo», häufen e» auf und fahren e- dann auf da- freie Feld hinaus, wo e» monatelang im Rege« weichen muß, ehe e» in die Diamantenmühlen gebracht wird. Di»s» q ilvin entbieste» Diamanten im Wertbe von 3,500,000 Pfd. Sterl. Mr. I. Robinson, der sich al» 19 jähriger Jüngling zufällig im Lande befand, alK man dort Gold entdeckte, kaufte ohne Zögern für 7000' Pfd. Sterl, im Witwater»randgebiet ein Stück Land, da» im Berhältniß zu seiner geringen Au»dehnung heute Ral goldhaltigste Mine auf der ganzen Erde ist. Man wird sich einen Begriff davon machen können, mit welchen fabel haften Summen die südafrikanischen Minevbefitzer umgehen, wenn man erfährt, daß vor einiger Zeit ein einzelner Eheck über 5,500,000 Psd. Sterl. (110 Mill. M.) aus geschrieben wurde. Mit diesem Papier, dessen Faksimile heute noch in Kimberley vertäust wird, bezahlte die De Beer» Kompany den Aktivbestand der Besitzer der Kimber ley - Diamanten - Mine. Die Gehälter und Löhne, die die verschiedene» Gesellschaften an ihre Beamte und Arbeiter au»zahl«n, belaufe» sich in jedem Jahre auf weit über 4 Mill. Pfd. Sterl. Der Ertrag der Diamantenmine» während der letzten 30 Jahre wird auf 100 Mill. Pfd. Sterl. — 2000 Mill. M. geschätzt. Dom Büchertifche. — "Chinesische Nadelmalerei* benennt Luise Schuller eine in Heft 2 de» neuen Jahrgang» der be kannten illustrirten Familienzeitschrift „Vom Fel» zum Meer* (Union Deutsche Berlag-gesellschaft in Stuttgart, Berlin, Leipzig) veröffentlichte Plauderei, mit welcher sie, unterstützt durch Bildermuster, der weiblichen Bethätiguog auf dem emsig gepflegten Gebiete der speciellen „Hand arbeiten* neue, dabei wahrhaft flylkünstlerische Wege er öffnet. In dem gleichen Hefte wird noch über eine andere Kunstthätigkeit berichtet', die sich in den baierischen und nordtiroler Alpen vorfiadet: die Farbenkunst der „Dorf maler*, deren eigenartige Arbeiten in mehreren farbigen Darstellungen vorgeführt werden. Bon dieser naiven Dorf- kunst führt uns eia Artikel in Heft 3 zu der Ban Dyck- Au-stellung in Antwerpen, deren Schätze in zahlreichen Abbildungen dem Leser vor Augen treten. Bon dem sonstigen reichhaltigen, belehrenden und unterhaltenden Inhalte der beiden mit prächtigen Illustrationen au»- gestatteten Hefte erwähnen wir u. A.: „die Au»bilvung der Kellner*, „Plantagen in Deutsch-Ostafrika*, „Billa. Catena", „die Württembergischen Waldenser*. Au- dem Vilderreichthume de- „Sammler* heben wir die Photo- graphischen Momentbilder von der „Kaiserparade bei Cann- stadt*, von der „Frankfurter Goethefeier* und von den „Antwerpener van Dyck Festen* hervor. Lebhafte- Interesse werden auch überall die acht Momentaufnahmen von der furchtbaren Hochwasserkatastrophe in München erregen. — Der neue Rockschnitt ist die Losung de-Tage-! Man schreibt und spricht davon, findet ihn bald so, bald ander-, immer aber «emlich unklar beschrieben: denn ae- kaum »ühre fühlen Aesahi r »onde »d a sazte: end a ntglit Kwan Vie B »ersuch kg z> Int*,'s vürde Ki G< e ßrts »in v
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