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Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 7.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- I.171.a
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454462Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454462Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454462Z
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 2 (16. Januar 1883)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Taschenuhrenfabrikation und die Vollendung von Rohwerken nach Schweizer Methode (Fortsetzung von No. 1)
- Autor
- Behrend, Otto
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Zur Theorie der Reglage (Fortsetzung von No. 1)
- Autor
- Grossmann, Jul.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDeutsche Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 7.1883 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1883) 1
- AusgabeNr. 2 (16. Januar 1883) 9
- ArtikelBekanntmachung 9
- ArtikelDeutsche Uhrmacherschule 9
- ArtikelDie Taschenuhrenfabrikation und die Vollendung von Rohwerken ... 9
- ArtikelZur Theorie der Reglage (Fortsetzung von No. 1) 10
- ArtikelAnleitung zum Selbstunterricht im Graviren (Fortsetzung und ... 11
- ArtikelE. Eppner's Neuerung an Taschenuhren mit Schlüsselaufzug 12
- ArtikelEin Beitrag zur Hebung der deutschen Uhrmacherei (Schluss) 12
- ArtikelAus der Werkstatt 12
- ArtikelVereinsnachrichten 13
- ArtikelVermischtes 13
- ArtikelBriefkasten 14
- ArtikelInserate -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1883) 15
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1883) 21
- AusgabeNr. 5 (1. März 1883) 29
- AusgabeNr. 6 (15. März 1883) 37
- AusgabeNr. 7 (1. April 1883) 47
- AusgabeNr. 8 (15. April 1883) 55
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1883) 63
- AusgabeNr. 10 (16. Mai 1883) 71
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1883) 79
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1883) 87
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1883) 95
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1883) 103
- AusgabeNr. 15 (1. August 1883) 111
- AusgabeNr. 16 (15. August 1883) 119
- AusgabeNr. 17 (1. September 1883) 127
- AusgabeNr. 18 (15. September 1883) 135
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1883) 143
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1883) 151
- AusgabeNr. 21 (1. November 1883) 159
- AusgabeNr. 22 (15. November 1883) 167
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1883) 175
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1883) 183
- BandBand 7.1883 -
- Titel
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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IO Zapfenloch befeilt und nach dem Letzteren hin ziemlich viel stärker ge lassen werden, als nach dem anderen Ende zu. Würde man den ganzen Halbkreis gleich breit machen, so würde er nach dem Zapfen loche zu schmäler erscheinen und die Brücke alsdann sehr ungestaltet aussehen. Bei Cylinderuhren lässt man den Unruhkloben so breit wie möglich ohne die Harmonie zu stören, um seinen Stützpunkt auf der Platine nicht zu schwächen. Beim F eilen halte man das Stück zwischen Daumen und Zeiger finger bediene sich stets scharfer, zuerst mittelfeiner und schliesslich ganz feiner Feilen. Die Feile wird nach jedem Zuge abgehoben und immer wieder von Neuem flach aufgelegt, mit anderen Worten: nur vorwärts gefeilt, so dass beim Zurückziehen die Feile das Stück nicht berührt. Dadurch fühlt man bei jedem Zuge aufs Neue, ob die Feile flach aufliegt oder nicht. Ueberhaupt ist hierbei die grösste Sorgfalt anzuempfehlen, damit nicht mehr wie nöthig abgenommen werde, denn es bleibt noch immer der Weg zur Nachhülfe offen. Wo aber zuviel weggenommen oder nicht flach gefeilt wurde, da ist keine Rettung mehr. Nachdem an dem Stücke die äussere Form vollendet ist, schreitet man zur Kantenbrechung, wozu man zuerst eine feine Feile verwendet und dann mit dem Polirstahle abzieht und polirt. Der Ausdruck „Kantenbrechung“ ist hier eigentlich nicht ganz am Platze, da die Kanten nicht nur gebrochen, sondern ab gerundet werden müssen. An nur gebrochenen Kanten würde sich später die Vergoldung sehr bald beim Reinigen der Uhr abreiben. In wie starkem Grade diese Abrundung vollzogen wird, ist lediglich Geschmacks sache; ich halte die Mittelstrasse für das Beste, und finde die allzubreite Abrundung nicht schön. -Di e fertigen Kloben werden auf die Platine gesetzt, um den Einklang ihrer Formen zu beurtheilen und nötliigenfalls hier und da nachzuhelfen. Dann werden die Kanten der Schraubenlöcher, resp. Senkungen, in den Kloben mit einem Rollen- oder halbrunden Senker gebrochen und dem entsprechend die Schrauben an Köpfen und Enden abgekürzt und letztere arrondirt. Platinen sowohl, wie Brücken und Kloben werden zuletzt mit einer feinen Schmirgelfeile oder Stein abgezogen, damit sie stets ihr frisches Aussehen bewahren. Das eigentliche--ünd letzte Feinschleifen geschieht unmittelbar vor dem Vergolden, Die letzte Arbeit in digser Partie ist das Nachgelien der Schenkelung "U fl- U , rn ^ es Haufwerks. Bei ordinären Sorten gilt dieses für überflüssig, bei besseren werden nur die Kanten der Schenkelung an den Drossbodenrädern, bei feinen Sorten an allen Rädern gebrochen. Auch dies jsfc eine Arbeit, welche mehr Aufmerksamkeit und üebung erheischt, wie es auf den ersten Anblick den Anschein habeii mag. Schliesslich werden die Werke vollständig zusammen und in den Geliäusemitteltheil gesetzt mit aufgesprengter Cuvette und so dem Visiteur abgeliefert, dem es obliegt zu untersuchen, ob Alles ordnungsmässig und sauber ausge führt sei. Die Repassage von \ Dtz. Werken mittlerer Qualität, umfassend die Partien v on der Reglage an bis hierher, vollendet ein geübter Repasseur in 2% bis 3 lagen, wohingegen ordinäre Sorten in noch kürzerer Zeit fertiggestellt werden. Nach der isitation gelangen die Geliäusetlieile zur weiteren Be arbeitung an den Graveur, Guillocheur, Schleifer und Finisseur, welcher sie zusammsetzt, nachdem sie vorher in zerlegtem Zustande polirt worden sind. Nach dem Zusammensetzen und dem Abranden der Charnierenden werden sie nochmals von aussen polirt. Die Cuvette wird erst an ihren Platz gebracht, wenn alles Uebrige vollendet und verbleiben auch die zum Schutz der Guillocliage auf den Böden aufgeklebten Stücke Papier bis dahin auf denselben. Die letzt erwähnten Branchen des Schleifens, Polirens und Finissirens werden meistens durch Frauen vertreten. (Fortsetzung folgt.) Zur Theorie der Reglage. Von Jul. (iiossmaun in Lode. (Fortsetzung von No. 1.) Einfluss der Hemmung auf die Zeitdauer jeiuer Unrulieseliwinguiig. Die Hemmung ist der Mechanismus, welcher der Unruhe die durch die passiven Widerstände verloren gegangene lebendige Kraft zurücker stattet. _ Eine Hemmung nähert sich um so viel mehr dem Vollkommenen je weniger sie die Zeitdauer der Unruheschwingungen verändert. Wir können mit Hülfe der Gleichung (32 in No. 13 v. Jahrg.) AT = f ( r s) die Bedingungen finden, welche eine Hemmung erfüllen muss, um die Zeit dauer der Ünruheschwingungen nicht zu beeinflussen. Die Gleichung wird erstens Null, wenn der Werth von a Null ist. Dieses würde stattfinden, wenn die Impulsion der Hemmung gleich einem Stoss wäre, welchen die Unruhe erhält in dem Augenblicke, in welchem sie durch ihren Gleich gewichtspunkt geht. Zweitens würde sich die Gleichung aufheben, wenn die Impulsion um einen gleichen Winkel vor und nach dem Gleichgewichts punkte stattfände. — Weder die eine noch die andere dieser Bedingungen ist bei den jetzt bekannten Hemmungen erfüllt. Untersuchen wir zuerst den Cylindergang und nehmen an, dass die Uhr 8 /j Umgang schwingt, so entspricht <«, einem Winkel von 120°. Sei ferner der Hebungswinkel = 40°, von welchem 5° Ruhe und 35° Impuls sind. Figr. 32. Wenn die Unruhe ihre Bewegung in dem Punkte B (Fig. 32) be ginnt, so durchläuft sie zuerst den Winkel B 0 A. Also von 120° bis 20° vor demGleichgewichts - punkte. Während dieser Bewegungwirken ausser der Kraft der Spiral feder noch die Zapfen reibung und die Rei bung der Radzahnspitze gegen den Cylinder- umfang. Der Einfluss dieser beiden Reibun gen bewirkt eine Ver längerung in der Zeit dauer. Dieselbe wird aber aufgehoben, wäh rend die Unruhe den Winkel f 0 C durch läuft von 20° bis 120° nach dem Gleichge wichtspunkte, indem hier eine gleich grosse Verkürzung entsteht. Vorerwähnte Kräfte wirken noch, während die Unruhe den Ruhe winkei dOe durchläuft; also von 20° bis 15° vor dem Gleichgewichtspunkt. Es entsteht hier eine Verlängerung in der Zeitdauer, welche nicht auf gehoben wird. Während ferner die Unruhe den Winkel e 0 H durchläuft von 15° bis 0° vor dem Gleichgewichtspunkte, erhält sie den Impuls, welcher in der halben herabsteigenden Schwingung eine Verkürzung der Zeitdauer bewirkt. Diese Verkürzung wird aufgehoben, während die Unruhe den Winkel HOg durchläuft von 0° bis 15° nach dem Gleichgewichtspunkte, indem hier die Kraft des Impulses eine gleich grosse Verlängerung bewirkt. Der Impuls hört aber noch nicht unter den angenommenen Verhält nissen 15° nach dem Gleichgewichtspunkte auf, sondern erst 20° nach diesem Punkte. Es entsteht somit noch eine Verlängerung, während die Unruhe den Winkel gOf durchläuft, also von 15 bis 20 Grad. Wir haben demnach eine Verlängerung, während die Unruhe die beiden Winkel d 0 e und g 0 f durchläuft. Diese beiden Winkel sind gleich. Es geht allerdings hieraus noch nicht hervor was entsteht, wenn sich die Kraft der Zugfeder ändert, indem sich dadurch die Werthe von F und «o Gleichung (32) ändern, und diese einfache Gleichung nicht an- giebt, wie viel dieAenderung beträgt; ausserdem müssten wir auch noch beslimmen, in welchem Verhältniss F und sich ändern. Anders ist es jedoch, wenn wir untersuchen, welchen Einfluss eine solche Hemmung auf die Reglage im Liegen und Hängen ausübt. Die Kraft der Zugfeder bleibt sich in beiden Lagen gleich, aber durch die vermehrte Zapfenreibung in der hängenden Lage werden die Unruhe schwingungen kleiner, der Werth von «o ist also geringer, und dadurch entsteht eine Verlängerung in der Zeitdauer. Eine solche Hemmung wird demnach im Verein mit, der Zapfenreibung ein Nachgehen in der verticalen Lage hervorbringen. Der Ankergang ist in diesen Funktionen dem Cylindergang ziemlich ähnlich, so dass wir das gleiche Resultat erhalten. Fragen wir uns jetzt, wie köuuen wir dieses Nachgehen in der hän genden Lage auf das kleinste Mass zurückführen? 1. Dadurch, dass man die Zapfenreibung so gering als möglich macht. II. Dass man den Ruhewiukel ebenfalls so klein als möglich macht. III. Indem man auch den ganzen Hebungswinkel nicht grösser macht, IV. als es die Sicherheit der Hemmung verlangt. Die Hemmung wird so construirt, dass die Schwingungsweite der Unruhe eine möchlichst grosse ist. Die Praxis bestätigt diese 4 Punkte vollständig, und betrachten wir dieselben in Folgendem noch näher. Wir haben gesehen, dass dieses Nachgehen im Hängen durch die Vereinigung der Zapfenreibung mit den Funktionen der Hemmung ent steht. Könnte man die Zapfenreibung auf Null bringen, so würde dieses Nachgehen nicht stattfindeu. Wir dürfen aber den Durchmesser der Zapfen nicht kleiner machen, als es die Haltbarkeit erlaubt, indem ein verbogener Zapfen die Reglage weit mehr stört, als ein solcher, der viel leicht um ein oder zwei Hundertstel Millimeter dicker wäre. Da ein Theil des Oeles die Bewegungen der Unruhe mitmacht, so ist auch die Form des Zapfens, des Zapfenloches und dessen Oelsenkung so zu construiren, dass der möchlichst kleinste Theil des Oeles sich an der Bewegung be theiligt, und dass bei einer Verdickung des Oeles ebenso das Kleben auf das geringste Mass zurückgeführt wird. Aus diesem Grunde sind auch zu lange Zapfenlöcher zu vermeiden, trotzdem die Reibung an und für sich nicht von der Länge der Zapfenlöcher abhängt. Bemerken wir hier noch, dass durch eine Verschiebung des Oeles die Kraft der Reibung sich ändern kann, weshalb wir bei diesen delikaten Funktionen dieselbe nicht als vollständig constant annehmen dürfen. Ferner ist zu beachten, dass diese Kraft während der ganzen Schwingung wirkt, und da der Einfluss einer Kraft um so grösser ist, je näher die selbe am Anfang oder Ende der Schwingung wirkt, so finden wir hier einen Grund, warum eine Uhr, unter gleichen Umständen einen Tag anders gehen kann als den ändern, und also eine tägliche Variation ent stehen kann. Wir haben gesehen, dass dieses Nachgehen abhängt von der Grösse des Ruhewinkels d 0 e. Geht also eine Cylinder-, Anker- oder eine mit einem ähnlichen Gange versehene Uhr im Hängen langsamer als im Liegen, so muss man untersuchen, ob die Sicherheit der Hemmung es erlaubt, diesen Ruhewinke] kleiner zu machen. Wie viel Grad derselbe betragen soll, kann man nicht ohne weiteres bestimmen, es hängt
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