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Dresdner Journal : 14.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190205144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-14
- Monat1902-05
- Jahr1902
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- Dresdner Journal : 14.05.1902
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1902. O10S Mittwoch, den 14. Mai nachmittags Amtlicher Teil (Aeh-rdl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) nichtamtlicher Teil. all» Kunst und Wissenschaft. Ernennungen, Versetzungen re. im öffeutl. Dienste. z«Geschrst»»eretche NeNvttntftertnm-Ner Atuanze». Lei der siekalischen Wasjerbau-Lerwaltung find ernannt worden: Riesch, zeither Strommeister. al» Nammmeiller, Kunze, zeith-r Dampsbagger - BootSsührrr, alt Strommeister in Meißen. Die deutsche Schiffahrt nach Brasil!?». Ungeachtet aller zollamtlichen und handelSpoli- tischen Erschwerung ist die deutsche Schiffahrt in brasilianischen Häfen sehr stark vertreten. Während die britische Schiffahrt in Brasilien sich kaum be hauptet und die französische abgenommen hat, wird die deutsche Flagge immer zahlreicher vertreten. Da» „Statistische Jahrbuch" weist nach, daß 1900 au» Brasilien nach deutschen Häfen 119 Schiffe mit 202395 t kamen, während dorthin 195 Schiffe mit 285323 t gingen, d. h. nur von den Vereinigten Staaten und von Chile kamen mehr Schiffe zu uns, uud allein nach den Vereinigten Staaten gingen mehr au». Die meisten dieser Schiffe fuhren unter deutscher Flagge, unter den Dampfern insbesondere war nur ein kleiner Bruchteil nichtdeu»fche>- Schiffe. Brasilianische Berichte bestätigen den bedeutenden Anteil der deutschen Flagge am Schiffahrtsverkehr. Line Statistik au» der Bundeshauptstadt, Rio Grande do Sul, weist da« Vorherrschen der deutschen Flagge nach. Im Laufe de» Jahre» 1899 trafen au» deut schen Häfen dort ein 23 deutsche Schiffe mit 12884 t und 4 nichtdeutsche Schiffe mit 2393 t, nach deutschen Häfen gingen 27 Dampfer mit 48 754 t und 4 Segler mit 948 t. In den Hafen liefen ein insgesamt 425 Schiffe mit 248 161 t, et gingen au» 431 Schiffe mit 253 623 t. Scheidet man au» diesen den Küstenverkehr aus, so bleiben für den überseeischen Verkehr im Eingang 153 mit 92 729 t, im Ausgang 157 Schiffen mit 97 719 t. Vergleicht man mit diesen Zahlen die oben angegebenen sür die deutschen Schiffe, so er kennt man, daß Deutschland nicht die Hälfte der Schiffe, wohl aber die Hälfte der Tonnenzohl stellt, mit anderen Worten, im überseeischen Handel hier vorherrscht. Bon den deutschen Schiffahrtsgesellschaften ist jetzt wohl die Hamburg-Amerika-Linie am meisten an dem Verkehr mit Brasilien interessiert. Sie hat eine regelmäßig monatliche Verbindung mit 'nord- brasilianischen Häfen Para und ManaoS an dem Ämazonenstrome eröffnet, sie hat ihre Flotte um 14 Schiffe vergrößert, indem sie die Linien von A. Der Krieg i« Siidafrik». E» bedarf keiner näheren Darlegung, daß man vom menschlichen Standpunkte au» aufrichtig wünschen muß, die Möglichkeit eine» Abschlusse» de» tief be dauerlichen Krieges in Südafrika möge ehebaldigst gegeben sein. Eine solche herbeizuführen, darin hat denn auch gegenwärtig die vornehmste Aufgabe der englischen und burischen Diplomatie zu beruhen. Schon die Schwierigkeit dieser Aufgabe al» solcher wird von jedem, der die einschlägigen Verhältnisse nur bi» zu einem gewissen Grade zu überblicken vermag, anerkannt werden müssen. Um so mehr sollte aber gerade jetzt geflissentlich vermieden werden, lene Schwierigkeit noch zu erhöhen. Letzteres kann aber zweifellos dadurch geschehen, daß Darstellungen veröffentlicht werden, die, mögen sie nun authentisch sein oder nicht, infolge ihre» ausgesprochen ten denziösen Charakters in britischer oder burischer Partei richtung jedenfalls nur dazu geeignet sind, bei den beiderseitigen Gegnern und namentlich auch den jenigen maßgebenden Persönlichkeiten unter ihnen, die sich offenbar nachgerade vorgenommen haben, die Friedens»«Handlungen mit thunlichfter Sach lichkeit zu führen, von neuem zu erregen und in ihnen — wenn wir eine Wendung au» der jüngsten Primrose - Rede de» greisen britischen Ministerpräsidenten Lord Salisbury gebrauchen dürfen — wieder „bittere Gefühle zu erwecken". Eine derartige Veröffentlichung liegt nun aber- wal» vor, und zwar in Gestalt von angrbtichrn Berichten der Burenführer Delorey, SmutS und Liebenberg, sowie von anderen Urkunden über den südafrikanischen Feldzug. Diese Bekanntgabe (er schienen bei I. F. Lehmann, München) fordert in desto höherem Maße statt des Beifalls die Kritik heraus, weil sie — ohne daß ein besondere» Ein verständnis der afrikanischen Urheber jener Referate behauptet wird — auf ausdrückliches Ersuchen der europäischen Burenverlreter erfolgt ist (von einem Hrn. A. Schowalter), die unter den KriegSnöten ihrer überseeischen Landsleute nicht mit zu leiden haben und durch eine Handlungsweise der hier fraglichen Art diesen betrübenden Zustand eben höchstens zu verlängern vermögen. Wenn übrigen» der Hr. Ver fasser sich in dem Vorworte seiner Veröffentlichung zu der Aeußerung herbeiläßt, daß die südafrikanische Kriegführung „die Völker, die sie ruhig anfehen, ebenso schände wie das Volk, das die direkte Ver antwortung dafür trage", fo erwähnen wir sie ledig lich deshalb, um sie aufs Nachdrücklichste zurückzu weisen. Ein Ausspruch dieser Art legt Zeugnis da für ab, in welch maßloser Weise sich jemand in der einseitigen Stellungnahme für eine Sache ver irren kann. Aus den obigen Erwägungen darf nun in alle Wege nicht etwa gefolgert werden, daß wir Publi kationen über den südafrikanischen Krieg gegenwärtig — Der nationalliberale Parteitag in Thü ringen hat am Sonnabend und Sonntag unter Vorsitz de« Oberbaurat Fritze in Meiningen getagt An Stelle de« erkrankten Abg vr Hieber hielt Abg. vr. Paasche den angekündigten Vortrag über „Die a? gemeine politische Lage". — Der Präsident de» Aeltesten Kollegium» der Berliner Kaufmannschaft und der Berliner Handels gesellschaft veröffentlicht »inen Aufruf für die Notleiden den aus Martinique. — Der Hamburger Journalisten- und Schrift stellerverein hat die Bitte an den Senat gerichtet, beim Bundeirate die Aufhebung de« Zrugni»- zwang» für Journalisten zu beantragen. — Am 10 d M ist da« neue SeemannShau» in Tsingtau eröffnet worden, da« denselben Zwecken wie di« beiden vorhandenen SeemannShäuse» der kaiserl. Marine in Kiel und Wilhelmshaven dienen soll. Der Staatssekretär de« RerchLmarineamt» hat dortigen Blättern zufolge zu der Einiveihungtfeierlichkeit folgende« Telegramm abgesandt: „Aufrichtigen Glückwunsch zur Weihe de« stattlichen Hause« Möge e« seinen Gästen, unsern braven Mannschaften, stet« ein deutsche« Heim auf deutschem Boden bieten " Kiel. Nachdem vorgestern abend di« 50jährige Jubelfeier de« 1. Seebataillon« mit einem Kom merse und Begrüßung der aus allen Teilen Deutsch land« erschienenen alten Seesoldaten feiten« de« Bataillon« durch Major v Barfewisch, von feiten de« Festkomitee« durch Oberstleutnant a D Grüzmacher eivgeleitet worden war, erfolgte gestern mittag auf dem Kasernenhofe vor der Kaserne de« Bataillon« die Einweihung de« Ge denkstein« zur Erinnerung an die in den chinesischen Wirren 1900/01 Gebliebenen Die ehemaligen alten Sersoldaten nahmen um 10 Uhr im Echloßgarten Auf stellung und marschierten al«vann auf den Festplatz Hier fand Zunächst Feldgotteidienst statt, wobei der evangelische Marineoberpfarrer Rogge und der katholische Garnisonpfarrer Klein in ihren Ansprachen an die ruhm reiche Geschichte de« Bataillon« erinnerten; alsdann weihte der Marineoberpforrer das Derkmal. Es fiel die Hülle, und unter den Klängen veS Niederländischen Dankgebet« legten Abordnungen Kränze nieder Major Se Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Gioßherzogl. Badische Konsul Limburger in Leipzig die ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Baden ver liehene Jubiläumsmedaille annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kommerzienrat Nau mann in Dresden den ihm von Sr. Majestät dem Sultan der Türkei verliehenen OSmanie - Orden 2. Klaffe annehme und trage. o«rung dr» ianoschasiilchen rc tLyarulUrd «ru»r Land schäft zu geben. E« liegen un« heute die Bände S und 10, „Der Harz" und „Der Rhein", zur Besprechung vor. Der erstere ist bearbeitet worden von Fr Günther, der letztere von H. Karp Vom „Harz der Fichte", so schreibt Günther in seinem Buche, leitet Konrad Celti«, ein Schriftsteller de« 16. Jahrhundert», den Namen de« mitteldeutschen Waldgebirge« ab, und noch Johann RauwS spricht « hundert Jahre später ihm nach Aber wenn sie hierin auch irren, strömt un« nicht aus dem Worte „Harz" gleichsam der würzige Duft der unabseh baren Nadelwälder erfrischend entgegen, hören wir nicht bei seinem Klange gewissermaßen da« geheimnikvolle Rauschen und Flüstern der weithin schauenden Wipfel unsrer „nordischen Palme"? Wohl ist die Rottanne oder Fichte dem Harze nicht ausschließlich eigen, aber e« gi«bt in Deutschland kaum ein zweite« Gebirge von gleich«» Höhr, in d«m ihr« H«rr schäft so wenig brfchräe kt wird; und mindesten« dem Westharz, seinen hohen Bergen und tirfen Thälrrn prägt sie durch ihre dunklen, lang hinziehenden Mafien, in denen der einzelne Baum gleichsam untrrgeht, den eigenartigen Charakter auf Den Inseln gleich im grünen Waldmrer« liegen, w«it» hin, doch nicht planlo« verstreut, große und kleine Wiesenfluren und inmitten eim» jeden, meist der Form und dem Zug« de» Thal«« sich anschmitgrnd, di« Berg- städte und ob«rharzisch«n Ortschaft«», auf dr, kl«insten Eilanden wenigst««» rin Forsthau» oder rin Zrchrnhau« oder rin« Mühl« Längst hat dir rote Ziegel die schwärzlich-graue Holzschindel verdrängt, und mit frischen Farben leuchten dies« klrinrn Ei«drlungen zu de, Höhe herauf, von der wir Umschau halten, und fessel» unsre Augen Und wie ganz ander« rollt da« Bild sich ob, wenn wir unsern Fuß rüstig wandernd gen Oft«» fetzrn! Sind wir denn wirklich im Gebirge? Kein Bergzug umrandet di« Eben«, virstrckt und vrrd«ckt s«»vst orr Barer «roden, oer son» nach allen Stilen seine Grüße versendet, kein Gießbach schäumt, fast unhörbar und in Mäanderschlingen schleichen träge die Bäche vorüber Nur die kärglich bestandenen Fluren mit ihren sich verspätenden Saaten und die in der Ferne sich kräuselnden Rauchwolken, die einem Hütten werke entstammen müssen, heben unsere berechtigten Zweifel Mählich beginnen die Thäler sich einzusch»«idrn und die buchenbestondenen Höhenzüge zu wachsen; die kleinen Flüßchen bekommen Leben, und nicht lange, so erhält da» anmutige Hügrlgrlände überzeugend den wirklichen GebirgScharakter Berg türmt sich auf Berg, wunderliche FelSgebilde steigen empor und recken sich höher und höher, um hier in die schwindelnde Tiefe mit ihrem brausenden Bergstrom, dort wie eine Gefahr dräuende Riesenburg weit hinaus zu schauen in die blühenden Vorlande Hort dem Saume de« Gebirge« folgend, reihen sich hier blühende Städte, rührige Fleckrn und schmucke Dörfer zu einem lieblichen Kranze Wo auch nur ein Fluß oder Bächlein au« dem Harze h«r- auSttitt, da haben — gerade an diesem Austritt»punkte — unsere Vorfahren mit Verständnis einst ihre Wohn- ungen aufgrschlagen und von hier aus rach dem Vor bild« einrS Klost«r», unter dem Schutze einer Burg den Kampf mit der Wildnis ausgenommen und unermüdlich di« blanke Axt schwingend dem Urwalde die fruchtbaren Fluren abgerungrn Nur spärlich ist die Zahl der Ur kunden, die au« jener Zeit berichten, wo dieser engste Saum von Ortschaften, von denen dann allmählich unternehmende Pionier« in den inn«ren Harz «indrangrn, um da« Gebirge grlegt wurde, und vielfach verstummt sogar verschämt die sonst selten verlegene Sage Aber die Städte und Ortschaften selbst tragen in ihr«n Namen ein« untrügliche Inschrift, ei» unauslöschliche« Merkmal der Z«it ihrer Entstehung. Dieser stimmunglvollen einleitenden Schilderung der Harzlandschaft läßt der Verfasser zunächst «inen geo- C. de FreitaS u. Comp. ankaufte, sie schloß mit der früheren Konkurrentin der de Freitaslinie, der Ham burg Südamerikanischen Dampfschiffs-Gesellschaft einen Vertrag, nach dem für die brasilischen Linien ein gemeinsamer Fahrplan ausgestellt und auf gemeinsame Rechnung gefahren wird. Dadurch ist die Konkur renz beseitigt. Der Norddeutsche Lloyd schickt alle zehn Tage von Bremen ein Schiff nach Brasilien, die Südamerikanische Gesellschaft alle 14 Tage nach Bahia Sir-Santo» und alle zehn Tage noch Rio Grande do Sul, ebenso wi« die Hamburg-Amel ika- Linie. — Se. König!. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg.Schwerin ist au« Schwerin hier ei«- -«troffen — D«r Kaiserl Botschafter in Wien, Wirll Geh. Rat Fürst zu Eulenburg und H«rt«feld ist von dem ihm bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurück- gekehrt und hat di« Geschäfte der Botschaft wieder über nommen. — Der Bunde«» gt verfammelte sich gestern zu einer Plenarsitzung Vorher berieten der Autschuß für Justizwesen, sowie die vereinigten Ausschüße sür Handel und Verkehr und für Justizwesen. — Der BundeSrat üderwie« in seiner gestrigen Sitzung die Vorlage betreffend den Entwurf von ve- stimmungen über die Beschäftigung von Arbeiterinnen uns jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammer werken dem zuständigen Ausschuß. Die Zustimmung wurde erteilt dem Ausschußbericht« über die Vorlage vom 20 Oktober 1900 betreffend die Verarbeitung von Mehl zu Backwaren im Wege de« Veredelunglverkehr«, der Vorlage vom 1. April d I«. betreffend die Er» stattu ig von VrrbrauchSadgabe sür au«gesührten, au» dem freien Verkehr entnommenen Zucker, der Vorlage vom .'9. April d. I». betreffend die Erstattung de» Zoller f'ft Arrak; ferner dem Autschußberichte über den Antrag Bayern« betreffend die Anerkennung der Reife- zeugnifi« der bayerischen Industrieschulen al» vollgiltige Vorbildungsnachweise sür die Zulassung zur Prüfung der Nahrungsmittel Chemiker, endlich d»m Ausschuß- bericht über die Vorlage vom 8 April d I« betreffend Aenderung de« Statut« der Pommerschen Hypotheken- Aktienbank. — In dem Wiesbadener Wahlkreise vr. Lieber« stellt die ZentrumSpartei für den Reich «tag den Rlchi»- anwalt vr. Dahlen-Oberlahnstein auf. überhaupt nicht für opportun hielten. Ganz im Gegenteil! Ruhige und wissenschaftliche Darlegungen auf diesem Gebiete, die dieses allen denjenigen, die den südafrikanischen Feldzug mit Interesse ver folgen, nur beleuchten können, sind natürlich jederzeit zu begrüßen und insonderheit auch mili tärischen Zwecken nur nützlich. Arbeiten solcher Art sind allerdings nicht allzu häufig, und deshalb muß von ihnen Notiz gegeben werden, selbst wenn sie auch nicht allzu großen Umfanges sind. Zu ihnen ist jetzt ein Vortrag zu rechnen, den Oberstleutnant v. Lindenau, beauftragt mit Wahrnehmung der Ge schäfte eine» Abteilungschefs im Großen General- stabe zu Berlin, in der dortigen militärischen Ge sellschaft über die Frage gehalten hat: Wa» lehrt uns der Burenkrieg für unseren Jnfanterieangriff? Die im Berlage der Hofbuchhandlung von C S. Mittler u. Sohn in Beilin erschienene Broschüre de» Hrn. v Lindenau giebt über diesen Gegenstand mannigfache Anregungen und kann jedem, welchen Standpunkt immer er auch persönlich vertritt, zur Durchsicht em- psohlen werden. Tagesgkschichte. Dresden, 14. Mai. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg wird heute abend um 6 Uhr einer Einladung des Präsidenten der Ersten Stände kammer, Wirkt. Geh. Rat vr. ^ur. Grasen v. Könneritz, Excellenz, zum Diner auf dem Königl. Belvedere Folge leisten. Dresden, 14. Mai. Der Oberhofmeister Ihrer Majestät der Königin, Wirkt. Geh. Rat v. Malortie, Excellenz, ist nach beendeter Kur in Karlsbad nach Dresden zurückgekehrt. Deutsche» Reich. Berlin Wie au« Wi««baden -«m«ld«t wird, be sucht«« 8« Majrftät d«r Kaiser gestern vormittag dort da« städtische Rathau», wo Oberbürgermeister vr v Jbell und die Mitglieder der Au«fchmückungtkommiffion zum Empfange erfchienen waren. S« Majestät trugen Aller- höchstftinen Namen in da« Goldene Buch der Stadt «in, und besichtigt«» die Räume de« Rathause« Se. Ma jestät der Kaiser, Lllerhöchstwelcher am gestrigen Nach mittag rin«n Spazierritt unternommen hatten, wohnten am Abend der dritten Aufführung der Festspiel« b«i; Gluck« Oper „Armide" wurde wiederholt In der Hof loge waren die Herren de« Gefolge«, sowie der Ober präsident Graf v Zedlitz u. Trützschler und der HauS- minister v. Wedel anwrfend. — Der Einzug Sr Majestät de« Kaiser» in di« Stadt Aachen gtlegentlich S«me» Besuche» am 19 Juni soll sich in feierlicher Weife gestalten D»e EinzugSstroße, die nach Plänen der Profefforen Henrici und Frentzen sowie de» RegierunggbaumeistnS Sieben au»gesührt wird, geht durch die ältere» Stadtteile Auf der Freitreppe de« Rathause« wollen der Monarch den Ehrentrunk ent gegennehmen Vom Rathause reiten Se Majestät zum LudwigSplatz, um die für die Errichtung eine» Kaffer Friednch > Denkmal« in Aussicht genommene Stelle zu besichtigen Durch da« Nordthor verlassen Se. Majestät der Kaiser Aachen, um an einer Rampe den Eonderzug zur Fahrt nach Villa Hügel bei Essen zu besteigen — Wie wir bereit« in unserer gestrigen zweiten Aus gabe mitteilten, trafen Ihre Majestät die Kaiserin gestern mittag gegen 1 Uhr in Karlsruhe ein und wurden auf dem Bahnhof« von Ihren Königl Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin sowie dem Prinzen Max empfangen. Ihre Majestät gedachten nach mittag« nach Badenweiler zurückzukehren — Se Kaiserl und Königl Hoheit der Kronprinz wird sich im Anschluß an seinen Pfingstaufenthalt im Neuen Palai« bei Potsdam am dritten Feiertage nach Oel« begeben, um im dortig«» Schloff« einen vorläufig auf drei Tage berechnete» Iaadaukentbalt zu nehmen graphischen Uebervlrck, Vann eine geotogrsche Uedersicht, ferner eine Betrachtung über das Klima, einen lieber» blick über die Geschichte und schließlich eine Schilderung von Land und Leuten de» Harzg«biete» folgen Alle» in knapper Form, aber nichtsdestoweniger fo erfchöpfend, daß diese Darstellung uns vollkommen mit dem all gemeinen Charakter de» Lande» bekannt macht. Nun erst folgt die in« Einzelne gehende Darstellung: die Be schreibung der Ebene von KlauSthal, der Söselandschast, der Innerste-, Oker- und Oderlandschoft, de» Brocken und de» Brockenfelde«, der Radau-, Ecker» und Ilse-, Holtemme-, Bode-, Selke- und Wipperlandschaft, d«S Man»frlver Bergbaugebiete» und schließlich de» Helme- landschast. Ein gutangrlegte« Register erleichtert sehr da« Aufsuchrn bestimmter Inhalt» punkte. Mit warmer Begeisterung und großem Geschick ist der zehnte Band „Am Rhein", der den Geographen H. Kerp zum Verfasser hat, geschrieben Von der alten Kaiserstadt Frankfurt a M und vom goldenen Mainz führt die Schilderung den Lefer durch die Rebengefilde de« Rheingaue«, durch da» herrliche Rheinthol selbst und durch die nicht minder schönen Nebenthäler der Nahe, der Saar, der Mosel, der Lahn, der Ahr, der Sieg und der Wupper, sowie durch dir schönsten Gegenden de« Rheinischen Schirfergebirge« bi» hin nach Düsseldorf, der jungstrahlenden Kunststadt am Rhein. Da» Buch ist in ähnlicher Weise angelegt wie da« vorherbesprochene, d. h auf eine allgemein« geologisch« Einführung folgt di« Schild«rung brr einz«lnen Gebiet«- teil«, und den Beschluß bildet ein ausführliche« Sach register nebst wertvollen Litteraturhinweiien Beide Bücher schließen sich würdig d«n bisher er» schienenen Monographien der Erdkunve de» Vrlhagen u Klafingschen Verlage» an und werden wi« dirse zahl reiche Leser und Freund« gewinnen Monographien zur Erdkunde. Jai Belhag«n u Klasiagschen Verlage zu Bielefeld «ad Leipzig erscheine» seit einig«» Jahr«» neben den Kaackfußschen Künstlermonographien und den Heyckschen SeschichtSmonographien unter dem Gesamttitel „Land »ad Leute" geographische Einzrldarstellungen, die, von dem Geographen A Scobel in Verbindung mit hervor ragenden Fachg«lehrte» herau»gegeben, Darstellungen von ar,graphisch interessanten Gegenden der Erde enthalten Dir Bände sind modern »»«gestattet, reich mit Abbild ungen versehen und sehr wohlfeil im Preise. Angelegt fink sie in de» We,s«, daß sich an eine kurze, aber «r» schwende geographische U,verficht historische Daten der betreffend«« Gegend und Bemerkungen über der«» Klima, Pflanzenw«lt, Tl«rlebe» und Bevölkerung an- schließen Sodann werden in Form einer Wanderung durch den bezüglichen Gebietlteil dessen Landschaft, die in ihm gelegenen Städte und Wafiergediete, sei»« Berge und Thäl«, geschildert Da« alle« geschieht mit großer Frische und Anschaulichkeit, da d«r Herau«geber diese» erdkundlichen Einzeldarstellungen seine Mitarbeiter nur unter den genauen Kennern der zu schildernden Ge biete heraussucht Wie di« kunst- oder weltgeschichtlichen Monographien, so hab«» auch diese geographischen Darstellungen der A0ho?en u Klafingschen Buchhandlung sich schnell «inen «roß«» Anhängerkrei« erworben, eineSteil« wegen ihrer Wohlfeilheit, andernteil« weil sie ein« wertvoll« Er» ginzung zu d«n große» vielbändigen Beographiebücher» darstrllen, welch' letztere zwar ein lückenlose« Gesamtbild gtbe», aber immerhin nicht umfangreich genug sind, um neben dem rei» Geographischen «in« «ingrhender« Schil» WWWW Dresdner Journal , Zwingerstraße 20. — Fernspr.» Anschluß Nr. 1295. Herausgegeben von der Königl. Expedition deS Dresdner Journals, Erscheinen» Werktag» nachm S Uhr. «e,»g»pret«: Wim Bezüge durch di« Geschäft»»«»« innertzal» »rwdtn» U,S0 M («,nicht Zulraguug), durch die t» Deutschen Reich« 5 vt. (au-schließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 1v Ps Wird Zurücksenduna der silr die SchrisUeitung bestimmte», «bei von dieser nicht ein- gesorderten Beiträge bean sprucht, so ist da- Poftgeld beizusllgen. A»tti»di,u«g»ge»Ltzre«: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung-Seite oder deren Rau« «0 Ps. Bei Tabellen- und Zissernsatz ü Ps Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktion-strich (Eingesandt) di« Tcxtzeile mittler Schrist oder deren Raum üv Ps. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi» mittag- 12 Uhr sür d,e nach mittags erscheinende Nummer.
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