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Dresdner Journal : 01.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190203012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-01
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- Jahr1902
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- Dresdner Journal : 01.03.1902
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Kunst und Wissenschaft, der rmi Anzengruber in seinen Briefen. Die Aufnahme, die die mehrfachen Ausgaben nun Rn«. Erfolgsucher und Gelbmacher vergleichen Im Briefe an Bolin vom 11. Mai 1879 erzählt Anzen gruber: „Denken Sie sich, Ersparnisse habe ich auch: 2500 Gulden, enorme Summe! Und da hab« ich nun die krankhafte Sehnsucht, ein Häuschen zu erwerben Das kostet aber bestimmt das Vierfache Soll ich da» thun, soll ich da« Vierteil, mein Ganze«, drangeben? Ich werde dann wieder müssen und immer wieder müssen, um da« Heim zu behalten und leben zu können Den Teufel auch, e« ist da« eine hart? Nuß Glück habe ich kein« Meine Arbeiten reichen nicht an die pekuniären Erfolge eine« Berg und Costa hinan Ich muß — ich sollte sehr vorsichtig sein und doch — ich brauche einen Fleck Erde, den ich mein nennen kann E« ist mir so trübselig, da« jetzige Reklamewesen, d« wird drauf lo« gelobt, die und jene Erscheinung, und wenn man dann da« Werk zur Hand nimmt, wie dürftig, wie ganz schal, wie handwerksmäßig! Soll da einer noch die Leute mit seinem Herzblut tränken, soll er mit ihnen da« Brot hell auflachenden Humor» brechen, wenn sie e« zufrieden sind, den Schweiß der Akrobaten de« Schreibtische« zu lecken und den Zwieback trockensten Witze« zu kauen? Könnt' ich ein andrer sein al« der ich bin, ich würde r« au» Bosheit!" Die Briefe der Jahre zwischen 1880 und 1889 verraten hin länglich, daß der Kampf um die Behauptung der schwer errungenen Geltung de« Dichter« bi« an dessen allzufrühes Ende nicht aufhörte, obschon er in dem Briefe an Bolin vom 23. November 1888 mit humoristischem Behagen melden konnte, daß er in Berlin anfange durchzudringen Am Deutschen Theater ward damals „Der Pfarrer von Kirchseld", am Lesfingtbeater „Heimg'funden" gespielt. „Mir kann» übrigens nicht« schaden, wie da« Stück auch aufgesührt werden wird; in Berlin läßt man mir Gerechtigkeit widerfahren, dort bin ich wer! — Uebrigen« erinnern sich auch von Zeit zu Zeit die Wiener meiner, und wennschon nicht alle, fassen, Vas werden vre Tausenoe, für die ich schrieb, in stinktiv Heraussinden, und ich darf einen Erfolg erwarten! Ihn erwarten um der Sache willen. Bester Freund! Geld machen ist leichter al« man denkt — aber den Erfolg an die gute Sache knüpfen — mein Gott, wie schwer!" Charakteristisch für Anzengruber äußert sich in den Briesen an Rosegger häufig seine Scheu vor über reizter Produktion und gewaltsamer Anspannung der künstlerischen Kraft Er verwahrt sich (Brief an Schlögl vom 14 Februar 1873) dagegen, sich mit Such! such! auf „die Bahn de« Ruhme« nach Außerordentlichem und Außer- ordentlichstem" Hetzen zu lassen, „wenn ich eine Offen barung habe, werde ich sie der Welt nicht vorenthalten, dieselbe in den Stunden der Weihe niederschreiben, wie ich e« bisher gethan Nur zum Propheten von Pro fession möge man mich nicht machen" Und mit leiden schaftlicher Dringlichkeit beschwört er Rosegger, der ihm gestanden hatte, daß er sich mit der Schöpfung seiner Erzählung „Heidepeter» Gabriel" (In der Einöde) einer aufregenden, die Gesundheit untergrabenden Arbeit unter zogen habe, im Briefe vom 3 März 1873: „um de« Himmel» willen, guter bester Freund und herzlieber Mensch, thun Sie da« nun und nimmermehr, schaffen Sie sich zur Lust, und Sie werden auch zur Lust der andern geschrieben haben, bleiben Sie un« gesund an Seel und Leib, lassen Sie sich nicht die Blüten Ihre« herrliche», Ihre« erquickenden Talent« in der Treibhaus wärme de« forcierten Produzieren« verderben " Den „Bekenntnisbriefen" an Nosegger, die bereit« da« innerste Wesen Anzengruber« erschließen, gesellen sich späterhin die an Iuliu« Duboc in Dresden und an Wilhelm Bolin in Helsingsor« hinzu In den Briefen an den letztgenannten Freund tritt gelegentlich auch di« B>tterk«it zu Tage, die immer wieder daraus ent springt, daß gute, ihrem inneren Muß gehorchende Schriftsteller, wirkliche Dichter, den Erfolg und Ertrag ihrer Arbeiten mit denen der bloßen Anzengruberton in den für Rosegger, für Bolin und andere Getreue bestimmten Konfessionen " Ein echtes Altwiener Kind, Sohn eine« kleinen Be amten, der sich umsonst durch unermüdliche» Dramen schreiben über die dürftige Enge seiner Verhältnisse zu erheben gestrebt hatte und schon im fünften Lebensjahre seines Ludwig starb, der Erbe einer ungemcssenen Leselust und einer echt wienerischen unbezähmbaren Theaterpassion, mußte der junge Anzengruber auf da« Studium verzichten, als Lehrling in eine Buchhandlung eintreten Mit zwanzig Jahren wandernder Schau spieler, in allem Elend kleiner Truppen umhergeworfen, beständig von einem höheren Ehrgeiz erfüllt, ruft er in einem Briefe an seinen Jugendgenossen und nach maligen Schwager Franz Lipka au«: „Schiller mag recht haben, die Kunst an und für sich mag heiter sein, das Kunstleben nimmt häufig einen sehr eklen Anstrich an, und in den scheußlichen Tagen pekuniärer Fretterei, Rollmmisöre und btückabweisungen bleibt mir nur ein lichter Stern, das Bewußtsein, selbst in der engen Zwangs jacke Bessere« leisten zu wollen, und die Gewißheit einer Befähigung, die, wenn sie sich einmal hervorgethan, mir einen ehrenvollen Platz anweisen wird" Al« Polizei- schreiber in seiner Vaterstadt, einem Aemtchen, da« der Not und dem Greuel der Wanderbühnen immer noch vorzuziehen war, schien er der widerspruchsvollen Existenz seine« Vater« anheimfallen zu sollen, bi« ihn der Er folg seine« „Pfarrer« von Kirchseld" auf eigene Füße stellte und ihn die Laufbahn de« Schriftsteller« mit größerer Zuversicht weiterversolgen ließ Im November 1871 schrieb er an P Rosegaer, dem er seinen „Mein- eidbauer" zugesandt hatte: „Ihr Urteil gilt mir viel, die Kompetenz über derlei LedenSverhältnifle und der Charaktere, wie sie sich in dem Stücke „Der Meineid bauer" herumtreiben, kann Ihnen niemand bestreiten, und in die tiefste Seele hinein erfreute e« mick, mich von Ihnen verstanden zu sehen — wa» Sie bewußt er- dramatischen und erzählenden Werke Ludwig Anzen gruber« im deutschen Volke gesunden haben, di« all mähliche Einfügung der besten Schöpfungen de« Dichter« in den Spielplan aller besseren Theater, hat natürlich am- den Anteil an der Persönlichkeit und der eigen tümlichen EntwickelungSgeschichte Anzengruber» gesteigert. Sa wird ein« zweibändige Sammlung „Briefe von Ludwig Anzengruber" mit neuen Beiträgen zu seiner Biographie, herausgegeben von Anton Bettelheim (Etuttgart und Berlin 1902, I. G Cottasch« Buch handlung Nachfolger), in weiten, nicht bloß in litterarischen Kreisen Leser finden, die an den unmittel bare« Zeugnissen von Anzengruber« innerem Wesen und äußerem Geschick ihre Anschauung vertiefen, ihre Ver ehrung festigen können E« fehlt den Briefen Anzen gruber« weder an persönlichem Reiz, noch an sachlichem Wert, wennschon sie im ganzen Urkunden eine« nicht nur kampfreichen, sondern vielfach dunkeln Leben« find. „An Pein und Dornen", sagt der Herausgeber in seine« Widmung an Rosegger, „hat e« Anzengruber« harten Lehr- und Wanderjahren so wenig gefehlt wie seinen von häuslichen und künstlerischen Ärgernissen aller Art heimgesuchten Manne«- und Meisterjahren Tapfer hat er sein schwere« Schicksal getragen und in schlimmen und schönen Stunden zu demselben be währten Heilmittel gegriffen: „Ich werde mich nächster Tage wieder hinsetzen und die Feder zur Hand nehmen Da» thue ich wie »n Freud' so auch in Leid, da« macht erstere tiefgreifender und hilft über letztere« hinweg" So vernehmen wir den Nachhall seiner reinsten Arbeits seligkeit »nd seines tiefsten LebenSschmerze«, den eigensten inländ. ndischa Escher 8 nett» rumLn »Snifch. (misch« Wicher l»ob3 8» - M, - M., netto, der lbi lvvodg trocken - bi« »., do. Winter- jaat per ^atzfrri, >00 M., Laplata — bi« 2 netto ,0V M. lange Lein- IS,00 Kalz per -SS M. Sack ex. Marken. SV M, «,Ü0 M., »0 M., ,80 M., r,ooM, 0 M., Io ohne xtl der ,8V bi» ,»o bi» !,00 M., Str. « ttennehl izenllet« Dresd- ),20 M., Roggen- ne Sack, 0,80 M. : Ruhig, trelde- 9,bvM„ Äugust »er Mai M., per Hafer rr Zuli per Mai ä iro,2s . Mböl Oktober u« 7ver mk SH, l » t ö H, 4'^, !inister- lelegen- dr ihr jedoch eit ab- tgesitzt. e Tele letzten Pferden n von Kowno ben er- ,wecken, mieren. einem handeln Arbeit solange standes 1721 W-gen » Hand- 1902 M4S Sonnabend, den 1. März nachmittags. Amtlicher Teil. Gesetz, betreffend die Erhöhung der Gerichtsgebühren; vom 1. März 19V2. Wir, Albert, von Gotte» Gnade» König von Lachsen re. rc. rc., verordnen mit Zustimmung Unserer getreuen Stünde war folgt: 8 1- Die nach lande-gesetzlichen Vorschriften zu er- hebenden Gerichtsgebühren werden um fünfund zwanzig vom Hundert erhöht. Umfaßt eine Kosten berechnung mehrere Gebühren, fo tritt die Erhöhung bei deren Gejammtsumme ein. Pfenuigdeträge des Zuschlags, die ohne Bruch »icht durch zehn theilbar sind, werden auf den nächst höheren durch zehn theilbaren Betrag abgerundet. 8 2. Diese- Gesetz tritt am 1. März 1902 in Kraft In Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts barkeit und des Hinterlegungswesens findet die Er höhung hinsichtlich derjenigen gebührenpflichtigen Handlungen nicht statt, die beim Inkrafttreten diefeS Gesetzes schon erledigt sind. Bei Gebühren, die nach Kalenderjahren oder Rechnungsjahren zu erheben find, tritt die Erhöhung mit Beginn des neuen Kalenderjahres oder Rechnungsjahres ein. In einem vor dem Inkrafttreten diese- Gesetzes beantragten Zwangsversteigerung-- oder ZwangS- verwaltungSverfahren sind die Gebühren in der zeit- herigen Höhe zu erheben. Im ZwangSverwaltungS- verfahren findet jedoch mit dem Beginne eine- neuen Berwaltung-jahre- die Erhöhung insoweit statt, als Gebühren für Verwaltungsjahre erhoben werden. Urkundlich haben Wir diese« Gesetz eigenhändig vollzogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lasse». Gegeben zu Dresden am 1. März 1902. (l-8) Albert. 1808 Viktor Alexander Otto. Bekanntmachung, die Ausloosung Königl. Sachs. Staatspapiere und die Auszahlung fälliger Kapitalien, Zinsen und Renten der Staatsschuld betreffend. Die öffentliche Ausloosung der planmäßig am SO. September 1902 zur Rückzahlung gelangenden 3 H Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1855 soll den 6. Mär; dieses JahreS vormittags von 9 Uhr an im hiesigen Landhause I. Obergeschoß stattfinden. Die nach der Ziehungsliste vom 10. September 1901 ausgeloostrn, am 31. März diese« JahreS fällig werdenden 3 <k Staatsschuldenkassenfcheine von 1855, die im nämlichen Termine zahlbaren Zinsen dieser Staatspapiergattung und die Renten auf die 3 1b Staatsschuldveischreibungen von 1878, 1887, 1892, 1894, 1897, 1899 und 1900 werden vom 15. Mär; dieses Jahres an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital- und ZinSscheine ausgezahlt. Die Auszahlung geschieht bei der Staats- schuldenkasse in Dresden und bei der Lotterie - Dar- lehnSkasse in Leipzig, sowie auch bei den Be- zirkssteuereinnahmen in Pirna, Großenhain, Dip poldiswalde, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchau, Schwarzenberg, Flöha, Auerbach i. V., Marienberg, OelSnitz t. B. und Kamenz, bei den Hauptzollämtern in Schandau, Eibenstock, Meißen, Freiberg und Grimma, bei der Sächsischen Bank zu Dresden und deren Filialen, bei Herrn Eduard Bauermeister in Zwickau, bei Herrn G. E. Heydemann in Bautzen und Löbau, bei der Vogtländischen Bank in Plauen i. V., bei der Döbelner Bank in Döbeln und deren Filialen in Roßwein (Roßweimr Bank) und Waldheim (WaldHeimer Bank), bei Herren Sarfert u. Co. in Werdau, bei der BereinSbank zu Frankenberg, bei d.r Neustädter Bank in Neu stadt i. S., bei der Direktion der DiSconto-Gesell- schaft in Frankfurt a. M., bei der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt (und deren Zweig niederlassungen) und in Berlin bei der Dresdner Bank, bei der Direktion der DiSconto-Gesellschaft, bei der Deutschen Bank (und deren Filialen), bei der Nationalbank für Deutschland und bei Herren Robert Warschauer u. Co. Dresden, den 28. Februar 1902. Der Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. 17»« vr. Mehnert. WekannLrnachung, die Neuwahlen zum Landeskulturrath, sowie die Bestellung von Wahlkommissaren für die selben betreffend. DaS Ministerium des Innern hat beschlossen, die Neuwahlen zum Landeskulturrath in Gemäßheit des Gesetzes, die Reorganisation des LandeSkuliurratheS betreffend, vom 9. April 1872 und der Ausführungs verordnung dazu vom 15. April 1872, bez. de- Ge setzes wegen Abänderung einiger Bestimmungen de» ersterwähnten Gesetzes vom 15 Juli 1876, in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni lausenden JahreS vornehmen zu lassen. Mit der Leitung dieser Wahlen in den durch Verordnung vom 22. März 1^84 festgestellten Wahlbezirken sind die nachbenannten Wahlkommissare beauftragt worden: im I. Wahlbezirk: der Rittergutsbesitzer Oekonomie- rath P. Reichel auf Ober strahwalde bei Herrnhut, - II. - - Oekonomierath Pfannen ¬ stiel in Bautzen, -III. - - PrivatuS W. Wolde in Dresden, - IV. - - Rittergutsbesitzer Graf Rex auf Zehista bei Pirna, - V. - - ErbgerichtSbesitzer Benne ¬ witz in LanghennerSdorf bei Freiberg, -VI. - - Rittergutsbesitzer H.Richter auf Bafelitz bei Plistewitz, - VII. - - Kammergutspachter Arndt Uhlemann zu Mügeln, Bez. Leipzig, - VIII. - - Rittergutsbesitzer Schade auf Gestewitz bei Borna, -IX. - - Gutsbesitzer, Gemeindevor ¬ stand Fritzsching in Göp persdorf bei Burgstädt, - X. - - Lehngutsbesitzer Oekonomie ¬ rath Schubart zu Euba bei Niederwiesa, im XI. Wahlbezirk: der Rittergutsbesitzer Freiherr v. Könneritz auf ErdmannS« dorf, Bez. Flöha, - XII. - - Rittergutsbesitzer Volkmar Opiy auf Auerbach i./B., - XIII. - - Rittergutsbesitzer, Domherr Trützschler Freiherr zum Falkenstein auf Dorfstadt bei Falkenstein. Dresden, am 27. Februar 1902. Ministerium des Innern. riss v. Metzsch. DaS Ministerium de- Innern hat den Vertrieb von Loosen der zweiten Geldlotterie für die Wiederherstellung der evangelischen Lieb frauenkirche zu Königsberg in Franken auch innerhalb deS Königreichs Sachsen unter den Be dingungen genehmigt, daß der LooSvertrieb nur während des JahreS 1902 stattfindet sowie daß die Nummern der gezogenen Loose binnen 3 Tagen nach der Ziehung und zwar an demjenigen Tage, an weichem der öffentliche Verkauf der Ziehungslisten beginnt, im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung veröffentlicht werden. Dresden, am 24. Februar 1902. Ministerium des Innern. 1788 v. Metzsch. Gr«eo«»vgeu, Versetzungen re. im öffentl. Dienste Im Geschäftsbereiche de» vtintftertum« des Iuaeru. Berftorden: Bezirksossrssor v. Loeben bei der BmiS» hauptmannschast Schwarzenberg. — Angeftellt: Becessist Assessor vr Richter bei der AmiShauptmannschaft Schwarzen- berg al» Brzirttassessor bei der Amtshauptmannschaft Glauchau. Als Expedienten: die Diätisten Ettelt und Hippe bei der Amt«hauptmannlchast DreSden-Altftadt und der Militär» anwärter Knehl bei der Amt«hauptmannjchast Zwickau. Al» Hülssbureaudiener: der Diener Löhr bei der AmtShaupt- mannichast Pirna. BeidemLandgrndarmeriecorpS Versetzt: Ordonnanz- G endarm Münch bei der Gendarm« ie-Ob«inspcktion al» Bureau Gendarm zum Gendarmerie-Wirthschastö-Depüt, Gen darm Geißler II in Sayda al» Ordonnanz Gendarm zur Gendarmerie-Oberinspektion, Gendarm Becker II in »autzig nach Sayda, Gendarm Mätzig in Brigade Eber»bach al» Distriktexendarm nach «anßig — Angeftellt: Wach>..eiper Kern als Gendarm in Brigade Ebcr-bach. Bei derPolizeidirektion zuDreSden. Pensionirt: Siadtgendarm Brückner. Entlassen: Bureau-Assistent Großmann. — Befördert: Expedient Körner zum Bureau-Assistenten. - Angestellt: Mililäranwürler und Rath-hilf-arbeiter Walter al« Expedient. Verstorben: Bureau-Assistent Groß beim Statistischen Bureau Angestellt: Die bei der LandrSversicherungS- anstolt sür da« Königreich Sachsen beschäftigten Militär-An wärter Jeremie» und Eichler, die Diätisten Tettenborn und Dietrich, sowie der beim Schiedsgerichte sür Arbeiter versicherung in Bautzen beschäftigte Diatist Herzog, unter Versetzung zum Schiedsgerichte sür Arbeiterversicherung in Zwickau, alS Expedienten Behördl. Bekanntmachungen «scheinen auch im Anzeigenteile.) nichtamtlicher Teil. Die auswärtige Politik der Woche. Mit besonders freudiger Genugthuung können alle Kreise, die für die wachsende Wellstellung unseres deutschen Vaterlandes Interesse haben, auf den in allen Einzelheiten glänzend verlaufenen bis herigen Abschnitt der Amerikafahrt des Prinzen Heinrich von Preußen zurückblicken. Der deut sche Kaisersohn hat eS aufs glücklichste verstanden, mit voller Würde seinen Kaiserlichen Bruder, daS Deut'cbe Reich und unser Volk in den Vereinigten Staaten zu vertreten und dabei zugleich mit un gekünstelter Liebenswürdigkeit und seemännischer Offenheit den Ton anzusch agen, der zum Herzen der auf ihre Freiheit stolzen Ameiikaner trang. Der Amerikaner ist nicht gewohnt, fürstliche Per sonen mit der Ehrerbietung zu betrachten, die in Europa, und nicht bloß im monarchischen Europa, sich mehr oder minder von selbst versteht. Prinz Heinrich hat sehr kritischen Blicken stand halten müssen. Aber er ist Sieger geblieben, er hat die Herzen vieler Tausende gewonnen und im engeren Kreise mit den maßgebenden Männern der Union FreundschaftSbeziehungen angeknüpft aus denen wir nicht, wie die „Time-' überflüssigerweise unterstellen, ein politisches Geschäft machen, die aber auch ohne dies für die weitere ersprießliche Gestaltung deS Verhältnisses zwischen den Regierungen wie den Völkern Deutschlands und der Vereinigten Staaten Früchte tragen werden. Ein hochwillkomme ner Eindruck war e-, au- den Telegram men über die Festtage von New - Jork und Washington zu erfahren, daß Präsident Roosevelt seinen hohen Gast mit wahrer Herzlichkeit und rein menschlicher Zuneigung behandelt hat. „Dies ist keine leere Formalität", sagte das amerikanische Staatsoberhaupt in einem der Trinksprüche, die in ihrer Ungezwungenheit, fast könnte man sagen Form losigkeit nur um so treffender die wechselseitigen Gesinnungen zum Ausdruck gebracht haben. Auf richtig wünschen wir dem ritterlichen Prinzen, der drüben jenseits de- Weltmeeres so treu und tüchtig für Deutschlands Ansehen wirbt, daß es ihm bi» zum Schluß seiner Reise vergönnt sei, die Absicht Sr. Majestät des Kaisers mit sicherem Takte durch zuführen. Die völkerverbindende Kraft der im Lande Washingtons ausgetauschten Kundgebungen dient der Sache des Friedens, der Kultur und de- Fort schritts. Mißverständnisse über diese unpolitische, aber allerdings auch die Politik von der Last grund loser Verstimmung befreiende Wirkung der Prinzen reise sind nur dort möglich, wo es schon als un erlaubt gelten soll, daß zwei große Nationen sich unbekümmert um daS sauer süße Lächeln einer dritten wieder unb fangen die Freundeshand bieten. Mil Recht hat ein- der angesehensten amerikanischen Blätter die englischen Befürchtungen vor geheimen Ab machungen des Prinzen Heinrich mit der ameri kanischen Regierung als lächerlich bezeichnet. Et giebt in diesen deutsch-amerikanischen Festtagen nicht den Schatten eines diplomatischen Geheimnisses, und wir stimmen mit der „Evening Post" darin überein, daß der herzliche Willkommen, den der Bruder unsere- Kaisers bei dem Präsidenten, der Regierung und dem Volke der Union gefunden hat, als Aus druck der inneren Sympathie zwischen Deutschland und Amerika mehr wert ist al- papierene Allianzen oder Verträge, zu deren Abschluß für die Kabinette von Berlin und Washington kein besonderer Anlaß drängt. Sich nicht verhetzen lassen, sich näher kennen, verstehen und hochschätzen lernen, in allen Welt händeln gute Kameradschaft halten — da- ist für das Deutsche Reich und die Vereinigten Staaten die Losung ihrer politischen Zukunft. Die kleinen Geister, die in diesen Tagen wieder an „Zwischen fälle" vor Manila erinnert haben, merken garmcht, daß sie nur darauf aufmerksam machen, wie spurlos solche längst abgethanen Dinge an den deutsch amerikanischen Beziehungen vorübergegangen sind, wie erfolgreich gerade nach solchen erkünstelten Miß- Helligkeiten Prinz Heinrichs Auftreten erscheint, wie gründlich es Sr. Majestät dem Kaiser und dem Dresdner Journal Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheine«: Werktag» nachm. b Uhr. v,««,»»ret»r Beim Bezüge durch dt« Geschästrftrir, inner hak» »re»deu» 2,SO M. («nicht Kuimgung), durch die Hkest t, Deutsche» Reiche 8 M. (autschließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Ps Wird Zurücksenduna der für die Schriftleitung bestimmten, »der von dieser nicht ein- gesorderten Beiträge bean sprucht, so ist da» Postgrld beizufüge». A»kii»»t8»»«»«r»»»rrn: Die Zeile Nein« Schrift der 7 mal gespaltenen Anlündi- gunas Aeite oder deren Raum nv Ps Bei Tabellen und Zissernsan b Ps Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktion-strich (Eingesandt) di« Textzeile mittler Schrift od« deren Raum SO Ps Gebühren - Ermäßigung b«t öfter« Wiederholung Annahme der Anzeigen bi» mittag« lS Uhr sür die nach- «itta g» erscheinende Nummer.
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