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Sächsische Dorfzeitung : 25.02.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185302253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-02
- Tag1853-02-25
- Monat1853-02
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 25.02.1853
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N«"8 Srrr.'/s st! «in mt«haltmdk- Wochmblatt für dm Bürg« Md Landmann. Verlag von Heinrich und Walther. Pollttsche AuS Ham Mordversuch gemacht sselbe nicht bestätigt, i Vorfall: Kin jutz- u von dm Zuhtrrm mit dem Rufe unterhroch« est genug, 'S ist genug, höre aufl Lum!" »L dq GotirSdienIH. mußte « Ni) 25. /ebruar 1853. ö önu si»bndü'ü)u» . ' Redakteur: Friedrich Walther der LheUnahmt an dm -andtag-wahtta uS Berlin wird berichtet, bqß der IaGr i,, j — — elts chau. Deütscbland. Als ein wichtiges und zuglelch er- siteulicheS Ereigniß dieser Woche ist die am L^i^nz^ Stande gekommene Unterzeichnung des preußisch osterrerchlsM Handelsvertrags zu betrachten. Durch diesen Act ist nicht »m der Grundstein eine- ganz Deutschland umfassenden soll end Handelssystems gelegt, sondern auch zugleich eine Bürg schaft gegeben für die Erneuerung des Zollvereins und sem^ Ausdehnung über den Steuerverein. Denn die in Hannover gegen das Festhalten an dem Septembervertrage aufgetauch ten Bedenken scheinen nun eben so glücklich beseitigt,,«je, d« B^rrchtung, daß das Verhältnis der sogenannten Coalitwns- stäaien zu Preußen/einer endlichen gedeihlichen Lösung noch Schwierigkeiten bereiten könnte. Oesterreich und Preußen ha ben nämlich die Verpflichtung übernommen, ihre Verbündeten von dem Erfolge der gepflogenen Unterhandlungen in Kennt- niß zu setzen und gemeinsam auf die vollständige Reconsti- tuirung und Erweiterung des Zollvereins Hinzuwirken. Dem entsprechend ist denn auch dep Wiederbeginn der aufgehobenen Zollvereinsverhandlungen auf den neugewonnenen Grundlagen in nächster Zeit mit Gewißheit zu erwarten. Dir allgemeine Inspektion der deutschen Bundescon- Lingente soll diesmal nicht, wie sonst üblich, im Herbste, schon im Frühjahre stattfinden, eine Maßregel, die ) bei dem gegenwärtigen unsicheren Stande der politischen rhältniffe leicht.erklären läßt. — Im Großherzogthum Ba den hat nun der Proceß gegen den Professor Gervinus we gen der Herausgabe seines schon mehrfach erwähnten Buches begonnen, und man ist auf das Endresultat desselben um so mehr gespannt, als er die wichtige Frage entscheiden soll, ob fernerhin die Freiheit der wissenschaftlichen historischen For schung fyrtbestehen soll oder nicht. Im Jahre 1848 galt Hof rath GervinuS für einen Reactionär; man warf ihm die Fen ster ein, brachte ihm Katzenmusiken und bedrohte ihn Seiten der badischen Radicalen mit so ernstlichen Demonstrationen, daß er auf hessisches Gebiet flüchten mußte. Jetzt steht er des Hochverraths aogeklagt vor Gericht. Gervinus hat seine Gesinnungen vielleicht weniger geändert, aber die Zeiten haben sich desto mehr geändert. — In Baiern sollen aus Rom, wo sich bekanntlich der König aufhält, Amnestiedecrete für politische Verbrecher eingegangen sein. Dagegen wird auS der Pfalz berichtet, daß dort wegen Abflngung des Heckerliedes neue Verhaftungen nöthig geworden sind. AuS Kurhessen erfährt man, daß die Bemühungen detz-MLnisteriumS, gegen die Mitglieder der Ständeversamm- Lung von 1850 «egen Steuerverweigerung, respective „Auf ruhrs," einen Proceß einiuleiten, endlich doch noch Erfolg ge habt haben. Einzelne Mitglieder sind bereits verhört worden In dem stuhMchen Dorfe MichelSrombach kam neuerlich -er empörende Fall vor, daß ein m dafiger PfarrkirchHedt- Preußen. Fast gleichzeitig mit der auS Wien einge troffenen Nachricht von dem scheußlichen Attentate auf da- Leben des Kaiser- von Oesterreich, verbreitete sich in Berlisi daS Gerücht, auch gegen den König von Preußen sei in dem nahen Schlosse Charlottenburg ein Mordversuch gemacht worden. Glücklicherweise hat sich dasselbe nicht bestätigt, eS reducirt sich vielmehr auf folgenden Vorfall: Kin jun ger Mensch, Namens Kruschka auS Prenzlau, hatte, nach dem er sich in verschiedenen Beschäftigungen, zuletzt al- GL- hülfe" her einem Lohgerber, versucht, den Entschluß gefaßt, Soldat zu werden; da er aber daS Maß nicht hatte, wurde er zurückgewiesen, und nun wollte er den Versuch machen, durch einen Machtspruch deS Königs seinen Eintritt in dtt Armee zu erlangen. Er stellte sich deshalb längere Zeit unttzk - das Schloßportal, um den König zu erwarten; dies fiel einem Schutzmann auf, und da diesem die Antworten deS Burschen nicht genügten, erfolgte seine Verhaftung. Bei der Unter suchung Kruschka'S ergab sich nun zu fernem Unglück, daß er zwer Pistolen, wiewohl ungeladen, und außerdem gehackt^ Blei bei sich führte. Er habe, gab er als Erklärung hiervyn an, sich im Schießen üben wollen und keine ganzen Kugeln erlangen können. Die eingezogenen Erkundigungen sollen übrigens insofern zu seinem Gunsten ausgefallen sein, als sich daraus ergab, daß er nie an politischem Treiben sich betheiligt hatte, auch sonst unbescholten dasteht, und daß er nur aavz zufällig in den Besitz der Pistolen gelangte. So wird wenigsten- die Sache in Berliner Berichten ziemlich übereinstimmend er zählt, und eS läßt sich wohl erklären, wenn dieser Vorfall unter dem Eindrücke der Nachrichten auS Mesi zu eiyem Gt- rüchte, wie daS obenerwähnte, Anlaß gegeben. In der zweiten Kammer wird vpn der-Mechten ein An trag vorbereitet, um die Mitglieder der Armee und der Land wehr künftighin vün der Theunahme an örn Landl -u-zuschließen. — AuS Berlin wird von Rußland beabsichtigt, in diesem, Berlin und Wien einen Besuch adzüst In Magdeburg, wö man t I. AuS Gotha wird berichtet, daß die^dortige Regierung für daS ganze Land die Errichtung von Bolk-bildungS- uE ländwirthschastlichen Vereinen ungeordnet und zu ihrer FundS, rung ansehnliche Summen aus der Staatskasse verwilliat hat. — Der Entwurf eine- bürgerlichen Gesetzbuch- für daS König reich Sachsen findet auch in weiteren Kreisen' die verdiente Beachtung; wie gemeldet wird, haben die thüringischen R4 gierungen Schritte gethan, um die Einführung jenes Entwurf- für ihre Staaten vorzubereiten, und eS soll darüber vorerst der Gerichtshof zu Jena gutachtlich gehört werden. AuS Hamburg benchtet man schon jetzt, daß die dies jährige Auswanderung weit stärker werden wird, als im vori gen Jahre. Die Anmeldungen find bereit- so zahlreich, daß die vorhandenen Schiffe zum Transport kaum au-reichen.
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