Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 03.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185306033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530603
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-03
- Monat1853-06
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 03.06.1853
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
176 Buchhändler Bromme zu Lückenbüßer. 3. Juni, früh um 9 Uhr, statt. — Die Bevölkerung der Residenzstadt Dre-den ist nach der neuesten Volkszählung bi- auf 104,500 Köpfe ange- Nach den Angaben der Aerzte wurden'nS wachsen. Zeither hat noch keine der dreijährigen Perioden, häufigen Genusses dieses starken Getränks gen Lagen. Infolge unmittelbaren Einflüsse» des Bockbiers fol übrigen» nicht weniger als 30 Schlaganfälle vorgekommen sein. den so Betroffenen befanden sich 4 Frauen." Unter Neustadt-DreSden, gedruckt und zu finden in der S. Heinrich'schrn Buchdruckerei. (Hierzu al- Beilage: „Ler Dampfwagen" Rr. 22 nebst 1 Extrabeilage.) rung eines onfiscation seltener werden. Außerdem aber liegt es sicherem Vernehmen nach auch in der Abficht der Behörde, von jetzt an die Qua- bürger, der Obersteuerprocurator Christian Gottlob Ei sen stuck in dem bald vollendeten 80. Lebensjahre mit Lode abgegangen. Die Verdienste, welche sich der Verewigte als Sachwalter, als Commun^ertteter und namentlich al- lang- heim stationirten Soldaten verabredeten Versuch- zur Befrei ung von mehren politischen Gefangenen anhängigen Unter suchungssache ist am vergangenen Sonnabende da- Urtheil zweiter Instanz publicirt worden. Da- K. AppellationSge- richt hatte den vr. weck. Dl. Schulz zu sechs Monaten, den tungen vorgenommen worden. Selbst Frauen befinden fich unter den Eingezogenen. — Gegenwärtig hat da- Direkto rium der deutschen Bekleidungsakademie in Dresden hier die viel besprochene amerikanische Nähmaschine gegen 2j Gr. Entrve zur Anficht ausgestellt; dem Programm nach stellt die Maschine in einer Minute eine Elle Naht her, was schon hinreichend ist, um alle Diejenigen, welche von der Nätherei leben, zu geschworenen Feinden der Maschine zu machen. Die Zahl der Personen, die ihre Existenz von den Nähmaschinen gefährdet glauben, ist wirklich nicht gering, obschon zur Stunde alle derartige Befürchtungen noch verfrüh't sein mögen. chen Butter zu leicht im Gewicht befunden und weggenom men worden. Diese Strenge hat schon jetzt bemerkliche Fol gen gehabt, denn bei der heute, den 2. Juni, vorgenommenen Verwiegung fand man fast durchgängig vollwichtige Waare. Da die Verordnung vom 11. October 18^1, die Einfüh gleichmäßigen Buttermaßes betreffend, außer der C der Butter noch eine Strafe von 10 Ngr. bis zu 20 Lhlrn. feststellt, welche, namentlich in Wiederholungsfällen von den Händlern unfehlbar erhoben werden wird, so steht wohl zu erwarten, daß die Contraventionen dieser Art inskünftige immer *Mau schreibt der Breslauer Atg. aus München unter« 27. Mai: „Die Bockbiersaison geht mit dem heutigen Lage zu Ende. Vie hat nicht weniger als sieben der kräftigsten Männer als Opfer gefordert» Nach den Angaben der Aerzte wurden nämlich dieselben infolge der / 7- I " vom Schlage gerührt und blieben drei davon auf der Stelle tvdt, die Uebrigen starben nach eim- ' sollen hier ihren Einzug in die Residenz halten, am 18. soll die Bermäh- lungSfeierlichkeit stattfinden und am 19. werden noch einige der beabsichtigten Festlichkeiten folgen, unter welchen eine Illumi nation und prachtvolles Feuerwerk, Freitheater, große-Kinder fest rc. besonder- zu erwähnen sein dürsten. Da- officielle Programm ist jedoch noch nicht bekannt. s Dresden, 1. Juni. Seit einigen Wochen hat der unternehmende Director des Ballenftädt-Bernburger Hofthea- terS, Herr Eduard Schermann, das Sommettheater auf Reisewitz wieder eröffnet, und wir ergreifen gern die Ge legenheit, unseren' geehrten Lesern den Besuch dieses VolkS- theater- auf das Wärmste zu empfehlen. Die Leistungen der einzelnen Mitglieder sind durchgängig lobenswerth, ja theil weise ausgezeichnet, die Auswahl des Repertoirs geschieht mit Umsicht und Sorgfalt, und auch die Garderobe zeichnet sich durch Eleganz und Sauberkeit vortheilhaft aus. Kurz, Herr Schermann wendet alle Kräfte auf, um den gerechten An sprüchen, welche man an eine Volksbühne stellen kann, auf das Vollständigste zu genügen. Je mehr ihm dies aber ge lungen, um so mehr müssen wir wünschen, daß diese Bemüh ungen durch einen recht fleißigen Besuch des Publikums be lohnt werden, und indem wir insbesondere darauf verweisen, daß die Direction durch außerordentliche Billigkeit namentlich den zahlreicheren Familien Gelegenheit geboten hat, sich ohne große Opfer einen genußreichen Abend zu verschaffen, ersuchen wir unsere freundlichen Leser und Leserinnen durch eigene An schauung sich von der Tüchtigkeit der Gesellschaft zu überzeugen und so ein Unternehmen fördern zu helfen, das in der Gunst des Publikums seine unentbehrlichste Stütze zu suchen hat. — In vergangener Woche, namentlich am 26. Mai, sind von der hiesigen Wohlfahrtspolizei mehr als 500 Näpf- Brauherrn Straffer und naten, den 8tu6. meä. Unternehmen durchaus nicht allseitigen Beifall, wozu wohl haupsächlich die auch jetzt wieder austauchenden Bedenken gegen das rauhe Haus in Hamburg beitragen, wo bei allzu kloster- und kasernenartigem Formalismus die höheren Zwecke der Philanthropie häufig verfehlt werden. Zu einem änderet» Baue steht die jüdische Gemeinde im Begriff zu schrei ten; dieselbe sah sich bisher, bei Verrichtung ihres Gottes dienstes auf sehr unzureichende Säle beschränk, welche zumal während der Messen, wo fich in Leipzig so viele Juden ein- finden, als weitaus zu klein sich erwiesen. Durch den Bau eines jüdischen Gotteshauses in der Nähe der Centtalhalle wird dem nun abgeholfen werden, und ist es ganz besonder erfreulich, daß auch andere Glaubensgenossen sich an diesem religiösen Werke thätig betheiligt haben. Ueberhaupt dürste selten ein Ort zu finden sein, wo die verschiedenen ReligionS- genoffenschaften in solcher Verträglichkeit zusammenleben wie in Leipzig. — Großes Aufsehen machen dte im Laufe voriger Woche hier vorgenommenen Haussuchungen und Verhaftun gen, veranlaßt durch eine Denunciation, welche die im Jahre 1850 erfolgte Flucht des bei den vorhergehenden politischen Ereignissen stark compromittirten ehemaligen Wurzener Bür germeisters Schmidt aus seinem Gefängniß zum Gegenstände . hat. Gleichzeitig soll es sich dabei auch um die Entweichung des Gutsbesitzers Arndt in Roitzsch handeln. Die Zahl der welche zwischen den Volkszählungen inneliegen, eine so über ¬ aus starke Zunahme der Einwohnerzahl ergeben. — In der übrigens nicht weniger a»s 3 gegen mehre hiesige Einwohner wegen eines mit einigen in Wakd- den so Bettoffenen befanden lität der Butter schärfer zu überwachen und so den Ver- nach Oschatz zur Untersuchung abgeführten Personen wird auf kauf von schlechter oder mangelhafter Waare in hiesiger Städt zwanzig angegeben, dem größten Theile nach Wurzener, doch und auf hiesigem Markte zu verhüten. . ! sind außer hier auch in dem nahen Dorfe Machern Berhaf- — Am 31. Mai ist einer unserer verdienstvollsten Mit- Fl. Schulz zu sechs Monaten, den Klara v. Glümer zu je vier Mo- Götz zu drei Monaten und den zwei Monaten Gefängnißstrafe ver- urtheilt, und daS K. OberappellationSgericht hat nur^die gegen Klara v. Glümer erkannte Strafe auf drei Monate Gefäng- niß herabgesetzt, die übrigen Urtel aber lediglich bestätigt. 1 Leipzig den 1. Juni. Vergangenen Freitag wurde unter den bei solchen Anlässen üblichen Feierlichkeiten hier der Grundstein zu dem Rettungshause für arme und verwahrloste Kinder gelegt, welches, wie wir schon früher mitgetheilt, der hiesige Pestalozziverein nach dem Muster des rauhen Hauses in Hamburg einrichten wird. Zu dem Baue sind reichliche Bei träge gezeichnet, darunter allein von einem hiesigen Bürger die namhafte Summe von 5000 Lhlr.; trotzdem findet daS jährigeS Mitglied der zweiten Ständekammer erworben, sichern ihm unter seinen Mitbürgern ein eben so ehrenvolles als dauern de- Andenken; während der eifrige und erfolgreiche Antheil, den er seiner Zeit insbesondere an der Umgestaltung unserer Verfassung-Verhältnisse, so wie an der neueren Gesetzgebung überhaupt genommen, seinem Namen auch außerhalb der Gren zen SachsenS einen guten Klang verschafft hat. Die Be stattung der sterblichen Hülle Eisenstuck- findet Freitag, den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite