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Sächsische Dorfzeitung : 02.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185312020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18531202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18531202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-02
- Monat1853-12
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 02.12.1853
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2. Wecember 1853 ^vertag, Uchksche WorßeitMg H IN dotth Verlag von Helnrich und Walther. i 1 lichen den letzten gegen die Re^ierüng gerichteten Anforder- Politische el tschau. 1 !N l5 ro 'gr. en ge- getragen wird Antraa derR Pf. r,-> Hinhthnter Jahrgang. IV. Duartal. r. )s — ... nqhrng von Larisch das kommen und als hätten die Gemeindemitglieder die Verhaf tung der renitenten Geistlichen gewaltsam zu hindern gesucht, haben sich indessen als übertrieben herauSAestellt. Durch das entschiedene Auftreten der OrtSbehörden sind vielmehr derar tige Vorfälle glücklich vermieden worden. Wahr ist eS dagegen, daß ein Theil deS Landvolks ganz irrthümliche Ansichten von dem Kirchenstreite hat; die Leute glauben nämlich, man wolle sie und ihre Kinder „lutherisch machen", da- Kirchenvermögen einziehen und den Widers -um Schweigen bringen. Ständekammer geboten der Deputieren er um denselben -u < nicht elngegangen. am Ll. Novbr. det Redacteur: Friedrich Walther. - f sss 1^11, 1 Ein unterhaltendes Wochenblatt für dm Bürger und Landmann .'' —— — ——— - . > — zu gehen gedenkt und sich Voraus binden will; dag rischen Regierung, die " vermerken, daß Preußen in der Neutralitätsfrage gewiffer- waßen freie Hand, behalten und nicht ganz auf den Stand- pünct Oesterreichs sich gestellt hat. ES warnt jenes Blatt vor einer Wiederholung der Politik des Basler Friedens, und die Berliner officiöse Presse hält wiederum der ministe riellen Münchnerin die unglückliche Rheinbundspolitik vor. Bei diesem unerquicklichen Streite deutscher Regierungsorgane über die vergangene und gegenwärtige Politik darf man aller dings den Versicherungen deS Berliner KabinetS, welche in Bezug auf die jetzige Krisis in der neuesten Thronrede nie dergelegt sind (s. Preußen), eine erhöhete Bedeutung beilegen. Der Hirtenbrief des Erzbischofs von Freiburg, welcher offenen' Widerstand gegen die Staatsgewalt predigt und darauf berechnet scheint, die Leidenschaften. der Masse aufzu regen, hat in einigen Ortschaften auf dem Lande zu ernst lichen Demonstrationen der Einwohnerschaft geführt; die dar über von einigen Blättern gebrachten Schilderungen, als sei -S namentlich in dem Laubergrunde zu thätlichen Excess« kommen und als hätten die Gemeindemitglieder die V spruch der Geistlichen durch Gewalt Hu dieser confusen Auffassung, welche natürlich von ultramontanen Eiferern unterstützt wird, hat der umstand nicht wenig beigetragen, daS die Regierung in Verkennung ihres eigenen Interesse- dm öffentlichen Blättern jedwede Besprechung der kirchlichen Mirren untersagt hat.— Obgleich die bei weitem große Mehrzahl der katholischen Gelst- ^S würde auch sehr am unreG len Orte sein, wollte die Staatsbehörde in dieser Angelegen heit eine unzeitige Nachgiebigkeit »eigen, denn ein Theil der Geistlichen scheint allerdings entschlossen, den äußersten Wider stand gegen die Regierung zu befolgen; so haben sich z. B. die Pfarrer deS ^kaubergrundes vereinigt, alle erzbischöflichen Anordnungen zu vollziehen und gleichzeitig, sind sie überein- gekommen, daß kein Geistlicher für einen anderm, der in das Gefängniß geführt wird, die Seelsorge interimistisch verwalken darf. So greift der Zwist immer weiter. ES ist zwar viel von einer Vermittelung die Rede, welche durch auswärtige Kirchenhäupter beabsichtigt werden soll, allein bis jetzt ist man noch weit von diesem Ziele entfernt. Dem Erzbischöfe von Freiburg sind übrigens bedeutende Summen theilS von aus wärtigen Prälaten, theilS von reichen Parteigenossen zur Ver fügung gestellt worden, so daß eS dem kirchlichen Oberhktten in keiner Weise an Geld fehlen wird, um seine Widersetzlich keit gegen die Regierung sortzuführen. Außerdem gehen »ahl- reiche Zustimmungsadressen an den Erzbischof von ÄuSlandt- schen geistlichen Korporationen ein. In Baiern ist am 26. Nov. der Landtag ohye Thron rede eröffnet worden. In den größeren bairischen Städten wird auf Anordnung der Bischöfe für die hartbedrängte katho lische Kirche im Großherzogthum Baden aebetet. — Auch in Kurhessen sind durch den Bischof von Fulda derartige Ge bete angeordnet worden; ein gleiche- hat der Bischof voq Limburg gethan, so daß der kirchliche Streit immer weiter getragen wird. — Die kurhessische -weite Kammer ist auf dert Anttag der Regierung, welcher die Wiederherstellung des Jagd rechts ln der vormärzlichen Weise vertan ' Im Herzogtum Altenbur lag- - Expedi tion zu haben. Matth Rr. 2, vi* iur »kN »er »r- al« cste Deutschland. Seit langer Zeit schon ist von der Zverathung eines Bundespreßgesetzes die Rede, dessen Ent wurf besonders von Oesterreich, Baiern, Kurheffen rc. befür wortet wird; alle Nachrichten stimmen aber darin überein, daß Preußen und mehre kleinere deutsche Regierungen mit diesem Projecte sich nicht einverstanden erklären wollen, und da von letzterer Seite für eine solche Maßregel Stimmen einhelligkeit sämmtlicher Bundesregierungen gefordert wird, so scheint auch diese bundestägliche Arbeit zu keinem prakti schen Resultate zu führen. Wenn die bi- jetzt über den Ent wurf Veröffentlichten Urtheile begründet sind, so dürste dabei für die deutsche Presse nicht viel verloren sein. — Die beim Bundestage abgegebene Erklärung Preußens über die von diesem Staate in der orientalischen Frage eingehaltene Politik (s. Nr. 46) hat den zwischen den beiden deutschen Großmäch ten noch immer obwaltenden alten Zwiespalt von Neuem bloS- gelegt. Die Wiener Organe sind zwar vorsichtig genug, sich nicht tadelnd darüber zu äußern, daß Preußen seinen eigenen Weg " Ln seinen Entschließungen nicht im dagegen scheint es das Organ der bai- Neue Münchner Zeitung, sehr übel zu und die Vorlagen, welche der Landschaft gemacht wurden, gehören -u den wichtigsten mtd umfangreichsten, die je einer Ständekammer geboten wurden. In der ersten der Leputirttn ergriff der Minister von Larisch-da- ort, um denselben zu eröffnen, wie e- die Absicht de- Ministeriumst set, „alle au-den verhängnißvollen letzten Jahren hervorge gangenen Gesetze, al- soweit sie mit einer monarchischen Staats» Verfassung unvereinbar, zu beseitigen." I» den dem Landtags vorgelegten Gesetzentwürfen ist unter andern beantragt Ke ungen deS Erzbischofs nicht genügt hat, so ist doch auch die Zahl derjenigen Pfarrer, welche sich dem erzbischöflichen Ge bote gefügt, nicht ganz gering, und da die Behörden in jedem einzelnen Falle die Verhaftung der Letzteren vorzunehmen hat ten, so ist an mehren Otten der Gottesdienst und die Seel sorge unterbrochen worden. AuS diesem Grunde hat sich nun die Regierung entschlossen, von jetzt an einen milderen Weg einzuschlagen, und statt der Gesängnißstrafe eine Geldstrafe für jeden einzelnen Fall der Renitenz festzusetzen. ES wird jedoch hervorgehoben, daß diese mildere Praxi- keineswegs als ein Rückzug zu betrachten, daß vielmehr die Regierung ernstlich gemeint sei, im Uebrigen auf dem eingeschlagenen Wege zu verharren und den Anmaßungen der erzbischöflichen Kuri- entschieden entgegenzutreten. Es würde auch sehr am unrech, ren Orte sein, wollte die Staatsbehörde in dieser Angelegen-
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