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Dresdner Journal : 26.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190510267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19051026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19051026
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-26
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Dresdner Journal : 26.10.1905
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Bezüge durch die M§ Journal Erim Bei »efchäftoi Z»st»»N»» Sinzttue Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheine«: Werktag» nachm k Uhr. — Originalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden üuiraguug un Dealst (autschli . vierteljährlich Wird Zurüchendung der für die SchnsUeitung bestimmten, aber von dieser nicht ern, geforderten Beiträge bean sprucht, fo ist das Popgeld beizusügen. 25V Donnerstag, den 26. Oktober nachmittags. Ansandigung-ßebührr«: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gungs-Seite oder deren Raum so Pf. Bei Tabellen- und Ziffernfad ü Pf Ausjchlag für die Zeile Unterm Re daktionsstrich <Eingesandt) oie Textzeile mittler Schrift oder deren Raum üü Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi- mittags 12 Uhr für die nach mittags erscheinende Rümmer. 1905. Amtlicher Teil. l^e feierliche Eröffnung dcs Landings. Tie feierliche Eröffnung des einberufenen Landtags fand heute mittag 1 Uhr durch Se. Majestät den König im Thronsaale des Königs. Nesidenzschlosses statt. Ter Eröffnung ging vormittags ein öffentlicher Gottesdienst in der evangelischen Hofkirche voraus, dem die Direktorien und die Mitglieder beider Ltändekammern sowie die Herren StaatSminister bei wohnten. Hr. Oberhofprediger I> Ackermann hielt die Predigt nach dem Schristworte 1. Timoth. 2, 1 bis 3. Tie Verpflichtung der Herren Präsidenten der Ersten und Zweiten Kammer der Ständcversammlung, überstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt, Exzellenz, und Geh. Hofrat Or. Mehnert erfolgte heute mittag durch Se Majestät den König im Residenzschlosfc. Zur Eröffnungsfeier im Königl. Schlosse ver sammelten sich aus Ansage dcs Königl. Oberhof marschallamts nachmittags ^1 Uhr im Stucksaale der zweiten Etage die Herren Staatsminister, die Herren des Königl großen Dienstes sowie die Herren der ersten und zweiten Klasse der Hosrangordnung, ingleichen die nicht im Dienste befindlichen Königl. Rammerherren, um Sr Majestät dem Könige nach dem Throne und von da zurück vorzutretcn bez. zu folgen. Die Herren'Mitglieder der beiden Hohen Stände- lammern versammelten sich -All Uhr im großen Sallsaale. An dieser Eröffnungsfeier nahmen ferner Herren vom 6arp8 ck^lomati^uv und am Königl. Hofe vor- gestellte fremde Kavaliere sowie eine große Anzahl den übrigen Klassen der Hosrangordnung angehörige Herren vom Zivil und Militär teil, deren Ver sammlung von Ak Uhr ab im Gobelinzimmer und in den Paradcsälen des Rcsidenzschlosscs stattfand. Die Herren vom Zivil trugen Uniform bez. das Hofkleid, die Herren vom Militär den Paradeanzug Im Vestibül des Treppenhauses war eine Kom- vanie des Königl. Schützcn-(Füsilier> Regiments Nr. 108 und im Vorzimmer zur französischen Galerie eine Ehrenwache des Königl Garde Reiter-Regiments aufgetreten, die den ankommenden Herren die mili tärischen Ehrenbezeugungen erwies. Auf der großen Haupttreppe paradierten bis zur H. Etage Königl. Livrecdiencr in Gala. Vor dem Erscheinen Sr. Majestät des Königs nahmen sämtliche Teilnehmer, mit Ausnahme der zum Cvrtige gehörigen Herren, ihre Plätze in Thronsaale ein, und zwar das Präsidium und die Mitglieder der Eisten Kammer vor dem Throne rechts, das Präsidium und die Mitglieder der Zweiten Kammer vor dem Throne links, die Herren der III. IV. und V. Zilasse der Hosrangordnung neben und hinter den beiden Kammern auf einer Estrade. Das Corps äiplomatiguk und die fremden Herren nahmen links vom Throne Aufstellung. Im Turmzimmer war eine weitere Ehrenwache des Königl. Garde Reiter Regi ments aufgetreten, welche den Herren Äammer- mitgliedern und den Herren vom Corps «liplomaticsus beim Passieren nochmals die militärischen Honneurs erwies. Nach vollzogenem Placement erschien Se. Majestät der König mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg im Stucksaale und begab Sich unter Vortritt und Begleitung der Herren der 1. und li. Klasse der Hosrangordnung, sowie der Königl. Kammerherrcn und des gesamten Königl. großen und des Priuzl. Dienstes von hier aus im feierlichen Zuge, dem die Königl. Leibpagen vorausschritten, nach dem Thronsaale. Als der Zug das Turmzimmer passierte, spielte das hier aufgestellte Trompctcrkorps des Königl. Garde Reiter Regiments den Parademarsch Beim Eintritt in den Thronsaal wurde Se. Majestät der König mit einem vom Präsidenten der Ersten Kammer Hrn Lberstmarschall Grafen Vitzthum v Eckstädt, Exzellenz ausgebrachten und von der Versammlung begeistert aufgenommenen dreimaligen Hoch begrüßt. Se. Majestät bestieg direkt den Thron und be grüßte die Versammlung von hier aus durch eine Verneigung Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg stand rechts neben Sr. Majestät. Die Herren des Königl. großen und des Prinzl. Dienstes nahmen am und hinter dem Throne, die Herren Staatsministcr rechts seitwärts desselben und die übrigen im Eortöge befindlichen Herren neben den Mitgliedern der Ersten Kammer Aufstellung. Se Majestät der König bedeckte nun das Haupt mit dem Helme und ließ Sich auf den Thronsessel nieder Darauf überreichte der Vorsitzende Minister im Gesamtministerium. Hr. StaatSminister v. Metzsch, Exzellenz, Sr. Majestät die Thronrede, die Aller- höchstdersclbe sodann verlas. Tie Thronrede hat folgenden Wortlaut: Meine Herren Stände! AlS Ich bei der Eröffnung des letzten außer ordentlichen Landtages die Stände des Lande- um Mich versammelt sah, gab Ich der Hoffnung Aus druck, daß das teure Kleinod des gegenseitigen Ber trauens'zwischen Fürst und Volk auch unter Meiner Regierung dem Lande unverkümmert erhalten bleiben möge. Ich habe Mich in dieser Hoffnung nicht ge täuscht. Die zahlreichen Beweise der Anhänglichkeit an das Königshaus und an Meine Person, die Mir seither aus allen Kreisen der Bevölkerung, nament lich auch bei Meinen Besuchen der verschiedenen Landesteile entgegengebracht worden sind, haben Mich in der Überzeugung befestigt, daß Mein Volk nach wie vor in angestammter Treue zu seinem Könige steht. Zu besonderer Befriedigung hat es Mir gereicht, daß Meine Besuche im Lande vielfach den Anlaß gegeben haben, durch Zuwendungen und Stiftungen aller Art der Hilfsbedürftigen und Be drängten in werktätiger Liebe zu gedenken. Unter der weitschauendcn Führung Sr. Majestät des Kaisers, Allerhöchstwelchen wir gestern mit Be geisterung in Meiner Residenz begrüßen durften, sind dem deutschen Volke die Segnungen des Friedens erhalten geblieben. Im Schutze dieses Friedens ist, wie Ich es mit Dank gegen die Vorsehung aus sprechen kann, der Niedergang, der fast allerorten auf dem wirtschaftlichen Leben gelastet hat, all mählich im Weichen begriffen; die Verhältnisse dcs Landes befinden sich in aufsteigender Entwickelung. Nach langwierigen mühevollen Verhandlungen, an denen auch Meine Regierung teilzunehmen be rufen war, ist eS gelungen, die Zollverhältnisse des Reiches einer Neuordnung zuzuführen und auf dieser Grundlage wichtige Beziehungen des deutschen Handels zum Auslande anderweit vertragsmäßig zu regeln Ich hoffe, daß daS große Werk in seinem End ergebnisse auch für Sachsen und seine gesamte weit verzweigte Volkswirtschaft, insbesondere auch für seine hochentwickelte Industrie, trotz mancher Be fürchtungen beteiligter Kreise, sich als förderlich und nutzbringend erweisen wird. Der Ihnen zuaehende Staatshaushaltsetat auf die Jahre 1906 und 1907 läßt die fortschreitende Besserung der Finanzlage des Landes erkennen. Es ist möglich geworden, einerseits den außerordentlichen Etat von Ausgaben der laufenden Verwaltung weiter, obschon noch nicht vollständig, zu entlasten und andererseits die Tilgung der Staatsschuld zu steigern. Den staatlichen und kulturellen Aufgaben des Landes sind, bei aller gebotenen vorsichtigen und wirtschaft lichen Finanzgebarung, ansehnliche Mittel zugewendet worden, wenn auch noch nicht alle beachtlichen Wünsche unter den gegenwärtigen Verhältnissen ihre Verwirklichung finden konnten. Das finanzielle Verhältnis zum Reiche, dessen grundsätzliche Neugestaltung der Gegenstand ernster Sorge schon Meiner erlauchten Vorfahren auf dem Throne gewesen ist, hat sich für die Einzelstaaten nur noch ungewisser uud drückender gestaltet. ES ist Mein lebhafter Wunsch, daß die in dieser Richtung jetzt von neuem aufgenommenen Bestrebungen der Ver bündeten Regierungen zu einer Verständigung führen, welche die Interessen des Reiches und der Bundesstaaten gleichermaßen wahrt und die Bundes staaten gegen die nngemessene Inanspruchnahme von Landesmitteln zur Deckung des ReichsbedarsS sicher stellt. Solange nicht die unerläßlich gebotene organische Reform der Finanzen deS Reiches endlich zustande kommt, werden die unausgesetzten Be mühungen Meiner Regierung, das wirkliche Gleich gewicht der Einnahmen und Ausgaben im Staats haushalte ohne Heranziehung des Staatskrcdits her zustellen und damit der zurzeit wichtigsten und drängendsten Aufgabe des StaatSlebenS voll gerecht zu werden — trotz aller auf dem betretenen Wege bereits erzielten Fortschritte — nicht zum Abschluß gebracht werden können. Die auf dem Gebiete der Gesetzgebung aus gearbeiteten, in der Hauptsache ganz spezielle Materien betreffenden Vorlagen werden Ihnen demnächst zu gehen. Auch kann nach dem gegenwärtigen Stande der Vorarbeiten die Vorlegung des Entwurfs eines Wassergesetzes noch für die bevorstehende Tagung des Landtags in Aussicht gestellt werden. WaS jedoch die bei dem letzten Landtage zu gesagte neue gesetzliche Regelung der Gemeinde-, Kirchen- und Schulanlagen anlangt, so haben die sehr umsangreichen und zeitraubenden Arbeiten noch nicht so weit gefördert werden können, daß es möglich gewesen wäre, schon dem bevorstehenden Landtage eine neue Vorlage zu unterbreiten, die insbesondere auch die Beseitigung der Heranziehung des in den Händen Andersgläubiger befindlichen Grundbesitzes zu den Kirchenanlagen der konfessionellen Mehrheit ins Auge zu fassen haben wird. Ich bin dessen gewiß, daß Sie, Meine Herren Stände, alles einsetzen werden, daS unzertrennliche Wohl des Königs und Vaterlands auch in dieser Tagung zu fördern. Meine aufrichtigsten Wünsche werden Sie bei Ihren Beratungen begleiten. Möchte Ihren Arbeiten der göttliche Segen zuteil werden! Nachdem die Thronrede, die von den Anwesenden mit Beifall ausgenommen wurde, beendet war, gab der Monarch dieselbe an den Hrn. Staatsminister zurück und der vortragende Nat im Gesamtministerium Hr. Geh. Rat 1>r. Waentig trug die übersichtlichen Mit teilungen zur Eröffnung des 31. ordentlichen Land tags wie folgt vor. Über die Ausführung der auf dem letzten ordent lichen Landtage 1903 und 1904 von den Stünden gefaßten Beschlüsse hat die StaatSregieruug der Etändeversammlung solgcndes zu eröffnen: Ten ständischen Anträgen gemäß sind erlassen worden: das Gesetz, die Abänderung einiger Bestimmungen im X Abschnitt dcs Allgemeinen Baugesctzcs für das Königreich Sachsen vom 1. Juli 1900 betreffend, unter dem 20. Mai 1904: das Gesetz, die Erstreckung des Allgemeinen Berg gesetzes auf den Erzbergbau in der Oberlausitz betreffend, unter dem 24. Mai 1904; das Gesetz, die Aufhebung einer Bergbegnadigung betreffend, unter dem 26. Mai 1904; das Gesetz, eine Abänderung von 8 137 dcs Ge setzes über die Landesbrandversicherungsanstalt vom 2-'». August 1876 in der Fassung vom 5. Mai 1892 betreffend, unter dem I.Juui 1904; daS Gesetz, eine Abänderung des Gesetzes über die Ausnahme einer dreiprvzentigcn Rentcn- anleihe vom 4 Juli 1902 betreffend, unter dem 3. Juni 1904; das Gesetz, die Einrichtung der Altersrentenbank betr-ffend, unter dem 3. Juni 1904; bas Gesetz, die israelitischen ReligiouSgemeinveu betreffend, unter dem 10. Juni 1904; das Gesetz, einen Nachtrag zu dem Finanzgesetze auf die Jahre 1902 uud 1903 betreffend, unter dem 22. Juni 1904; das Gesetz, die Lberrechnungskammer betreffend, unter dem 30. Juni 1904; das Gesetz, den Staatshaushalt betreffend, unter dem 1. Juli 1904; das Gesetz, das ältere Landesstrafrecht betreffend, unter dem 5. Juli 1904; das Gesetz, eine Abänderung der Landtagsordnung vom 12. Oktober 1874 betreffend, unter dem 9. August 1904 und die Arzteordnung unter dem 15. August 1904. Von der Ermächtigung der Stünde, aus dem zur Gewährung von Darlehen an gewerbliche Genossen schaften bestimmten Betrage den Gewcrbckammcrn Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Handwerker genossenschaften ins Leben gerufen würden, hat die Staatsregierung Gebrauch gemacht, und es sind an einzelne, ncugegründete Handwerkergenossenschaften Tarlehne zu billigem Zinsfüße gewährt worden. Weiter hat die Regierung die Aufklärung über das Genossenschaftswesen in Handwerker kreisen nach Möglichkeit zu verbreiten gesucht. Die gewünschten Nachweise darüber, wie sich die in Sachsen angckauflen Ncmonlcpscrdc im Militär dienste bewährt haben und in welchem Wcrtsverhültnis sie bezüglich ihrer Gebrauchstüchtigkcit zu den aus würts gekauften Remontcn stehen, werden demnächst zur Vorlage gebracht werden Auf die Ständische Schrift vom 5. Mai 1904 zur Petition dcs SchlachtstcuereinnehmerS Adolf Jährig in Lugau, die Anerkennung seines Anspruchs auf Pension unter Einrechnung seiner Militärdienst zeit betreffend, ist dem Genannten nach eingehender anderweiter Erwägung durch Verordnung des Finanz ministeriums vom 21. September 1904 ab die gesetzliche Pension ausgesetzt worden. Dem nach der Beilage l) zur Ständischen Schrift, den Staatshaushalt betreffend, zu Kap. 1 gefaßten ständischen Beschlusse, die Staatsregicrung zu ersuchen, 1. eine Verminderung der Oberforstmcistcreien auf neun in Erwägung zu ziehen, inzwischen aber bei eintrctenden Vakanzen auf diese Verminderung Rücksicht zu nehmen, 2. für die nächste Etatperiode eine Neuregelung der Besoldungen der im Staatsforstdienste angestellten Beamten in Erwägung zu ziehen, ist insoweit nachgekommen worden, als vom 1 De zember d I. an die Oberforstmeisterei Moritzburg eingezogen und mit der Oberforstmeisterei Dresden vereinigt werden foll, und eine Neuregelung der Be soldungen der im Staatsforstdienste angestellten Beamten im StaatShaushaltS-Etat für die Finanzperiode 1906,07 bei Kap. 1 vorgesehen worden ist. Auch wird den Ständen gemäß der im Land tagSabschiede vom 19. Mai 1!X)4 gegebenen Zusage eine vergleichende Zusammenstellung der Mieterträg nisse aller im staatlichen Besitze befindlichen Gebäude, die ausschließlich oder vorwiegend zur Wohnung für Beamte oder Arbeiter dienen, vorgelegt werden In Ansehung der Frage dcs Erlasses gesetzlicher Vorschriften über die Verwaltung des Staatsgutes wird auf eine ausführliche Darlegung Bezug gc nommen, die den Kammern gleichzeitig mit der summarischen Übersicht der Einnahmen und Ausgaben beim Domänenfvnds in den Jahren 1903 und 1904 zugehen wird. Die Erwägungen darüber, ob die Bestimmungen über den Reservefonds der Staatseisenbahnen im Wege der Gesetzgebung neu zu regeln seien, haben mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, zuvor die weitere Gestaltung der allgemeinen Finanzverhältuisse abzu warten, bisher noch nicht abgeschlossen werden können Die ständischen Beschlüsse zu Kap. 9 Titel 2n, Kap 73 Titel 3 und Kap. 77a Titel li des Staatshaushaltsctats für die Finanzperiode 1904 05 haben sich nach den Erläuterungen zu den ent sprechenden Kapiteln und Titeln der Etatvorlage sür die Finanzperiode 1906/07 vorläufig erledigt. Im Lause der Fiuanzperiode 1904/05 sind die Neubaulinien Bahnhof Eibenstock —Stadt Eibenstock und Berggießhübel — Gottleuba sowie die Reststrecke Lengenfeld — Weißensand der neuen Eisenbahnlinie Lengenfeld—Mylau — Göltzschtalbrücke fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Während des nächsten Jahres wird von der Neubaulinie Weißenberg—Radibor die Reststrecke Baruth—Radibor vollendet werden; weiter werden in dieser Zeit die Linien Frohburg—Kohren, Thum— Geyer, Königswalde—Annaberg und Eopitz—Herren leithe, sowie die elektrische Straßenbahn Dresden (Cotta) —Cossebaude fertiggestellt werden. Auch wird im nächsten Jahre die elektrische Straßenbahn Dresdens Plauen)—Deuben bis Hainsberg fortgesetzt und samt den elektrischen Gütcrzuführungsanlagen in Deuben in Betrieb genommen werden. Tie speziellen Vorarbeiten sind fortgesetzt worden für die Linien Siebenbrunn—Markneukirchen uud Bühlau—Dürrröhrsdorf, die voraussichtlich im Jahre 1907 dem Betriebe übergeben werden, sowie für die Linie Wilsdruff—Gadewitz, bei welcher der erteilten Zusage gemäß mehrere Varianten bearbeitet worden sind. Die Erörterungen hierüber sind zurzeit noch nicht abgeschlossen Weiter sind für ein Industriegleis vom Bahnhof Crimmitschau nach Schweinsburg mit den zugehörigen Ladestellen spezielle Vorarbeiten eingeleitet worden Für die Linie Thum—Meinersdorf werden die speziellen Vorarbeiten im nächsten Jahre begonnen werden. Nach Beendigung dieses Vortrags trat Se. Exzellenz Hr. Staatsminister v. Metzsch vor die Stufen des Thrones und erklärte auf Allerhöchsten Befehl Sr Majestät dcs Königs den 31. ordentlichen Landtag der Monarchie für eröffnet. Se. Majestät der König erhob Sich darauf vom Throne und entblößte das Haupt wieder. Ter Cortöge nahm nun sofort wieder Aufstellung uud Se. Majestät verließ, die Versammlung begrüßend, in demselben feierlichen Zuge wie bei der Ankunft den Thronsaal. Beim Verlassen des letzteren brachte der Präsident der II. Kammer Hr. Geh. Hofrat Dr. Mehnert ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den König aus, in das die Anwesenden nochmals aufs lebhafteste einstimmten. Tie Eröffnungsfeier war lq2 Uhr beendet Zu Ehren der Herren Mitglieder der Hohen Stände kammcrn findet heute nachmittag 6 Uhr in den Paradcsälen des Königl. Residenzschlosses die übliche Königliche Landiagstafcl statt. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem in den Ruhestand getretenen Pfarrer Oskar Hermann Reinhold Scheibe in Dobra das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsordcn zu verleiben Mit Allerhöchster Genehmigung wird dem Staats fiskus im Königreiche Sachsen zu der im Interesse der Sicherheit und Ordnung des Eisenbahnbetriebes sich erforderlich machenden Beseitigung der Schienenübergänge bei den Stationen 716 4-45, 719 4-60 und 722 4-0 der Linie Dresden—Werdau sowie zum späteren vier gleisigen Ausbauc dieser Linie in der Flur Oberwiesa nach dem von den Ministerien des Innern und der Finanzen unterm 18. Oktober 1'.>05 und 10. Oktober 1905 genehmigten Plane auf Grund des Gesetzes, die Expropriation von Grundeigentum für Erweiterung bestehender Eisenbahnen betreffend, vom 21. Juli 18.55 (G - u. V -Bl S. 120) in Ver bindung mit 8 94 deS EntcignunqSgesetzes vom 24. Juni 1902 (G -u. V-Bl. S. 153) das Ent- eignungSrecht verliehen. Dresden, am 18. Oktober 1905. Ministerium des Innern. Ernennungen, Versetzungen re. im öffent licher» Dienste. Im «eschLftsderriche de» Ministerium» »er Justi». Der Rechtsanwalt Karl Max Beutler in Auerbach ist zum Notar sür Auerbach aus so lange Zett, al« er dort seinen Amtssitz haben wird, ernannt worden
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