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Dresdner Journal : 12.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190703123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-12
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 12.03.1907
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Dresdner W Journal. königlich Suehsisehev Ltaatsanzeigev. VerordnunOblatt der Ministerien und der Ober- «nd Mittelbehörden. Nr. 59. 1 4> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat Doenge- in Dresden. <r Dienstag, den 12. März 1907. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Spedition, Große Zwingerstraße LV, sowie durch die Post im Deutsche« Reiche 3 Mart vierteljährlich Eiazeln« Rumustrn 10 Pf. — Erscheint: Werttag« nachmittag«. — Fernsprecher Nr. 139». Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der 3 mal gespaltenen Aukündigung«seite 25 Pf., die Zeil« größerer Schrift der «mal gespaltene« Textseite im amtlich«« Teile 30 Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) 7b Pf. Gebührenermäßigung aus Geschäft«aazeigeu. — Schluß der «uuahme vor»». 11 Uhr. Amtlicher Teil. - Mit Allerhöchster Genehmigung wird dem StaatSfiskus im Königreiche Sachsen zu der im Interesse der Sicherheit und Ordnung des Eisenbahnbetriebes ei forderlichen Be seitigung der Schienenübergänge bei Etat. 208 -s- 95 und bei Etat. 211 -s- 5 der Linie Leipzig—Hof sowie Erbauung einer Straßenüberführung bei Stat. 209 -f- 6 dieser Linie als Ersatz für die Über gänge nach dem von den Ministerien der Finanzen und des Innern unterm 9. und 23. Februar 1907 genehmigten Plane aus Grund des Gesetzes, die Expropriation von Grundeigen tum für Erweiterung bestehender Eisenbahnen betreffend, vom 21. Juli 1855 (G.- u. B. Bl. S. 120) in Verbindung mit 8 94 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 (G.-u. L -Bl S. 153) das EnteignungSrecht verliehen. Dresden, am 23. Februar 1907. S31V Ministerium des Inner». 1951 Ernennnnge«, Berse-nnge« re. im öffentliche« Dienste. Im Geschäftsbereich« de» Ministerium» de» Kult«» v. -ffeutl. Unterricht». Zu besetzen: die Schulstelle in Oberreichenbach. Koll.: die oberste Schulbehörde 1200 M. Grundgehalt, 1bv M. vom Kirchendienst, 55 M sür Turn> und 1l0 M. sür Fortbildungsschulunterricht, 15 M Gartennutzung und freie Wohnung, im Schulhause. Gesuche mit den nötigen Beilagen und Militärausweis bi- 28. März an den K. Bezirksschulinspektor Schulrat vr. Winkler, Freiberg ; — die Kirchschulstelle in OrtmaunS- dors Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung vom Schuldienste Anfangsgehalt 1300,12 M., da« mit beginnendem 52 Lebensjahre bi« zum Höchstgehalte von 2400,12 M. steigt; kirchev- dienstl Gehalt 497,35 M., 110 M. für FottbildungSschulunterricht und 100 M. an die Frau für NadelarbeitSunterricht, fall- diese dazu besähigt ist; die neuerrichtete 7. ständige Lehrerstelle in Fried richs- grün. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung oder 200 M. Wohnungsgeld für verheirateten, 120 M. für unverh Lehrer 1200 M Grundgehalt und 100 M. unwiderrufliche Zulage. Neben den gesetzt. AlterSzulagen 2 unwiderrufliche Stellenzulagen von je 100 M, und zwar nach vollendetem 40. und vollendetem S5. Lebensjahre Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher Prüfungs und AmtssührungSzeugnisse, sowie eines Militärdienstnachweises bis 2L. März bei dem K. BezirkSschulinspektor für Zwickau II, vr. Scherfig, einzureichen. (Behördlich« Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hose. Dresden, 12. März Ihre Majestät die Königin-Witwe ist gestern mittag im besten Wohlsein in Brüssel eingetroffen. Mitteilungen a«S der öffentliche« Lemaltnng. - Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Post- paletadrefse ist für die Zeit vom 24. bis einschl. 31. März im inneren deutschen Verlehr nicht gestattet. Auch für den AuS- landSverkehr empfiehlt e» sich im Interesse de» Publikums, während dieser Zeit zu jedem Pakete besondere Begleitpapiere auszufertigen. Deutsches Reich. * Der Kaiser. (W. T. B.) Berlin, 11. März Heute morgen unternahm Er Majestät der Kaiser den gewohnten Spaziergang im Tier- gatten, konferierte mit dem Reichskanzler und hörte im Königl. Schloß dm Vortrag des Chefs des Zivilkabinett». Zum Befinden des Grotzherzogs von Baden. (W. T. B.) Karlsruhe, 11. März. Der Hofbericht meldet: Die Rekonvaleszenz des Großherzog» schreitet ohne Störung fort. Die mit dem Bronchialkatarrh verbundenen Beschwerden scheinen sich zu bestem. Die Influenza der Groß herzogin ist im Rückgänge begriffen; da sie das Bett nicht hüten mußte, so war es ihr möglich, die Pflege des GroßherzogS ohne Unterbrechung durchzuführen. Zur LtEung des bayerischen Ministerpräsidenten Frhrn. v. Podewils. (W. T. B.) München, 11. März. Die „Korrespondenz Hoffmann" schreibt: Unter den Ordensauszeichnungen aus An- laß de« Geburtsfestes des Prinz-Regenten gewinnt die Ver- Inhung de» Großkreuze» de» Verdienstorden» der Bäuerischen Krone an dm Vorsitzenden im Ministerrate Frhrn. v Podewil» msofer» eine besondere Bedeutung, al» sie unverkennbar ersehen laßt, daß die Gerüchte über einm bevorstehenden Wechsel in der Leit«» de» Etaat»ministerium» de» Königl. Hause» und de» Äußern sowie die daran geknüpften Kombinationen jeder tat sächlichen Grundlage entbehren. Zum polnischen Schulstreik. (W TB.) Allen st ein, 12. März Die hiesige Straf kammer verurteilte den Redakteur Ladi»lau» Pienczny de« in Allenstrin erscheinenden polnischen Blatte» „Gazetta Ol»zin»ka" wegen Veröffentlichung eine» zum Schulstreik aufreizenden Artikels, der Verdächtigungen und Beleidigungen der preußischen Regierung und der katholischen Geistlichkeit de» Ermeland» ent hielt, zu drei Monaten Gefängni». Deutschland im Lichte der »Times". Ein Aufsatz der „Times", worin dem Deutschen Reiche die Absicht einer Schließung der Ostsee untergeschoben und dessen Beziehungen zu dm skandinavischen Ländern erörtert werden, hat in schwedischen Blättern zu scharfen Auslastungen Veranlassung gegeben. „SvenSka Dagbladet" findet eS eigen tümlich, daß von englischer Seite von Norwegen als einem deutschen Vasallenstaat gesprochen werde Bei der Taufe des „jüngsten Mitglieds des europäischen Staatenbunds" sei doch England der eigentliche Pate gewesen, und nicht ein deutscher, sondern ein englischer Minister habe dem Patenkinde gegenüber von dem „neugeknüpften Bande" gesprochen, das Norwegen mit einer Großmacht vereine Wenn nun von einer Stellung Schwedens unter Deutschlands Vormundschaft geredet werde, so könne man sich höchstens über dm wundern, in dessen Phantasie die Idee entstanden sei. In Schweden nicht Schweden speku liere nicht auf das Wohlwollen irgendeiner Großmacht und wünsche außerhalb des politischen Spieles zu stehen Deshalb bereite eS sich vor, in schlimmen Zeiten die Neutralität feine» Lande» verteidigen zu können Deutscher Reichstag. Sitzung vom 11. März. Am BulldeSrat-tische Staatssekretär vr. Traf v. PosadowSky- Wehner und vr. Nieberding. In fortgesetzter Besprechung der Interpellation Trimborn bett die Rechtsfähigkeit ver BerusSvereine führt Abg Mugdan (frs. Bp.) aus, der Interpellant habe mit großem Stolze von der sozialpolitischen Tätigkeit des Zentrum- gesprochen; aber die letzten drei Jahre, in denen das Zentrum eine ausschlag gebende Stellung eingenommen habe (Unruhe im Zentrum), seien in sozialpolitischer Hinsicht außerordentlich unfruchtbar geweseu. Ter Interpellant habe den Reichstag sehr gering eingeschätzt, wenn er etwa meinte, daß man danach lechze, die Höhe de- sozialpolitischen Kurses zu erreichen, die unter der Zentrumsherrschaft sich gezeigt habe. Man werde sich nicht begnügen, eine papierne Sozialpolitik zu be tteiben, sondern verlangen, daß die Klinke der Gesetzgebung ergriffen werde im Interesse derjenigen Forderungen der Arbeiter, Handwerker und deS Mittelstände«, die von allen Seiten al- berechtigt anerkannt würden Die Antwort deS Staatssekretär- aus die Interpellation habe in dieser Beziehung Hoffnungen erweckt; die Ausführungen über das Gesetz bett, die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine hätten aber seine Partei nicht befriedigt. Was die einzelnen Fragen der Inter pellation anlange, so stehe er aus dem Standpunkte, daß die Bildung von Arbeiterkammeru wünschenswerter erscheine, als die von Arbeits kammern. Die in Aussicht gestellte Vorlage, durch welche die Arbeits zett für die Arbeiterinnen bis zu zehn Stunden täglich bemessen werde, begrüße er freudig; ebenso stimme seine Partei der Vorlage zur Beseitigung der Mißstände auf dem Gebiete deS AuSverkausS- wesenS zu Von dem kleinen Befähigungsnachweise verspreche sie sich dagegen sehr wenig. In der neuen ReichStagSmehrheit werde sie zur Erreichung der gemeinsam gesteckten Ziele mitwirken, aber von ihrer grundsätzlichen Anschauung kein Titelchen preisgeben Die neue ReichStagSmehrheit sei aus der Notwendigkeit, nicht anS den Wünschen deS Reichskanzler- geboren worde«, weil eS kein andere» Mittel gebe, zu verhindern, daß da- Zentrum mit der Sozialdemo kratie dem deutschen Volke seinen Willen aufzwinge. Redner schließt: .Wir werden in den Bahnen unsere- unvergeßlichen Führer- Eugen Richter, der unS gestern vor einem Jahre entrifsen wurde, fortfahren zu wirken für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden zum Wohle deS Vaterland» ' (Beifall links) Abg v Dirksen (Rp.) meint, durch die Reden der Abgg. Trim born und Frhr. v Hertling sei eine elegische Stimmung gegangen, er könne dem Abg. Mugdan beipflichten, daß ein gewisses Ge'ühl der Befreiungdurch wette Kreise de» Volke» gehe, daß die Vorherrschaft de» Zentrums auch auf sozialpolitischem Gebiete gebrochen sei. Selbst verständlich werde die Rechte, wie bisher, für eine großzügige und verständige Sozialpolitik zu haben sein. Mit der Auffaffuna Hu^S, di« Partei mühte gewissermaßen den Befähigungsnachweis erbringen, daß sie auch ohne di« Sozialdemokratie Sozialpolitik üben könne, könne er sich nicht einverstanden erklären. ES sei unbestreitbar, daß da- Deutsch« Reich in sozialpolitischer Hinsicht unerreicht dastrh«; selbst da- al- reaktionär verschrieene Preußen könne für manchen anderen Staat al« Muster hingestellt werden Er erinnere dabei nur an da« Wanderarbeiterstattengesetz. Seine Partei verlange die Ern- sührung de« «einen Besähigung-nachweise» und die Beschräukung de« Au«verkauftwelen«. Redner polemisiert al-dan« gegen die Sozial demokratie. Während di, Rechte fortgesetzt zustimmt, entsteht bei den Sozialdemokraten ein großer Lärm Abg Kaden (Soz) unterbricht den Redner, und ruft ihm, al» dieser auf die vesoldungSverhältaiffe der Konsumverein«- und Gewerk- schaft«beamten zu sprechen kommt, die Worte,Lügner', .Frechheit' zu. Präsident Graf Stolberg erteilt, nachdem er sich mit Müh« Ruhe verschafft hat dem Abg Kaden einen Ordnungsruf Abg. v. Dirksen fährt dann fort, HuS hab« aus die schlechten Ersahruugen i« Österreich mit dem Befähiguag«aachveiS dingewiesen, hier handelte ««sich um den «eine» Befähigungsnachweis, für den auch die Bettretungen der Handwerker und Tewerbekammern sich ausgesprochen hätten: er bitte den Staatssekretär, eine Vorlage wegen »«» kleinen Befähigungsnachweises noch tu dieser Tagung eiuzubringeu luch die Frage wegen der Begebung der öffentlichen Arbeiten an sie Handwerksmeister könnte bald geregelt werden Schwieriger sei die Angelegenheit der Bekämpfung de» unlauteren Wettbewerbs u regeln. Hoffentlich gelinge die», wenn nicht in dieser, so n der nächsten Tagung Redner kommt dann aus den National verband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, mit dem auch der äbg HuS sich beschäftigt habe, zu spreche«, und führt aus, nicht» Sone für den Verband mehr Propaganda und Reklame machen, als sie andaurrndeit Beschimpfungen von feiten der Sozialdemokraten (Unruhe bei den Sozialdemokraten) Die Gelder für die sozial- remokratische Agitation würden den Arbeitern erpreßt (Großer Lärm bei den Sozialdemokraten, Unterbrechungen, die Präsident Graf Stolberg zurückweist) Dirksen geht dann auf die BerusSvereine ein und sagt, er wolle gern mitarbeiten an der Aufgabe, ihnen eine este und rechtliche Stellung zu geben. Bei der sozialen Gesetzgebung lürften die Interessen der Arbeitgeber nicht unberücksichtigt bleiben Redner schließt mit der Hoffnung, daß die Sozialdemokraten von hren Verhetzungen ablaflen und mit allen arbeiten werden an der lofitivea sozialen Gesetzgebung zum Besten deS deutschen Vaterlands Lebhafter Beifall recht») Abg. Schack (wirtsch Bgg.) meint, die vorliegende Interpellation ei gewissermaßen ein ErinnerungSblatt de» Zentrum» an den Reichs änzler mit der Widmung: Oav« acksuw Tie hervorragenden Ler sienste des Zentrums um die Sozialpolitik erkenne er an und unter- chreibe auch die Ausführungen deS Abg Hieber Wort für Wort TaS einheitliche Vereins- und Bersammlnngsrecht sei eine alte For derung seiner Pattei Die Sonntagsruhe im Haudelsgewerbe muffe weiter auSgebaut werden. Tie Sozialdemokratie sei darauf bedacht, den Mittelstand völlig aufzureibrn Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb reiche nicht auS Der Maximalarbeitstag sollte nicht nur für Fabrikarbeiterinnea, sondern auch für weibliche Angestellte in den übrigen Betrieben eingeführt werden. Die Vorlage betreffend die ArbritSkammern sei notwendiger, als die Rechtsfähigkeit der Berufs vereine. Die Tinjetzung einer ständigen sozialpolitischen Kommission würde ohne lange Reden im Plenum schnelle Arbeit liefern können Abg. Korfanty (Pole) legt dar: daß die Konservativen hier an der Sozialpolitik kräftig Mitarbeiten wollten, stehe in Widerspruch mit der Haltung der Rechten im preußischenAbgeordnetenhause Daß der Reichskanzler sagte, er denke in erster Stelle an ein Verein-- und Bersammlnngsrecht, finde seine (Redner-) Zustimmung, denn für die Arbeiterschaft sei eS viel wichtiger und nötiger, als da- Gesetz be treffend die BerusSvereine Die Frauenarbeit in den Bergwerken und in den Hütten müsse einfach uuttrsagt werden. Abg. GieSbertS (Z.) erklärt, daran-, daß keine Partei der Sozialpolitik feindlich gegeuüberstehe, sollten die Scharfmacher lernen, daß für eine Zuchthansvorlage keine Mehrheit im Reichstage sei. Seit 25 Jahren habe da- Zentrnm die Vorarbeit für eine Sozialpolitik geleistet; ihm komme es nnr daraus an, daß dem deutschen Arbeiter geholfen würde Rach den schönen hier gehaltenen Reden weide jetzt ZentrumSpolitik ohne da- Zentrum getrieben (Heiterkeit) Alle Bestrebungen auf sozialem Gebiete müßten die christlich« Religion zur Grundlage haben. Seine Pattei werde auf diesem Boden im Kampfe mit der Sozialdemokratie weiter arbeiten. Redner tritt dann für den kleinen Befähigungsnachweis ein und spricht die Hoffnung auS, daß die Verbündeten Regierungen bald eine Vorlage gegen die Schwindelverkäufe einbringen Tie Stärkung des Mittelstands, die Bekämpfung der Auswüchse de» Großkapitals müsse eine der ersten Aufgaben sein Taß die Vorlage über die ArbritSkammern ohne Anhörung der Vertretung der Arbeiter organisationen au-gearbeitet werde, sei befremdlich (Beifall im Zentrum) Vizepräsident Kämpf ruft den Aba Korfanty nachträglich zur Ordnung, weil er am Schlüsse seiner Rede geäußert habe, mit der Sittlichkeit habe die preußische Polenpolitik nichts zu tun, sie sei aus- gebaut aus einem Sumpf und dieser Sumpf sei die Uasittlichkeit und die moralische Verkommenheit Abg. HuS (Soz.) weist die Angriffe TirksenS aus die Sozial demokratie zurück Unrichtig sei eS, daß die GewerkschaftSbeamten nur mit Gelder« besoldet würden, die durch Erpressung vou de« Ar beitern beschafft würde«. Die bürgerlichen Parteien seien stet» Gegner de» soziale« Fortschritt- gewesen. Abg. Pa ult-Potsdam Ikons) stellt gegenüber dem Abg. Hu? fest, daß die Rechte stet» bei der SozialvoUnk milgearbeitet habe Wenn nicht vtrl erreicht worden sei, so liege die» daran, daß die Sozialdemokraten mit unerfüllbaren Forderungen und Anträge« da zwischen gekommen seien. WaS der Reich-verband gegen die Sozial demokratie vorgebracht hab«, sei wahr. Seine Pattei werde der Rechts sähigkeit der Beruf-Vereine gern zustimmen, nachdem sie sich die Vor lage erst angesehen habe. Morgen: Dritte Lesuug deS NachttagSetatS für Südwestafrika. Interpellationen betreffend Sttafprozeßordnoag, Wahlbeeinslufsung und Verhältnisse der Privatbeamten. Schluß nach S Uhr. * * Die polnische Reichstagsfraktion hat mit Unter stützung von Zentrumsmitglieder« folgende Interpellation eingebracht: .Ist dem Hr» Reichskanzler bekannt, daß im Buvdc» staate Preußen au» höheren und mittleren Lehranstalten vielfach Schüler lediglich wegen der Stellungnahme ihrer Ettern i« der Frage der Erteilung de- RrligionSvnterttchiS ausgewiesen werde«, so daß ihnen dadurch der Bollgenuß der durch Reichsgrsetze gewährleistete« staatsbürgerlichen Rechte unmöglich gemacht wird. WaS gedenkt der Hr. Reichskanzler demgegenüber zu tun?* Ausland. Z« den «ns-leichsverhandtungen zwischen Österreich und Ungarn. (W T B) Prag, 11 März Im Landtage begänne« heute die Besprechungen über die Anträge, betreffe«» de« öfter«
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