Dresdner Journal : 24.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190706249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070624
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-24
- Monat1907-06
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- Dresdner Journal : 24.06.1907
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Beilage zu Nr. 144 deS DttsdNet IvUlNüls Montag, 24. Juni lW7. Ä«up ,»d Wisit»schaft. Meisterwerke der Graphik. Die im nachfolgenden besprochenen Sammelwerke sind an dieser Stelle zwar schon Gegenstand kritischer Betrachtung ae wesen; eine neuerlich« Empfehlung rechtfertigt sich, weil die eben oder vor kurzem erschienenen Fortsetzungen bedeutsam so. wohl nach ihrem Inhalte wie nach der künstlerischen Ausführung diese» Inhalt» sind. Da ist zuerst da» große, im angesehenen Verlag von Richard Long in Berlin erscheinende Sammelwerk, da» den Titel „Gemälde alter Meister" führt. E» bietet in 24 Lieferungen zu je 5 M, die jetzt vollständig vorlieaen, 72 Photogravüren von Gemälden dar, die sich im Be sitze Sr. Majestät de» Kaiser» befinden. Daneben noch 128 Textillustrationen. E» ist bekannt, daß in den Schlöffen, de» Kaiser» sich ganz ungewöhnliche Schätze, vor allem von Werken der französischen Meister de» 18. Jahrhundert» befinden. Keine Sammlung der Welt besitzt so viele hervorragende und charakteristische Arbeiten der pointrss äes kvto» galantes wie der Deutsche Kaiser, und wenn der Besitz diese» erlauchten Herrn an solchen seltenen Kunstwerken auch in gewissem Sinne ein Stück Nationalbesitz isi, so dürfen wir stolz darauf sein, daß er un» von amerikanischen Milliardären nicht streitig gemacht werden kann Daß der kunstsinnige Kaiser die Gesamtheit de» Volke» an Seinem wundervollen Gemäldebesitz teilnehmen lassen will, beweist die huldvolle Bereitwilligkeit zur Vervielfältigung der Kunstwerke und deren Veröffentlichung, die Er gab. Mit der Auswahl wurde der Berliner Museumsleiter und Kunst historiker Prof. vr. Paul Seidel betraut: bei der Abfassung de« der Sammlung bcigcgebenen Texte» erfuhr dieser Gelehrte die Unterstützung de« Generaldirektor« der preußischen Museen Geh Rate« vr. Wilh. Bode und de« Direktor« de« Kaiser Friedrich-Museum« Max I Friedländer. Jeder Lieferung de« Werke« sind acht Textfesten, zum Teil von Illustrationen durchsetzt, beigegeben, so daß der Besitzer der Sammlung mit ganz unvcraleichlich schönem künstlerischen zugleich höchst wert volle« kunsthistorische« Material in die Hände bekommt Die Photogravüren de« Bongschen Verlag« sind zu bekannt in ihrer technischen Vollendung, al« daß nochmals Rühmen« von ihnen gemacht werden müßte. E» mag nur bemerkt sein, daß die Bilder sich auch zum Wandschmuck (in Wechselrahmen) eignen, da ihre gesamte Größe 51 :38,5 em, ihre Bildgröße immer noch 36:26 om beträgt. An zweiter Stelle zu nennen sind die künstlerischen Sammelwerke, die im Verlage von E. A Seemann in Leipzig erscheinen. E« sind gegenwärtig zwei, das eine „Meister der Farbe" betitelt, das fortlaufend, in monatlichen Liefe rungen zu je 2 M , zur Ausgabe gelangt, das andere „Die Galerien Europa«" genannt, da« in 25 Liefe rungen zu je 3 M komplett sein wird Eine» dieser Sammelwerke ergänzt da« andere Von den „Meistern der Farbe" liegen un« die ersten vier Hefte de« Jahrgangs 1907 vor, von den „Galerien Europas" die Hefte 1 bi« 13. Die Reproduktionen beider Sammelwerke sind in den vorzüglichen Dreifarbendrucken auSgesührt, die den meisten unserer Leser au« den Schaufenstern der hiesigen Kunsthandlungen bekannt sind Es bedarf nur, soweit in dieser Sammlung Gemälde der hiesigen Galerie in Frage kommen, eines Vergleichs dieser Re produktionen mit den Originalen, um die ganz eminent ge- lungene farbige Wiedergabe zu erkennen und zu bewundern Aber diese Sammlungen sind mehr als nur Aneinander- reihungen wohlgelungener Reproduktionen. Sie sind zugleich Führte durch das Reich der bildenden Kunst, denn jede Re produktion ist von einem Texte begleitet, der da« dargestellte Werk erklärt, kritisch beurteilt und au« dem Leben und Wirken seines Erschaffers da» Wichtige und Wissenswerte mitteilt. Und sie find ferner Kunstzeitschriften, weil jeder Lieferung als An hang eine zwölf Seiten umfassende Beilage beigesügt ist, die neben ästhetischen und kunsthistorischen Aufsätzen, interessanten Künstlerbriefwechseln, Künstlererzählungen rc. eine Fülle fesselnder Notizm aus allen Gebieten der bildenden Kunst enthält. Jede Lieferung der „Meister der Farbe" enthält sechs, jede der „Galerien Europas" neun Reproduktionen Im Hinblick auf diesen Reichtum des künstlerischen und textlichen Inhalts der Werke ist deren Preis von 2 bez 3 M für die Lieferung sehr wohlfeil. Im „Kunstwart"-Verlage (Georg D. W. Callwey in München) erscheinen neben den „Meisterbildern" seit einigen Jahren abgeschlossene Künstlermappen Die jüngste dieser Art ist eine mit 14 Reproduktionen gefüllte Mappe von Werken de« bekannten Münchner Malers Leo Samberger. Die Re produktionen sind nach einem neuen technischen Verfahren hergestellt und wirken sowohl in der farbigen Erscheinung wie in der Charakteristik ganz ausgezeichnet; ein Textblatt, das der Mappe beigegeben ist, unterrichtet vortrefflich über das Wesen der Sambergerschen Kunst. Die Mappe kostet 4 M y» König». Opernhaus. (Gastspiel Rita Sacchetto.) Konnten ww uns für die Fenella Frl. Rita SacchettoS unter dem Eindruck der Leistungen stehend, die uns einst Frl. Grimaldi, alsdann Frl. Alic«. Politz aeboten hatten, nicht sonderlich erwärmen, so müssen wir berennen, daß uns der gestrige Abend ein wesentlich günstigere» Bild von der jungen, liebenswürdigen Tonkünstlerin gewinnen ließ. Selbst in den Tanzszenen au» Bizet» „Djamileh", welche» köstliche, fein gestimmte, orientalische Bild un« einstmal» die König! Hof oper in trefflicher Aufführung bot, fistelte sie un» stark, ob wohl doch auch diese über da» vorwiegend Choreographische hinausgreifen auf da» Gebiet der darstellerischen Kunst Ja, hier war e» ein wahre» Meisterstück, wie die Künstlerin gleich sam au» einem Guß zu gestalten verstand, wie sie mimisch und plastisch Djamileh« Klage mit Djamileh« Tanz zu ver binden wußte ES war tatsächlich eine dramatisch belebte Szene, die sie bot und deren Schluß, wie Djamileh „in Er kenntnis de» völligen Verlusts der Gunst ihre« Gebieter« im Obermaß de« Schmerze« vernichtet zusammensinkt", war von poetischer, ergreifender Wirkung Hatte in diesem „Bild" Frl Sacchetto rein tanzkünstlerisch mit einem wir wollen sagen ästhetisierten, die Schönheit»linim nicht überschreitenden „Bauchtanz" aufwarten können, so waren e« in dem ersten, einleitenden Tanzbild die ruhigen maßvollen Be wegungen Händelscher Tanzweisen. Di« lieben«würdige Anmut und Grazie Mozartscher Menuettweisen, dre si« „verkörperte." Al« dritte«, dem Vorwurf zufolge be- letzteste« Auftreten bot un« die Künstlerin ein« Verbildlichung der bekanntesten der BrahmSschen TLnz« (Nr. 5 und 6), in der sie zu »eigen vermochte, daß sie auch al« „Tänzerin", im eigentlichsten Sinne de« Worte« vortrefflich besteht. Den ein zelnen „Tav»bildern" ist noch besonder« nachzurühmen, daß sie rn einem Rahmen geboten wurden, der die Erscheinung der ungen, anmutigen Künstlerin jeweilig in da« richtige, auch arbig stimmende Milieu versetzte. Nicht minder schön sah diese o in dem Kostüm der Herzogin von Devonshire au« Gain»- wrough« Zeit au«, wie in den Prachtgewändern der orienta- ischen Tänzerin und als Kind der PuSzta. Zudem wurden die Tanzweisen von unserer Kömgl Kapelle (Leitung Hr. ElSmann jun.) gespielt. Als proye» 6s r^sistane« zu den „Tanzbildern" wurden den Besuchern der Vorstellung, die sich sehr zahreich eingefunden hatten, Eugen d'Albert» „Abreise" und Adolph Adam« „Nürnberger Puppe" geboten, und e« war nur für diejenigen, deren Interesse sich vornehmlich auf den Gast erstreckte, allerdings eine Geduldsprobe, daß dessen letztes Auftreten bei der Reihcnfolge der Darbietungen erst zu sehr vorgeschrittener Stund« beginnen konnte. O S Wissenschaft. Aus Berlin wird berichtet: In der letzten Sitzung der medizinischen Fakultät unserer Universität wurde vie Frage betreffend den Nachfolger Ernst v Leyden« sehr lebhaft besprochen DaS Ergebnis dieser Beratungen war, daß die Fakultät die Namen folgender deutscher Kl nrker dem preußischen Kultusministerium unterbreitete: Friedrich Müller in München, Krehl in Freiburg i Br und Wilhelm Hi» Mit diesen Vorschlägen ist die Tätigkeit der Fakultät in dieser Angelegenheit beendet worden — Aus London wird gemeldet: Im Auswärtigen Amte tagt gegenwärtig eine internationale und Kolvnialkonferenz, die über Maßregeln zur Bekämpfung der Schlafkrankheit zu beraten hat Das unheimliche Umsichgreifen der Seuche, welche die Bevölkerung des KongostaatS in weiten Distrikten förmlich dezimiert, etwa 200000 Eingeborene in Uganda dahingeraffl hat, den französischen Kongo und die portugiesischen Kolonien, wie den Sudan angreift, und Rhodesien, Bntisch-Zentralafrika, wie Deutsch-Ostasrika nunmehr bedroht, hat eS zur zwingenden Aufgabe gemacht, mit vereinten Kräften vorzugehen Zu den wichtigsten Programmpunkten gehören: systematische Arbeitsteilung, bez Oberweisung bestimmter Erforschungsaufgaben an einzelne Länder oder bestimmte Autoritäten; Etablierung eines zentralen JnformationsbureauS; die Festsetzung einer regelmäßigen Wieder kehr dieser Konferenzen Es liegt auch bereit« ein praktischer Vorschlag zur Bekämpfung der Seuche vor. Der britische Kommissär für da» Uganda-Protektorat, Herr Hesketh Bell, hat einen durchgreifenden Plan bis in» einzelne auSqearbeitet, dem zufolge die Bevölkerung von dem infizierten Seegebiete weg geführt und die Absonderung der Erkrankten in eine Anzahl von großen Lagern bewerkstelligt werden soll, wo sie mit Atoxil und anderen Heilmitteln zu behandeln sein werden Lord Fitz maurice, als Hauptvertteter England», wurde von der Ver sammlung zum Vorsitzenden gewählt. Deutschland wird durch Hrn v Jacobs vom Kolonialamt, sowie durch die Herren vr. Ehrlich und vr Fuelleborn vertreten, Frankreich hat Prof Blanchard, vr. Kermorgant, vr Paul Gouzio und vr Laveran entsendet; Portugal vr. Correa-Pinto, der Kongo freistaat den stellvertretenden Geueralgouverneur, Oberst Lanton- nai», den Kommandanten Tonnau, vr van Campenhout und Hrn Rutten. — Zu dem Funde einer Schrift des ArchimedeS darf auf einen Hinweis bei Cantor aufmerksam gemacht werden, der lautet: „Ein Metriker aus dem Jahre 500 etwa, Atiliu« FortunatianuS, erzählt von dem loculus ^relüweäius Ein elfenbeinernes Quadrat war in 14 Stücke von verschiedener vieleckiger Gestalt zerschnitten, und e» handelte sich darum, aut diesen Stücken das ursprüngliche Quadrat, aber auch sonst be liebige Figuren zusammenzulegen" Cantor, Vorlesungen über Geschichte der Mathematik I S 283. Cantor bemerkt hierzu noch: „ES bleibe dahingestellt, ob Archimed wirklich selbst diese« Spiel erdachte, oder ob man nur als archimedisch, d h als sehr schwierig bezeichnen wollte, die einzelnen Gestaltungen her- zustellen." Obiger Beschreibung nach gehört das dem Archimed zugeschriebene Spiel zur Gattung der jetzt so zahlreichen Geduld spiele, und unter diesen zur Abteilung der Zerlegungs- und ZusammmsrtzungSspiele Der in der Notiz genannte Heiberg hat Literaturgeschicht'icheS über Euklid, Leipzig 1882, und eine Ausgabe der Lchristm de« Archimede» veröffentlicht H D Aus Berlin berichtet man: Der Erforschung der KrebS- krankheit ist Prof vr. Maximilian Schüller von der Berliner Universität zum Opfer gefallen Bei seinen Forschungen, bei der Züchtung von Reinkulturen oder der Behandlung krebskranker Personen muß er sich infiziert haben. Der ver- dienstoolle Chirurg ist nach dreimonatiger Krankheit im 64. Lebensjahre an Magenkrebs verstorben Professor Schüller war in Molsdorf geboren worden, studierte in Jena und Leipzig und wurde 1869 promoviert. Er nahm am Deutsch- Französischen Kriege al« dirigierender Arzt und Kommandofüh-cr de« Hannoverschen SanitätSzug« teil Im Jahre 1876 trat er bei Hueter in Greifswald als Assistent der chirurgischen Universitätsklinik ein, habilitierte sich gleichzeitig für Chirurgie, erhielt 1880 den Profrffortitel und siedelte drei Jahre später als Dozent für Chirurgie nach Berlin über Der Gelehrte unternahm verschiedene größere wissenschaftliche Reisen nach England und Amerika und war auch al« medizinischer Schriftsteller erfolgreich tätig -j- AuS Berlin meldet man: Einer der bekanntesten deutschen Irrenärzte, der Psychiater Geh. Medizinalrat Prof vr. Emanuel Mendel ist in der Frühe des gestngrn Sonn tags einem Herzleiden erlegen Für die Epezialwiffenschaft, die er seit nahezu einem halben Jahrhundert vertrat, bedeutet sein Hinscheiden einen schweren Verlust. Di« Lehre von den Gcistctkrankhciten ist von ihm nach den verschiedensten Richturgen gefördert und auSgebaut worden, und einzelne von seinen Schriften — über die progressive Paralyse der Irren, über die Manie, über die gesetzliche Stellung der Geistes kranken — erfreuen sich geradezu klassischer Berühmtheit in der Fachliteratur Auch das wichtige Gebiet der Nervcr, krankheiten verdankt ihm manchen wertvollen Beitrag Mendel war ein durchdringend klarer Kopf, dabei trotz seine» wenig er giebigen Organ» ein voruigl chcr Redner, und sein« Vor lesungen, gleich vollendet m Form und Inhalt, erlangten da durch eine gewiss« Berühmtheit Mendel gehörte dem Vorstand der Berliner medizinischen Gesellschaft und der Berlin- Brandenburgischen Ärztekammer al» Mitglied an; im ver- aangenen Jahre wurde er »um Geh Medizivalrat ernannt Geboren wurde er am 28 Oktober 1839 zu Bunzlau Sein Tod wird in ärztlichen Kreisen ein schmerzliche» Echo erwecken Literatur. Au» Wien wird gemeldet: Eine P osse von Karl Anzengruber, dem Sohne de» Dichter», war vor einigen Tagen zur Aufführung an ar kündigt worden Der teure Name zog auch solche Leute zur Sommerbühne, die sonst einem Stück mtt dem vielsagenden Titel „Fesche Wiener" mit Vorsicht au» dem Wege gehen Der Abend brachte trübe Eindrücke Erst al« sich der Dichter den BeisallSlustigen zeiate, sah man wenigsten« in den äußeren Zügen eine Ähnlichkeit mit dem großen Vater. — Dem „Dichter de« Frühlings", Hölty, von dem da« Volk sein Lied „Ob immer Treu und Redlichkeit" am längsten bewahrt hat, soll in seinem Geburtsorte Mariensee b.i WunStorf (Hannover) ein Denkmal errichtet werden, das vor dem dortigen Pastorhause seinen Platz finden soll In eircn Grottenbau von Findlingen wird ein Medaillon mit dem Bild nisse de« Dichters einqelass n werden An der Enthüllung des Denkmals, die am 25 August d I. stattfindet, wcrden 60 Ge sangvereine teilnehmen, die Hölty» populärstes Lied singen werden Musik. Au« Wien berichtet man: Gustav Mahler ist am vergangenen Sonnabend an den Wörther See aererst, um dort die Ferien zu verleben Am 18 August kehrt Mahler zurück, um bi« zur Beendigung der Krise die Leitung der Hof oper weiterzuführen ES wird nun in Wien al« einzige befriedigende Lösung der Krise die Berufung vr Mucks bettachter, da er allein allen Anforderungen genügen kann, welche in Wien an ven Hofoperndirektor gestellt werden. — Vergas „Cavalleria Rufticana" ist ein zweites Mal von dem jungen Maestro Domenico Monleone in Musik gesetzt worden In Italien standen bisher der Aufführung gesetz- tiche Schvierigkeiteir entgegen Diese Schwierigkeiten sind sitzt beseitigt worden; anfangs Juli beginnen nunmehr in Turin die Vorstellungen der neuen „Cavalleria" — Eine Reihe unveröffentlichter Kompositionen Franz Liszts benndet sich in den Händen eines Magdeburger Musikfreund« Diese zum Teil sehr wertvollen Stücke werden demnächst in der neuen Wochenschrift „Morgen"' veröffentlicht Theater, Ko»;erte, Borträge. * Im Residenztheater wird während der folgenden Tage da« mit so großem Beifall ausgenommme phantastisch: Schauspiel „Ein seltsamer Fall" wiederholt. * Zentraltheater Morgen, Dienstag, wird zum dritt letzten Male „Haben Sie nichts zu verzollen?"', Schwank in drei Akten von M Henncquin und P. Veber, mit A Bozenhard a G gegeben. Landesverei« für Wohlfahrtseinrichtungen zum Besten Sächsischer Staatsbeamten, deren Angehörigen und Hinterbliebenen. ka Bestimmungsgemäß ruft der unter dem Protektorate Sr Majestät des Königs stehende Landesoerein für Wohlfahttsernrich- tungen seine Mitglieder alle 3 Jahre zu einer Hauptversammlung zusammen, in der Rechenschaft über seine bisherige Tätigkeit abgelegt und die Wege zur Erreichung neuer Ziele der nicht nur für die sächsische Beamtenschaft, sondern das gesamte Volk bedeutungsvollen gemeinnützigen Korporation angegeben werden. Zweierlei kann über den Verlauf der Verhandlungen von vorn herein hervorgehoben werden: einmal ging aus ihnen hervor, vaß sich der Verein bemüht — was er von Anfang seines Bestehens an getan hat — auf dem Boden gesetzlicher Selbst hilfe und aus eigener Kraft, ohne sofort die Hilfe des Staates anzurufen, die Lage seiner Standesangehörigen zu verbessern, und ferner, daß er dort, wo er die" Unterstützung d-r All gemeinheit erbitten muß und sie erwartet, wie es gegenwärtig bei der für die Beamtenschaft brennenden Frage der Gehalts- regelungen der Fall ist, er maßvoll in seinen Forderungen ist und das unbedingte Vertrauen zur Slaatsregierung und den übrigen gesetzgebenden Faktoren hat, daß sie den berechtigten Wünschen der Beamten entgegenkommen werden Der Haupt-Versammlung ging eine gemeinschaft liche Sitzung des VertrauentauSschusses und Vor stand« de« Landesvereins voraus. Be.de wurden am Sonnabend im Kaiser Franz Josephssaal des Hauptbahirhof» in Dresden unter Leitung de« Vorsitzenden de« Landesvereins, des Hrn OberrechnungSreoisor« Greß, abgehatten Die gemein schaftliche Sitzung eröffnete dieser mit einer begrüßenden An- 'vrache Er wies in ihr auf die Bedeutung der gemeinsamen Sitzungen hin. Eie seien wichtig für den Vorstand, weil er in ihnen neue Aufgaben erhalte und erfahre, ob er die alten in zufriedenstellender Weise gelöst habe und bei seinen Vor schlägen sich in Obereinstimmung mit dm Wünschen und Ab sichten der Mitglieder»chasl befinde Sie seien aber auch wettvoll für die Mitglieder des VerttauenSauSschuffeS au« dem Lande, denn sie erhielten durch sie ein klare« Bild über den Stans der gemeinsamen Arbeit und bestärkten sie in ihren Vorsätzen, draußen im Lande kraftvoll für die Interessen de« Verein« einzutreten Die Rede schloß mit einem von den anwesenden Beamten begeistert ausgenommenm Hoch auf ihren erlauchten Dienst- und Schutzherrn, Se Majestät den König Der Vor schlag der Lbsmdung eine« Huldigungstelegramms an Se Majestät fand freudige allseitige ZiHiiimumg Au« der Sitzung selbst, die eine sehr reichhaltige Tagesordnung hatte, sei berichtet, daß Hr Kommerzienrat Georg Arnhold in Dresden zum Ehrenmitglied de« Vereins ernannt wurde Hr Kommerzienrat Arnhold hat sein Jntercffe für die Bestrebungen des Vereins in hochherziger Weise dadurch bekundet, daß er eia Kapital von 10000 M für dessen UnterstützungSzweckc zur Verfügung gestellt hat Genehmigt wurde der Haushaltplan auf das Jahr 1908 Die Einnahmen und Ausgaben sind auf 24 820 M ver anschlagt worden Für die Vollendung und Ausstattung des König Albert-Heims wurden 15 720 M eingestellt Die Gesanttkosten der Vollendung betragen 78 300 M., für die 78 970 M an Deckungsmitteln vorhanden sind. Der Ausbau de« König Albert-Heims soll in folgender Weise geschehen: Da» vom Vereine erworben« ehemalige Förstereigehöft in Gelmau wird zur Ermöglichung eine» geordneten WirtschastS- bctrieb« und au» sanitären Gründen mit ernrm Aufwande von gegen 1800 M baulich in Stand gesetzt und verbessert werden An Stelle de» nun Heime gehörigen CcheunmgebäudeS wird ein zweistöckiges Wohngebäude mrt einem Gesamtaufwand« von 52 500 M ausgeführt werden Ferner ist ein Waschhaus, ein Schuppengtlaude und eine Wandelhalle geschaffen woroen Der Vorsitzende teilte b«i diesem Beratung« gegen stände mit, daß da» Heim bi» auf wenige Zimmer für die crstc Hälfte de» Juli bt» in dm September hinein voll besetzt ist. Tie B r-
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