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Dresdner Journal : 05.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190710052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19071005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19071005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-05
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 05.10.1907
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Ankündigung««: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gespalt. AuküudiguuaSseit« 2b Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf »mal gesp. Tettseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktiousstrich (Eingefandt) 7b Pf. Preisermäßigg. aus Geschäst-anzeigen. — Schluß der Annahme Vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, de« Direktor der LandeS-Pfleganstalt Colditz Obermedizinalrat vr. wsä. Philipp Felgner den Titel und Rang als Ge heimer Medizinalrat zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Obergüterverwalter RechnungSrat Thomas, Vorstand des Berkehrsbureau- der Staatseisenbahnen in Dresden, aus Anlaß seines Übertrittes in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klage vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Pfarrern Franz Adolf Theodor Bemmann in Kiebitz, Karl Hermann Theodor Weißenborn in Witznitz und Andreas Dranz Koch in Chemnitz das Ritterkreuz 1. Klaffe vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Sanitätsrat vr. weck. Cahnheim in Dresden daS ihm von Sr. Majestät dem König von Schweden verliehene Ritterkreuz des Nordsternordens an nehme und trage, Den Telegrapheninspektoren Gerisch und Deusfing in Chemnitz sind mit Wirkung vom 1. April 1907 ab unter Ernennung zu Ober-Postinspektoren Bezirksaufsichtsbeamten stellen bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Chemnitz übertragen worden. Nachdem Se. Majestät der König von Sachsen auf Grund von Artikel 50 der Verfassung des Deutschen Reichs zu diesen Anstellungen die landesherrliche Bestätigung erteilt haben, wird Solches zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dresden, am 27. September 1907. 434/s Postr. Fiua«;mi«isterium. 749» Der mit der Verordnung vom 26. September 1906 (Dresdner Journal vom 1. Oktober 1906 Nr. 228) bekannt gegebenen Vereinbarung norddeutscher Staaten, daß alles Fleisch von Schweinen, welches innerhalb des Gebiets der beteiligten Staaten in Verkehr kommt und aus einem dieser Staaten stammt, als auf Trichinen untersucht an gesehen wird, find am 1. Oktober dieses Jahres die beiden Großherzogtümer Mecklenburg beigetreten, nachdem von diesem Zeitpunkte ab die Trichinenschau für Schweine in beiden Staaten vorgeschrieben worden ist. Ortsgesetze und Regulative der Gemeinden über die Trichinenschau sind hiermit in Einklang zu bringen. Diese Verordnung ist in den Amtsblättern zum Abdrucke zu bringen. 810 »/IIV Dresden, am 1. Oktober 1907. 7519 Ministerium des Inner». Da Ende dieses Jahres Herr Sanitätsrat vr. Fiudeiseu in Dresden-Plauen als außerordentliches Mitglied des Königlichen Landes- Medizinalkollegiums und Herr Sanitätsrat vr. Lenz in Moritzburg als Stellvertreter des Vorgenannten ausscheiden, so sind bezügliche Neuwahlen erforderlich. D« Ausscheidenden können wieder gewählt werden. Alle Mitglieder der ärztlichen Bezirk-Vereine im Re gierungsbezirke Dresden werden nun hierdurch aufgefordert, sich an dieser Wahl zu beteiligen und zu diesem Zwecke ihre Stimmzettel, welche nach Maßgabe der Bestimmung in tz 6 der Verordnung vom 15. August 1904, die Wahl von außerordentlichen ärztlichen Mitgliedern de- LandeS-Medizinal- kollegiums betreffend, von den Abstimmenden eigenhändig zu schreiben und entweder mit Vor- und Zunamen zu unter schreiben, oder auf der Adresse mit der Angabe: .Wahlzettel de- N. N. zu N. N." zu versehen sind, derschloffea portofrei an den unterzeichneten Wahlleiter (Dresden-Altstadt, Schloßstraße 34/36, Königliche Krei-Hauptmannschaft) einzusenden, oder persönlich bei ihm abzugeben. In dem Stimmzettel ist genau anzugeben, wer al» Mitglied de- Königlichen LandeS-Medizinalkollegium- und wer als dessen Stellvertreter gewählt werden soll. Die Au-zählung der Stimmzettel und die Feststellung de- Wahlergebnisse» wird den 21. November diese» Jahres, nachmittag» 5H Uhr vorgenommen werden. Alle erst nach Ablauf dieses Termins eingehenden Stimmzettel bleiben unberücksichtigt und werden vernichtet. Dre-den, am 1. Oktober 1907. Ter ärztliche Beirat 7500 -er Königliche» Kreisha»-tmaa»schaft. Er»e»»»»ge»,Bersetz»»ge» re. im öffentliche» Die»ste. I» GeschLftSder eiche des Ministeri««» -et »ult«» «. Sstentt. Unterricht». Zu besetzen: bi« zweite ständige Lehrer stelle in MohSdorf b Burgstäd: Kollator: die oberste Schul behörde. 1400 M. Gehalt, freie Wohnung und 55 M. für Mädchen tum unterricht; der Frau de» Lehrer» für Handarbeitsunterricht gegebenenfalls 150 M. Gesuche mit den erforderlichen Zeugnissen bi» zum 28. Oktober an den S BtzirkSschulinspektor in Rochlitz. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche» Hofe. Dresden, 5. Oktober. Se. Majestät der König kehrte heute nachmittag von den Rehefelder Jagden nach Pillmy zurück. Nachmittag» ^6 Uhr empfängt Ailerhöchüderselbe im Residenzschloffe eine Kaiserlich Persische Gesandtschaft bestehend au- den Herren au^-rordentlichen Gesandten und bevollmäch- traten Minister in Men, Generaladjutant, General Isaac Khan Mofakhamed Dovleh, LegattonSrat Mostapha Khan Sefa« ol - Memalek, Leaation-sekretär Kahraman Khan, Dolmetsch Konsul Gottlob Kraus und MilitÄ-Attache Premierleutaant Abdul Hoffein Khan, zur Anzeige der Thronbesteigung de» jetzt regierenden Schah- in feierlicher Audienz Der Empfang findet in Gegenwart de» Staat-minister» der auswärtigen Angelegenheiten vr. Graf v Hohertthal und Bergen und der Herren de» König! Dienste» statt Vor den Königlichen Gemächern tritt hierbei eine Ehrenwache vom Königl Gardereiter-Regiment auf Im Anschluß an die Audienz findet bei Sr Majestät dem Könige Tafel statt, zu der die Herren der Kaiser! Persischen Sondergesandrlchast mit dem hier anwesenden Kaiser! Persischen interimistischen Gesckästöträger in Berlin, Legation»rat Hovhann«» Khan, sowie ferner vie Königl. StaatSminister v Metzsch-Reichenbach und vr. Graf v. Hohenthal und Bergen, Kammerherr Geh LeaationSraz v. Stieglitz und der der Kaiser!. Persischen Gesandtschaft al» Begleiter zugeteilte Assessor Eahrer v. Sahr mü Einladungen «»»gezeichnet worden find. Nach der Tafel begibt Sich Se Majestät der König wieder nach Schloß Pillnitz zurück. Mitteilungen ans -er öffentliche» Ber»alt»»g. Dresden, 5 Oktober Da» beute ausgegebene 14 Stück des Gesetz- und Verordnungsblatt» für da» König reich Sachsen vom Jahre 1907 enthält die Bekanntmachung vom 27. September 1907, die Versammlung der Stände de» Königreich» Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtag betreffend (s. Dre»dner Journal Nr 228). Zeit»»gsscha». Wenn der Sozialdemokratie vorgeworsen wird, daß sie eine Klaffenpariei sei, so sucht sie gewöhnlich dem Vorwurf ent- gegenzutrtten und namentlich in Zeiten de» Sahlkamps« die Wähl« de» Mittelstand» glauben zu machen, daß sie nicht bloß die Interessen einer BevölkerungSklaffe zu vertreten ge willt sei. Wa» e» mit dieser Zurückweisung de- Vorwurf» der Klaffenpartei in Wirklichkeit auf sich hat, geht au» einer Be- merkung hervor, die dem Zentralorgane der Sozialdemokratie in einer Besprechung der Verhandlungen de» Verein» für Sozialpolitik über die Verfassung und Verwaltungsorganisation der Städte entschlüpft ist Hier heißt e» wörtlich: ... wir wollen nicht» weiter aber auch nicht» weniger, al» die Verwaltung d«r Städte in deu Dienst der sozialen Jateresseu der größten und wichtigsten, die Stadt durch jjhrr Arbeit «»haltend«» Schicht d«r städtischen Bevöl« f«rung stelle« ' Und sodann wird bemerkt, daß unter dieser Schicht die Arbeiterklasse zu verstehen ist. Also, di« Sozialdemokratie bekennt sich hierdurch zu einer Klaffenpartei krassester Art. Die Verwaltung der Städte soll lediglich in den Dienst der Inter- «ffen der Arbeiterbevölkeruna gestellt werden Alle übrigen Bevölkerungsschichten haben keinen Anspruch auf die Wahrung ihrer Interessen durch die Stadtverwaltung. Und wie mit den Städten ist e» selbstverständlich mit den Staaten, auch mit dem Reiche. Auch hier Haden di« Verwaltungen lediglich Arbeiter. intereffen im Auge zu behalten, die Interessen aller übrigen BevölkerunaSschichten brauchen nicht nur nicht, sie sollen sogar nicht berücksichtigt werden Diese Bemerkung wird man gut tun, sich für die nächsten Wahlkämpfe zu merken und mit ihr aufzuwarten, wenn die Sozialdemokratie wieder bestreiten sollte, daß sie eine Klaffenpariei sei Sie stellt in dieser Beziehung den krassesten Gegensatz zu allen bürgerlichen Parteien dar, welche di« Interessen aller Bevölkerungsschichten wahren wollen * In der „Gleichheit" veröffentlicht die bekannte General strecksachverständige „Genossin" Roland-Holst eine Bettachtung über die Internationale der sozialdemokratischen Jugend, die auf dem Stuttgarter internationalen SonaUsten- kongreß m» Leben gerufen worden ist Schon vor drei Jahren in Amsterdam wurde der Versuch gemacht, die sozialdemokratische Jugend zu organisieren; aber damals gab es erst in Belgien, Österreich und Norwegen einigermaßen lebensfähige Jugend organisationen, zwischen denen eine Verbindung noch nicht be stand Von Amsterdam aus wurde aber der Gedanke, allent halben solche Organisationen zu schaffen, in die sozialdemo kratischen Parteien der verschiedenen Länder getragen, und namentlich unter den deutschen „Genoffen" fand er starken An- klang, obwohl die Patteileitung offiziell davon nicht» wiffen woll«. Gegenwärtig dürste die deutsche Sozialdemokratie hin sichtlich der Stärke ihrer beiden Jugendorganisationen an der Spitze der roten International« marschieren Frau Roland- Holst gibt an, daß die Stuttgarter Konferenz die Vertreter von zwölf „nationalen" Jugendorganisationen umfaßte, die zu sammen 60000 Mitglieder ,ähl«; eia Drittel davon dürste nach bisherig» n Angaben von beteiligter Seite auf die deutsch« Jugendbewegung entfallen, deren einer Zweig sich freilich neutral nennt, aber gleichwohl mit den anderen ausgesprochen sozialdemokrarischen Juqendoraanlsarwnen Beziehungen unterhält. Frau Roland-Holst erzählt, wie wir der „Kreuzzeitung" entnehmen, daß schon einige Monate vor der Stuttgarter Konferenz ein internationale» Sekretariat für die sozialdemo kratischen Jugendorganisationen bestanden habe, aber e» habe fich gefragt, ob e» möglich sein werde, trotz der „geschichtlich begründeten nationalen Verschiedenartigkeit" eine gemein same Grundlage, eine Art gemeinsamen Programm» zu finde», wozu sich die sozialdemokratischen Jugendoraani- sationen aller Länder bekennen könnten Diese Mög lichkeit habe die Stuttgarter Konferenz erwiesen; in den dort einstimmig angenommenen Thesen über die sozialistische Er ziehung der Jugend habe die proletariche Jugendorganisation aller Länder ihre geistige Einheit frstgestellt und begründet Diese Thesen besagen in der Hauptsache, daß die Erziehung der jungen Arbeiter eine Vorschule der klaffenbewußten Arbeiter bewegung sein soll, und daß e» der Hauptzweck der Organi sationen sei, die proletarisch« Jugend beider Geschlechter zu tüchtigen Kämpfern für die „Befreiung der Arbeiterklasse" zu machen Hervorzuheben ist noch, daß unter diese Thesen, die da» Programm der sozialdemokratischen Jugendinternationale bilden, der Satz ausgenommen worden ist: „Dabei ist auf die Aufklärung über da« Wesen der Religion und Kirche im Sinne des historischen Materialismus Gewicht zu legen " Durch diese» internationale Programm ist der Zweck und da» Wesen der sozialdcmokrattschen Verbände jugendlicher Arbeiter und Lehrlinge, auch wenn sie als unpolitisch au»gegeben wer den, klargestellt Der Kommentar, den Frau Roland-Holst den von ihr formulierten Thesen auf den Weg gibt, ist ebenfalls für die Beurteilung der sozialdemokratischen Jugendbewegung von Interesse. Danach könne die Jugendorgamiauon nicht aus schließlich Bildungsverein sein, sondern die Aktion, d«r Kampf, diese wichtigen Er;iehung»mittel, müßten ergänzend hinzutreten. Unmöglich aber sei es, einen bestimmten Punkt anzugeben, wo die erworbenen Kenntnisse den jungen Arbeiter reis machten, in die Aktion einzutreten. Die Aktton müsse selbstverständlich aus der besonderen Lage der arbeitenden Jugend in der kapitalistischen Gesellschaft hervorgehen Sie solle den besseren Schutz der kindlichen und jugendlichen Arbeitskräfte Men profitwütige Ausbeutung anftrrben und sich gegen den Militarismus wenden Danach soll die sozialdemokra tische Jugendbewegung eine Schule bilden sür Reli gionslosigkeit, sür Generalstreik und für Antimili tarismus Die Sozialdemokraten sehen der Entwickelung ihrer Jugend- verrine mit Zuversicht.entgegen Schreibt doch Frau Roland- Holst: „Die Fülle von Tatkraft, Eifer, Begeisterung und Be gabung, die auf der Konferenz zum Ausdruck kam, erweckt die besten Ho Mi ungen für den Fortschritt der Jugendorganisation" Und weiter: „Wenn die sozialistischen Parteien aller Länder den auf die Erziehung der Jugend bezüglichen Paffu» in der Stuttgarter Resolution in die Tat umsetzea, so werden bi» unn nächsten internationalen Kongreß gewiß mehr al» 100000 Jünglinge und junge Mädchen, von jener jugendlichen Begeiste rung erfüllt, d»e nicht» ersetzen kann, da» Kadettenkorv» d«, Sozialdemokratie bilden".
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