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Dresdner Journal : 16.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190711164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19071116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19071116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-16
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 16.11.1907
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zwei vier »erwundeten Dann entkamen sie unter Mitnahme von Gewehren und viel Munition. Hu vem Streitfall zwischen Argentinien unv Uruguay. (W. T B.I leitungen und lauerten dann einer Abteilung der berittenen Greinpolizei auf, von der sie zwei Mann töteten und Widersetzlichkeit gegen den Präsidenten Abbitte leisten sollten, haben sich diesem Beschlusse gefügt und unter allgemeiner Zu stimmung feierlichst Abbitte geleistet. Demonstrationen in Lsterreich. (W T. B) Triest, 16 November. Gestern abend fanden hier Kundgebungen statt zugunsten der Errichtung einer italienischen Universität Die Demonstranten wurden von einem Wache- aufaebot zurückgedrängt und zerstreut 50 Personen wurden Aus Sachsen Leipzig, 15. November. Die Stadtgemcinde (.'eipziz besitzt über 7000 Kure im Werte von etwa 5 Mill M der ManSfelder Kupferschieferbauenden Gewerkschaft In der letzten Stadverordnetcnsitzung wurde bei der Abstimmunz über die Verwendung der Ausbeute auch der kürzlich ein getretene Wassereinbruch auf dem Zirkelschachte berührt Stadl verordneter Kommerzienrat Tobias und Bürgermeister l)r. Dietrich äußerten sich dahin, daß zu irgendwelchen Befürchtungen hin sichtlich der Prosperität kein Anlaß vorhanden sei. Es würde ja etwas dauern, bis die Wasserschwicrigkeiten gehoben feien, doch könnte man mit einem sicheren Erfolge rechnen Was die Kupfer anbelange, so sei die Mansfelder Gewerkschaft mit einer Produktion von 20000 t gegen 700000 t Weltproduktion nicht preisbestimmend. Die Stadt Leipzig habe in den letzten 10 Jahren eine Durchschnittsausbcute von 35 M pro Kur gehabt. Es wäre anzunehmen, daß der Bedarf von Kupfer auch für die Zukunft derart sei, daß sich der Bergbau rentiere — Der Rat hat sich entschlossen, auf dem Südfriedhof eine Leichenverbrennungsanstalt in Verbindung mit den Kapellenanlagen zu errichten. Das Krematorium soll hinter der Gesamtkapellenanlage zu stehen kommen, und zwar aus archi tektonischen Gründen Die Kosten des Baues werden sich aus 113750 M. belaufen Weitere 233850 M. werden erst dann beansprucht, wenn die westliche Kapelle erbaut wird. Stollberg, 15. November Am Königl. Seminar fanden vom 11. bis 14. November die schriftlichen, mündlichen und praktischen Wahlfähigkeitsprüfungen statt, denen sich 25 Hilfslehrer unterzogen. Als Königl. Kommissar fungierte Hr Schulrat Sattler-Chemnitz, als Kommissar des ev -luth Landeskonsistoriums Hr. Superintendent LotichiuS-Stollberg Als Examinatoren waren tätig Hr. Seminardirektor vr- Geyer und die Herren Oberlehrer esnä. rsv. min Preil, v> . Schwager, I)r Singer und vr Hamann Alle Kandidaten bestanden die Prüfung. In Wissenschaften erhielten IK zwei, II» sechs, II zwölf, II b vier, III» einer In den Sitten konnte allen 25 Prüflingen dre I erteilt werden. Waldenburg, 15. November. Der Artist Möbius, der im Verdacht steht, seinen sieben Jahre alten Stiefsohn in die Mulde gestoßen zu Haben, wo er seinen Tod fand, ist gestern dem Untersuchungsrichter in Zwickau zugeführt worden. Die Mutter des Knaben, die wegen Verdacht» der Mittäterschaft gefänglich eingezogen war, ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden. (L. T) Zittau, 15. November. Unter dem Verdachte des ver suchten Giftmords wurde gestern abend ein hier wohnendes älteres Liebespaar verhaftet. Der betreffende Mann, der von seiner Gattin getrennt lebt, hatte mit einer Frauensperson ein Liebesverhältnis angeknüpft Die Tochter des Mannes, die bei ihm wohnte, schien der Geliebten im Wege zu sein, die sich des jungen Mädchens anscheinend dadurch zu entledigen suchte, daß sie ihm Gift aab. Die Verdachtsmomente gegen die Frauens person sollen schwerwiegende sein. (L. T.) Buenos Aires, 15. November. Wie aus Montevideo gemeldet wird, hat Präsident Williman das Entlassungsgesuch des Ministers des Kutzern vr. Romen angenommen. Das Gesuch ist veranlatzt durch die einstweilige Lösung des Streit falls mit Argentinien betreffend die Flußoberherrschaft Uruguay» auf dem La Plata schenken. Für solche ist der seit nunmehr 30 Jahren bestehende hiesige Zigarrenabschnitt-Sammelverein eine wahre SegenSquelle; hat er doch während seines langjährigen Be stehen» durch Sammeln anscheinend wertloser Dinge, wie Zigarrenabschnitte, Zigarrenbänder, Staniol, Bleikapseln, Korke rc. alljährlich so viele Mittel aufgebracht, um au» dem Erlös zahl reichen armen hilfsbedürftigen Kindern eine Weihnachtsfreude, bestehend in Anzügen, Schuhen, Wäsche und anderen nützlichen Gegenständen, zu bereiten ES könnte noch viel mehr erreicht werden, wenn jeder sich der geringen Mühe unterziehen würde, die oben erwähnten Dinge zu sammeln. E« sei daher die Bitte ausgesprochen, den wohltätig wirkenden Verein in seinen Bestrebungen zu unterstützen und Zigarrenspitzen, Zigarrenbänder, Staniol, Bleiplomben, Champagner- und Mineralwasserkorke, sowie Flaschenkapseln an einer der im Anzeigenteil der heutigen Nummer unseres Blatte» bekannt gegebenen Sammelftellen ab zuliefern * Im Zentraltheater tritt gegenwärtig mit großem Erfolge die Hindutempeltänzerin Ruth St. Denis auf. Die Künstlerin selbst ist keine Inderin, in Kanada hat ihre Wiex gestanden, aber ihr zarter, schlanker geschmeidiger Körper m der bronzefarbenen Haut, das liebliche Kindcrgesicht mit den dunklen Augen, und den feinen Lippen, aus denen blendende Perlenzähne hervorschimmern, könnte ebensogut einem jungen Hindumädchen angehören. Von fesselndem Zauber ist der Tanz der schönen Ruth; die phantastische geheimnisvolle Szenerie, innerhalb deren sie ihn ausführt das schimmernde Gewand, da» den wundervollen Gliederbau nur teilweise verhüllt, die Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen, ZarSkoje-Sselo, 15. November Der Kaiser hat heute den Präsidenten der Reichsduma Chomjakow in Audienz empfangen St Petersburg, 15 November. Der Finanzminister brachte gestern im Reichsrate und in der Reichsduma die Budgetvorlage für 1908 ein. Die Ausgaben und Einnahmen balancieren im Voranschläge mit 2 515 515806 Rubel. Laut Mitteilung des Finanzministers an den Senat wurden nach Tilgung der 1906 ausgegebenen kurzfristigen Schatzscheine im Gesamtbeträge von 114 450 000 M , gleich 52 917 890 Rubel, in der zweiten Hälfte de» Jahres 1907 abermals kurzfristige Schatzscheine in vorstehend erwähntem Gesamtbettage begeben (Wiederholt.) Fremdenfeinvtiche Stimmung in ^hina. London, 16. November Vier amerikanische Kanonen boote sind, wie die „Tribune" über New Uork erfährt, vor Schanghai erschienen, weil m der Provinz Tschekiang, wo englische Waren boykottiert wurden, eine starke fremdenfeindliche Stimmung herrscht Hur Lage in Britisch-Indien. (Meldung des Reuterschen Bureau«) Simla, 15. November Eine Bande von 50 Afridi« verübte in der Nacht zum Mittwoch einen räuberischen Überfall auf die Ortschaften Lachi und Kohat Sie ermordeten einen und verwundeten drei Einwohner, durchschnitten die Telegraphen die nicht die geringste Spur des Gekünstelten oder Angelernten an sich tragen und lediglich den Gefühlen und Gedanken, denen die Tänzerin Ausdruck geben will, in vollendeter Harmonie als Sprache dienen, erwecken eigenartige Vorstellungen ast mystischer Art Schon der erste Tanz, eine Weihrauch- eremonie, trägt zur Erweckung dieser Stimmung bei, die a» mächtigsten erregt wird in ihrem Haupttanz, dem Hindu empeltanz. Von magischem blauen Lichte umflossen, er- cheint hier die Götttn Radha, die Gemahlin KrischnaS, n ihrem Tempel auf dem Altar sitzend. In ekstatischer lnbetung knien die Priester vor dem Götterbilde Plötzlich teigt die Göttin von dem Altar herunter, um den Priestern im Tanze ihre Botschaft zu verkünden In der ersten Tanzsigur teilt sie die fünf Sinne dar, in der zweiten den Entschluß, ich von der Sinnlichkeit zu befreien, und den endlichen Sieg tber diese Ein anderer Tanz, Cobra (die Schlangenbändigerin), gibt der Tänzerin Gelegenheit, die unnachahmliche Behendig keit ihres Muskelspirl» bewundern zu lassen. Sie beschwört Schlangen und stellt diese durch ihre eigenen Arme dar, dir Schlangenköpfe sind ihre kleinen Fäuste, schillernde Edelsteine an den Fingern bedeuten deren Augen, eL ist ein fort währende» Hin- und Herringeln, ein Umherwenden und Empor- rccken, bi» endlich kosend die Beschwörerin die täuschend nach geahmten Reptile zur Ruhe bringt. Die Aufführung fand vor ausverkauftem Hause statt. Sicher wird dies auch bei den nachfolgenden Vorstellungen während des kurzen Gastspiels der berühmten Tänzerin der Fall sein. * Morgen abend 8 Uhr findet im Zentraltheater bei gewöhnlichen Preisen Varistsvorstellung statt. In dieser treten ämtliche Attraktionen des Novemberproaramm«, wie Ott» Reutter, Rille. Nydia rc. und außerdem Miß Ruth St. Denis, die berühmte Hindutempeltänzerin, auf. * Im Residenzpanorama am Albertplatze ist diese Woche ausgestellt: Dänemark, Kopenhagen, Trelleborg rc Seehundjagd auf Grönland * An dem heutigen 5. (letzten) Ziehungstage der Völkerschlachtlotterie entfielen größere Gewinne auf folgende Nummern: die Prämie von 75000 M. nebst einem Gewinn von 10 M auf 5034 ; 3000 M. auf 126495; 500 M aus 96416; 300 M auf 17175, 103065; 200 M auf 17290, 48583, 53939, 112951; 100 M auf 4482, 10166, 34282, 35583, 36905, 39652, 49110, 54357, 57554, 62077, 89349, 115814, 132450, 133728, 170555, 176589. * Aus dem Polizeiberichte. Gestern nachmittag brach in der Vorstadt Plauen ein in einer Blechwarenfabrik be schäftigter Klempnergehilfe an seiner Arbeitsstätte plötzlich zusammen und verschied infolge eines Herzschlags. — Vor einigen Tagen riß auf der Mohnstraße ein unbekannter Rad fahrer einen neunjährigen Schulknaben um, wobei dieser eine Kopfverletzung erlitt. Der Radfahrer, der auch zu Boden fiel, ergriff in der Richtung nach der Torgauer Straße ui eiligst die Flucht. * Die Handelskammer Dresden verlieh dem Prokurist» Hrn. Camillo Eger, der ununterbrochen seit 40 Jahren bei Ser Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Abtheilung Dresden, dez bn der Firma Günther u Rudolph tätig ist, eine Anerkennungs urkunde und 500 M gespendet. Nicht minder förderten da» Kriezs- ministerium und die kommandierenden Herren Generale der Heiden sächsischen Armeekorps die gemeinnützige Sache über der erstrebten Verwirklichung der Pläne in voller Ausdehnung: nach und nach in allen großen Gamisonstädtcn und auch für die Übungsplätze in Zeithain und Königsbrück Soldatenheime u errichten, steigt nun freilich die Geldfrage auf Man ist rabei auch hier den Weg der außersächfischen Bündnisse ge- zangen durch Gründung eines Christlichen Soldatenbunds für >aS ganze Vaterland Mitglied kann werden, wer einen Jahre»- »eitrag von mindsten» 1 M zahlt. E« ist dabei nicht nötig, daß der Beitretende Soldat war. Selbst Frauen sind in den Reihen de» Bunde« willkommen Da« gesammelte Geld soll oem Umkreise zugute kommen, in dem e« aufgebracht wurde. Für Dresden sind die Vorbereitungen im Gange, die hoffentlich während de« nächsten Jahres da« zweite sächsische Soldaten heim bringen Noch sei bemerkt, daß für Dresden die wichtige Platzfrage bereit« gelöst ist. Das Königl. Kriegsministerium ^at die Sache dadurch wirksam gefördert, daß es da» nördlich der Hausensttaße und an dem Schnittpunkte mit der Königsbrücker Straße gelegene parkähnliche Gelände zur Verfügung gestellt hat. Run handelt e» sich um die Aufbringung der zum Bau er- orderlicheu Mittel, von denen bis jetzt erst ein kleiner Teil vorhanden ist. Die Geschäftsstelle (Kaulbachstraße 7) ist bis auf weitere« zugleich die Kaffenstelle für Beiträge zur Errichtung eine» Soldatenheim« in Dresden — Die alte AugustuSbrücke ist heute früh endgültig dem Verkehre entzogen worden, indem auch der Fußgänger verkehr zuerst nur in einer Richtung, dann aber bald vollständig auf die JnterimSbrücke verwiesen wurde. * Die Privilegierte Boaenschützengesellschaft er öffnete gestern abend ihre dieLjähriae Wintersaison mit einem Ball und Souper im festlich geschmückten großen Saale de« Gewerbehauses. Der Ball wurde um 8 Uhr mit einer Polo näse eröffnet, die von dem König! Kommissar Hrn. Kammer herrn Grafen v Rex mit Frau Vorsteher Stadtrat Weigandt angeführt wurde. Um 10 Uhr begann da« Souper, zu dem über 300 Kuverts aufgelegt worden waren. Den Reigen der Trinksprüche eröffnete Hr Vorsteher Stadtrat Weigandt, indem er de« erlauchten Königshauses gedachte. Er wie« auf die bedauerliche Erkrankung Ihrer Majestät der Königin-Witwe hin und sprach die Hoffnung aus, daß das teure Leben der Hohen Frau dem sächsischen Volke noch recht lange erhalten bleiben möchte Dann gedachte er mit warmen Worten Sr Majestät des König« und schloß mit einem begeistert auf- acnommenen Hoch auf Allerhöchstdenselben und da« gesamte Königshaus. Hr. Vorsteher Stadtverordneter Scyulze dankte im Namen der Bogenschützen dem Königl. Kommissar Hrn. Kammerherrn Grasen v Rex für die große Liebens würdigkeit, mit der er sich stet« der Gilde gewidmet habe und widmete ihm sein Hoch Hr Kammerhcrr Graf v Rex dankte für diese Worte und versicherte, er werde sich auch in Zukunft stets bestreben, seine Kräfte der Gilde zu widmen Hr. Deputierter Stadttat Kändler feierte das diesjährige Schützenkönigspaar Hrn. Stadtverordneten Kaufmann Möhring und Frau Stadtverordnete Rechtsanwalt Kohlmann, worauf sich sofort die Schützenkönigin, Frau Rechtsanwalt Kohlmann, erhob, um an die früheren Zeiten zu erinnern. Früher seien die Bogenschützen sogar einmal gegen Zehista zu Felde gezogen und heute sitze der Ritter von Zehista friedlich in der Mitte der Gilde Die Rednerin schloß mit einem Hoch auf die Schützcntreue. Hr. Stadtverordneter Kaufmann Möhring dankte Hrn Stadttat Kändler für die dem Schützcnkönigspaar gewidmeten ehrenden Worte und sprach die Hoffnung aus, daß die Gilde sich unter ihrem jetzigen Gesamtvorstande auch in günstiger Weise weiter entwickeln möchte. Nachdem noch Hr. Deputierter Maler Schlenkrich in formvollendeten Reimen der Künstler, der Gäste und der Presse gedacht hatte, war die Reihe der offiziellen Trinksprüche beendet Die Tafel wurde noch durch Liedervorträge der Konzertsängerin Frl Liddy Locke verschönt. Die junge Dame sang mit vortrefflichen Stimm mitteln und schönem Ausdruck die Arie au« „Titus" mit Orchesterbegleitung von Mozart, sowie vier Lieder von Chopin, Hildach, Rubinstem und Pfitzner Die Klavierbegleitung führte Hr. K. Pretzsch in ausgezeichneter Weise aus. Nach auf gehobener Tafel fand der Ball seine Fortsetzung. Küche und Keller des Gewerbehauses fanden alle Anerkennung * Tausende fröhlicher Kinderherzen erwarten mit Sehn sucht das Weihnachtsfest; wissen die Kleinen doch, daß treue Elternhände ihnen das schönste Fest de« Jahres zu einem Freudenfeste gestalten werden Aber e« gibt auch viele mittel lose Eltern, denen cs nicht vergönnt ist, ihre Kinder zu be Über den französischen Mititäretat. (W T B) Paris, 15. November Der Bericht des Deputierten Mesfimy über den Militäretat weist nach, daß die Einführung der zweijährigen Dienstzeit notwendigerweise die vollständige Neuordnung der bewaffneten Macht einschließlich der Hilfr.nmec nach sich ziehen müsse. Der Berichterstatter hält e« aber für möglich, die ObungSzeit der Reservisten und de« Landsturm» ohne Schaden zu reduzieren, vorau«gesetzt, daß der Dienst eine Änderung erfahre Mesfimy empfiehlt die Einstellung der Re kruten in halbjährigen Zwischenräumen; dadurch werde die kritische ObergangSzert vermieden, welche die Armee jetzt jeden Winter durchzumachen habe. Der Bericht verlangt die pro gressive Herabsetzung der Truppenzahl entsprechend der Abnahme der Geburtenziffer, die durch eine umfangreichere Heranziehung der Eingeborenen in den Kolonien ausgeglichen werden solle Besonders seien die Eingeborenen von Algerien, wie man im Jahre 1870 gesehen habe, sehr wohl imstande, für einen europäischen Krieg vortreffliche Truppen zu liefern Der Bericht legt schließlich auch großen Wert auf die Verwendung der mo dernen Erfindungen, wie de« lenkbaren Luftschiff«, de» Auto mobils und der Funkentelegraphie. Au» Nusiland. Ma««igsa!tigeS. Dresden, 16. November. * Ihre Königl Hoheiten der Kronprinz und die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich besichtigten heute in Begleitung des Militärgouverneurs Major Baron O'Byrn das im Hotel zu den „Vier Jahreszeiten" am Neustädter Markle ausgestellte mechanische „Erzbergwerk zu Schneeberg". * Dem soeben erschienenen Berichte über den Christlichen Soldatenbund und die Arbeit zur Gründung von Soldatenheimen im Königreich Sachsen bi» 30. Sep tember 1907, herausgegeben vom Bunde der evangelisch-lutherischen Männer» und Jünglingsvereine im Königreiche Sachsen (e V.) sei folgendes entnommen: Auf christlicher Grundlage ruhend »ollen die Soldatenheime Stätten sein, wo unseren aktiven Soldaten in dienstfreien Stunden alles geboten wird, wa« ge eignet erscheint, ihr Bedürfnis nach Geselligkeit, Unterhaltung Fortbildung und Erbauung zu befriedigen Die Soldaten sollen sich dort „zu Hause" fühlen. Sie brauchen da». Jeder ge diente Soldat wird e« bestätigen. Zwischen der Disziplin de« Dienstes und der verlockenden Freiheit muß ihnen ein Boden bereitet werden, auf dem sie Behaglichkeit finden, sich äußerlic und innerlich zu erholen vermögen, ohne von Gefahren um lauert zu sein. Sämtliche Heime, die bisher auf solchem Boden errichtet wurden, stehen in außerordentlicher Blüte und werden nicht nur von den militärischen Vorgesetzten, sondern ganz be sonders von den Soldaten selber als ein großer Segen empfunden Der Bericht schildert in Wort und Bild die bisher außerhal Deutschlands errichteten Eoldatenheime In Sachsen ist zuerst durch den Verein Soldatmheim in Leipzig ein Soldatmheim, und zwar provisorisch in einer Baracke errichtet worden Ganz besonders aber ist es Er Majestät dem Könige zu danken, daß er bei einem Besuche Leipzig» auch da« Soldatenheim be sichtigte und ermunternde Worte sprach, die in der Hoffnung gipfelten, es möchten noch andere derartige Heime entstehen Se Majestät hat später für da« Leipziger Heim Sein Bildnis Moderner Juwelen- s und Soldlctiniuck s 8 C. k. ÄMMSrMLIMI, Juwelier I0alktra;;s IS. Gegründet Fernsprecher 1758. ünkertlgung ln eigener Vöerkstnlt. bsr8. Silberne ^alelgerüte und kestecke
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