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Dresdner Journal : 09.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190911095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19091109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19091109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-09
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner Journal : 09.11.1909
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Bezug»prei»: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 12S5, Redaktion Nr. 4674. Ankündigungen:Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespalt. Ankündigungsseite 2b Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Telle 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich lEingesandt) 7S Pf. Preisermäßigg. auf Geschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtticher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Landgerichtsrat Friedrich Emil Drechsler in Chemnitz an das Landgericht Dresden versetzt wecke. Se. Majestät der König haben Allergnädiyst geruht, dem Rechtsanwalt Justizrat vr. Pleißner und dem Spezialarzt für Chirurgie und Orthopädie, Sanitätsrat vr. Plettner in Dresden das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Die Königliche Kreishauptmannschast hat dem Fabrikarbeiter Herrn Julius Eifler in Königshain für die mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung dreier Schulknaben vom Tode des Ertrinkens eine Geld belohnung bewilligt. 67b III Bautzen, am 4. November 1909. Königliche Kreishauptmannschaft. 7713 Das Königliche Ministerium des Innern hat beschlossen, die Konzession zur Fortführung der Uhlantz-Apotheke in Dresden vom 1. Januar 1910 ab einem hierzu geeigneten Bewerber für seine Person zu erteilen. — — Bewerbungen um diese Konzession sind späteste ns^bis zum 25 November 1S»9 bei der unterzeichneten Königlichen KreiShapptmannschast einzureichen. Die Bewerber haben außer ihrem Appro bationsscheine, einem Leumundszeugnis und einem Lebens laufe noch eine nach der Zeitfolge geordnete lückenlose Übersicht über die bisherige Tätigkeit seit der Approbation beizufügen, aus welcher hervorgeht: ») die Anfangs- und Endzeit — nach Tagesdaten —, t>) der Ort und' 0) die Art der Tätigkeit. Ferner sind die einzelnen Zeitangaben fortlaufend zu numerieren und die entsprechenden Nummern auf die zugehörigen, der Zeitfolge nach geordneten und gehefteten Zeugnisse zu setzen. Außerdem wird noch auf folgendes hingewiesen: 1. Bewerber, welche eine Ächotheke bereits besessen und sie freiwillig wieder veräußert haben, können in der Regel keine und nur ausnahmsweise beim Vorhandensein ganz besonderer Umstände Be rücksichtigung finden; 2. Gesuche von Apothekern, welche sich vom Apo- thekergewerbe abgewendet und durch Übernahme anderweiter Geschäfte und Stellungen sich ihrem Berufe entfremdet haben, können nicht berück sichtigt werden; 3. Gesuche von Apothekern, die erst seit kürzerer Zeit als 12 Jahre zurückgerechnet approbiert sind, haben keine Aussicht auf Erfolg; 4. die Konzessionen werden nur als persönliche verliehen, sind also unveräußerlich und un vererblich. 484 <1VII Dresden, am 6. November 1909. 7718 Königliche Kreishanptmannschaft. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Aimmzmi«tsteriu«». Hochbau- Verwaltung. A„gestellt nach Ablauf der Probedienstzeit: -rusche, Militäranwärter, früher Schlosser, ol» Heizer und Haut mann bei der Ortenburg in Bautzen. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hofe. Dresve«, 9. November. Se. Majestät der König nahm vormittag» militärische Meldungen sowie die Bor- tilge der Herren StaatSminister und des KabinettS- SekretärS entgegen. Dresden, 9. November. Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg werden heute abend 8 Uhr im VereinShause der vom Vorstände der hiesigen Serreschen Zweig-Schiller-Stiftung veranstalteten Vorfeier zum 150. Geburtstage Friedrich Schillers beiwohnen. Deutsches Reich. Bon de« Reichstagsmitgliedern. über die älteren Parlamentarier unter den Reichstagsmitgliedern stellt die „Freisinnige Ztg." folgende Betrachtung an: Durch die politische TageSpresse ging jüngst die Mitteilung, daß die Abgeordneten Frhr.v.Gamp- Massaunen (Reichspartei) und Singer (soz.) ihr 25jähriges Parlamentsjubiläum gefeiert hätten. Dasselbe hätten am 28. Oktober d. I. auch die Zentrumsabgeordneten vr. Hitze, v. Strombeck und vr. Spahn tun können; sie gehören ebenfalls ununterbrochen 25 Jahre dem Deutschen Reichstage an. — Die Zahl der parlamen tarischen Veteranen ist nickt mehr groß. Dem kon stituierenden Norddeutschen Reichstage (1867) gehört von unseren jetzigen Reichstagsabgeordneten nur noch Bebel (soz.) an. Im legislativen Norddeutschen Reichstage vertrat 1869/70 Graf v. Kanitz-Podangen (kons.) den Wahlkreis Pr. Holland - Währungen. Seit dem 3. März 1871, also seit über 38 Jahren, zählt Prälat vr. Lender (Ztr.) als Vertreter für Baden-Rastatt zu den Mitgliedern des Reichsparlaments. Seit dem 10. Januar 1874 sitzen im Reichstage ununterbrochen die Zentrumsabgeordneten Horn und der Vorsitzende der Polenfraktion, Fürst v. Radziwill; dieser für Adelnau-Schildberg, jener für Neiße. In derselben Legislaturperiode gehörten dem Reichstage ferner zum erstenmal die Abgeordneten Albert Traeger (frs. Bp), Frhr. Heyl zu Herrnsheim (wild) und vr. Heinrich Dohrn (frs. Vg.) an. Diesen Parlamentariern schließen sich an seit 1875 vr Frhr. v. Hertling (Ztr.), seit 1877 v. Staudy (kons), vr. Graf v. Stolberg-Wernigerode, bisheriger Reichs tagspräsident, Payer (Dtsch.Vp.), v. Czarlinski (Pole). Der Fürst v. Hatzfeldt und Herzog zu Trachenbera (Rp.) wurde erstmalig 1878 Mitglied der gesetzgebenden Körper- schäft de- neuen Deutschen Reiches. Die eben genannten Abgeordneten sind also die einzigen, die bereits mehr als ein Menschenalter hindurch dem Parlamente angehören. Die Zündholzeinfuhr. Wohl bei keinem der von den neuen Steuern be troffenen Artikel ist die Einfuhr vor dem Inkrafttreten deS neuen Zolles so gesteigert worden wie bei den Zündhölzern. Die Einfuhr von Zündhölzern hat be- tragen: ^8 1909 Januar bis Juni . 1603 ckr 1431 är Juli 421 - 26231 - August ..... 145 - 29301 - September ... 234 - 9276 - Der Wert der in den letzten drei Monaten eingeführten Zündhölzer beläuft sich auf 3,3 Mill. M. Der größte Teil der Einfuhr stammt aus Osterreich-Ungarn, Schweden und Belgien. In den beiden Monaten Juli und August d. I. war die Einfuhr fast hundertmal so groß als in den gleichen Monaten des Vorjahres, und im September d. I. wurde immer noch beinahe vierzigmal soviel ein geführt wie im September 1908. (Köln.Ztg.) Ausland. Staatssekretär Dernburg in Liverpool. (W.T.B.) Liverpool, 8. November. Staatssekretär Dernburg besichtigte heute die hauptsächlichsten städtischen Einrich- tungen. Nachdem er im Rathause dem Lordmayor seinen Besuch gemacht hatte, begab sich der Staatssekretär nach der Baumwollbörse, wo ihm zu Ehren ein vom deutschen Konsul gegebene- Frühstück stattfand, an dem hervor ragende Mitglieder der deutschen Gesellschaft teilnahmen. Hierauf fuhr der Staatssekretär an die Merseymündung, um sich die Docks anzusehen. Liverpool, 8. November. Die hiesige Sandel-- kämm er gab heute abend zu Ehren deS Staatssekretär- Dernburg ein Festmahl, wobei der Vorsitzende Sir Alsred Jone- die Hoffnung aussprach, daß die in Großbritannien wie in Deutschland vorhandene Mißstimmung enden möge. DerGedanke, daß Deutschland und Großbritannien in einen Krieg geraten könnten, sei widersinnig. Staatssekretär Dernburg erwiderte, er sei froh, die Versicherung geben zu können, daß die Deutschen von den besten Gefühlen gegen da- englische Volk beseelt seien. Deutschland habe nur versucht, Schritt zu halten mit dem Beispiele, da» England der übrigen Welt gegeben habe. — Im werteren Beäauf der Rede erklärte Dernburg e- für dringend er forderlich, den Baumwollbau nicht zu vernachlässigen. Die deutschen Spinner und Kaufleute würden mit den englischen bei der Erfüllung dieser Aufgabe Seite an Serie gehen. Die Solidarität der britischen und der deutschen Regierung bestehe auf allen Handelsgebieten, besonders auch beim Baumwollbau. Er hoffe, die Zeit zu erleben, in der beide Staaten zu einem großartigen Erfolge gelangen würden. Der Außenhandel des österreichisch - ungarischen Zollgebiete- in der Zeit vom Januar bis September 190V. (W.T. B.) Wien, 8. November. Nach dem statistischen Aus weise des Handelsministeriums über den Außenhandel des österreichisch-ungarischen Zollgebiets für September beträgt die Einfuhr 245,2, die Ausfuhr 204,4 Mill. Kr., demnach gegen das Vorjahr 48,5 Mill, mehr bez. 6,1 Mill, weniger. In der Zeit vom Januar bi- September be trug die Einfuhr 2038,9, die Ausfuhr 1741,4 Mill., dem nach gegen das Vorjahr 182,4 bez. 13,8 Mill. mehr. Das Passivum der Handelsbilanz beträgt demnach 297,4 Mill, gegen 128,9 Mill, im Vorjahre. Die Ziffern des Vor jahres sind endgültig. Vom englischen Oberhanfe. (W.T. B.) London, 8. November. Die rein formelle erste Lesung des Finanzgesetzes ist heute vom Oberhause an genommen worden. Im vberhause wurde weiter die Anfrage gestellt, ob England die deutschen Forderungen auf eine Ausnahmestellung bezüglich de- Bergbaues und der Bahnanlagen in Schantung anerkenne, ob das russisch-englische Übereinkommen von 1899 über den Eisenbahnbau in China aufgehoben und ob die englischen Unternehmer nördlich der großen Mauer keine Be günstigungen beanspruchen könnten Der Kolonialstaat»- sekretär Earl of Crowe erwiderte, Deutschland habe keine derartige Zusicherung erhalten. Die Beteiligung Rußlands an den Ersenbahnbauten widerspreche ebensowenig dem Abkommen von 1899, wie die Teilnahme Englands an Eisenbahnunternehmungen nördlich der großen Mauer einen Anlaß zu einem russischen Protest geben werde. Alle neuen Straßen in China würden unter der Aufsicht der chinesischen Regierung stehen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung lehnte das Haus die Regierungsvorlage, das sogenannte Londoner Wahlgesetz, ab. Diese Vorlage sieht vor, daß die Wahlen in London an einem Tage ab gehalten, die Proportionalwahl in London beseitigt und die Wahlunfähigkeit im Falle des Wohnungswechsels auf gehoben wird. Kel« MUitärbündniSvertrag zwischen Österreich- Ungarn unv Rumänien. (W.T. B.) Bukarest, 8. November. Die „Aaence Roumaine" ist ermächtigt, die von der „Agence Telegraphique Otto mane- veröffentlichte Nachricht, betreffend den Abschluß eines Militärbündnisvertrags zwischen Österreich-Ungarn und Rumänien in aller Form zu dementieren. Weitere Verhandlungen über die Wahlreform in der franzöfifchen Deputiertenkammer. (W.T.B.) Paris, 8. November. Die Kammer schloß heute die Generaldiskussion über die Wahlreformvorlage und lehnte einen Antrag auf Rückverweisung der Vorlage an die Kommission mit 345 gegen 187 Stimmen ab. Im weiteren Verlaufe der Sitzung nahm die Deputierten kammer mit 379 gegen 142 Stimmen den ersten Teil deS Artikels I der Wahlreformvorlage an, wonach die Kammer auf Grund der Listenwahl zu wählen ist. So dann wurden mit 281 gegen 235 Stimmen der zweite Teil de- Artikel- 1 angenommen, durch den für die Wahlen das Proportionalwahlsystem festgesetzt wird. Das Ergebnis der Abstimmung wurde auf der äußersten Linken, der Rechten und im Zentrum mit anhaltendem Beifalle begrüßt. Ministerpräsident Briand erklärte hierauf, der Antraa, betreffend die^ Proportionalwahlen, sei voller Dunkelherten. Die Einbringung eine- solchen Gesetze- möge der Regiernng überlassen werden. Er stehe vor dem Lande und der Kammer, die für seine letzte Rede den Maueranschlag beschlossen, aber seine Ratschläge nicht befolgt habe, in zweifelhaftem Lichte da. Der Ministerpräsident stellte hierauf die Ver trauensfrage und sprach sich gegen die Wahlreformvorlage aus. Die Kammer lehnte darauf unter dem Beifall der Radikalen mit 291 gegen 225 Stimmen den Artikel I der Vorlage ab. Mniglich Sächsischer Staatsanzciger. Verordnungsblatt der Ministerien «nd der Ober- «nd Mittelbehörden. Nr. 261 1SVS r» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeSin Dresden. Dienstag, 9. November Dresdner Journal.
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