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Weißeritz-Zeitung : 25.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193210259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19321025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19321025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-25
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.10.1932
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- Dienstag, am 25. Oktober 1932 98. Jahrgang Nr. 251 Bez.aSpr«»»: «««» R^Mark «U 3»»trage«; «Iiqekne Ar. 1» dtzM. . . T«M«d»d«-V«rb«rb»-Gt«>cko«to An. » N Fernsprecher: Amt DippoptkiswaN« An. 4» Pofkschechkrmio D«««» VS« M—i«, «l»a «MB» »le «mlNch« «eLmnttmettimngeU «i»»«SM"r«1» z» Dtp»oI»is««Ue Veitzeritz-Jeilung Tageszewm» m» AnzeigecMMpM»iswM°. Sch-Wiebe-, LL ger peicliskaiiLiel' Berlin. 25. Oktober. und hat aus der Backküche ein Kuchenblech mit Zwieback ge. stöhlen. Das Kuchenblech wurde unweit des Tatortes in einem Nachborgrundstück aufgefunden. Bannewitz. Ter durch die Sperrung der Dresden—Teplitzer Staatsstraße auf die hiesige Hauptstraße verlegte außerordent lich starke Kraftverkehr hat hier innerhalb kurzer Zeit zwei Opfer gefordert. Vor einigen Tagen wurde im Ortsteil Nötnitz von einem Auto ein Kind überfahren. Glücklicherweise waren die Verletzungen leichterer Natur. — Sonntag abend überfuhr ein Kraftomnibus der Kraftverkehrsgesellschaft an der Straßenkreuzung beim Gasthof Welschhufe einen 49 Jahre alten Einwohner. Der Tod trat auf dir Stelle ein. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Dresden. Der in Reinholdshain bei Dippoldiswalde wohnhafte 26 Jahre alte Carl Hennig fuhr am Montag mittag gegen 12 Uhr in Dresden mit seinem Motorrad die Striesener Straße landwärts. Als sich Hennig in der Nähe der Cchumannftraße befand, drehte er sich einmal um. Dies wurde ihm zum Verhängnis. Er verlor die Gemalte über seine Maschine und kam recht schwer zum Sturz. Stroßenpassanten nahmen sich des Verunglückten an und veranlaßten seinen Transport mit dem Unfallwagen nach dem Carolakrankenhaus. Hier mußte der diensthabende Arzt außer einer Gehirn erschütterung auch Verletzungen an den Beinen seststellen. Dresden. Die Ehe des Formers Herbert Weser aus ' Dresden-Leubcn war geschieden worden und um Herausgabe der Sachen hatte sich ein Prozeß entsponnen. Es drehte sich um einen Schrank und Korbmöbel, die Weser ursprünglich seiner Frau geschenkt haben sollte. Am 29. 12. vorigen Jahres stellte Weser dies unter Eid in Abrede. Er wurde in ein Mein- eidsversahren verwickelt und mußte sich vor den Geschworenen verantworten. Kronzeugen gegen ihn waren seine Ehesrau, s deren Mutter und Schwester. Der Verteidiger führte aus, daß diesen Zeugen keine Glaubwürdigkeit beigemessen werden könne, ' da ihr Zeugnis durch andere wertvolle Zeugen auch nicht gestützt werde. Nach kurzer Beratung sprach das Schwurge richt den Angeklagten kostenlos frei. Das Schwurgericht hatte Präsident Ludwig von der Handwerkskammer Ber lin ging kurz auf die Lage des Handwerks in den letzten Jahren ein. Reichskanzler von Papen habe auf der Tagung des Westfälischen Bauernvereins als Mittel zur Ueberwin- düng der Krise die Weckung der persönlichen privaten Initia tive der Wirtschaftsträger bezeichnet. Diesen Ausführungen stimme das Handwerk durchaus zu, denn persönlicher Un ternehmungsgeist und Verantwortungsgefühl seien von jeher Eigenschaften des Handwerks gewesen, auf denen sich seine großen Leistungen in der deutschen Vergangenheit aufge baut haben. Dann nahm Obermeister Lohmann das Wort, um die Grundlinien der Not des Hand werks und die Zielpunkte des handwerklichen Wol lens aufzuzelchnen. Die Not des Handwerks sei riesengroß, wenn auch das Handwerk sie nicht täglich so laut hinaus schreie wie manche andere Berufsstände. Das Handwerk erfülle nach guter deutscher Art still und unverdrossen seine ! Pflicht und kämpfe zäk und mutig weiter um die Aufrecht erhaltung seiner wirtschaftlichen Selbständigkeit. Die Er bitterung im Handwerk dürfe nicht unterschätzt werden Das Maß sei bereits übervoll. Das Handwerk verlange mit Recht eine völlige Umkehr auf dem bisher beschrittenen Irrwege staatlicher Wirtschaftspolitik. Die Gesetzgebung der Nachkriegszeit sei dem Handwerk ungünstig gewesen. Die Soziallasten könnten bei Aufrechterhaltung der Leistungen sehr wohl gesenkt werden. Der Tarifzwang müsse beieitiot werden, da eine Gleichsetzung von Handwerk und Industrie das Handwerk ruiniere. Ein besonderer Krebsschaden für das Handwerk sei die Schwarzarbeit, die nur mit staatlichen Mitteln bekämpft werden könne. Das immer noch anhal tende Absinken der Kaufkraft der breiten Massen durch die Arbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen usw. sowie der unlautere Wettbewerb entziehe dem Handwerk seinen Boden. Nur Klein- und Mittelbetriebe könnten die wirtschaftliche Heran bildung eines gesunden Nachwuchses sichern, mit dem das Handwerk und das deutsche Bürgertum stehe und falle. Das Seitliches und Sächsisches MppolbiswalLe. Es sei auch an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß heute abend im Schützenhause in einem Vortrag des Gewerbe- und Volksbildungsvereins Dr. Görler, Dresden, über „das Wirtschaftsprogramm der Reichs- regierung" spricht. Der Vortrag ist öffentlich. Dippoldiswalde. In unserer Stadt ist ein Erkrankunasfall an spinaler Kinderlähmung an einem nicht schulpflichtigen (4 Jahre alten) Kinde amtlich gemeldet worben. Es sind alle Schutzmaß nahmen getroffen worden, um die Weikerverbreitung zu verhüten. Zur Beunruhigung der Bevölkerung liegt kein Grund vor. Be merkt sei noch, daß dieser Fall der erste Fall spinaler Kinder lähmung im ganzen Medizinalbezirk Dippoldiswalde ist, der amt lich gemeldet wurde. , Dippoldiswalde. Aufgebote: Kraftwagenführer Martin Erich Reichelt mit dem Hausmädchen Herta Ilse Lohse, beide aus Frei berg; Mechaniker Hans Alfred Meyer aus Seifersdorf mit der Weißnäherin Martha Irma Riedel aus Dippoldiswalde; Land wirt Dietrich-Helembert Bernhard Fedor Bruno Rolf Freiherr von der Horst mit Margot Julie Marie Lindenhayn, beide aus Berreuth; Landwirtschaftlicher Inspektor Hilmar Paul Riese aus Bogelsang mit Mathilde Ella Riese geborenen Gericke aus Dip poldiswalde; Maschinenschlosser Max Oswald Rüdiger mit der Köchin Elsa Anna Röhner, beide aus Dippoldiswalde; Schlosser Hellmut Alfred Schreier mit der Arbeiterin Gertrud Elisabeth Klotzsche, beide aus Oberhäslich. Eheschließungen: Polierer Kurt Hermann Lange aus Dresden mit Elisabeth Hedwig Böhme aus Dippoldiswalde Dippoldiswalde. Aufgebote: Wirtschaftsbesitzer Otto Richard Enderlein mit der Wirtschastbesitzerin Marie Elisabeth Dost, beide aus Ulberndorf; Wirtschafter Arthur Bernhard Adolf Bergmann mit der Stütze Ida Marie Bachmay/i, beide aus Dresden. , — Die Vorsitzenden und Delegierten der dem Osterz- gebirgischen Schützengau angehörenden Schützenge- sellschosten fanden sich am Sonntag zur Gau-Herbst- Bers a m m I u n g auf der „Alberthöhe" in Rabenau ein. Eine Besichtigung des neuerbaulen Kleinkaliber-Schießstandes ging voraus. Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden Stadt rat Schwind—Dippoldiswalde hieß Fabrikant Merz—Rabe nau alle Schützenbrüder in Rabenau willkommen. Baumeister Göpfert—Frauenstein legte die Abrechnung über das daselbst stattgefundene Gauschießen vor, die mit einer Einnahme von 1100,60 Mark, einer Ausgabe von 707,19 Mark und somit einem Reingewinn von 393,41 Mark abschließt. Die Festlegung der Schützenseste 1933 erfolgte wie 1932, nur Kreischa be absichtigt das Fest in der 2. Juli-Woche und Hermsdorf i. Erzg. 14 Tage nach Pfingsten abzuhatten. Hierauf gab der Vorsitzende einen ausführlichen Bericht über die am Sonntag, dem 16. Oktober in Dresden stattgefundene Bundes-Haupt versammlung, dem u. a. zu entnehmen war, daß Justizrat Dr. Lehmann nunmehr über 40 Jahre dem Bund vorsteht und daß dem Bund 397 Gesellschaften mit 32723 Mitgliedern angehören. Die Begräbniskajse hat einen Bestand von 10000 Mitgliedern, 91 600 Mark Sterbegelder kamen zur Auszahlung. 1935 wird in Leipzig das nächste Bundcsschießen sein. Der Bundesbeitrog bleibt auf 30 Pfennig pro Mitglied bestehen. Eine längere Aussprache rief die Jungschützen Angelegenheit hervor, doch einigte man sich auf Vorschlag des Vorsitzenden dahin: l. Die Stellungnahme des Bundes abzuwarten, 2. daß der Gau-Jungschützenführer Kirchner—Tharandt die Jung- schützenführer der einzelnen Gesellschaften zusammenrust und 3. eine Summe von 15 Mark zu bewilligen, die zur An schaffung von Preisen für die Jungschützen bei Gauschießen Verwendung finden sollen. Aus dem Jahresbericht des Eau- Jungschützenführer war zu entnehmen, daß von den 9 dem Gau angehörenden Gesellschaften 5 eine Jungschützen-Abteilung besitzen. Nach Erledigung einiger weiteren Punkte — Revision der Schießordnung uno Anschluß der Platzmeister an eine Jnteressen-Eemeinschaft — schloß Vorsitzender Schwind die Versammlung mit dem Wunsche, dem Gau, der nunmehr 12 Jahre besteht, auch fernerhin die Treue zu bewahren. Für die viele Arbeit des rührigen Vorsitzenden dankte ihm ; die Versammlung durch Erheben von den Plätzen. A^ffen-orf. In der Nacht zum 23. Oktober wurde hier ! bei einem Bäckermeister ein Einsteigediebstahl verübt. Der ' Er ist durch ein osfenstehendes Abortfenster eingestiegen Das Berliner und märkische Handwerk hielt in Berlin eine Obermeistertagung ab, auf der Reichskanzler von Pa pen ausführlich über die Sorgen des gewerblichen Mittel standes sprach. ».m -d.-°--Z^ für dm g-w-Mch-n Mitt-Istand Neugestaltung des pul,-scheu L-bm- LÄLLW des Berkabrens entsprechende Konkursmasse "Atvorhand^N lit. Er hat deshalb Einstellung des Verfahrens nach 8204V« Konkuri- ordnung beantragt. Hierzu sollen die Gläubiger gehört . Termin zur Abhaltung der Gläubigeroersammlung wird auf Fr-ttag. d-« 28. Oktober 1932 vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht bestimmt. K " 32. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 24. Oktober 1932. M -em Im-uM Handwerk erwarte daher umfassende Arbeitsbeschaffung durch weitere Maßnahmen auf dem Gebiete der Hausin standsetzung sowie durch Staats- und Behördenausträge auch! an Klein- und Mittelbetriebe. Reichskanzler vm Papen begrüßte die Gelegenheit, vor Vertretern des Handwerks, dessen Wünsche und Nöte die Wünsche und Nöte des gan zen Mittelstandes seien, nochmals die Grundgedanken der Wirtschaftspolitik der Reichsregierung entwickeln zu können, und versicherte die Anwesenden, daß alles, was Handwerk und Mittelstand bewege und bedrücke, offenes Ohr bei der Regierung finde und ihr Veranlassung gebe, nach Linderung und Abhilfe zu suchen. Der Kanzler erklärte, daß sich die bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung, die die Wirt schaft zu neuem Wiederaufstieg führen sollen, als richtig er wiesen hätten. Bewährt habe sich vor allem der Grund gedanke, in erster Linie die Initiative des Unternehmer tums wiederanzuregen und dem für Handwerk und Klein gewerbe entscheidenden Binnenmarkt zu stärken. Auch die auf der Zentrumstagung in Münster kürzlich ausgesprochene Kritik des Wirtschaftsplanes bedeute im Kern eine Zu stimmung zu den Grundideen des Programms der Regie rung. Wenn man allerdings als „Kardinalfehler" dieses Programms eine angebliche einseitige Hilfe feststellen zu können geglaubt hab«, so gehe dieser Vorwurf völlig fehl. ! Der Reichskanzler befaßte sich dann eingehend mit dem Äer- ! besserungsvorschlag, bas Steuergutscheinsystem auch auf die Einkommenssteuer auszudehnen, und erläuterte seine tech nische und praktische Undurchführbarkeit. Die Reichsregie- rung habe sich mit dieser Frage eingehend befaßt. Keine Wöhrmssexperimeute Vie Ausdehnung des Sleuergutscheinverfahren» aus die Einkommenssteuer würde den Arbeitgeber die Möglichkeit geben, mit den Sleuergeldern seiner Arbeitnehmer zu speku- lieren. wollte man gar solche doch auf kleine Beträge lau tenden Steuergulscheine „unmittelbar im Verbrauch" um sehen, so würde man damit doch eine starke Ausweitung der Zahlungsmittel, unzweifelhaft eine wirklich begründete 3n- flationsgefahr keraufbeschwören. wenn also Prälat Saas in Münster gemeint habe, die Regierung unternehme „höchst gewagte Experimente", so dürfe, betonte der Kanzler, diele , sich nicht voll davon überzeugen können, daß der Angeklagte I etwas Falsches beschworen habe. VliallieiM. Das Badewetter im vergangenen Sommer war bekanntlich das denkbar günstigste und hat zwangsläufig zu einer beträchtlichen Steigerung des Badebetriebes geführt. Es wurde hier ursprünglich damit gerechnet, daß der all jährliche städtische Zuschuß für das Stadtbad in Wegfall kommen würde. Dies ist jedoch nicht eingetreten. Trotz des Massenbesuches ergibt sich immer noch für das Jahr 1932 ein Defizit von etwa 16 000 M. Pegau. Am Montag früh wurde auf Greitschützsr Flur bei Pegau der 31 Jahre alte Grubenarbeiter Anton Friedrich Köllner aus Prosen bei Zeitz tot aufgefunden. Die Umstände, unter denen er ums Leben gekommen war, konnten auf ein Verbrechen schließen lassen. Die Mordkommission Leipzig wurde an den Tatort gerufen. Hierzu weiß die „Neue Leipziger Zeitung" zu berichten: Man stellte fest, daß der Grubenarbeiter durch einen unglücklichen Zufall sich selbst erschossen hatte. Etwa neun Meter von dem Toten entfernt war auf einer Laffette ein doppelläufiges Jagdgewehr aufgelegt. Vom Ab zug der Flinte aus war in der Richtung des Laufes ein Strick gezogen, der in einem Pfahl endete, der in unmittel barer Nähe des Toten in der Erde steckte. Die Einrichtung war von Köllner als Wildfalle aufgebaut worden, um Hasen zu schießen. Anscheinend hatte der Wilderer noch an der Apparatur herumgebastelt, ohne zu bedenken, daß das Gewehr bereits schußsertig war. Als er sich am Pfahl mit dem Abzugsstrick beschäftigte, ging der Schuß los, und die gesamte Cchrotladung drang dem Wilderer in den Kopf. Der Schuß war sofort tödlich. Wetter für morgen: Meist schwache Winde, hauptsächlich aus westlichen Rich tungen. Vorwiegend heiter. Oertlich Nebel. Nach kalter Nacht am Tage mild. Zumeist keine Niederschläge, fj
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