Suche löschen...
Dresdner Journal : 08.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191104087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-08
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 08.04.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^königlich Sächstschev Staatsairzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien «nd der Ober- und Mittelbehörden. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gefp. Ankündigungsleite 25 Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gefp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktion-stnch (Eingesandt) 75 Pf. PreiöermLßigg. auf Geschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Nr. 82. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeSiu Dresden. < Sonnabend, 8. April Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Rr. 4574. 1911. Die „Neue politische Korrespondenz" bestreitet die Nichtigkeit der Meldung, daß der Reichstag keine Herbst« session abhatten werde. Im französischen Senat äußerte sich gestern der fran- zSsische Minister des Äußern «ruppi Uber die auswärtige Politik Frankreichs. In Paris und Madrid wird die Richtigkeit der Mel« dnng der „Kölnischen Zeitung", daß Frankreich nnd Spanien in Marokko ein gemeinsames Handeln planten, bestritten. Der Zeppelinkeuzer „Deutschland" ist gestern mittag «ach glänzender Fahrt von Friedrichshafen in Stuttgart an« gekommen nnd nach einer Huldigung vor dem KönigSschlosse glatt in Cannstatt gelandet. Rach kurze« Aufenthalt srtzte er die Fahrt nach Baden-Baden fort «nd landete bei OoS. * An der spanischen Küste herrschen heftige Stürme. Durch Schettern einer Fischerbarke ertranken 12 Personen. * In der Bancroft Mine der Scrantoner Kohlengesell« schäft (V.Tt.v.A.) istFeuer auSgebrochen, wobei vielen Berg leuten der AuSweg abgeschnitten worden ist, deren Rettung kaum möglich sein wird. Amtlicher Teil. Einfuhr von Schlachtvieh an» Oesterreich-Unzar«. 1. Die mit Bekanntmachung vom 20. Oktober 1910 (Dresdner Journal und Leipziger Zeitung Rr. 249) er lassene Verfügung, das Verbot der Einfuhr und Durch fuhr von Schlachtrindern und Schlachtschafe«, sowie von Heu und Stroh, soweit e» «icht zu PackzweAen dient, betreffend, wird auch auf die ungarischen Sperr gebiete Nr. 41 und 67 ausgedehnt. II. Aufgehoben wird das Verbot für die öster reichischen Sperrgebiete XXII, XXXI, XXXIII und XVIV sowie für die ungarischen Sperrgebiete Rr. 2 bis mit 4, 13 bis mit 19, 22, 27, 30, 31, 52 bi- mit 54 und 56. 341» UV Dresden, den 4. April 1911. 2649 Ministerium de» Inner«. Nachdem der bisherige Kollator der unter der Ver waltung des unterzeichneten Ministeriums stehenden Dehn«Hehdenreich'schen Familie««Stipeudienftiftuug, Professor l)r. Theodor Hasper hier, verstorben und da durch die Kollatur der genannten Stiftung zur Erledigung gekommen ist, werden alle diejenigen, welche sich um Übertragung der Kollatur bewerben wollen, hierdurch aufgefordert, unter Einreichung der ihre Verwandtschaft mit dem Stifter begründenden Ausweise sowie amtliche Zeugnisse über ihr Lebensalter, ihre etwaigen Ansprüche bei deren Verlust bis zum 20. Mai 1911 bei dem unterzeichneten Ministerium anzumelden. Dresden, den 31. März 1911. . 206 Stift. Ministerium de» Kult«» und öffentlichen Unterricht». 2648 Sekan«tmach«»z. Das Kriegsministerium beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde, vornehmlich starke Militärzngpferve, in Sachsen als Remonten ankaufen zu lassen. R^montemärkte finde« statt: Mittwoch, den 19. April 8 Uhr Borm, in Freiberg auf dem Roßplatz. Mittwoch, den 19. April 3 Uhr Nachm. in Lommatzsch auf der Promenade. Donnerstag, den 20. April 8 Uhr 30 Min. Borm, in Pegau auf dem Schützenplatz. Donnerstag, den 20. April 1 Uhr 30 Min. Rachm. in Lobstädt auf dem Marktplatz. Freitag, den 21. April 8 Uhr Borm, in Liebertwolkwitz auf dem Marktplatz. Freitag, den 21. April 2 Uhr Rachm. in Rochlitz auf der Schützensestwiese. Sonnabend, den 22. April 8 Uhr Borm, in Zwickau auf dem Schießanger. . Sonnabend, den 22. April 2 Uhr 30 Min. Nachm. in Chemnitz auf dem Nordplatz. Montag, den 24. April 1 Uhr Nachm. in Großenhain auf dem Radeburger Platz. Dienstag, den 25. April 8 Uhr Borm, in Moritzburg auf dem Marktplatz. Mittwoch, den 26. April 8 Uhr Borm, in Kamenz auf dem Alberiplatz. Mittwoch, den 26. April 2 Uhr 30 Min. Nachm. in Pirna auf dem Fußexerzierplatz an der Reitbahnstraße. Donnerstag, den 27. April 9 Uhr Borm, in Bautzen auf dem Platz vor dem Schützenhause. Donnerstag, den 27. April 3 Uhr Nachm. in Löbau auf der Wiese hinter dem Turnplatz der 2. Bürgerschule an der Moltke- und Goethestraße. Freitag, den 28. April 8 Uhr Borm, in Großhenners dorf auf dem Marktplatz. Ankanfsbevingkmgen. 1. Die Pferde sollen 3—4 Jahre alt sein. Sie werden sofort abgenommen und gegen Quittung bar bezahlt. Hengste, tragende Stuten und Pferde mit kupierten Schweifen, ebenso Stuten, für die vom Landstallamt Angeldpreise verliehen worden sind, werden nicht an gekauft. 2. Pferde mit Mängeln, die gesetzlich den Kauf rückgängig machen, sind vom Verkäufer gegen Erstattung des Kaufpreises und der Unkosten zurückzunehmen, des gleichen Pferde, die sich während, der ersten 88 Tage nach dem Tage der EintteferÜng in das Depot als Klophengste erweisen. Die gesetzmäßige GewährSfrist wird für periodische Auge«entzündung (innere Augen entzündung, Mondblindheit) auf 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung in das Depot verlängert, für Koppen (Krippensetzen) auf 10 Tage vom genannten Zeitpunkte ab verkürzt. 3. Verkäufer, die Pferde vorführen, die ihnen nicht eigentümlich gehören, müssen sich gehörig au-weisen können. 4. Der Verkäufer ist verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue, starke, rindlederne Trense mit glattem, starkem Gebiß (keine Knebeltrense) und eine neue Kopf halfter von Leder oder Hanf mit zwei mindestens 2 Meter langen Stricken unentgeltlich mitzugeben. 5. Zur Feststellung der Abstammung der Pferde sind die Deck- und Füllenscheine mitzubringen. Da eine Kenntnis der Abstammung mütterlicherseits be sonders erwünscht ist, sind etwa vorhandene Zuchtscheine oder andere Ausweise über die Mutter der Remonte gleichfalls mitzubringen. 6. Die Verkäufer werden ersucht, die Schweife der Pferde nicht übermäßig zu beschneiden. '7 . Vorstehende Ankaufsbedingungen gelten auch für nicht öffentliche Märkte. 2661 Krieg» mimifteri««. Bon einer Anzahl Geschäftsinhaber in den Gemeinden Klingenthal, Brunndöbra, Untersachsenberg, vbersachsenberg und Georgenthal mit Steindöbra und Aschberg ist beantragt worden, daselbst den Acht« «hrlade»schl«ß anzuordnen. Zur Absetzung de» nach §§ 8—4 der Bekanntmachung de- Herrn Reichskanzlers vom 25. Januar 1902 — Reichs gesetzblatt Seite 38 — geordneten Verfahren- ist Herr Gemeindevorstand Grüner in Klingenthal al- Kommissar bestellt und die gemeinschaftliche Behand lung der Anträge angeordnet worden. 387 »IV Zwicka«, den 5. April 1911. z-ss Königliche Krei»tzM«pt«a««sch«ft. Da» Kaisers Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Liehhose zu München bei Hündlervieh am 5. April. Nichtamtlicher Teil. Bo« Königlichen Hof«. Dresden, 8. April. Einem vom Bord de- öfter- reichischen Llovddampfer- „Semtrami-" hier eingegangenen Berichte über den weiteren Aufenthalt Sr. Majestät des Königs in Kairo und die Reise nach Triest ist folgendes zu entnehmen: Der Vormittag des 30. März wurde in den Basaren zugebracht. Auch einige Geschäfte von Antiquaren wurden besucht. Prof. Borchardt und vr. Prüfer führten uns. Am Nachmittag fuhren wir zu dem altarabischen Wohnhause eines vornehmen Türken, der Sr. Majestät dem Könige sein Haus zeigte. Hierauf wurde die alte Stadtmauer, welche aus dem 10. Jahr hundert nach Christi stammt, bestiegen und eine lange Strecke begangen. Am 31. März wurde eine Tages partie nach Sakkara unternommen, welche von früh 7 Uhr bis abends 7 Uhr währte. Bis zur Station Bedrachvn wurde die Bahn benutzt, hier die Esel bestiegen und über die Ruinen von Memphis an der Stufenpyramide bei Sakkara vorbei zu dem Mariettohause geritten. Nach Besichtigung verschiedener Gräber, unter denen sich auch das große Grab der Apisstiere, das Serapeum genannt, befand, wurde gefrühstückt und hierauf nach Abusir weitergeritten. Hier bestieg Se. Majestät die mittlere der drei Pyramiden und hörte daselbst den Bottrag des Prof. Borchardt über die Tempelausgrabungen, die in den letzten Jahren hier zu Füßen der Pyramiden gemacht worden sind. Nach einem langen Ritte wurde abend- das Mena Hotel bei den Pyra miden von Gizeh erreicht und von da aus nach Kairo zurückgefahren. Abends 8 Uhr fand im Hotel ein Diner zu zwölf Gedecken statt, zu dem geladen waren: Der deutsche Gesandte Prinz Hatzseldt, Prof. Borchardt, Prof. Looß, Konsul Frhr. v. Falkenhausen, Leg.-Sekr. vr. Kinlin, Attachä v. Tiedemann und der Dragoman vr. Prüfer. Dem Prinzen Hatzfeldt überreichte Se. Majestät Seine Photographie im Tropenanzuge mit Allerhöchstfeiner Unterschrift. Am 1. April früh 9 Uhr erfolgte tne Abreise von Kairo. Zur Verabschiedung hatten sich auf dem Bahnhofe eingefunden: Im Auftrage des Khediven, der Oberzeremoniemeister Said Zo«lfikar Pafcha, ferner der Polizeipräsident von Kairo, Prinz Hatzfeldt mit den Herren seiner Mission, Hr. v. Mohl, Prof. Borchardt, Prof. Looß, vr. Prüfer re. Se. Majestät der König verabschiedete Sick aufs gnädigste von allen Herren und äußerte wiederholt Seine vollste Befriedigung über den Verlauf Seiner Reise und Seines Aufenthaltes in Kairo. Kurz vor der Abfahrt des Zuges traf ein Telegramm des Khediven ein, für das Se. Majestät in herzlichen Worten dankte. Um 9 Uhr vormittags verließ der Extrazug, den der Khedive dem Könige zur Ver fügung gestellt hatte, den Bahnhof. Gegen Z411 Uhr hielt er m der Station Safrel-Zaiat und wurde hier auf einem Rebengleife zur Fabrik des Hrn. Lindemannn ge fahren. Hier hatten sich zum Empfange eingefunden: Im Auftrage des Khediven, der Gouverneur der Provinz, der in Tunta residiert, ferner Hr. Lindemann und sein Kompagnon Hr. Hoffmann. Unter Führung dieser Herren besichtigte Se. Majestät die Fabrikräume, in denen die Baumwolle entkernt und verfandtfähig gemacht wird. Rach einem Aufenthalte von 40 Minuten wurde der Zug wieder bestiegen und die Fahrt nach Alexandrien fortgesetzt. Es sei aber noch erwähnt, daß Se. Hoheit der Khedive zwei Tage zuvor denselben Weg gefahren war, in Kaftel-Zaiat gehalten und alle Vorbereitungen für den Empfang des König- besichtigt und selbst ver- fchiedene diesbezügliche Verfügungen getroffen hatte. Kurz nach 1 Uhr traf der Zug in Alexandrien ein. Auch hier war der Gouverneur zum Empfange erschienen. Außerdem hatten sich der Konsul Hopman und der Bize- konsul vr. Breitling eingefunden. Es wurde direkt in die Billa de» Hrn. Lindemann gefahren, wo Se. Majestät da» Frühstück nahm. Auf der Treppe wurde Allerhöchst- derselbe von Frau Lindemann empfangen und in da» oberste Stockwerk geleitet, wo die zwei kleinen Kinder des jungen Ehepaares dem Könige einen Blumenstrauß überreichten und ein Gedicht hersagten. An dem Früh stück nahm auch der Konsul und Frau Hopman und der Pizekonsul vr. Breitling teil. Rach dem Frückstück wurde zu der Deutschen Orientbank gefahren. Alle Angestellten waren versammelt; auch zehn Sachsen, die in Alexan drien leben, hatten sich hier eingefunden und wurden Sr. Majestät durch den Konsul vorgestellt. Rach der Besichtigung der Räumlichkeiten der Bank und nachdem Sich Se. Majestät in das Fremdenbuch eingeschrieben hatte, ging die Fahrt weiter nach der Baumwollenpreffe. Hier wird die Baumwolle zu großen Ballen zusammen- gepreßt, eine Arbeit, die interessant zu sehen ist, Se. Majestät schenkte ihr große Aufmerksamkeit. Hierauf wurden die Wagen wieder bestiegen und zum Hafen gefahren, wo Se. Majestät Sich an Bord des öster reichischen LloyddampferS „Semirami»" von den Herren verabschiedete. Bei prächtigem Wetter stach die „Semi- ramis" in See und glitt an unzähligen Schiffen vorüber au» dem Hasen. Die gelben Steinmassen Alexandrien» lagen hinter un» und vermischten sich nach und nach mit
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite