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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189102253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-25
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.02.1891
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»cheun« ist !tberg und 2 M ßt 15. >ril. Pro- Dir. Alb. a. D. in Litern kann Ng Deutsche» mler u mäßigem Expedition eberg. Ls V0N »stein-C. >. Mittwoch ße 22, im Bormittag Oe, schmeckend, 80 da« n 9 Pfund 9 Ottensen, »eine rkauft ederaffalter. z Car- l ranken Ma- 'sten Dienste eit, Uebel- »weh uner.t« in Pak. A Weymann geselle ästigung er- hereS bei Schneeberg. meister.. in meinem tailgrfchäft ern Lehrling. Schneeberg. 2 Bildhauer. achowsky für die königliche« u«d städtische« Behörde» st, Aue, Grünhai«, Harte» stein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. WWWWWIWW.,» ». > — > Erzgeb Uolksfrrund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. hältnisieu und der Sprechweise de« Landt« möglichst ver traut sein Dabei rede man nicht von dem Aber glauben und der Unwissenheit de« Landmanns, er wird in der Diskussion das schon allein sagen, aber von anderen hört er das nicht gern". „Die Religion lasse man ungeschoren — ist der Pfarrer anwesend, so braucht man darum nicht zimperlich mit ihm zu verfahren, denn Religion und der Pfarrer find de« Land leuten nicht ein«, dafür verkehrt er zu viel mit den Herren. ES hat sich auf dem Dorf« (wenn nicht gerade «in Muckrrort in Betracht kommt) eine Philosophie in Sachen der Religion ausgebildet, di« uns k«ineswtg« ungünstig ist: r«ligiös sind di« Leut« im Durchschnitt all«; aber mit dem Pfarrer halten sie nicht, sie gehen auch in die Kirche und hören ihn an, aber geben nicht viel auf ihn, „da» Reden ist sein Geschäft" heißt es — und die Arbeiter werden sich alle freuen, wenn dem Pfarrer ordentlich heimgeleuchtet wird.* „ Aus unserem Programm ist vor allen Dingen auf die Vergesellschaftlichung de« Grund und Bodens Gewicht zu legen. Als Forderungen der sozialdemokratischen Landarbeiter an die heutige Gesellschaft wären zu nennen: Abschaffung der Gesindeordnung, Vereinfachung und Unent geltlichkeit der Rechtspflege, Verkürzung der Arbeitszeit, Ein führung von Schiedsgerichten, in welchen zu gleichen Theilen Besitzer und Arbeiter, Ausdehnung des Institut« der Ge werbe-Inspektoren auf die Landwirthschaft . und ähnliches." „In Bauernbezirken muß versucht werden, die kleinen Bauern für uns zu gewinnen. Diese befinden sich in den selben Verhältnissen wie die Kleinhandwerker und auch ihr« Stellung zu uns wird sich bestimmt so gestalten, wie sie die Innungen den sozialdemokratischen Arbeitern gegenüber ein- nehmen: von oben drückt sie das Uebergewicht de« Großbe- fitze« zu Boden, aber auch von unten wird der Arbeitsmauo ihn bedrängen, er wird mehr Lohn verlangen — und der Bauer, dem nebenbei auch noch der Dünkel al- Eigenthümer anhastet, wird sich im Allgemeinen der Sozialdemokratie feindlich gegenübrrstellen. . . . Daß dies« Feindschaft un« nicht gefährlich wird, dafür sorgt die wtrthschaftliche Ent wickelung, deren Anforderungen der Zwergbetrieb de« Bauern nicht gewachsen ist und die thu langsam aber unab wendbar in« Proletariat hinabstößt." Wir haben geglaubt, diese „Vorschläge" «in wenig aus führlich wiedergeben zu müssen, weil daraus heroorgeht, daß die Sozialdemokratie nicht eine Partei ist, mit welcher sich verhandeln läßt. Agitation, Klaflenverheyung, da» ist für di« Umstürzler di« Hauptfach«. Zuerst wollen fie die Land arbeiter durch Hinweis auf da« Wohlleben der „Genoffen" in der Stadt unzufrieden machen; dann wollen fie dieselben gegen ihre Brodherren aufhetzrn und sie durch unmöglich zu erfüllende Versprechungen ködern, auf daß schließlich «in 8andarb«ttrrstr«ik in» Werk gesetzt werd«» kann. Mau lasse nur solch« AgitationSvrrsuchr in d«n Dörfer» nicht erst so wett g«deih«n, sond«ru tr«t« ihn« gl«ich »om «rst« Ver- uch« an mit allrr En«r-t« rutg«g«n. Lagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 23. Febr. In der heutigen 72. Sitzung de» Reichstag stand auf der Tagesordnung die Fortsetzung der zweiten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ab änderung der Gewerbeordnung. — Die Berathung wurde fortgesetzt mit 8 115. Derselbe lautet: Die Gewerbetreibenden find verpflichtet, die Löhne ihrer Arbeiter in Reichswährung zu berechnen und baar auSzu- zahlen. Sie dürfen den Arbeitern keine Waaren kreditiren. Die Berabfrlgung von Lebensmitteln an die Arbeiter fällt, sofern sie zu einem die Anschaffungskosten nicht übersteigenden Preis« «rfolgt, unter die vorstehende Bestimmung nicht; auch könne« den Arbeitern Wohnung, Feuerung, Beleuchtung, Landnutzuag, regelmäßige Beköstigung, Arzneien und ärztliche Hülfe, sowie Werkzeuge und Stoffe zu den ihnen übertragenen Arbeiten unter Anrechnung bei der Lohnzahlung verabfolgt werd«, soweit die dafür angerechneten Beträge die durchschnittliche» Selbstkosten, rückstchtlich der Wohnung und Landnutzung die ortsüblichen Mieths- und Pachtpreise, nicht übersteigen. Die Auszahlung der Löhne darf ohne Genehmigung der unteren Verwaltungsbehörde nicht i« Gast- uno Schankwirth- schaften oder Verkaufsstellen erfolgen. Nach wenig erheblicher Debatte wird 8 115 in der Fassung der Kommission mit dem Antrag Gutfleisch und Ge nossen angenommen, wonach di« Verabfolgung von Werk zeugen und Stoffen für Akkordarbeiter zu einem höhere« Preise zulässig ist, wenn derselbe den ortsüblich« nicht über steigt und im Voraus vereinbart ist. Nächste Sitzung morgen Dienstag. Tagesordnung: Fort setzung der heutigen Berathung. Berlin, 23. Febr. Die „Berl. Pollt. Nachr." ver nehmen, ein Theil der deutschen Kommissar« für di« Wiener handelspolitischen Verhandlungen sei nach Berlin berufen zu Besprechungen mit denjenigen sachverständigen Beamten, welche der Ausarbeitung der Instruktion für die deutsch« Kommissare im vergangenen Herbst« beiwohnten. Berlin, 23. Febr. Die »Post* berichtet: Der für den Viktoria-Nyanza See bestimmte Wißmanndampfer ist jetzt gänzlich zugeplattet und es ist bereits mit dem An setzen der masst»« Schanzkleidung begonnen worden. Der Kessel des Dampfer« wird nach einer gänzlich neuen Me thode ebenfalls zerlegbar gebaut. Die Fertigstellung de» Dampfer« ist auf den 1. Mai vereinbart. Berlin, 22. Febr. Am Freitag haben, wie schon gestern gemeldet, die foztald. Berliner »Genossen* unter Füh rung Werner« Rache genommen für die Kränkungen, di« ihnen in ihren Führe« auf dem Haller Tage zu Theil geworden. Trotzdem Herr Liebknecht tu unzweideutiger Weis« di« A>f- rrchthaltung d«S Boykott« d«r Philharmonie al« «im Thor- heit, Ungerechtigkeit und Unilugheit bezeichnet«, wurde di«. s«lb« doch nach W«n«- Antrag -«schloff«. Di« Führ«, Epp«ditt«, ««la, und Druck vouL. M. Gärtner in Schneeberg. 46. Mittwoch, 25. Februar 1891 Hartenstein, am 23. Februar 1891. Der Bürgermeister meistbietend unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. 2 —5 Meter Läng«, GrscheMt tö^ich mit AN-Nah», der So»»- mW Festtage. Preis »irrteljiihrlich 1 Mark M Pfwmig«. Oeffentl. Sitzung des Stadtgemetnderaths zu Schwarzenberg Mittwoch, den 25. Februar 1891, Nachmittags 4 Uhr im Stadthaus«, Zimmer Nr. 1. Die Tagr«ordnung wird durch Anschläge im Stadthause 'und Rathskeller bekannt geg«b«. Unter dem Rindviehbestande de» Viehhändlers Ariedrich Wilhelm Jordan in Schönheide ist di« Maal- und Klaaeusrnche ausgebrochen. Schwarzenberg, am 21. Februar 1891. Königliche Amtshauptmannschaft Frhr. von Wirsing. sollen von Bormittag S Uhr im Roseufeld'schen Gasthof in Remse folgende in den Abtheilungen Klosterholz 1, 2,3, GerSdorf 18,19, 22,24, Bogelbrrg 11 und HohlungSwiese aufbereiteten Hölzer und zwar: Bekanntmachung. Nach dem die Sonn-, Fest- und BußtagSfeier betreffenden Gesetz vom 10. Sep tember 1870 ist öffentlicher Handel, namentlich der Handel in Kaufs- und Gewerbsläd«, an Sonn-, Fest- und Bußtag« in der Regel nicht gestattet. Ausnahmen hiervon find« jedoch unter Anderem statt 1 ., bei dem Verkaufe von Brod und weißer Bäckerwaare, indem dieser auch »ährend des Gottesdienstes gestattet ist, sowie 2 ., bei dem Verkaufe der sonstigen Eß- und Materialwaaren, ingleichen bei dem Kleinhandel mit Heizung«- und Beleuchtung-material, indem der Verkauf dieser Gegen stände an Soun-, Fest- und Bußtagen außer der Zeit drS BormittagSgottesdiensteS Nachgelassen ist. Während der Zeit, zu welcher der öffentliche Handel nicht gestattet ist, find auch die Laufs- und GewerbSläde«, sowie die Schaufenster geschloffen zu halten und BerkaufSstande mit Waaren nicht zu belegen. Gleichzeitig wird da- von öffentlichen Straßen, Wegen u. s. w. au- sichtbare Lrockneu von Wasche an Sonn-, Fest- und Bußtagen hiermit verboten. Zuwiderhandlungen gegen die in Vorstehendem enthaltenen Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu 150 oder im Falle des Unvermögens mit verhältnißmäßig« Gefäugnißftrafe geahndet. Die Poltzeiorgane sind zur strengsten AuffichtSführung und unnachfichtlichen Au- zeigeerstattung angewiesen. Nutz- und Brennholz-Auction aus Remser Revier. Montag, den 9. März 1891, di« gespaltene Zeile AK. 48 Eichenstämme 3 Rothbuchenstämmr von 16—65 cm. Mittenstärke, - 18-27 - 1 Ahornstamm - 23 - - 1 Linden - - 36 - 4 Lrlenstämme - 27-38 - 1 Lärchenstawm - 22 52 Eichenklötz« - 10-68 - Oberstärke, 2 130 Fichtenstangen - 3—4 - Unterstärke, 260 - 5—6 - - 275 - 7—9 - 270 - 10—12 - 20 - 13—15 - Der sozialdemokratische Zug auf die Dörfer. In dem sozialdemokratischen Hauptblatte „Vorwärts" (Nr. 40 und 41) macht „ein vom Lande stammender städtischer Arbeiter" einig« Vorschläge zur Landagitation, di« Natürlich, bevor der Kern der Sache berührt wird, erst durch eine dem Zwecke entsprechende, aber durchaus nach freisinnig-sozialdemokratischer Schablone angefertigte Dar stellung der „schlemmenden Großgrundbesitzer, der protzigen Bauern und der elenden Arbeiter auf dem Lande* «ingeleitet ist. Wir sehen von diesen Darstellungen vollständig ab; aber die Vorschläge selbst, welche der Verfasser macht, um »ine zweckentsprechende Landagitation in die Wege zu leiten, erscheinen uns einer Erörterung werth zu sein, schon um die Landbewohner auf die Schliche und Kniffe, deren man sich bedienen will, um die Dörfer zu unterjochen, aufmerk sam zu machen. Der Verfasser giebt zunächst zu, daß die Schwierigkeit ! einer sozialdemokratischen Landagitatton hauptsächlich in der schweren Zugänglichkeit des Landes (für die Umsturzapostel nämlich) besteht, und darum ist es vor Allem angebracht, diesen Zustand aufrecht zu erhalten und sich grundsätzlich mit Sozialdemokraten nicht einzulaffen, sondern denselben nur mit einem Wort «tgegenzulreten — mit dem Worte: Hinaus! Um nun diese Unzugänglichkeit zu durchbrechen, werden im „Vorwärts" verschiedene Vorschläge gemacht. Es würde sich — so heißt es laut ,V. A.* beispielsweise — empfehlen, 1 durch die Genossen der kleinen Städte di« Verbindung mit den i „Brüden" auf dem Lande herzustell«; ferner soll «tue plan i mäßige Registrirung der Dörfer und deren Zutheilung zu den Städten eingerichtet werden. Hieran soll sich — an Sonntag- Nachmittagen ein Zusammenkommen der Dorfbe wohn« mit den „Genoffen" schließen. „Die ländlichen Genoffen müssen, so führt der Verfasser der „Vorschläge" au-, mit den Bedürfnissen der Städter bekannt gemacht werden, damit sie auch ihre Bedürfnisse zu steigern wünschen. Der Erfolg wird nicht au-bleiben; dann müssen durch geeignete Aufrufe im Zentralorgan, dem sich die Provinziatblätter anschlteßen, an die einzelnen Genoss«, di« zerstreut auf dem Lande wohnen oder arbeiten — speziell an die Bauhandwerker, an die Monteure der landwirth- fchafllich« Maschinen u. s. w. die Aufforderungen ergehen, für unsere Ireen auf dem Land« thätig zu fein, sie müffen darauf aufmerksam gemacht werden, daß jeder Genoss« di« Pflicht hat, al- Pionier einer neuen Zeit vorzuarbett«." Unser« Landbewohner werd«» — w«nn sie der Sozial demokratie erfolgreich «ntgegenarbeiten wollen — den Bau- havdwerkern und Monteur- auf di« Finger sehen müff«. Wie ab« auf dm Versammlungen, zu denen von jedem Dors« „«in bekannter Vertrauensmann", d« s«in« Btkanntm mitbrivgen muß, «ingelad«» wird, di« „Aufklärung" besorgt »erden soll, zeigt folgende Anleitung:; „Der Sprecher d« ««rsammlung muß mit d«n B«.
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