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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189103087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-08
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.03.1891
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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für dt- rSnigNch«, »Md städtischen Behörde« in Ane, Grünhain, Gei«, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, NeuftLdtel, Schneeberg, Schwarzenberg nnd WildenseßS« Expedition, »erlag und Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. W Sonntag, 8. März 1891. --«MM-ZL-j --^susu.-. »s— Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Bezirk- Kommando ist die Lieferung de- Brotbedarfs für das Letztere vom 1 . April 1891 bis 31. März 1892 im Wege öffentlicher Submission zu verdingen. Reflektanten wollen deshalb die allgemeinen Kontraktsbedingungen, welche im dies seitigen Geschäftszimmer auSliegen, einsehen und ihre Preisofferten, deren Eröffnung im Submisstontitermine am 11. März 1891 Vormittags 10 Uhr «folgt, versiegelt anher einreichen. Schneeberg, am 6. März 1891. Königliches Bezirks-Kommando. Pretzsch, Major z. D. und Bezirks-Kommandeur. Die unter dem Rindviehbestande de« Viehhändlers Friedrich Wilhelm Jordan in Schönheide ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist wieder erloschen. Schwarzenberg, am 6. März 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. —— Die unter dem Rindviehbestande des Handelsmannes Meher in Nieveraffalter suSgebrochen« Maul- und Klauenseuche ist wieder erloschen. Schwarzenberz, am 5. März 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Vom 1. April 1891 ab wird der Zinsfuß für Einlagen hiesiger Sparcafse auf 3'/-°/° Mlich erhöht. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß der gegenwärtige Zinsfuß für auszuleihevd« Capitalien 4^"/, jährlich beträgt. Hartenstein, am 6. März 1891. Der Stadtgemeinderach. 2 Herrfahrt, Brgrmstr. 2 Weißbach, den 7. März 1891. Die auf Donnerstag, den 12. März anberaumte Versteigerung des Bauergutes von Ernst Schubert in Weißbach wird hiermit widerrufen. ihre Angebote hier schriftlich einzureichen und sich über Person, Zahlung«- und-Leistungs fähigkeit au-zuweistn. Die Pachtbedtnganzen liegen zur Einsichtnahme in unserer Rathsrxpedition aus, werden auch gegen Erlegung von 1 abschriftlich mitgLtheilt. Elterlein, am 6. März 1891. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 6. März. In der heutigen (82.) Plenar sitzung des Reichstag« kamen die einmaligen Ausgaben des Marineetats zur Berathung. Im Titel 1 wurde zum Bau der Kreuzerkorvette L die 4. Rate «ine Million Mark statt 1 900 000 der Vorlage ohne Debatte nach dem Anträge der Budgetkomwisfion bewilligt. — Der Titel 2 wirft zum Bau de« Panzerschiffe« «ine 3. Rate von vier Millionen Mark au«. Die Kommission beantragte die Be willigung dieser, sowie anderer dritter Raten von je vier Millionen resp. 3100000 für die Panzerschiffe L, 6 und v. Abg. Richter (dfrs.) weift auf die in der Kommission abgegebene Erklärung hin, daß diese im Bau begriffenen großen Panzerschiffe nur 1b Knoten Geschwindigkeit erhalten würden, während die Schiffe anderer Nationen weit größere Geschwindigkeiten bekämen. Die Marineverwaltung begründ« diese geringe Geschwindigkeit damit, daß <S nicht möglich sei, Lie Armirung der Schiffe in der geplanten Weis« durchzu führen, wenn die Schiffe schneller fahren sollten. Abg. AdMiral Henck erwidert, die Sache sei nicht so bedenklich, wie der Vorredner sie auffasse. In der deutschen Marine weidr nämlich dt« Geschwindigkeit bei vollem Tiefgang gemessen, bei andrren Marinen geschehe punkt dieser Erklärung. — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" glaubt-Lurch die Adresse des LandeSauSschuffe» in Straßburg müsse sich auch beim Kaiser das Vertrauen zu der Bevölkerung der Retchslande und deren Vertretung erheblich ^«festigen, i Der Protest gegen unberechtigte auswärtige Einmischung werde die hitzigen Pariser Chauvinisten stark abkühlen. Je größer der Gewinn für di« Sache des Friedens sei, desto eher werde da« Reichsland des Preise» für feine muthige Thattheil- hastig, al- welche sich die Adreffe dmcftell«. Geestemünde, 6. März. Heute Nachmittag wurde von den Vertrauensmännern in Qttenvvrf «Wirst Bismarck einstimmig zvm LaNdtdäten dir ltatiMMüMn Partei im 19. Wahlkreise aufgtstellt. Ueber di« Antwort, welche «in AbgesaNdt«r aus FriedrichSrnh mitgebracht hat, verlautet noch nichts. Oesterreich. Wien, 6. März. Die gestrigen wiener Wahlen hatten da» «wartete Ergebniß. Bon den 14 Mandaten Wien- und der Vororte Hernals und SechShauS fielen sieben (erster, zweiter und »ritt« Gezitk) der liberalen Hattet zu. Der ftchstz, stellte, achte und der Bezirk Sechshaus wählt« Iltrikastmtistpitisch. Im »irrten, fünften, neunten und im Bezlrte Hernals find Stichwahlen erforder lich, von denen diejenige tm neunten liberal ausfallen dürfte. Bemerkenswert- ist. daß die beiden antisemitischen Haupt- kämpen, Fürst Liechtenstein und Lueger, mit ihren fretsta- Mirbach und v. Aardorff scharf kritisirt. Sodann wurde der Titel bewilligt. Die zum Bau der Kreuzerkarvetten I. und L. gefor derten zwei Raten sind von der Commission gestrichen worven. Abg. Richter erinnert daran, daß der Bau der Kreuzetkorvrtten I. u. L. noch gar nicht begonnen sei. Staatssekretär Maltzahn erklärt, die Summe sei eingestellt worden, weil man glaubte, die Marineverwaltung würde sie völlig in Anspruch nehmen. Abg. Rickert (dfrs.) findet dies weder finanziell noch konstitutionell richtig gehandelt. Der Titel wird einstimmig abgelehnt. Abg. v. Manteuffel (kons.) beantragt die Be willigung für den Bau der Panzerfahrzeuge 8 und II. Abg. Windthorst (Ltr.) Arbeit die Gesammtre- gierung auf, den Flottenbauplan vorzulegen, und lehnt die Forderung für Hits«» Jahr' ab. Reichskanzler v. Caprivi: Die verbündeten Regie rungen stehen auf Lem Boden des Planes von 1888. Für unsere Flotte besteht eia zu schützendes Destls: Cuxhaven- Helgoland. Dazu brauchen wir Kanonenboote. Vielleicht gelingt «S durch Ueberweisung der beiden Posten an die Kommission den Weg zu finden, vermittelst Verschiebung an derer Posten auf nächstes Jahr betve Fahrzeug« zu bewillige». Abg. Windthorst glaubt, daß beide Schiffe noch ein Jahr Zett haben. Der Reichskanzler v. Caprivi bittet nochmals, den Posten der Kömrmsston zu überweifrn, eventuell von dm vier größeren Panzerschiffen soviel abzustreichen, daß beide Boote gebaut werden können. Fortsetzung morgen. G»tMf Loigt, OrtSrichter. da» nicht. Erwäge man da», so sei der Unterschied in der Geschwindigkeit unserer neuen Schiffe und derjenigen der nnveren Nationen kein beträchtlicher. Staatssekretär Hollmann stellt fest, daß di« n«u«n Panz«rschiff« auf «ine Geschwindigkeit von 15 Seemeilen be rechnet seien. Fremde Nationen hätten allerdings Schiffe mit 16 und 17 Knoten. Jndeß ständen diese Geschwindig kettsleistungen nach seiner Erfahrung nur auf dem Papier: dieselben werden wohl gelegentlich bei Probefahrten erreicht, aber nicht dauernd iNnegehalten. Die Marineverwaltung besorge durchaus nicht, daß sie mit den neuen Schiffen MaNgtlhaste Streitkräfte erhalt«. Mau müsse überhaupt wohl erwägen, worauf män bei einem Schiffe den Hauptwerth zu legen habe; Geschwindigkeit, Artillerie und Panzer könnten in einem Schiffe eben nicht gleichzeitig zur höchsten Leistung gebracht wrrdrn! Nach eingehenden Börathuügen sei man ab«r zu d«m Entschluß gekommen, daß die Schiff« mit 1b Knotrn Geschwindigkeit befriedigen würden. Wir würden M» mit detsekben auch schon abfinden, wenn man uu» nur nicht zu sehr in Bezug auf die Zahl zurückstehm lasse. Abg. v. Kardorff (Rchsp,) meint, wenn die Regierung im Jahre 1888 die Mehrkosten für große Schiffe mit 18 Knoten gefordert hätte, würde sie die Link« sicher nicht be- milltgt haben. Die Verantwortung für die Ablehnung der Neuen Schiffsbauten werde diesmal hoffentlich kein« Mehr- Hrit tm Reichstag« übnnrhmen. Die deutsche Flotte Müsse der russischen in der Ostsee mindesten» gewachfm sein. Wolle «an wegen v«r Frage der Trchnik immer länger wart«, so könne man nie zum Bauen komme«. I« wetterea Verlause der »«spnchung wurde die Haltung der freifinnige« Partei Berlin, 6. März. Die Ostexferien de» Reichstage» werden vom 20. März bi» 7. April dauern. Vor ihrem Beginn sollen außer dem Etat noch die Strafgesetzbuchnovelle, betr. die Vergehen an Eisenbahnen, Telegraphen rc., da»j Erfolge Telegraphengesetz und einige Petttonen, namentlich aber der Theil des ArbeiterschutzgesrtzeS, der von der Lohnzahlung ntgeu Gegnern, vSm Demokraten Krona werter und dem Überalen Gerhardus, in engere Wahl kommen. Der nicht befriedigende Ausfall der wiener Wahlen wird durch die Erfolge 4« der Provinz ausgeglichen. Daß die liberal« Partei in Seither Sttkte wie vvrdem im neuen Haas« ver- trete« sei« wird, ist hrut« schon gtwiß. Dagegen wollen die Alteczechen nicht mehr mitthon. Sämmtlich« gewählten und in Stichwahl kommenden böhmischen «ltGchea gebrn heute FerftnMd uno auch die Candtbütea füd die präg« Handelskammer verzichtet«« auf ihr» Landidatur. Di» heute tu v«n Prager Blätter« erschient«« Kundgebung der alt- czechlschm Vertrauensmänner veSütidet ausführltch de« Entschluß dieser Abdankung. Wien, 6. März. Bon de« 213 vollzogen« Wählt« entfallen nunmehr auf die Deutschliberalen 65, auf di« Deutschnattonalen 7, auf di« Pole« 34 und auf ^»ch wAntt- stMden 12; 8 SüchwUhle« ßnd^-och vorKMehmeü. — Die übrige« 87 Wahlen bliebe« ia ihrem Lrgebuiß unverändert. Krautreich. Part», 6. Mär». DerMwister Loustau» hat befoh- l«, ß«-H0SMg daß <Mtz« Wlozne mit «ehr««, Re gimentern Kavallerie zu besetzen, «uv fall» gewettet werd«« sollt«, dt« Rennplatz zu säüber« und da» R«n««a zu »erhtw» der«. Trust« Zusammenstöße werde« befürchtet. R. Hofmäan. Wort ist, stellt di« „Norddeutsche Allgemeine-Zeitung" nun- mehr mit der denkbar größten Entschiedenheit fest. Caprivk besitzt «ach wie vor dich MersWütchtW Vertrauen de» Kaiser» — da» ist der bedeütfanl« Md Wcherfreultche Ker«- Rathskeller-Verpachtung. Die hiesige Rathskellerwirthschaft, in bester Geschäftslage, Gasthof mit Tanzsaal und Schlächtereianlage, wtlche am 1. August 1891 pachtfrei wird, All den 8. Mai 18S1, BorMittM 11 Uhr an Rathsexpeditionsstrlle anderweit verpachtet werden. Diejenigen, welche sich um die Pachtung HehMben wollen, werden ersucht, bis längste«» handelt, erledigt werd«,. Berlin, 6. März. Abgeordnetenhaus. In der Schlußabstimmung wurde das Einkommensteuergesetz mit 308 g«gbn 36 Stimmen angenommen. Die Freisinnigen stimm- ten dagegen. Berlin, 5. März. Bei Lem heutigen Hofkonzert zeichnete der Kaiser den französischen Botschafter und dessen Gemahlin durch längere Unterhaltungen au». — Schon vor Wochen hieß «S einmal, daß die Stell ung de» Reichskanzlers v. Caprivi erschüttrrds«i; man sprach allen Ernste» davon, daß er zum Mindesten da» preußisch^ Minister-Präsidium abgeben werde und zwar an denFinaüz- mtnister Miguel. Di« Gerüchte verstummten zwar bald, find aber neuerdings wi«d«r aufgetaucht uao zwar wird voa einzelnen Blätter« gefabelt, daß Graf Wälders«« al» Nach folger Caprivi'», dir da» vertraue« de» Kaiser» verlöre« habe, auSrrsehen sei. Anlaß zu diese« Gerüchte« gub wdhl die wiederholt« Etaladung Walv«rs«'» zu Btraastaltung««
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