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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189104143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-14
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.04.1891
- Autor
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El^gebNolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. für die königliche» und städtische« Behörde« st, Aue, Grünhai«, Harte», stei«, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, NenstSdtel, Schneeberg, Schwarzenberg ««d WildenfeM °R 84. Expedition, «eckig und Dru- von L. M. Gärtner i» Schneeberg. Dienstag, 14. April 1881 10 Erschein* täglich »st Unemchmi der «em- «ld Festtage. »r^, vierteljährlich-l iM«) Wanüge. Wegen Beseitigung der Kadaver milzbrandkranker und der Seuche ver dächtiger Thiere ist die Anordnung getroffen worden, daß solche Kadaver in alle» Fällen den in tz 16 des Reichsgesttze» vom 23. Juni 1880 enthaltenen Vorschriften gemäß zu vergraben seien. Neuerdings angestellt« Erörterungen haben aber ergeben, daß die Vernichtung der Kadaver durch Verbrennen oder durch Kochen bi» zum Zerfall der Wetchtheile in Ab deckereien dem vergraben dann vorzuziehen ist, wenn die in Frage kommend« Abdeckerei mit den erforderlichen Einrichtungen versehen ist und der Transport der Kadaver nach der selben in völlig undurchlässigen, Sicherheit gegen Ausstreuung de- MtlzbrandgisteS ge währenden Transportmitteln erfolgt. Darüber, ob diese Voraussetzungen vorhanden find, hat der zuständige BezirkS- thierarzt zu entscheiden. SS soll daher der Transport von Milzbrandkadavern und deren Leruichtuug in Abdeckereien in der in §8 16 und 17 jene» Gesetzes vorgrschriebenen Weise unter vor her «inzuholeuder Genehmigung des BezirktthierarzteS gestattet werden. Das Fortschaffen von Milzbrandkadavern ohue diese Genehmigung ist in allen Füllen unzulässig und nach 8 65 Nr. 3 de« vorgedachten Reichsgesetzes mit Geldstrafe von 10 bis 150 oder mit Hast nicht unter einer Woche, sofern nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, zu ahnden. Schwarzenberg, den 4. April 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. — Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Das Berzeichniß der zur land- und sorstwirthschastlichen Berufsgenoffenschaft ge hörigen hiesigen BetriebSunternehmer nebst Nachträgen, die Heberolle für da» Jahr 1890 und die dazu gehörige AenverungSliste I liegen 2 Wochen lang, von dem Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, zur Einsicht der Betheiligten an Rathsstelle aus. Für da« Jahr 1890 ist der Mitgliederbe trag auf 8/10 Pfennig von jeder bei tragspflichtigen Steuereinheit festgesetzt worven und wiro derselbe in dieser Höh« bi« zum 20. laufenden Monat« durch einen städtischen Schutzmann «tngehobea werden. Schwarzenberg, am 11. April 1891. Der Stadtrat h. — GareiS. BgS. Nachdem die Behändigung der Etnkommensteuerzettel für da« Jahr 1891 beendet, werden in Gemäßheit von 8 46 de« Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 alle die jenigen Personen, welche hierorts ihr« Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber eine Zuschrift hinsichtlich ideS Ergebnisse« ihrer Abschätzung nicht hat behändigt werden können, hierdurch aufgesordert, wegen Mittheilung desselben bei unserer Stadtsteuer-Eiunahme sich zu melden. Grünhain, den 11. April 1891. Der Stadtrat h. FuLS. Der am 1. April fällig geworden« 1. Termin der Branvlaffe ist mit 1 H pro Einheit bi« längsten« den LV. April dieses JahreS Lei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Grünhain, den 11. April 1891. Der Stadtrat h. —— Fuchs. Da« Verzeichnis der zur land- und sorstwirthschastlichen Berufsgenoffenschaft ge hörigen BetriebSunternehmer in Grünhain liegt von heute ab 14 Tage lang in hiesiger Raths- «xpedition für die Beteiligten zur Einsicht aus, was in Gemäßheit von 8 38 des Reich«, gesetzt« vom 5. Mai 1886 und 8 14 de« Landesgesetzes vom 22. März 1888 hierdurch« bekannt gemacht wird. > Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die in diesem Berzeichniß mit rother Tinte i verzeichneten Beträge (für 1 Steuereinheit 0,8 H) längsten« bis 20. April dS. I«. an l unsere Stadtkaff« zu bezahl« sinh, sowie,, daß dieBezahlungd« auSgewprfthen vellräg, auch dann ftattfinden muß, wenn sich wegen falscher Einstellung ihrer SrunMuerÄyhetzf» die Unternehmer behufs Abänderung an den Vorstand gedachter BerufSgiaoffeuschsst wenden wollen. Grünhain, den 11. April 1891. Der Stadtrath. 2 Kochs. Bekanntmachung. Zur Feier de- Geburtstages Sr. Majestät de« König- wird Donnerstag am LK. diese- Monat- von Nachmittag 1 Uhr ab ein Festesten im Karl-bader Haufe hier Wt- finden, dem die Legung de- Grundsteine- zu Rathhau« und Schul« vorausgehen wkd. — Zu Beide« wird Jedermann hierdurch eingeladen, diejenigen aber, w«lche dem Frstefft» beizuwohnen wünschen, werden ersucht, bis 17. April ihre« Namen in eine der im Karm« bader Haus«, Rathsk«ller und der Bahnhofsrestauration au-liegenden Theilnehmerlist« «in« zutragen. Neustädtel, den 13 April 1891. Der Festausschuß. Bekanntmachung. Nr. 11 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expedi tion der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au«: Inhalt: Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich Ungarn, betreffend den Anschluß der österreichischen Gemeinde Mittelberg an da« Zollsystem de» Deutsch«» Reichs. Die Stadtrathe von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. Rr 11 ve» dtttjähngen Reichsgefetzblatte» ist erschienen unv liegt in der Exp«- dition der Unterzeichneten 14 Tage lang zur Einsichtnahme au«: Inhalt: Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich-Ungarn, betreffend dm Anschluß der österreichischen Gemeinde Mittelberg an da« Zollsystem de« Deutsch« Reichs. Die Cemeindevorstände im Bezirke der königl. Amtshaupt- Mannschaft Schwarzenberg. Schleis-, Klotz- und Brennholz- Lizitation. Donnerstag, den 16. April l. I., findet im Gasthause „zur Dreckschänke" der Frau Theresia Hahn in Breitenbach die öffentliche Versteigerung von 4762 Stück 3,z und 4,» na langer,gweicher Klötze von 16—22 vm 1512 - 3„ - 4,o - - - - - 23—30 - 234 - 3,o - 4,o « - - - - 31—40 - 16 - 3,o - 4„ » - « » - 41—50 - 10373 Stück 3,o na langer Schleifhölzer von 7—15 - 598 mn* weiches Brennholz unter den hierfür bestehenden Bedingniffen, welche bei der unterzeichneten Domänen-Verwaltung zur Einsicht «»fliegen, statt. Hierzu werden Kauflustige höflich eingrlarm. K. k. Forst- und Domänen-Verwaltung Platten, am 9. April 1891. Der k. k. Forst- und Domänen-Verwatter. M. Qu«tß. Oberstärke, > und dann und Tagesgefchichte. Schneeberg, den 12. April 1891. Wochenschau. Ueber die allgemeine politische Lage ist in der vergan genen Woche viel geschrieben und gesprochen worden; »das Bischen Bulgarien" hatte nach der Regel „kleine Ursachen, große Wirkungen" den Anstoß dazu gegeben. Man hatte zum 5. April, dem Termin, mit welchem die Ernennung de« Fürsten von Bulgari« zum Gouverneur von Ostru- melien abltef, hier und da «ine Veränderung in den Ver- hältniffeo der Balkanhalbinsel erwartet; die Pforte aber hat diesen Tag stillschweigend vorübergehrn lassen, ohne an diese delikate Frage zu rühren. Da« Attentat auf Stam- bulow zeigt dahingegen, daß man auf anderer Seite die Ereignisse in Fluß zu bringen wünschte; man sucht die Ver anstalter de« Attentat» jenseits der russischen Grenz«. Un- mttt«lbar vor drms«lb«n hat di« Decorirung de» Präsident«» Laraot mit drm höchst«» russisch«» Ord«n stattg«fund«n, «in Zusamm«ntr«ffto, da» j«d«nfall» rrnstr Lombination«» zuläßt. Ma« setzte deßwegen an »i«l«n Ort«« voran», daß vie europäisch« Kri«g»part«t dir Z«it zum Lo»fchlag«n für gekommen erachte und bei dem kleinen Bulgarien dm ersten Hebel ansehen wolle. Dazu gehört aber vor allen Dingen der Wille ve» unumschränkten Kaiser» von Rußland, und dtffen sch«int maa durchaus nicht sicher gewesen zu sei« ; wenigsten« macht vte neuerliche Entdeckung einer Verschwö rung gegen das Leben des Czaren ganz den Eindruck frühe rer ähnlicher Unternehmungen, die allemal in Scene gesetzt wurden, wenn es sich darum handelte, den Alleinherrscher zu einer ihm widerstehenden Entscheidung zu drängen. Hat er sich aber auch einschüchtern lassen, so hat er doch die frivole Anzettelung eines Weltkrieges bisher stet» verworfen-; und wenn er zur Zeit ebenso fest bleibt, so dürfte sich wohl alle Schwarzseherei der ZeitungSpropheten al- eitel erweise». Glücklicher Weise HSnge» aber auch Krieg und Frieden nicht so ganz allein von dem Willen de» einen Manne- in Gat- schina oder von der vollendeten Einführung eine- neuen Infanteriegewehres in die russische Armee ab, al- vielmehr von der Festigkeit de» Dreibunde« und dem Respect, dm man jmsetts de« WaSgenwalve« und der Weichsel vor der Macht desselben hat. Daß dies« F«stigk«it, Sott s«i Dank, noch vorhanden ist, haben erst jüngst wieder die Aeußerun- gm de« italienischen Ministerpräsidenten Rudint und die offictösen Kundgebungen, welche durch diese Aeußerungen hervorgerufm sind, bewies«, und e« wird von Neuem be stätigt durch Pie Meldung, daß die Erneuerung de« im Jahr« 1892 «blaufmdrn Vünduißverirag«» mit Italien «in«rirtt» und dem brutschen Reich» uud Oesterreich-Ungarn anderersett« auf fernere fünf Jahr, uud unter denselben wesentlichen Bedingungen gesichert ist. Der Deutsche Reichstag hat am 7. d. M. sein» Sitz ungen wieder ausgenommen, aber in einer Beschlußunfähig-, keil, wie sie meverdrückenv beschämmöer noch nicht vag»- wesen ist. Bon 397 Mitgliedern waren am Dienstag nur 26, am Donnerstag 96 anwesenv, während am Freitag bet der Abstimmung über 8 125 der GewerbeordnunzSnovelle mit allen HülfSmitteln nur 194 — also immer noch zu wenig — Reichsbotm zusammengetrommelt werden konnten. Dieser schwache Besuch des Reichstages berührt gerade gegenwärtig besonders peinlich, da «ine Vorlage von so weit tragender Bedeutung auf der Tage-orvnung steht, die mit ihren wichtigen Bestimmungen in überaus zahlreiche Lebens- Verhältnisse eingreift. Daß di« Hauplbestimmungen über d« Eontraklbruch und seine Entschädigung, sowie über die Kün digungsfristen trotz aller, meistentheils recht ungeschickten und thvrichten Einreden der Sozialdemokraten nach dem Vor schlag« der Lommisston angenommen mord«, leidet kein« Zweifel; aber e» ist recht traurig, zu sehen, wie e» bei der chronischen Beschlußunsähtgkeit de» Sozialdemokraten gelingt, eie Debatten immer mehr zu verlängern und jede Erledi gung hinau-zuzögern. Das Eine haben die Debatten zum Uebermaß ergeben: daß die Sozialdemokraten nicht di» Ver treter der Arbeiterwelt sind, daß fi« vielmehr unausgesetzt bestrebt find, allen Neuerungen entgegen zu arbeiten, welch« da» wahr« Wohl derselbrn bezwecken. Da» ebenfall« nur schwach besetzte preußisch« Abgeord- n«t«nhau» beschäftigt« sich mit d«r 8andg«m«tnd«ordnung. Nachdem d«r Bunde«rath und der R«tch»tag der Pa tentgesetznovelle ihr» Zustimmung ertheilt haben, wird das
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