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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189105103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-10
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.05.1891
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ErMbUolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Mmtsblstt für die löviglich«, m»d Mdtischen BehSrde» t« Ave. Gvüuhat«. H«t«M ftei«, Johanngeorgeustadt. Lötznitz, Nevstädtel, Schueeberg, Lchwarzenber« m» WttdenfeW Expedition, «erlag und Druck von L M. Gärtuer A Schneeberg. Auffo r d e r ung an Einkommensteverpfiichtige, denen eine Mtttheilnng des GmfthäHnngSergebniffe« nicht zugegangen ist. In Gemäßheit der in 8 46 des Einkouunensteuergesetze« vom 2. Juli 1878 ent» halten«» Bestimmungen werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber die in Gemäßheit der erwähnten Bestimmung erlassene Zu» fertigung hat nicht behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen MiltheilunK de» Einschätzung- Ergebnisses sich bei der hiefigen Stadtsteueretnnahm« zu melden. Johanngeorgenstadt, den 6. Mai 1891. Der Dtadtrath. I. V.: Puschmany. Pflichtfeuerwehr Aue Montag, den 11. Mai, Abends 6 Mr 1. Uebung der gesäumten Pflichtfeuerwehr. Sammelplatz: Schulhof. VersLumniß und Verspätung wird bestraft. Aue, am 4. Mai 18-1. Der städtische Branddireetor. Bi Lorenz. Sonntag, 10. Mai 1891 106. 3«chrga»g. Khn. vr. Kretzschmar. machenden Bedingungen partieenweise ver- Veisteigerung bekannt zu unter den vor der kauft werden. n« der Pfennige. «chhei« Preis »irr» Nähere Auskunft ertheilen die unterzeichneten Revierverwaltungen. Die Königlichen Forstrevierverwaltungen AuerSberg zu Eibenstock, Eibenstock, Schönheide, Hundshübel, Hartmannsdorf, Bockau und Sosa und das Königliche ForSrentamt Eibenstock, am 4. Mai 1891. Mchtenrinden-Versteigerung. Im Hötel zum „RathSkeller" in Aue soll Mittwoch, den 20. Mai 1891, von Vormittags s Uhr au die auf den Revieren des Forstbezirks Eibenstock im laufenden Jahre ausfallende fich tene Nutzrinde an ungefähr 2743 Raummeter, und zwar: Au» einem verschlossenen, im Parterre gelegenen Zimmer de» an der BahHofS» straße befindlichen Geißler'schen Hause» wurden in der Zett vom 15. bi» mit" 20. April d. I». folgende Gegenstände gestohlen: 1 dunkelblau«» Herren Jaquet mit West« (neu). 1 ntufilbervrS Gtreichholzelui («inen Mann mit 2 Gänsen darstellend). 1 schwarzer Frauen-Tuchrock (neu). 1 rosa, crömgestickte» Ballkl«id. */, Dtzd. leinene Handtücher mit Nr. 31—36 und Monogramm öl 61. */, Dtzd. Handtücher (öl. 61. gezeichnet). 1 weiße» Tischtuch (^. 61 gezeichnet). V , Dtzd. Servietten (öl. 61 gezeichnet). 1 blauer Larton, enthaltend 10 Taschentücher (theils öl. 61. gezeichnet, thetl» mit Monogramm öl 61. versehen). 1 Dtzd. leinene Taschentücher Nr. 1—12 (öl. 61. mit Verzierung gestickt). * /, Dtzd. baumwollene, geblumte Taschentücher. * /, Dtzd. Taschentücher, blau und roth umzogen, (öl. 61. gestickt). 1 Dtzd. leinene weiß» Taschentücher mit bunter Kakle. Dtzd. Krauens Barchent-Beinkleider mit Spitzen. 1 weißer Shilling-Unterrock. 2 weiße Barchent-Unterröckr. Dtzd. weiß« baumwollene Frauenstrümpfe. 4 mal weiß« Brttüberzüge (öl 61. gezeichnet) 1 Damast-Tischtuch (die Hochzeit zu Kanaa darstellend). 1 braungestreifte Kattun-Bettdecke. ES wird die» mit dem Bemerken nochmals bekannt gemacht daß demjenigen, wel cher Angaben zu machen iw Stande ist, die zur Ermittelung der Diebe führen, «kn» Be lohnung von 30 Mark zugefichert wird. Aue, am 8. Mat 1891. Der Rath der Stadt. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben weil, de» Bergarbeiter» Franz Lvuard Becher zu^Zschorlau soll da« zum Becher'schen Nachlasse gehörige Feld- und Wiesengrundstück Nr. 898 Ic de» Flurbuch», Folium 397 des Grund und Hypothekeubuch» für Zschorlau, gewürdert auf 1320 Mark, Freitag, de« 13. Mai 1891, Mittags 12 Uhr in der Becher'schen Schankwirthschaft in Zschorlau öffentlich meistbietend verst«igert werden. Die Versteigerungsbedingungen find dem in der genannten Schankwirthschaft au»- hängenden Anschlag angefügt, können auch an GerichtSstklle «ingesehen werden. Schneeberg, den 6. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Müller. Stephani. Auf Fol. 300 de« hiefigen Handelsregister« ist heute die Firma R. G. Tag in Schwarzenberg und als deren Inhaber Herr Kaufmann Reinhold Gottfried Tag ebenda eingetragen worden. Schwarzenberg, am 8. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Kunz, Ass. Osr. 1) auf AuerSberger Revier ungefähr 520 Raummeter 2)' - Eibenstocker - - 50 « 3) » Schönheider . - 410 4) - Hundshübler - - 220 - 5) - Hartmannsdorfer - . 193 6) » Bockauer - - 350 : 7) - Sosaer - - 1000 - Die Gewerbeordnungsnovelle. Der Reichstag hat in seiner gestrigen Sitzung die Be- rathung der Gewerbeordnungsnovelle zu Ende geführt. D^S Gesetz wurde bei der Gesammtabftimmung ein stimmig gegen die Stimmen der Sozialdemokra ten angenommen. Da» ist «ine Thatsache, welche die gefaßten Beschlüsse doppelt bedeutsam und erfreulich erscheinen lassen muß. Die deutsche Arbeiterschutzgesetzgebung erfährt durch die Novelle «ine Erweiterung, durch die da» deutsche Reich mit einrm Schlage in die erste Reihe der Staaten mit gesetzlichem Schutz der gewerblichen Arbeiter gestellt wird. In langen und mühevollen Sitzungen find zum Schutze der Kinder, so wett sie nach dem Inkrafttreten der Novelle in Fabriken noch Verwendung finden werden, sowie zum Schutz« d«r Frauen und jugendlichen Arbeiter und zur Beseitigung der Sonn- tagSarbeit Bestimmungen getroffen, wie sie den Forderungen der Humanität, den Interessen der Arbeiter, aber auch den 2nter«ff«n von Staat und Gesellschaft entsprechen. Und da zugleich der größte der deutschen Bundesstaaten, Preußen, mit einer umfassenden Reorganisation seine» Fabrikinspekto- rat» vorgegangrn ist, welchem Beispiel auch die anderen Bun desstaaten baldigst nachfolgen dürften, so ist zugleich die Gewähr dafür g«schaff«n, daß die Beschlüsse nicht nur auf dem Papier stehen bleiben werden. Wenn die sozialdemokratische Partei, die sich als di« bernftne Ber- treterin d«r Arbeittrklafl« aufzuspirlen lirbt, auch g«g«n dtrs«» Gesetz stimmte, da« im Wesentlichen der Arbeiter schaft zu Gute kommen wird, so wird sich dadurch Niemand beirren lassen. E« ist nicht» al« ein« lerr« Phrase, w«nn von di«s«r Seit« brhaupt«t word«n ist, und wohl auch in Zukunft zur D«ckung g«g«n Anklagen au» den Arbeiterkreisen behauptet werden wird, daß, wa» man Arbetterschutz nenn», In Wahrheit ein Arbeitertrutzgesetz sei. Dir Veränderungen, welche gleichzeitig an den gesttzlichen Bestimmungen über da« Verhältviß der Arbeitgeber zu den Arbeitern und zu den Gesellen und Lehrlingen getroffen find, können eine solche Behauptung sicherlich nicht rechtfertigen. Von Seiten der ReichSregterung wird bezüglich eine« Punktes lebhafte« Bedauern ausgesprochen, nämlich darüber, daß der in Vorschlag gebrachte neue 8 153 abgelehnt ist, welcher bezüglich des Koalitionsrechtes der Willensfreiheit des Arbeiters einen stärkeren Schutz gegen solche Zwangs mittel verschaffen wollte, wie sie seitens der sozialdemokra tischen Stretkagitatoren gewohnheitsmäßig zur Anwendung gebracht werden. Lin augenscheinlich offiziöser Artikel der Nordd. Allg. Ztg. läßt sich hierüber folgendermaßen aus: „Wenn die verbündeten Regierungen, obwohl der Reichs tag in diesem Stücke ihrem wohlerwogenen unv noch jetzt ihrerseits für nothwendig erachteten Vorschläge nicht beitrat, glaubten, hieraus einen Anlaß nicht nehmen zu dürfen, das Gesetz ohne d«n 8 153 für unannehmbar zu erklären, weil sie die Wohllhaten diese« Gesetze« jenen Arbeitern, welche da« KoalttionSrecht nicht mißbrauchen, nicht an« dem Grunde vorenthalten wollten, daß Ändere sich diese« Mißbrauches leider schuldig machen, so wird man die hierin sich geltend machende arbeiterfreundliche Absicht voll anerkennen müssen. Bedauerlich bleibt es indessen trotzdem, wenn ver Reichstag diesem Vorschlag« v«S BundeSrath« seine Zustimmung ver- sagt«, weil zu befürchten ist, daß sein ablehnendes Votum al« «ine Art von Freibrief für jeglichen weiteren Mißbrauch de« Koalition-rechte« und für die fernere Anwendung von allerhand verwerflich«« Zwangsmitteln gegen solche Arbeiter interpretirt werden wird, welch« sich an einem Strike nicht betheiligen oder von demselben ablassen wollen, bevor «« de« „Führern" beliebt. Der Reichstag hat mit dieser Ab lehnung eine recht große Verantwortlichkeit betrrffs der Ruhe und Ordnung im Wirtschaftsleben übernommen, und so w«nig wir «« hoff«« wollen, so sehr ist «» angestcht« des Verhalten» der Sozialdemokratie zu befürchten, daß dl« Er fahrung darübrr b«l«hr«n wird, wi« schw«r di«s« Vrrant- wortlichkrit wieg«." Di« Zukunft wird un» bald g««ug zeigen, i« wieweit diese Befürchtungen begründet sind, und gegebenenfalls wird der abgelehnte Paragraph den Retchtag nochmals zu beschäf tigen haben. Unter allen Umständen aber ist mit dem Zu standekommen de« Arbeiterschutzgesetze« ein erheblicher Schritt vorwärts nach jenem Ziele hin gemacht, welche« unsere So zialpolitik seit einem Dezennium so energisch verfolgt hat, indem sie durch gesetzliche Reform die Lage de« «Miter» stanves zu verbessern sich anschtckte, um damit jener Tendenz den Boden zu entziehen, welche den Umsturz der bestehende« Ordnung für da» alleinige Heilmittel auSgiebt. Die Mühen und Arbeiten, welch« di« Erledigung de» dem Reichstage bereits im vorigen Jahre zugegangenen Ge setzentwurfs gemacht, werden am Besten durch einige Zahle« bewiesen. Di« erste Lesung, die im vorigen Jahre bald nach Eröffnung de» Reichstage» stattfand, nahm drei Sitzung«« in Anspruch. Dann saß dir Commission bis zur Vertagung des R«ich»tag» am 2. Juli, um noch vor veffrn Wieberzu- sammentreten ihre Arbeiten wieder aufzunehmen. Die zweit« Lesung im Plrnum begann im Februar d. I. und erfordert» 26 Sitzungen. Für die dritte Lesung waren wieder drei SttzungStage nöthig. Im Ganzen stno also 32 Plenarsitz ungen, d. h. der viert« Theil der gesammten bisher abge haltenen Sitzungen, allein auf diesen Gesetzentwurf verwendet worden. Jene Männer, welch« hi«rb«i im Reichstage ihr« ganze Kraft und Arbeit eingesetzt haben, werden beim Abschluss« diese» Ges«tzgebungswerk«s mit Besri«dtgung vou d«m Btwußts«t« erfüllt sein dürfen, ihrerseit» Alle» getha« zu habe«, «ol d«« sozialen Frieden in unserem Volk« zu befestigen. Tagesgefchichte. Deutschland. Berlin, 8. Mai. Reichstag. Bei der Tesammt» abstimmung wird di« GtwrrbeordnungSnovtll« gegen dl« Stimme« der Sozialistin angenommen. E» folgt die dritte Berathung der Zuckersteuervorlag,. R«ich»kanzler vo»
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