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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189107096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-09
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.07.1891
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7--—- .' i- > EMebHolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Ä^M^dblnU für die königliche« ««d städtische« Behörde« i« Aue, Gristthai«, Harte» West» Johanngeorgenstadt, Lötznitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg ««d Wildenfels Expedition, ivettag mrd Druck von E. M. Gärtner in «chneederg. 156. ErMehit »-glich tast UnknetzMe der Genn «ad Festtag«. Urei« »terteljL-rlich 1 »Ä«) Psomige. Donnerstag, 9. Juli 1891. , -r. Montag, den 13. Juli 1891, Rachm. S Uhr, sollen in der Schramm'scheu Schankwirthschaft in Pöhla 1 Kleiderschrank, 1 Bettstelle, 1 Federbett, 1 Sopha, 1 Nähtisch, 3 Stühle, S in Drell, 1S m Leinwand, 1 Partie Sprungfeder« und 1 Steppmaschive meistbietend gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, am 7. Juli 1891. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Roth. Bei der städtischen Sparkasse z« Lößnitz wird der Zinsfuß für die sämmt- lichen Einlagen mit Genehmigung der Königl. Kreishauptmannschaft von 3 auf 3^/, vom 1. Oktober d. I. ab erhöht, was regulativgemäß hiermit bekannt gemacht wird. Lößnitz, am 7. Juli 1891. Der Stadtrat h. 2 Zieger, B. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 9. Juli 1891, Abends 6 Uhr. Holz-Auction. Im hiesigen Gemeindewald gelangen nächsten Sonnabend, den 11. Juli a. o. von nach«. 2 Uhr an 70 Stämme von 12 bi» 30 Ctm. Mtttenstärke und 30 Hausen Reisig gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Griesbach, den 8. Juli 1891. Der Gemeinderath. Roßner. Auktion. Auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts zu Schneeberg sollen nächsten Sonnabend, den 11. Juli 1891, von Bormittag- v Uhr ab die zum Nachlasse des Oekonom« Earl Gottlieb Neef in Zschorlau gehörigen Nachlaß gegenstände, al»: Betten, Wäsche, Kleider, Hau«- und WirthschaftSgegenstände, Heu« und Strohvorräthe, sowie di« anstehend« Ernt« unt«r den im Termin bekannt zu gebende« Be dingungen im Nachlaßgrundstücke Cat.>Nr. 23. bez. an Ort und Stelle gegen sofortige Baarzahlung durch mich versteigert werden. Zschorlau, am 6. Juli 1891. 2 Anton Heinrich Leonhardt, OrtSrichter. Gras-Versteigerung auf Großpöhlaer Staatsforstrevier. Di« di«Sjährig« Gra-nutzung von d«r am „CunnerSbach" g«l«g«n«n Wirs« lit. a d«S Großpöhlaer Staats forstreviers im Flächeninhalte von 1 b« 90 » soll Montag, den 13. Juli 1891, nachmittags von 5 Uhr an, an Ort und Stelle unter den üblichen Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung parzrllenweis« versteigert werden. Versammlungsort auf der Wiese. Geldeinnahme im Cdelmann'fchen Gasthofe zu Rittersgrün. Königliche Forstrevierverwaltung Großpöhla und Königliches Forstrentamt Schwarzenberg, am 6. Juli 1891. Niedner. Kühlmorgen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Hauptmann Frhr. v. Gravenreuth hat mit seinem Adjutanten, Lieutenant Schaefer, am Dienstag Berlin ver lassen, um eine große Expedition in das Innere von Ka merun zu führen und dort nachhaltig den Widerstand feind licher Stämme zu brechen. Wenn eine Correspondenz von einem „drohenden Aufstand" spricht, so kann «S nur auf Bermuthungen beruhen, welch« sich aus «nglische Quellen stützen. Auch die Annahme, daß man mit der Gewährung von Schußwaffen an Eingeborene wohl etwas zu vertrauens selig vorgegangen sei, entbehrt der Begrünvung. Die Schuß Waffe», welche den Eingeborenen Kamerun« geliefert werden, find wenig gefährlich, und bei den Kämpfen im Innern ge gen die Expeditionen haben sich Speere und die Pfeil« als di« wirksamsten Waffen der Eingeborenen erwiesen. Be kanntlich soll die neue Expedition auch die Lösung der GreuzregolirungSfragrn beschleunigen helfen. Welche Nach theile die von England durchgesetzte Grenzlinie von der Küste bis Jola am Benue mit sich bringt, hat Premierlieu tenant Morgen so recht auf seiner letzten Reise durch Ada- maua erfahren. Abgesehen davon, daß die Linie ohne Rück sicht auf geographische Verhältnisse gezogen ist, anstatt sie — was sehr gut möglich war — auf der Wasserscheide entlang gehen zu lassen, schneidet sie alle Flüsse und schließ lich den Benue quer durch, uns die oberen, meist nicht schiff baren Theile lassend. Wenn uns auch fast ganz Avamaua zugewiesen ist, so läßt die Linie doch die Hauptstadt dieses organifirten Staates, in vem sich aller Handel unv Wandel vereinigt, auf englischer Seit«. Als Beispiel für da« Nach theilig« dieser Grenzregultrung, gleichzeitig aber für die DiS- ctplin in diesen mahomevanischen Fellahstaaten führte jüngst Morgen folgende» Beispiel an. Al» er dem Sultan von Ttbatt die deutsche Flagg« überreichen wollte, wies der sonst ihm sehr freundschaftlich gesinnt,, jugendliche Häuptling die se« Geschenk mir der Bemerkung zurück, daß er hierzu erst di« Erlaubntß des Oberherrn von Jola etnyolen müßte. Ja Jola aber sitzen die Engländer und lassen e« unter anderen Mitteln auch nicht an Geld (jährlich 1000 Lstrl.) fehlen, um v«n Herrscher ihren Wünschen geneigt zu erhalten. Gravenreuth dürft« im südlich«« Sebi«t« verwendet werv«n, d«ffr« südlich« Gr«nze zwar bi« zum 1b" festgelegt ist, dessen Ostgrrnz« adn noch offen steht. Wenn die Franzosen, auf di« HinterlandSlheorie poch«nd, di« wir b«im VrnuS und Tschads«« virl ehrr anwrnvrn könnt««, io uns«r Hintrrland Exptdttion«« mit politischen Zw«ck«n «ntsr«d«t habe«, so war « höchst« Zeit, daß di« kaistrlich« R«gi«rung auch thrrrsetl« di« nothw«digst« Schritt« zur Wahrung der deutschen Inter,ff« unternimmt. U«ber den von der Expedition zurückzul«g,nden Weg nach d«m Innern ist noch nicht» be kannt; dt« Expedition dürft« aber die Jaundestatton als Aus gangspunkt für ihr weitere» Vorgehen »«trachten. Berlin, 7. Juli. Wie die „Krz.-Ztg." vernimmt, wird beabsichtigt, der Expedition Borchert einen Geographen beizugeben, welchem die wichtige Aufgabe zufiele, einen Weg von der Küste nach dem Viktoriasee festzulegen, ferner den See zu peilen und die Gelände zu erforschen; Aufgaben, welch« in wissenschaftlich«» Kreisen da» größte Interesse fin den werden. Herr Krupp in Essen, welcher bereit« 10000 M. für die Expedition gespendet hatte, hat sich bereit erklärt, der Unternehmung ein passendes leichtes Geschütz, 4,7 om, zur Verfügung zu stellen. Oesterreich. Aus Karlsbad, wo Prinz Ferdinand von Koburg ge genwärtig unter dem Namen eine« Grafen Muranh sich aufhält, wird telegraphisch mitgetheilt, daß in der Umgebung de» Prinzen die Gerüchte von einer geplanten Verlobung desselben mit der Erzherzogin Marie Dorothea als durch Nichts gerechtfertigte, rein muthwillige Erfindungen bezeichnet werden. Lnxemburg. — Au« Luxemburg, 6. Juli wird der M. Z. be richtet : Die Aeußerung, welche der Staatsminister Lhschen gegenüber einem Mitarbeiter des brüsseler „Ltoile belge" machte, haben der franzosenfreundlichen Partei im Großher zogthum neuen Muth eingeflößt. Die Partei hat hauptsäch lich di« Erklärung aufgeschnappt, daß di« Aussöhnung d«S Haus«S Nassau mit dem Hause Hohenzollern keine aufrichtig« ist, sondern nur «inen unvermeidlichen HöfltchkeitSact darstellt. Wir wissen nicht, ob Herr Ehschen, der luxemburgischer Minister ist, von dem Großherzoge beauftragt wurve, Erklärungen abzu- geben, die nur den Herzog von Nassau anzehen. Jedenfalls hätie e« der luxemburgisch« StaatSmtntster vermeid«« soll«», vi« Dinge, die bereits der Vergessenheit anheimgefallen waren, von Neuem zur Sprache zu bringen. Welche Wirkung er damit erzielte, kann er am besten daraus ersehen, wie begierig die pariser Presse und di« luxemburgischen Fran- zosenblätter die Wort« d«S Staatsminister» aufgriffen, um daran n«u« Hoffnungen für ihr« Ziel« zu knüpf«». Die Auelassuagtn vt« „Rheinisch«» Eurier", w«lch«r die Aeuße rungen v« großherzoglichen StaatSmintster« mit dem Hin weis auf die Thatsache beantwortete, daß Luxemburg in wirthschaftltcher Bezi«hung denn doch einigermaßen von Deutschland abhängt, habenden« auch wie ein kalter Wasser strahl gewirkt. Di» „Jndependance Luxembourzeoise" wirft Deutschland vor, daß e» Luxemburg nicht in Ruhe lasse. Wir möchten wissen, wann Deutichland etwa- unternommen hat, wovurch Luxemburg« Unabhängigkeit beeinträchtigt worden wäre. Hätte Herr Ehschen nicht ohne jeden Anlaß dt« Ge fühl« de« Großherzog- gegenüber dem deutschen Kaiser be tont, so hätte er sich nicht die g«bührend« Zurückweisung zugezogen. Dänemark. Kopenhagen, 7. Juli. A« einem vom König zu Ehren der Offizier« d«- französischen Geschwader- gegeben« Diner nahm« die königlich, Familie, die höchst« Hofbe ¬ amten und höhere Marine-Offiziere thetl. Nach dem Toast de« König« auf den Präsidenten der Republik spielt« die Musik die .Marseillaise". (!) Der fronzöstsche Gesandte trank auf den König und seine Familie, hieran schloß sich die dänische Nationalhymne. Später trank der König auf da« französische Geschwader, worauf der Geschwaderchef dankte. Der König verlieh dem Vizeadmiral Gervais de» Großkreuz de« Danebrog-Orden«. Da« Geschwader geht Nachts nach Stockholm weiter. Belgin». Brüssel, 7. Juli. Anläßlich einer Socialistenver« sammlung in Alost entstand ein blutige» Handgemenge zwischen den Klerikalen und den Sozialisten. S« wurde« 30 Personen verwundet. England, Die Londoner „Times" schreiben: E« besteht kein Zweifel, angesichts der Aufrichtigkeit der Empfindungen, welche, wie die sichtbarsten Beweise darthun, die große Menge de« englischen Volke« beseelen, daß die Elemente jener großen Allianz, welche vor dreiviertel Jahrhundert Europa befreite, zu bestehen nicht aufgehört haben. Da» englische Volk nimmt nicht ohne Befriedigung wahr, daß da« Element dieser Allianz eine Stärkung durch da« Band erfahren hat, welches die Herrscherhäuser von Deutschland und England verknüpft. Diese Festigung der teutonische« Staaten birgt in sich keine Bedrohung irgend welcher an deren Macht; dieselbe ist nur ein« weitere Sicherung dafür, daß der Welt der Friede bewahrt bleibe. Nicht mehr und nicht wentgrr. Windsor, 7. Juli. Se. Majestät der Kaiser nahm heut« Vormittag mit der Königin gemeinsam da« Frühstück ein und begab sich darauf in Begleitung des Prin zen von Wale«, de« Herzog« von Eonnaught unv anderer Mitglieder der Königl. Familie zu Wagen nach dem Park, um einer unter Musikbegleitung von 46 Mann der Königl. Garve auSgeführtra Reiterquadrille betzuwohnen. Später machte der Kaiser einen Spazierritt mit dem Prinzen von Wale«, dem Herzog von Eonnaught und dem Gefolge durch den Park. Mittag« fuhr ver Kaiser nach dem sechs eng lische Meilen entfernt liegenden Orte Bray, wo er mit v« anderen Herrschaften «tue Dampfbartasse bestieg und den Fluß hinauffuhr. — Der Kaiser macht« d«r Königin Victoria f«tn lebe«»« groß« Oelbildniß in de» voll« Uniform «in«s Admiral» d«r britischen Flotte zum Geschenk. In prachtvollem Gold« rahmen ist eS «twa fitbrn Fuß hoch. Der Kaiser steht al» Lommandeur auf der Brück« «in«» Schiff«« mit «tn«m großen Teleskop in der rechten Hand. Di, Königin drückte ihre groß» Kreude über da« wohlgetroffene Bilvniß au», f welche» »in« hervorragend« Platz in der königlich« Portraitgalleri» erhält. Rußland. Peter» bürg, 7. Juli. Rach einer Meldung der „Nowoje Wremja" werdea in dies«« Jahr« größer« Trup.
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