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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189112173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18911217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18911217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-17
- Monat1891-12
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.12.1891
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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtische« Behörde« i« A«e, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg ««d Wildenfels. -4-. Nr. 292?s Expedttio«, Berlag «ad Druck von L. M. Gärt«« tu Gch««b«g. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark SO Pfennig«. I Donnerstag, 17. Decbr. 1891. j Das unterzeichnet, Amtsgericht hat am heutigen Tage auf Aolium 44 de» hiesig«» Handelsregisters das Erlöschen der Firma LouiS Loreuz in Johanngeorgenstadt verlautbart. Johanngeorgenstadt, am 15. Dezember 1891 Königliches Amtsgericht. Peucer. Bekanntmachung. Handel mit Christbäumen betr. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Handel mit Christ« bäumen nur solchen Persoven gestattet ist, welch« sich über den rechtmäßigen Erwerb der selben durch «ine behördlich beglaubigte Bescheinigung auSzuweisen vermögen, andernfalls die zum Berkaus« liegenden Lb- iftbäum« ohne W«it«r«S conflScirt werden. Zuwiderhandlungen werden mit entsprechender Geld bez. Haftstrafe geahndet. Schneeberg, am 12. December 1891. Der Stadtrat h. vr von Woydt. sowie mäßiger Schutz gewesen, 3*/, genügten aber für die Besonder- bedenklich sei, .daß di« Zölle jetzt nur nach oben, I thuag auf morgen Vormittag 11 Uhr. nicht nach unten gebunden. WirthfchastVch« Verhältnisse' Nachdem Abg. Rickert namentlich den Lbg. Grafen v. Mirbach zu widerlegen- gesucht hatte, führte Lbg. Holtz an-, daß di« Zölle nicht von den inländisch«» Konsumenten, so«, der« von dem Ausland« getragen würden. Jed« Herab setzung der Zölle komme lediglich dem Ausland« zu Gut«. deutschen Waldes durch diese einschneidende Maßregel gefähr det sei und bittet die Freisinnigen, ihm nicht tmm« zu- zuschreiben, daß er lediglich tu seinem eigenen Jntereffe für die Aufrecht,rhaltuug dir Zvll, sprich«; «r hab« in de» l«tzt«n Jahren nur «tu« ganz gering« M«ag« Holz virtauft. Lbg. Graf Arnim befürchtet, di» Ermäßigung de-Holz« zoll«» wird« «in« Ueberschwemmuug mit österreichisch«« Hotz h«rb«tführrv. Hierauf vtttagt da» Han» di« Forts«tzu«g d« Ger» Landwirthschaft in keiner Wets«. Er erklärt sich nach alle dem schließlich für Ablehnung der Verträge. Abg. Goldschmidt erklärt im Jateressr der deutschen Brauer wäre er mit der Ermäßigung veS Gerstenzolle- zufrieden. Abg. v. d. Schulenburg führt aus, di« deutsche Laud« wirthschaft kann den Abgg. Graf Mirbach und Graf Kanitz für ihre Verdienste um dieselbe nicht genug danken. Der Bauer schließt sich de» Zolles wegen an die Konser vativen an, weil er dort den Schutz seiner Interessen findet. Redner verwahrt sich sodann gegen die Bezeichnung fein« Freunde, die gegen die Verträge stimmen würden, al» Fronde. Abg. Münch spricht seine Anerkennung über das Be streben des Fürsten Bismarck aus, keinen Unterschied zwischen Süddeutschen und Preußen zu machen. Redu«, wiederholt zur Sache gerufen, findet die Herabsetzung d« Getreivezölle für schädlich und betont, nicht Oesterreich, sondern England und Amerika würvea den Nutzen davon haben. Abg. Wister konstatirt, der Gerstenpreis sei nie höh« gewesen, als vor Einführung der Schutzzölle. Zu der Position „GlaSwaaren" bedauert Abg. Graf Arnim die Herabsetzung des Zolles, der die Oberlaufitzer Glasbläsereien schwer schädigen wird. Geheimrath Huber ltzl dar, daß di« österr«ichtschen Zugeständuiff« in dirsrr Hinsicht keinesfalls g«rtnger s«t«, als di« d«utschrn. Bei der Position »Bau- und Nutzholz" hofft der Abg. Goldschmidt von der Ermäßigung de- Zollsätze« segensreich« Folgen für die Faßdaubentndustri«. Abg. Grumbt bedauert die Herabsetzung der Holzzölle und bemerkt, mit d« Dublizität brr Verzollung nach Maß und Gewicht set nur den österreichischen Importeuren gedient. Staatssekretär v. Boetticher «klärt, die Dublizität d« Verzollung sei schon in hem Zolltarif von 1879 enthalt«» gewesen und komme auch den deutschen Importeuren zugnt«; dieselbe sei im Jntereffe d« Zollabfertigung nöthig. Abg. Graf Mirbach bedauert, daß d« Schutz d«- Bekanntmachung. Nr. 11 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Bekanntmachung, ein« Anleihe der Sladtgem«inde Oschatz, Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen wtgen Ausbezirkung der in Preußen gelegenen Gemeind« und des Rittergutes Döhlen au« dem sächs. Schulverbande Quosttz abgeschlossenen Rez«ß betr., Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen abgeschlossenen Rezeß wegen Auspfarrung der Ortschaft Kotzschke aus der sächs. Parochie Frauenhatn betr., Verordnung, die Enteignung von Grundeigevthum für Erweiterung der Eisenbahn strecke zwischen Großen hain und Frauenhain betr. Verordnung, die Abgabe starkwirkender Arzneimittel, sowie di« Beschaffenheit und Bezeichnung der Arzueigläser und Standgefäße in den Apotheken betr. Verordnung, die Beförderung und Prüfung der Expedienten und Bureauaffistenten bet d« Verwaltung der direkten Steuern betr., Verordnung, die Rangstellung einiger Kategorie« des Offiziers-, Beamten- und Lehrerstandes in der Hosranzordnung betr. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Har- tenstein, Johanngeorgenstadt und Wildensels. der 13. Januar 1892 Vormittag» 10 Uhr al» Termin zu Verkündung deS BerthrilungSplans anberauwt worden. Eine Ueberficht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre» Rang- s«hältnist«s kann in der ÄerichtSschreiber« de» unterzeichneten Amtsgericht» eingeseheu werden. Schneeberg, am 9. November 1891. Königliches Amtsgericht. Müller. die Latifundienwirthschaft; der Bauernstand (bei dem er in- deß besonders den schleswigholsteinischen, oldenburgischen rc ins Auge faßt) müßte größere Freiheit beanspruchen. Abg. v. Kardorff erwidert dem Vorredner auf einige Bemerkungen, und geht dann auf die neuerlichen Ausfüh rungen de» Herrn Reichskanzlers ein, di« sich gegen ihn ge richtet hatten. Er habe lediglich die Revision unseres Zoll systems von 1879 und keine chinesischen AbschließungSmauern für uns verlangt. Heute, nach zehnjährig« Erfahrung, könne man wohl über sehen, wie jenes Zollsystem gewirkt habe. Der Gegenstand derBerathung bringe «»naturgemäß mit sich, die Währungsfrage in die Debatte zu ziehen. Neben den eigentlichen Bauern, gebe es eine sehr große Zahl viel kleinerer Grundbesitzer, sogenannter kleiner Leute, für deren Interessen in den vorliegenden Verträgen nicht genügend ge sorgt werde. Da» set bedauerlich wegen der sozialistischen Gefahren. Reichskanzler v. Caprivi entgegnet dem Vorred ner kurz und weist namentlich nach, daß bezüglich de« Ver fahren« bei Vorlegung der Verträge jetzt ganz so wie früher verfahren sei, und findet in dessen Darlegungen verschiedene Widersprüche. Abg. Dr. Witte ging auf einige Spezialien de« Ver trages ein, worauf Reg.-Kommissar Geh. Regierungsrath Henle widerlegend antwortet. Abg. Birk sprach gegen die hohen Getreidezöll«. Abg. Graf Kamtz stellt Anfrage wegen der zollamt- Uchen Behandlung der Getreidemengen, welche vor dem 1. Februar 1892 sich in unverzollten Niederlagen befinden werden; er seinerseits würde es nicht für angezeigt hallen, bei denselben den ermäßigten Zollsatz «intreten zu lassen. Fern« wünscht er zu wissen, ob nicht Vorkehrungen zu tref fen seien, um bei der Einfuhr des Getreides auS Oesterreich den Ursprung festzustellen, um nicht di« Einfuhr russisch«» Getr«td«S auf Umwtgen zu «möglich»«. R«ichskanzl«r v. Caprivi «rklärt«, daß di« Frag« wtgen Besteuerung der Tranfitlager ein« f«hr schwierig« fei, daß sie aber jedenfalls von den verbündeten Regierungen mit Gerechtigkeit entschieden werden würde. Was di« Ursprungs zeugnisse für die Getreideeinfuhr aus O«st«reich betreff«, so s«t di« Besorguiß, auf dtes«m W«g« rusfisch«« G«tr«td« «inzuführen, umsoweniger b«gründ«t, al» da» rusfisch« Ge- tr«td« b«t d«r Einfuhr in Oesterreich ein«« trheblichen Zoll zu trag«« hab«. Di« Ansicht, daß auch die Jndustriezölle herabgesetzt werden I sollten mit politischen nicht verquickt werden. 5 .set «iu müßten, theile er vollständig. Die Getreidezölle begünstigten -"-"»s-n 2*/ t»-- K>» Tagesgeschichte. Deutschland. — In der gestrigen (141.) Plenarsitzung dtS Reichs- Lage», welche Präsident v. Levetzow um 11^ Uhr «öff> mete und der auch Reichskanzler vcn Caprivi von Beginn an wiederum beiwohnte, wurde die zweite Verathung der Han delsverträge, speziell beim Act. 3 des Vertrages mit Oester reich, fortgesetzt. Abg. Frhr. Schenck v. Stauffenbrrg kann die große Aufregung, welche die Herabsetzung der Getreivezölle hervor gerufen habe, nicht gerechtfertigt finden, zumal «S «inen gro ßen Theil in Deutschland gebe, welcher an den Getreide- zöllen nicht bloß keinen Vortheil, sondern geradezu Schaden gehabt habe. Zuzugeben sei ja, daß die Herabsetzung um 1,50 M. keine erhebliche Einwirkung auf den Brolprei» haben werde, aber andererseits würde doch eben auch diese Herab setzung für die Landwirthschaft jedenfalls nicht verhängnißvoll werden können. Der Bedränzniß der Landwirthschaft, welche ihre Ursachen auf ganz ar deren Gebieten zu suchen habe, könne durch Aufrechthaltung des hohen Getreidezölle- nicht abgeholfen werden. Abg. Graf Mirbach tritt deu ziemlich breit angelegten Ausführungen des Vorredners eingehend entgegen. Den .Herrn Reichskanzler bittet er, die Frage ernstlich zu prüfe«, ob «S möglich fein werd«, die Landwirthschaft bei den Schutz zöllen, die ihr jetzt noch bleiben, zu erhalten, oder ob e« eventuell nicht geboten sei, an die Aenderung unserer Wäh rung zu denken. Wenn nicht noch besondere Aequivaleote etntr«ten, von denen bi« jetzt indeß nichts verlaute, würde Lie Landwirthschaft höchst bedenkliche Nachtheile durch diesen Vertrag «fahren. Der BundeSrath habe doch selbst, wie er dem jetzigen StaatSsekretair des Auswärtigen Amt« be merken müsse, 1887 für die Getreidezölle 6 M. vorgeschla- gen; warum habe der damalig« Herr Bundesbevollmächtigt« nicht da frtn« warnend« Stimme erhoben! Die hohen Welt marktpreise könnten keinen Anlaß geben, unser« Getreidezölle herabzusetzen. Gegner d« Vorlage, wolle er gleichwohl nur wünschen, daß dieselbe den wirthschaftlich günstigen Erfolg haben werde, d«n die bisherigen Schutzzölle thatsächlich ge- habt hätten. Seine Gegnerschaft gegen die Vorlage würde sich indeß vielleicht haben ändern können, wenn «ine Kom- mtssiouSberalhung beliebt wäre, oder aber auch, w«n jetzt noch beschlossen würde, bei der zweiten Verathung abzu> br«chm und die dritte Lesung erst nach Weihnachten ein- tret«» zu lassen, damit so di« Möglichkeit gegeben werd», in zwischen ein« v«rständigung zwischen den Vertrauensmännern herbeizaführen. Lbg. Thomsen betont, daß die G«treidez»ll« für die Kleinbauern keinen W«th hätten, und daß die Letzteren von den Großgrundbesitzern nur in» Schlepptau genomm»« seien. Aufforderung. All« Diejenigen, welche Forderungen au den Nachlaß des Herr« Baumeisters Gustav Adolf Wild in Aue -erhebe« und solche noch nicht bei Frau verw. Wild oder dem Vormund Herrn Hutschen- «enter angezeigt haben, werden aufgefordert, dieselben alsbald und längsten- bis zum 24. dieses Monats Lei dem unterzeichneten Amtsgerichte schriftlich anzumelden. Schneeberg, den 15. Decemb« 1891. Königliches Amtsgericht. Müller. Meyer, Ref. Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuche auf den Namen de« Fleischermeister« Kranz Richard Grü uert eingetragene Grundstück, Wohnhaus mit Garten, Folium 137 d«S Grundbuchs, Nr. 138 de» Brandkatasters, Nr. 138n und 138b de« Flurbuchs für Schneeberg, auf 10441 Mark geschätzt, soll au hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 30. Dezember 1891 Vormittag- 10 Uhr als Bersteigeruugötermiu,
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