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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189102077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-07
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1891
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EmtAWilA für di« kSnigttch«« mS ftWtM« MWch« « ««, GrAchl^ Mi«, J»han«george«stadt, Lößnitz, Nenstitdtet, Lchueeberg, Schwarzenberg «ad PSM«MG. Sonnabend, 7. Februar 1891. wird 3 bei vr. von Wphdt. daran gehindert; die Regierung sehe dieses verbreitet worden, Sera- jetzt selbst nur als CompensationSobjekt an. rücht dürste nach den gestrigen Erklärungen rung unbegründet sein. Die Vorstellung aber das Gerücht Schutzgebiete Dieses Ge ber Regir- von der Un- dürfte wie es wirth- worden thung über den Etat des Auswärtigen wiro fortgesetzt. Au dem Entwurf, brtr. die Schutztrupp« Ostafrika«, erklärt Abg. v. Mirbach: Helgoland sei ein« ungenügend« Kompensation für di« Abtr«tung der Gebiete in Ostafrika. Der Reichskanzler weist darauf hin, daß er bet seinem Amtsantritte die deutsche Interessensphäre im Krieg«' zustande vorfand. Am 2. Mai bestimmte der Kaiser in vrm sich zu verschiedenen Unternehmungen an. Daraus aber hervorgehen, daß ein so ablehnendes Urtheil, von den Gegnern unserer Colonialpolittk über den schaftlichen Werth von Südwestafrika wohl gefällt ist, nicht zutreffend fein kann. (Bergk. Hamburg). LageSgefchichte. Deutschland. Berlin, 5. Februar. Reichstag. Die Unsere südwrstafrikanische Colonie. Bon unseren Colonien befindet sich Südwestafrtka schon seit längerer Zeit in mißlicher Lag«. Vor etwa einem Jahr dachte die Deutsche Colonialgesellschast für Südwest- «frita ihre Rechte an eine wesentlich au«länsische Gesell- Haltbarkeit der südweftafrikanischen Zustände ist gewiß so un richtig nicht. Es ist hie^ wirklich eine Aenderuug dringend notha>endlg. — Als bei 'der Besitzergreifung des Landes durch das deutsche Ra ch die Schatzverträge abgeschlossen wurden, meinten Hereros uno RamaquaS, wenigsten» der friedfertige Theil von ihnen, das Reich werde nun auch kräftig eingreifen und Ordnung und Frieden wahren. Man genügte sich aber damit, diese Gebiete vor dem Eingriffen anderer Nationen zu schützen und kümmerte sich wenig um da« Treiben ter Eingeborenen. Die Folge war, daß Maharero von dem Schutzvertrag mit den Deutschen nichts «ehr wissen wollte, die deutschen Beamten weichen mußten «nd englische Jntriguen den Weg wieder frei fanden. Nun wurde allerdings «ine Schutztruppe eingerichtet. Aber wenn diese auch die Herero« beruhigt hat, so hat sie sich doch al« Viel zu schwach erwiesen, dem Hottentottischen Freibeuter Hendrik Witboh gegenüber etwa« auszurichten. Dieser durch seinen guten Freund, den englischen Händler Duncan, mit Munition wohl versorgt, konnte einen Schneeberg, den 27. Januar 1891. Ler Königliche Amtsanwalt. Hörich, R«f. al« beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß «»«gewandert zu sein, Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Dienstag, de» 17. März 1891, Vormittags v Uhr, vor das königliche Schöffengericht Schneeberg zur Hauptvrrhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselb« auf Grund her nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirk» - Kommando Schneeberg unter den» 17. Januar 1891 ausgestellten Erklärung verurthtilt werden. Bekanntmachung. Die Grundsteuer per 1. Termin 1891 ist bl« längsten« den 15. Februar 1891 Vermeidung sofortiger Zwangsbeitreibung an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführ«». Schneeberg, den 31. Januar 1891. bekannten Programm, daß eventuell Witu preiszugeben sei, die Hoheitsrechte und di« Berwaltung de« Küstenstrich«« unmttt«lbar an di« Reich«v»rwaltung übergeh«, und di« Schutzlrupp« kaiserlich werden soll«. Ein Fehler der Kolo, I G«w »nd FMa«. Orr« vjrr»IjSHB» i rr«t HO Pfrmüg«. Expedition, ««lag «nd Dre^k vv« GM. Gärtner tn vchnsevepß. schäft zu veräußern, wuroe aber von der Reichsregierung daran gehindert; neuerdings ist dagegen die für die Verwaltung nölhigen Einnahmen au« dem Lande ziehen, da« vielfach wett über Gebühr schlecht gemacht wird, da« aber jedenfalls ausgedehnte Wei degründe und mancherlei Mineralien besitzt. Freilich ist zur Erforschung des Lande« noch viel zu wenig geschehen. Wei tere, planmäßige Untersuchungen wären vielleicht auch von der Regierung in die Hand zu nehmen, wenn auch auf die Privatinitiative zugleich gerechnet werven muß. So hat z. B. die deutsche Colonialgesellschaft die Absicht, in dem Gebiete der Bondelzwaart«, der südöstlichen Ecke unseres Schutzgebiete«, welches an Erzen reich ist und mm einigen Deutschen seit längerer Zeit bewohnt wird, mit der Anlage von Stationen vorzugehen. Die Hauptsache ist und bleibt wie gesagt die Schaffung sicherer Zustände, damit auch in deutschen Capitalistenkreisen da« Zutrauen wieder wächst. Ganz fehlt es ja an der Neigung, sich hier zu betheiligen, nicht. Bei den neueren Unternehmungen ist vorzugsweise allerdings englisches Geld thätig, aber e» sind doch auch Deutsche in nicht geringem Maße betheiligt. So ist eine Gesellschaft in Bildung begriffen, welch« angeblich mit 20 Millionen Mark in di« wtrthschaftlich« Ausbeutung der der deutschen Colontalgesellschaft für Südwestafrtka gehörigen Gebiete eintreten will, indem sie deren nördlichen Theil übernimmt, während der Süden von der letzteren Gesell schaft weiter entwickelt werden soll. Englisches Capital bietet daß Witu ein ackerbaufähiges Land fei, ist total unrichtig. Schon vor dem Vertrag wurde Witu nur als komptnsa- tionSobj«Il betrachtet. Es ist auch gesagt worden, Bismarck würde schwerlich in «ine Abtretung «inzewtlligt haben. E» wäre ganz pflichtvergessen gewesen, wenn ich mich über die Intentionen meine« Borgängers nicht vergewisserte. Bismarck schrieb im Herbst 1889: „Die Engländer in Sansibar! find uns wichtiger als Witu." Diesen Borwurf muß ich entschie den ablehnen. Redner bespricht den Vertrag mit der Osts- frikanischen Gesellschaft. „Da« Blut hat mir gekocht, wen» ich in jedem Paragraph dieses Vertragr« der Gesellschaft mit vem Sultan von Sansibar fünf, sechs Mal das Wort „Sul- tanS-Flagge" la«". Unser Bestreben ist dasjenige, was wir haben, von der Küste aus auszubauen. Der Versuch wird noch gemacht, den Handel von Sansibar abzulenken. Bezüg lich der Sklavenfrage müssen wir die Gefühle der Küstenbe wohner schonen, v. Soden ist der Einzige, den wir dorthin schicken können. Er ist nicht als Optimist zurückgekommen, glaubt aber, daß etwas zu machen ist. Kür Wißmann und Lmin Pascha ist noch sehr viel Raum, aber st« müssen vom Gouverneur von Soden abhängen. Ich hoff«, die deütsche Nation wird va» Erworbene behalten und ausnutzen. Abg. Richter billigt den Vertrag mit England und hält die Beschränkungen ee» Reichskanzler« noch für unge nügend. Am meisten gefalle ihm di« Rücksichtnahme auf England. Er könne den Posten nicht bewilligen. Reichskanzler v. Caprivi bezeichnet die Sache zwi schen Wißmann und Emin Pascha noch nicht für spruchreif. Wißmann seien große Erfolge zu versank««. Er bebaure s«hr, daß man drnstlben öffentlich so ungünstig beurtheil«. Abg. v. Vollmar ist gegen die Forderung. Abg. v. «ardorff polemifirt gegrn die AuSfüh. rungen des Abg. Richter. — Morgen 1 Uhr Fortsetzung. Berlin, b. Februar. Da» Abgeordnetenhaus btgann heute die zweite Lesung de» Antrag» ve» Abg. Lonrab, be treffend den Wilvschadtnersay. Paragraph 1 wurde nach langer Debatte unter Einbeziehung der Reh« und Kasan«« untrr die Wtlvarten, für welche Schadenersatz zu leisten ist, mit 160 gegen 138 Stimmen genehmigt. Desgleichen wur den die Paragraphen 2, 3 und 4 angenommen, letzterer mit dem Zusatz, wonach bei erheblicher Beschädigung durch da» Wild die Jagopachtverträge, welche die Ersatzpflicht auf di« Sesammtheit der Grundbesitzer übertragen, den Beschädigt«» gegenüber recht-wirksam werden. Nächste Sitzung morgen Vormittag 11 Uhr. Berlin, b. Februar. Testern hat der bt«hirtg« Ehch de» Geaeralstabe» der Arme«, Graf von Walters««, sich vo» Da« Näher« kann au» den an hiesiger LanzleistAle zur Einsicht bereit liegenden Zeichnungen und Beschreibungen ersehen weuwn. Etwaige. Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen Pvtpatrecht». Titeln beruhen, find bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser. Bekannt machung qn ger«chn«t, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 5. Februar 1391. Die Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirfing. E. Wochen vorher angelündigten Raubzug ungestört durch fuhren und dabei Otjtmdingue niederbrennen — unter den Augen der deutschen Schutztrupp«. Daß «« bei solchen Vor kommnissen am Spott« der Gegner nicht fehlt, daß di« groß- afrikanische englische Polilik dadurch nicht abgeschreckt wird, Im Stillen an der Verdrängung der deutschen au« Südwest- asrika zu arbeiten, daß endlich da« deutsche Capital sich da durch nicht angelockl findet, ist nur natürlich. Darum ist «» unbedingt nöihig, raß die Schutztruppe soweit vermehrt wird, daß st« da« ist, was ihr Name sagt; daß sie Hendrik Witboh und seine englischen Helfer lahm zu legen vermag. Sobald da« geschehen ist, wird di« fritdliche Verwaltung grade dieser Kolonie kaum Schwierigkeiten machen. Sind doch die Bewohner schon zum ziemlichen Theil Christen, aus verhältnißmäßig höherer Culturstufe stehend^ . .. a»nd von den Missionaren erzog««. Leicht könnte man i nialpolttil war, daß wir zu vkl nahm«. Di« Annahme, L a d « « g. Der Gießer Friedrich Wilhelm Heuert, geboren am 19. Dezember 1863 zu Oberschlema, dottselbst bi« 1888 auf hältlich gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalte«, beschuldigt, Das Waisenhaus zu Pöhla betreffend. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft unterläßt nicht, di« Gemeinden bez. OrtSarmenverbäude de« Bezirk» darauf aufmerksam zu machen, daß zu Ostern dies«» Jahres im obererzgebirgischen Waisenhause zu Pöhla durch den Abgang der zu confirmiren- d« Zöglinge mehrere Stellen zur Erledigung kommen und daß Anmeldungen von zur Aufnahme geeigneten Kindern unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse spätesten« bi» zum 20. März dieses Jahres b«t der unterzkichmten Behörde zu bewirken sind. Aufnahmefähig sind », arme Waisen, und zwar nicht nur elternlose, sondern auch Vater- oder mutterlose, ir, Kinder, welche aus polizeilichen Gründen ihren Eltern entnommen worden find, o., Kinder für welche deren Eltern au« Armuth, Krankheit oder sonstigen Gründen zu sorgen außer Stande sind. Für jede« Kind, welches auf Kosten eine« OrtSarmenverbande« in die Anstalt ausgenommen wird, ist «in jährlichrr Berpflegbeitrag von 80 Mark, w«lcher auf Ansuchen bi« auf 60 Mark jährlich ermäßigt werden kann, zu entrichten, wogegen für diejenigen Kinder, welche von Privatpersonen daselbst untergebracht werden, ein jährlicher Verpfleg- beitrag von 150 Mark zu bezahlen ist. Mit dem Aufnahmegesuch ist einzureichen: » , eine Bescheinigung über die Geburt und Taufe de» betr. Kinde», d., ein Impfschein desselben, o, ein ärztliche» Zeugniß darüber, daß da» Kind gesund und insbesondere nicht mit einer ansteckenden oder ekelerregenden Krankheit oder einem sonstigen Gebrechen brdafiet ist, wegen besten e» einer außergewöhnlichen Pflege oder Beaufsichtigung bedürfte, sowi« bei Kindern, welche bereits die Schule besucht haben, 6, «in Schulzeugniß. Schwarzenberg, am 4. Februar 189 l. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirfing. ' W. Der Schmiedemeister Herr Georg Friedrich Becher und der Fabrikant Herr Ernst Albin Georgi in Mittweida beabsichtigen, zum Betriebe einer Prägemaschine und einer Husschmiederei im Mittweida bache auf der Parcelle Nr. 646 de» Flurbuchs für Mittweida ein Wehr zu errichten und auf den Parcellen Nr. 79, 80, 82, 160 und 86 desselben Flurbuch« zwei BetriebSgräbea «»zulegen.
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