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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189502100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-10
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1895
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ErMb.Dslksfrem vrck Tageblatt für Schneeberg und Umgegend r.M Ämtalis»«« Königs, und städtischen RehSrden in Äue, grünhain, Hartenstein, Johann- ^NlNoülüII georgenstadt, Lößnitz, Neustädter 8chneekerg, Schwarjenkerg und Mldenfels. «8 Post-Zektungöllste Nr. 21S0. Schwarzenberg und Zwickau, am 5 ickau, am 5. Februar 189b. Die Königlichen Amtshauptmannschaften : Mittwoch, den 24. und ag Vor s lusgabe Er wie- fch e. O. Telegramm-Adresse: volksfteund Schneeberg. enen. h-lb 3 Tagesgeschichte. Deutschl««-. Fernsprecher: Schneeberg 2 t- Aue 2». Schwarzenberg iS- n! Geleetenschulgeld betr. Das im Januar fällig gewesme Selectensch ulgeld pro IV. Quartal des Schuljahre- 1894/9b ist bis längstens -4 zum 18. Februar 1895 an di« Sch ulk ässe abzuführen. Geyen die Restanten des HI. Quartal- wird man mit der ZwangSbeitreibmeU bez. Ausschließung der Sinder au- der Selecte vorgehen, wenn nicht innerhalb 8 Tcqar Zahlung erfolgt. Schwarzenberg, am 7. Februar 189b. 2 Der Nath der Stadt. GareiS. W. Frhr. v. Wirsing. vr. Schnorr von Carolsfeld. Rr. Hurrah der Japaner in die Tiefe. Die übrigen chinesischen Schiffe find bereits in Nothlage. Die endgiltige Vernichtung resp. Gefangennahme derselben hängt nunmehr nur von dem Willen des Admirals Ito ab. Während des Laudgefecht«» der letzten drei Tage beläuft sich der Verlust der Japaner auf 120 Todte und Verwundete der 2. Division, 22 Tobte und 93 Verwundete der 6. Division. In diesen Ziffern sind die Leichtverwundeten nicht mit einbegriffen. Handelsschule zu Schneeberg Gegründet 187« Begin« -e- Unterricht- im neuen Schulst Arestrahmeprüstma: Montag, den 22. April, früh I. Kanfm. Abt r Kursus dreijährig. Deutsch m. Korref. „ ..... eins. u. vopp. Buchs., Handelswissensch., Wechsellehre, Kontorarb., Stenograph Schreiben. — 2. Gewerbl. Abt r Kursus zweijährig. Deutsch m. Sorresp eins. Buchs., Handelswissensch., Wechsellehre, Kontorarb., Geogr., Schreibe«.— Anmeldungen erbeten an Henn Stadtr. Fr. Freytag oder den Unter 4 „ Dir. L O Die Grundsteuer für I. Termin L8KU nach 2 Ps. von «in« Steuereinheit ist spätesten- bis zum 15. Februar d. I. an unsere Steuer-Einnahme bet Vermeidung zwangsweiser Beitreibung zu bezahlen. Math der Stadt Lößnitz, am 6. Februar 189b. Zieger, Brgrm. ff- Off. 2 enst als Gwm »stastatifche« KriegSfchauplutz^ Die Japaner haben vor Wei-hat-wei wieder einen ent scheidenden Schritt vorwärts gethan. Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus vom gestrigen Tage haben sich die japanischen Truppen in einem Nachtangriff der Insel Liukung- tau bemächtigt. Bei einem den Tag über herrschenden See gefecht wurden die chinesischen Panzerschiffe „Chenzyuen" und „Tenayuen" mittelst Torpedos zum Sinken gebracht. Aus Wei-hai-wei werden folgende Einzelheiten über das Sinken der beiden chinesischen Kriegsschiffe und des vor aufgehenden Seegefechtes berichtet: Das orkanartige Wetter am Freitag und Sonnabend verhinderte das Groß der japa nischen Flotte, aus ihrem geschützten Platze heraus zu kom men. Die übrigen Schiffe beobachteten die Eingänge zum Hafen. Während beider Tage bot sich den kämpfende« Flotten mehr Gelegenheit, ihre Tüchtigkeit als Seeleute, wie als Ar tilleristen zu beweisen. Die japanische Flotte wechselte nur gelegentlich Schüsse mit den Jnselforts und den chinesischen Fahrzeugen; die Landbatterten unterhielten dagegen ein leb haftes Feuer. Am Sonntag war das Gefecht am heißesten. Bei Tagesanbruch eröffnete die japanische Flotte auf die Forts der Insel Liukungtau das Feuer. Letztere erwiderten dasselbe energisch. Das Bombardement war ein furchtbares. Das Flaggenschiff mit mehreren anderen großen Schlachtschiffen, welche außerhalb der Bai Stellung genommen hatten, konzen- trirten ihr Feuer auf die östlichen Batterien der Insel. Bald nachdem di« Beschießung angesangen, trat auch die chinesische Flotte in da- Gefecht ein. Der Tingyuen feuerte seine 37 Tonnen-Geschütze, ohne viele Wirkung zu erzielen; jedoch ge- lang es ihm dadurch, einen Theil eS japanischen Feuers von den JnselfortS abzulenken. Der Laiyuen, ein kleineres Pan zerschiff, kämpfte bedeutend besser und fügt« den japanischen Schiffen namhaften Schaden zu, ferner fochten zwei chinesische Kanonenboote gut; trotzdem sie, ungeachtet der Gefahr, ver nichtet zu werde«, bedeutend exponirt waren, wurden sie verhältnißmäßig wenig beschädigt. Die vier chinesischen Schiffe kämpften bis zum Anbruch der Dunkelheit. Dann wurde daS Feuer beiderseitig eingestellt. Durch die Beschießung find die digungSwerk«, namentlich das chinesische tend beschädigt wo,dm. In diesem Geschütze unbrauchbar gemacht. Am das Feuer der Chinesen schon bedeu- tend schwächer geworden. Die See ging am Sonntag Abend noch ziemlich hoch; trotzdem suchte keines der japani- schm Schiff« «inm grschützten Platz auf, da man fürchtete, daß das chinesische Geschwader währmd der Nacht entschlüpfen könnte. Beide Hafenaussahrte« wurde blocktrt. Die chinest- schm Schiffe machten jedoch keine Fluchtversuche, sondern blieben tm Schutz« der Insel Linkungtau. Unterdessen hatten die Japaner von einem gefangenen Chinesen erfahren, daß Admiral Ting an di« Flott« den Befehl erlassen hätte, die Schiffe innerhalb des HafmS zu Halim, um di« Forts von Linkungtau zu schütz««, srlbst im Fall«, daßsämmtuch« Land- w«rk« gmommm würden. Der Befehl bestimmt« unter An- drohung der Todesstrafe auf dm Posten zu bleiben bi- zum letzten Man«. Am Montag morgen wurde der Kamps wieder aufgmommm. Die javanisch« Flott« griff di« chinrstsche Flott« witderum an, währmd die im Besitz« der Japaner be- findlichm chinesischen Fort- und Landbatterim da- chinefisch« G«schwad«r gl«ichz«ttig b«schossm. Da» Fm«r von Fort Zhi« Damtt war di« Anfrage erledigt und da» Hau» ging zur Erledigung der Wahlprüfungm üb«. Die Wahl de» Abg. Bantlron-Ul- Dc. Pichler-Passau (T.) Cassel- mann-Etsenach (st. Äp), Meist-Düsseldorf I. (soz.) Grüß- Köln I. (C.), wurde für ungültig erklärt. Hmt« steht auf d« Tagesordnung die Anfrage be treffend di« Verlust« von Menschmlebm b«i SchiffSunsällm. Berlin, 8. Februar. Di« Kommission de» Reichstage» für die Umsturzvorlage setzte die Berathuag de» S "2 fort. Im Absatz 2 beantragt da» Centru« «ine anderweitig« Fassung. Abg. Spahn v«langt zuvor di« Definirung de» v«grtff» Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 dm Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte dm höchsten Tagespreise des HauptmarftorteS Zwickau im Monat December vor. IS. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirthm innerhalb der unterzeichneten AmtShauptmannschaften im Monat Januar dsS. IS. an Militärpserde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt * 6 M. 83 Pf. für 50 Ko. Hafer, 3 - 68 - - 50 - Heu, 2 - 63 - - 50 - Stroh. Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren üb« da« Vermögen deS Korb- mrd Materialwaareu- ihüwdlers Friedrich Reinhard Hanstein 1« Raschau wird, nachdem d« in dem V«- gleichStermine vom 17. Januar 1895 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom demselben Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Schwarzenberg, den 8. Februar 1895. Königliches Amtsgericht. v. Web«. Oes«. — Im Reichstage wurde gestern di« Besprechung der Anfrage deS Centrums über die Arbeiterkammern und die ge- setzliche Anerkennung der BerufSvneine fortgesetzt. Abg. v. Heyl (natl.) erklärte, daß « die Wünsche auf Schaffung von rein ständischen Arbeitervertcetungen nicht un terstützen könne. Den Berufsvereinen unter den hmtigen Verhältnissen daS Corporationsrecht zu gewährm und auf dem Boden der Berufsvereine Aroeiterkammem organistren, das heiße nichts weiter, als daß dadurch die Stärkung der Sozialdemokratie herbeigeführt werde. Der conservative Abg. Hüpeden betonte, daß seine Par tei nach wie vor auf dem Boden der Botschaft vom Jahr« 1881 st«h«; sie Woll« «in«n Fortgang der Sozialreform, ab« nicht im gegenwärtigen Augenblicke, d« dazu nicht ge- eignet sei. Im Weit««« wandte er sich namentlich gegen Herrn v. Stumm wegen seiner Bekämpfung der christlich- sozialen Pastoren Web« und Nauman« und der evangelischen Arbeitervereine. In Bezug auf den Gegenstand der Anfrage sprach er die Meinung auS, man solle den Hamm« nicht schmieden, um dann den Stil d« Sozialdemokratie in die Hand zu geben. Von d« Gewerkschaftsbewegung behauptete«, daß sie von d« Sozialdemokratie gehaßt w«de, und daß man sie deshalb unttrstützen müsse. DaS Bedürfniß zu «in« Organisation d« Arbeit« «kenne « an, well « glaubte, daß, wenn dieses Bedürfniß nicht auf gesetzlichem Wege be- friedigt würde, eS dann durch die Socialdemokratte geschehe. Der Socialdemokrat Legien stellte zunächst einen Widerspruch zwischen d« Einleitung d« socialpolitischen Gesetzgebung und den jetzigen Erklärungen de» Handel-ministerS fest. Er wie- d«holt«, daß die ganze socialpolitsche Gesetzgebung für di« Arbeiter Nichts geleistet habe, und daß die Arbeit« gern auf die social« Reform verzichten würden, wen« man ihnen die CoaltttonSfreihrit gewähre. Dem Abg. Hüpeden grgenüb« bestritt «, daß zwischen Gewerkschaften und Soeialdemokra- tie «in Gegensatz Hensch«. o- Sonntaa. den 10. Kebr. 1895 oO Inserate werden pro 6°e,paltmeZ-ttk mit 1VPsa., Im am^ SgespalteneZ-U-mit 30 Pfg.-, Reklamen die 8 gespalten-Zeile mit SS Mg. berechnet: tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Laris. MW stock. Fach vird ge- mit der Inseraten Einnahme sür die am Nachmittag erscheinende Nummer bi» vor mittag ll Uhr. «ine Bürgschaft für die nächst tägige Ausnahme der «njeigen bez. an den vorgeschriebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht , gegeben, «»«wärttge Aufträge nur gegen »oraubbejahlung. gür «tl-k«abe Inkt-aiU»» eingesandter Manuskripte macht sich die Redactto» nicht verantwertlich. "S- sen. Schließlich warrn di« beiden Schiff« „Tingyurn" die verbündeten Regierungen seien bereit, auf eine Fassung Chenyuen" kampfunfähig gemacht und sanken unter dem emzugehen, die ein« Theil der Bedenk« des Cmtrum» be- " ' "/seitigt; der Antrag Spahn aber sei unannehmbar. Hierauf wird die Debatte über 8 112 geschlossen. Berlin, 8. Februar. S. M. der Kaiser hiett heute Abend in der Militärisch« Gesellschaft einen Bortrag üb« di« Nothwendtgkett des Zusammenwirkens de» Heere- mrd d« Flott« mit Berücksichtigung de- chinesisch-japanischen Krieges. Ein« große Anzahl aktiver Off ziere d« Armee und Marine waren zu dem Vortrage besohlen. Berlin, 8. Februar. In der DiSciplinarsache geg« d« Prediger Lisco endete dst gestrige Verhandlung mit dem auf Amtsentsetzung lautend« vrtheile. Nach den Urtheil»- gründ« erblickt das Konsistorwm in der Weigerung, da» Apostolikum zu verlese«, UnKhorsam geg« die vorgesetzt« Behörde. München. Die seltfach« Gerüchte üb« d« Tod de» Prinzen Wolfgang find« ihre Berichtigung durch die nach stehende, d« „München« Allgemeinen Zeitung" zugehmde Mitteilung d« Aerzte, welche den Prinzen behandelt hab«: Prinz Wolfgang zeigte am Dienstag, den 29. Januar, noch keinerlei Krankheitserscheinutzgen und fühlte sich noch vollkomm« wohl, sodaß er an dem Familienfrühstück, daS an dies«« Tage in d« Kvnigl. Residenz stattfand, thellnehm« konnte. Am Mittwoch mittag wurde der Hausarzt Hofrath Dr. v. Halm zu dem Prinze« gernstu. Dr. v. Halm stellte fest, daß leichte Anschwellung deS Gesicht», insbesondere der unter« Augenlid«, bestehe, und nahm daraufhin sofort ein« Urinunt«- suchung vor. Letzt«« «gab al ' '" " ischen Entzündung d« NieKn. Daraufhin wurdt da» Röth ig« angeordnet, und der NHmittag und die Nacht verlief« bei mäßig« Fieberersche st«, die gegen Abend auftrat«, ohne jwe bedrohliche Tts, ng. Auch Donnerstag mor gens war d« Zustand noth ein relativ befriedigend«, nur konstatiert« der behandelnd« Arzt «inen stärker« Blutgehalt de» Urins und Steigerung des Fiebers. In Anbetracht der uuu- mehr «nsteren Symptome wurd« seit«» de» behandelnd« Arzte» eine Korffultation mit UniversitätSprofeffor Dr. Bau« in Vorschlag gebracht und von d« Eltern de» Patient« so fort acceptiert. Ja d« Zett von mittag 2 Uhr bi» zur Kon sultation, die nachmittag» ,v Uhr stattfand, hatte sich d« Zu stand rapid verschlimmert, und alle Erscheinungen «dies at»- tm Lungenödem» infolge von Herzlähmung warm im A«zug. Di« große Gefahr für v« Leben des Patient«, wi« fiemm- mehr bestand, wurde de« Eltern sofort zur Kmntniß gebracht und unverzüglich alle» angewendet, um di« drohend« Herz lähmung aufzuhalt«. Diese Bemühungen war« leider er folglo», u«d um 6 Uhr verschied d« Prinz infolge? der se rösen Durchtränkung d« Lunge und dadurch bedingten Athem- hinderniffe». Die Diagnose lautete auf hämorrhagisch« Ne phritis, wahrsch«tnlich infektiös« Ursprung«», und infolge der selben akut« Herzparalys«. Sez.: Prof. Joseph Bauer. Hof rath Dr. v. Halm." Belgien. Brüssel, 8. Februar. Unmittelbar «ach der heutig« Kammersttzung fand «in Mtnisterrath unter dem Vorsitz« de» König» zur endgültigen Feststellung de» Entwurfs betr. die . Einp«l«ibung de» «onaostaate» statt. Für dt« B o r l ag «, die am Dt««»tag dem Parlamente zuaeht, tst jetzt ein« -roß« Mehrheit gesichert.
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