Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 17.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193707172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-17
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.07.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageszeitung und Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. ß Bezugspreis: Für einen Monat 2.— s s mit Zutragen; rinzelne Nummer 1ü Rpfg. ? - :: Gemelnbe-VerbandS-Glrokonto Nr. 3 :: t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 493 : r: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breite Milltmeterzeile 6 Rpfa.; >m Tertteil Ge 93 : Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Rpfg. ? :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: t :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Ar. 164 Sonnabend, am 17. Juli 1937 103. Jahrgang Nus der Äeünat «nö dem Sachtemanö Dippoldiswalde. Immer näher rücken die Stunden des Schützenfestes. Heute abend wird der Zapfenstreich erschal len, und unsere Aue wird wieder das lustige Treiben sehen wie alle die Jahre daher, soweit wir und unsere Väter und Großväter uns erinnern können. Das Schützen fest ist ein Volksfest, an dem alle teilnehmen, das, wie wir schon vorgestern sagten, ein Band um alle Volksgenossen schlingen soll. Die Aue wird zwar diesmal ein etwas ver ändertes Bild zeigen. Das große Schankzelt steht nicht mehr an der Hitler-Straße, sondern ist nach der Nordseite des Bleichplanes verlegt worden, wie überhaupt die beiden Rasenflächen an der Adolf-Hitler-Strahe ganz freigehalten worden und alle die Verkaufsstände von dort eben auf dem Blcichplan oder an der Talsperrenstrabe untergebracht wor den sind. Man muß sehen, ob sich diese Veränderung be währt. Die Anlagen unter den Bäumen zu schützen, hat et was für sich. — Nun klangen gestern wieder die Trommeln und auch die Musikkapelle — Stadtkapelle Kötzschenbroda — trat mit an. Das zweite, das große Exerzieren ging vor sich. Anschließend wurden bei präsentiertem Gewehr an der Halle die Fahnen des Reiches und des RfL gehißt. Wie stets versammelten sich dann die Schützen zu einem Um trunk, gespendet vom König auf die Scheibe, Kurt Arnold, bei dem auch die große Dienstausgabe stattfand. Gesell- schafksleiler Kothe eröffnete die Versammlung mit einem Gedenken an den Führer. Die zahlreiche Beteiligung der Schützen gab ihm Anlaß zur Bitte, auch in den folgenden Tagen so fleißig zum Dienste zu kommen. Herzliche Be grüßungsworte galten Ehrenvorsitzenden Schwind, den Ehrenmitgliedern und alten Mitgliedern. Dabei über brachte er Grüße von den ältesten Mitgliedern Sellinger und Jäckel, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten. Der Gesellschafksleiter nahm dann Bezug auf den „Umbau der Festwiese" und dankte dem Platzmeister Weber, der noch am Freitagmorgen alles umstellen mußte; er dankte weiter den Schützen, die beim Aufbau tätig wa ren, den Ausschüssen, deren Arbeit erst noch in Erscheinung treten wird und Feldwebel Karl Heinrich für seine viele Ar beit. Ein dreifaches „Schützen-Heil" galt einem guten Ver lauf des Festes. Ehrenvorsitzender Schwind sprach dem Ge sellschaftsleiter recht herzlichen Dank aus für sein Wirken und seine Mühe bei den Vorarbeiten zum diesjährigen Schützenfeste. Zn der Schühenhalle werden am Dienstag 20 Bedürftige von der Gesellschaft gespeist werden. Auch das Kinderfest wird am Dienstag wieder durchgeführt werden. Die Fahnen in der Stadt sollen, so bittet der Gesellschafts- leiker, einheitlich am Sonnabend nachmittag 6 Uhr aufgezo gen werden. Eine Einladung der Glashütter Schühengesell- schaft zu derem Vogelschießen wurde bekannt gegeben. Nach der Dienstausgabe durch den Feldwebel und Bekanntgabe der von den Umzügen berührten Straßen, wobei besonders gebeten wurde, beim Einzug am Dienstag abend die Häuser zu illuminieren, schloß der Gesellschafts leiter Kothe die Versammlung mit dem Hinweis darauf, daß gerade die Schützen altes Brauchtum pflegen und hülen^.Bci Musik der Kapelle und frohem Wort vergingen rasch einige Stunden im Kreise der Schützenbrüder. — Die Fest zöge werden folgenden Weg einschiagcn: Am Sonnabend zum Zapfenstreich: Vom Kirchplatz, Herrcngasse, Kleine Wassergosse, Große Wassergaste, Markt Ost-Süd-West, Große Müh Ist raße bis Nabenauer Straße, Gegenzug, Niedertor straße, Niedertorplatz, Brauhofstraße, Obertorplah, Dresdner Straß«, Glashütter Straße, Obertorplatz, Altenberger Straße, Freiberger Straße, Bahnhofstraße, Reichstädter Straße bis Skri- bclka, Gegenzug, Bahnhofstraße, Adolf-Hitler-Skraß«, Schützen- hausgarlen, WeißerIhstrahe, Schützcnhalle; am Sonntag nach mittag: vom Niedertorplatz, Mittelgasse, Markt Ost-Süd-West, Große Mühlstraß«, Niedertorplatz, Brauhofstraße, Obertorplah, Herrengasse, Kirchplatz, Bahnhofstraße, Weißeritzstraße, Feslplatz, Schützenhalle; am Montag nachmittag: vom Niedcrtorplatz, Brauhosstraße, Kleine Wassergasse, Große Wasscrgasse, Markt Ost-Süd-West-Nord-Ost, Kirchplatz, Schuhgasse, Hcrrengasse, Obertorvlatz, Altenberger Straße, Freiberger Straße, Bahnhof straße, Meißcrihslraßc, Feslplatz, Schützenstalle; am Dienstag nachm.: vom KIrchplah. Schulgäßchen, Altenberger Straße, Gar- tenstraße, Adolf-Hiller-Straße, Bahnhofstraße, Kirchplatz, Kirch- gass«, Markt Hüd-Ost-Nord, Große Mühlstraße, Talsperrenstraße, Wcißeritzstraße, Feslplatz; am Dienstag abend zuin Einzug: Adols-Hiller-Straße, Bahnhofstraße, Freiberger Straße, Alten berger Straße, Obertorplah, Herrengaste, Markt. Dippoldiswalde. Heute vormittag gegen '/2l t Uhr ve» liehen die in» Sommerlager bei Grillenburg gehenden Pimpfe mit einem Autobus unsere Stadt. Ein Teil war schon mit Fahrrädern vörausgefahren. Regierungskrise in Prag Meinungsverschiedenheiten über das Getreidemonopol Wie verlautet, ist am Freitag im Verlauf des Mi nisterrates in Prag eine Einigung über die Frage des Getreidemonopols und des von den tschechischen Agra riern verlangten Staatszuschnsses zur Erhöhung der Uebernahmepreisc des Getreides an die Bauern nicht zu- standegekommen. Finanzminister Dr. Kalfus, der mit Rücksicht auf die Lage der Staatsfinanzen eine neue Belastung des Staats haushaltes ablehntc, bot daher seinen Rücktritt an. Der Ministerrat kam jedoch zu dem Entschluß, dem Staats präsidenten Dr. Benesch den Rücktritt des Ge samtkabinetts anzu bieten. Ministerpräsident Dr. Hodza hat sich nach Südböh men begeben, wo sich der Staatspräsident im Sommer aufhält, um ihm den Beschluß der Regierung zu unter breiten. Für den Fall, daß der Staatspräsident den Rücktritt der Regierung annimmt, wird die Wiedcrbe- trauung des Ministerpräsidenten Dr. Hodza mit der Neu bildung der Regierung von unterrichteter Stelle für möglich gehalten. Tiefere Ursachen? Staatspräsident Dr. Benesch will von seinem Som- meraufenthalt in Südböhmen am Sonnabendvormittag nach Prag zurückkehren, um Ministerpräsident Dr. Hodza zu empfangen, der ihm bei dieser Gelegenheit den Rück tritt des Kabinetts unterbreiten wird. Das Blatt der Sudetendeutschen. „Die Zeit", schreibt zu dem Gesamtrücktritt des Kabinetts: „Die durch die un geklärte Frage der Getreidepreise und durch die Rück- trittsdrohung des Finanzministers entstandene Lage über alle diese Fragen sind bereits seit zwei Tagen in Dauer sitzungen des Kabinetts geführt worden, ohne daß maw tu einem Eraebuis aelanaen konnte. Neben diesen Ver handlungen hatte die Regierung auch die wehrpolt- tischen Maßnahmen im Sinn des letzten Berichtt über die Sitzungen des Obersten Staatsverteidigungck rates zu beraten. Freitagvormittag verhandelte Minister Präsident Dr. Hodza mit den Ministern der einzelnes Regierungsparteien; auch diese Beratungen verliefen e» gebnislos. Am Nachmittag trat der Ministerrat zusann men, der bis in die späten Abendstunden tagte. Auch in dieser Sitzung konnten die strittigen Fragen nicht gelöst werden, weshalb Ministerpräsident Dr. Hodza seinen Be schluß bekanntgab, dem Präsidenten den Gesamtrücktritt des Kabinetts anzubieten." Die tschechisch-nationale „Narodny Politika" schreibt! Erst als am Donnerstagabend die Sitzung des Minister rates unterbrochen werden mußte, drangen Nachrichten über den Ernst der Lage in die Oeffentlichkeit, die, wta es den Anschein hat, nicht nur von den eigentlichen Ver handlungen über die Getreidepreise bestimmt ist, sondern von der politischen Gesamtlage und von de« uneinheitlichen Einstellung der Regierungsmehrheit zu» Staatswirtslbatt." Dippoldiswalde. Die „Ar-Ni"-Lichtspiele, die anläßlich der Vogelwiese ihre Pforten bis Montag abend geöffnet haben, bringen ein recht vielseitiges und unterhaltsames Programm. Der Film „Knor und die lustigen Vagabunden" mit den 5 Kanonen des Humors, Pat und Patachon, Leo Slezak, Adele Sandrock und Hans Moser, bringt viel Freude und Humor, enthält aber auch viel Lebenswahrheit und -Weisheit . . . Eine Anzahl Zirkusszenen mit hervor ragenden Tierdressuren, wie sie nur in einem größeren Zirkus gezeigt werden können, geben dem Film noch eine besondere Note. — Ein wertvolles Beigrogramm geht dem Hauptfilm voraus. Die Ufa-Tonwoche bringt Aufnahmen von der Beisetzung der „Deutschland"-Gefallenen in Wilhelmshaven neben den Skagerrak-Gefallenen des Weltkrieges in Anwesen heit des Führers, von den Kämpfen und der Einnahme von Bilbao, von den Probefahrten Rosemeyers auf der Reichs aulobahn und — für Anhänger des Fußballsvorts ganz be sonders interessant — das Schalke-Fußballspiel um die Meisterschaft im Olympischen Stadion bei über l 00 000 Zu schauern! — Sehr interessant ist der Naturfilm „Urwalvtiere im Urwald-Zoo", bei dem der Beschauer Tiere zu sehen be kommt, die in keinem europäischen Zoo zu finden sind. — Viel Spaß bereitet das Lustspiel „Mein Mann wird energisch'.' Dippoldiswalde. Eine kurze, eindrucksvolle Feier ver- einte gestern vormittag noch einmal Lehrer und Schüler der Hans-Schemm-Schule, bevor die großen Ferien begännen. Auf dem Schulhose war die Schülerschaft angekreten. Nach gemeinsamem Gesang eines Liedes und Aufsagen eines Führerwortes wurden die Zeugnisse vom Hans-Schemm- Gedächtnisschwimmen verteilt und zwar 49 Zeugnisse an Fahrtenschwimmer, die zugleich den am Badeanzug zu be festigenden Stern erhielten, und 75 Zeugnisse an Schwim mer und Freischwimmer. Mit allgemeinem Gesang wurde nach dem Einholen der Fahne die Feier beschlossen. Dippoldiswalde. Nachdem das Schulgäszchen grundhast instand gesetzt und die Fahrbahn kolasiert worden war, wurde der Pforlenberg in Angriff genommen. Hier ist stellenweise viel Boden abgetrieben worden, um ein gleich mäßigeres Gefälle dieses Weges zu bekommen. Es ist aber auch Packlager gesetzt worden, so daß in Regenzeiten und besonders zur Tauwetterperiode der Weg wesentlich gang barer sein wird. Das Schnittgerinne, das bisher aus unbe arbeiteten Pflastersteinen bestand, zwischen deren Fugen Unkraut wucherte, ist in Kleinpflaster hergestellt worden. Der Meg macht nun- einen guten Eindruck und wird sicher gern begangen werden, was man früher nicht immer be haupten konnte. — Baugenehmigungen wurden erteilt: An Kauf mann Oskar Braune in Dippoldiswalde zur Errichtung von drei Krastwogenhallcn; an Evert L Co., Dresden, zur Errichtung einer Hebebühne für Kraftwagen auf dem Grundstück von Max Schön herr in Dippoldiswalde; zum Neubau eines Einfamilienhauses an Frau Johanna Galle geb. Lehmann, an Krankenkassen Kontrolleur Hermann Reichel, an Arbeiter Kurt Orgus, an Angestellten Her bert Richter, an Angestellten Iohannes Helbig, an Angestellten! Ernst Klemm, an Sparnassengegenbnchführer Herbert Wittig, an Angestellten Gerhard Hochmuch, an Angestellten Rudolf Zimmer mann, an Malermeister Gerhard Delano, an Telegrafenbauhand werker Arthur Kreßner, sämtlich in Dippoldiswalde, an Ober monteur Arthur Klotz in Reichstädt; weiter an Fuhrgeschäfts- inhaber Willy Fritz in Dippoldiswalde zum Einbau einer Krast- wagenhalle in die Scheune; an Reparatur-Werkstottbesiher Rein hard Bormann in Dippoldiswalde zum Einbau von vier Kraft wagenhallen; an die Stadtsporkasse in Dippoldiswalde zum An bau einer Abortanlage im Obergeschoß; an Standfuß L Tzschök- Kel in Dippoldiswalde zum Einbau eines Getreidesackwufzuges in das Speichergebäud«. — Brennholzversteigerungen zulässig. Der Reichst« ommissao für die Preisbildung hat mitgeteilt, daß Brennholzversteigerungcn erlaubt sind. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die ab gegebenen Gebot« die gleich« Höhe einhalten, di« vor dem 18. Oktober 1936 für Brennholz gleicher Güt« erzielt worden sind. Der Erlaß ist auch für Privatforsten verbindlich. ES wird hier bei eingehend darauf hingewiesen, daß grundsätzlich in das Brenn holz nur aufzunehmen ist, waS als Nutzholz od«r Industrieholz <Papp«nholz) nicht verwendet werden kann. Reinholdshain. Auf einem Felde des Gutsbesitzers Ditt rich, allerdings Südlehne, steht das erste Korn In hieflgev Gegend in Puppen. . — Bei einem hiesigen Wirtschaftsbesiher wurde gestern nachmittag ein Einbruch verübt. Dabei wurden alle Behält nisse durchwühlt und gegen 15 RM. gestohlen. Verdächtig ist ein junger Mann, etwa 20 Jahre alt, mittlere Statur, vermutlich nur mit Hemd und Hose bekleidet, mit Sanda letten ohne Kopfbedeckung. Sachdienliche Angaben erblttek der Gendarmerieposten Dippoldiswalde. Wettervorherlage -es Nerchswetter-reaftes Avsgadeork Dresden Sonntag: Mäßiger bis frischer westlicher Wind. Meist wolkig. Oertlich Schauer- und Gewitterbildung. Mäßig warm. , Montag: Keine wesentlichen Veränderungen. Wetterlage: Die Gewitterfront, welche in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend Mitteldeutschland durch querte, liegt heute früh mit ihren Hauptmassen im Oder- gcbiet und verläuft von da in westlicher Richtung, d. h. über Norddeutschland bis zum Niederrhein. Ihr Einfluß auf das Wetter in Deutschland bleibt somit zunächst noch bestehen, wird sich aber vorwiegend in den nördlichen und nordwest lichen Teilen des Reichsgebietes bemerkbar machen. In Sachsen wird der Witkerungscharakker auch weiterhin durch die einströmende milde Meeresluft leicht unbeständig gestal tet werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite