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Sächsische Dorfzeitung : 05.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187204052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18720405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18720405
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-05
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 05.04.1872
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5. Upril 1872. SSe«stadt- Anstalten. zu haben. Verantwortlicher Redakteur und Verleger: Herrmann Müller in Dresden. i brcchung eintritt Die Veriags-Erptditio«. ellt. — Bi» Preist vierteljährlich 15 Ngr. Zu den Lhatsachen im Widerspruch steht. Daran ändert auch nicht viel, wenn neuerdings der Minister des Auswärtigen das In krafttreten der Konvention zum 1. Juni in Aussicht st auf den Militär-Etat, welcher bekanntlich bis auf Weitere- in beziehen durch 4 alle kais. Pop. gen den Unsere geehrten Abonnenten ersuchen wir, die Pränumeration auf das II. Quartal 1872 der Sächsischen Dorfzeitung gefälligst recht frühzeitig bei den betreffenden Postanstalten besorgen zu wollen, da mit in der pünktlichen Lieferung der Zeitung keine Unter- Politische Weltscha«. Die linden Lüste sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Run, armes Herze, sei nicht bang! Run muß sich Alles, Alle- wenden. ^Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht d«s fernste, tiefste Thal: Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich Alles, Alles wenden. Uhland. Die Klänge der Osterglocken sind verhallt, aber in der Natur jubelt das aus starrem Winterschlaf wiedererstandene Leben. Und wie die Natur Feld und Flur verjüngt, neue Lebenslust in die Brust jedes Fühlenden gießt, so zieht auch durch die Geister eine Ahnung von dem Hereinbrechen einer schöneren Zeit. Sind nicht vor unsern Augen Zeichen und Wunder geschehen, unerhört in den Gedenkbüchcrn der Geschichte? Wohl wurden in den letzten Jahren Lausende von Menschen geopfert, Provinzen verwüstet, Familienglück zerstört; aber wie der Erlöser der Menschheit vorausgesagt, er bringe das Schwert, indem er die Religion der Liebe verkündete, so hat auch in unserer Zeit die blutige Saat Pen Boden vorbereitet zu einer Aera besserer Erkenntniß von den höchsten Zwecken deS Staateö und der Menschheit! Jahr- Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. Inseratenpreis: Für dm Raum einer gespaltenm Zeile Ngr. Unter „Eingesandt" 3 Ngr. jedem Jahre dem BundeSrath und Reichstag zur Kenntnißnahme mitgetheilt wird, sind jetzt sämmtliche einzelne Theile deS ReichS- haushaltS in den Händen der BundeSrathS-Mitglieder, welche so mit bis zum Wiederbeginn der Arbeiten vollständig Zeit haben, sich zu informiren. Es liegt nunmehr auch der Marine-Etat vor, welcher an Einnahmen veranschlagt ist mit 24,893 Lhlr. gegen 15,863 Thlr. deS vorigen Jahres und somit ein Mehr von 9030 Thlr. aufzuweisen hat. Preußen. Die Angelegenheit mit dem Feldprobst NamS- zanowSki schwebt noch und es tritt auch in diesem Falle zu Lage, mit welcher Energie die katholische Klerisei den Kampf s den Staat fortzuführen gedenkt. Denn trotz deS militäry Befehls, daß Pfarrer Grunert als Militärgeistlicher weiter ami solle, ließ am 30. März der vom Feldprobst ernannte infallidi- listische Stellvertreter desselben, Pfarrer Blaschy, dem ältesten Offiziere in Insterburg die Mittheilung zugehen, daß er am zweiten Osterfeiertage einen Militärgottesdrenst abhalteu werde und die diesfallsige Benachrichtigung an die Garnison beantrage. Seitens deS betreffenden Offizier- erfolgte die Rückäußerung, daß Pfarrer Grunert am genannten Lage den Gottesdienst avhalte. Dies ist natürlich Veranlassung zu werteren Kontroversen zwischen den betheiligten Personen geworden, die bis jetzt noch keinm Ab schluß gefunden haben. Fürst LiSmarck feierte am 1. d. M. sein 57. Geburtsfest in Berlin. Lie „Nordd. Allg. Ztg." warf — ' ...l ._! NMEL- in Rußland, eine autokratische Gewalt zwanzig Millionen Men schen, über deren Leib und Leben eine Junrerkaste verfügte, der bürgerlichen Freiheit zuführen. Sind dies nicht Zeichen einer anbrechenden besseren Zeit? Der freudige Geist, mit dem unser Volk seiner schweren Aufgabe obgelegen, in dessen Gluth eS zu einem einheitlichen Wall der Reichsverfassung verschmolz, er wird auch für die Zu kunft seine segensreichen Früchte tragen. Die Gegner politischer und religiöser Freiheit setzen zwar ihre Hebel an, uns da- mit Gut und Blut erkaufte köstliche Erbtheil zu rauben, aber fie werden das unaufhaltsam vorwärtSrollende Rad der Weltgeschichte nicht hemmen. So sei denn der Anbruch deS Frühlings un- Allen ein Mahnruf, die goldene Blüthe des einigen, freien Deutschlands zu schützen, uns brüderlich die Hände zu reichen im Kampfe gegen römische Hierarchie und TeisteSknechtschaft! Deutsche- Reich. Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Graf WeSdehlen, hat der französischen Regierung eine Note zugestellt, in welcher das Bedauern der deutschen ReichS- regierung Ausdruck findet, daß der Nationalversammlung vor ihrer Vertagung der deutsch-französische Postvertrag noch nicht vorgelegt sei. Da der 1. Mai als der Lermin fest gesetzt ist, an welchem die neuen Bestimmungen in Kraft treten sollten, so war die französische Regierung verpflichtet, ihr ganzes Ansehn für die Innehaltung dieses LerminS chrzusetzen. Sie hat dies nicht gethan und damit vor aller Welt bekundet, wie ihre Deutschland gegenüber zur Schau getragene Freundlichkeit mit Hunderte lang deckte noch Finsterniß daS Erdreich, obgleich der Morgenstern geistiger Erkenntniß über den Fluren Bethlehems aufgegangen. Lichtstrahlen, bevorzugten Geistern entquollen, ver löschten unter dem Druck finsterer Gewalten und umhüllender Nebel. Dann trat wieder die freie Forschung mit der Refor mation in ihre Rechte. So wechseln in der Geschichte die Perioden der Aktion und der Reaktion in den Geistern unab lässig; eine hinterläßt der anderen ihre Errungenschaften, welche letztere ausbildet. Ehöricht wäre, zu wähnen, wir stünden am Ziele. Aber alle Zeichen unserer Zeit deuten auf einen nicht allzufernen Ostermorgen der Menschheit. Sehen wir nicht überall schon diese bessere Morgenröthe anbrechen? Hat nicht Italien vor unsern Augen die zerfetzten Glieder durch die Wunderkraft Einer Idee wieder zusammenge fügt und zu einheitlicher Größe hergestellt? Ist nicht mächtiger j alü je in < einer kurzen Spanne Zeit daS deutsche Reich neu- erftanden, bei seiner Geburt den fränkisch-korsischen Hochmuth stürzend? Während im fernen Westen unserS ErdtheilS, in Spanien, ein geistig und politisch schmachvoll geknechtetes Volk die Weiber- und Pfaffenherrschaft stürzte, sehen wir im Osten, dierunL-reißigster Lahr-ang.. II. lvLarlal. UMWt DochektMA
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