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Sächsische Dorfzeitung : 04.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187210046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18721004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18721004
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-04
- Monat1872-10
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 04.10.1872
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i Hctoker 1872. Ireitag, Sächsische DorsMmg in der Expedi- Austalte«. tton, kl. Meißn. Gasse Rr. 3, -u haben. Vreist vierteljährlich 1b Ngr. Zu Neustadt. Dresden, maßen fehlen oder die erblindet find, haben flch zur Unterstützung gemeldet, und die ihnen verabreichten Geschenke werden gerade in den unteren Volksklassen, bei denen noch eine unverkennbare beziehen durch 4 all« I-ts. Post- Politische Wettschau. Deutsche» Reich. Am 1. d. M. lief für die neuen «.iedslande der Termin ab. bis zu welchem die Bevölkerung Erbitterung — hauptsächlich, und wir möchten fast sagen: aus- sich definitiv »u entscheiden hatte, ob sie deutsch werden oder schließlich, infolge des Bombardements — besteht zur Versöhnung kanEch bleiben wolle. Die Erwerbung Elsaß-Lothringens ihrer Gemüther viel beitragen. k dam t vollends beendigt und nun erst beginnen die Rekruten- Wle man aus Berlm meldet, geht der in der dritten ausbebunaen Wir sind weit entfernt, schon jetzt an die auf- Octoberwoche zusammentretende Buudesrath sowie der ihm ricktia deutsche Gesinnung unserer neuen Landsleute zu glauben später folgende Reichstag, der wichtigsten und inhaltsreichsten oder sie zu preisen Denken wir uns, daß die Franzosen das Session entgegen. Zunächst handelt es sich um die schon erwähnte linke Rheinufer genommen hätten, so würden sie dort sicherlich Steuerfrage, um Abschaffung der Salzsteuer und Ersatz mit dem Säbel regieren und Unwillen nicht aufkommen lassen, durch eine anderweite Besteuerung des Labaks rc. Dann aber Die französische Presse würde aber Lag für Lag hundertmal wird man sich mit den drei großen Justizgesetzen: Civilpro- wiederholen, daß die Bewohner des Rheinlandes sich glücklich zeßordnung, Strafprozeßordnung und Gerichts schätzen, der großen Nation anzugehören. Die Franzosen glaubten Organisation zu beschäftigen haben. Ferner soll auch daS natürlich diesen Versicherungen und alle Welt gewöhnte sich all- Reichsheeresgesetz, also die Organisation des Heeres, und mählig an das Gerede. In Deutschland ist man kritischer und endlich die Einführung der Reichsverfassung in Elsaß- läßt sich nicht so viel vormachen. Hier bei uns will man die Lothringen dem Bundeörath wie dem Reichstage vorgelegt Dinge sehen, wie sie in Wirklichkeit sind, nicht wie man sich werden. dieselben wünscht. Und wir wünschen auS vollem Herzen, Für die letzten Lage dieses MonatS steht ein Besuch deS daß die wiedergewonnenen Brüder recht bald am deutschen deutschen Kaisers am mecklenburgischen Hofe in Aussicht. Herde heimisch werden mögen, aber an ihre baldige innere Um- Demnach würde der Kaiser seinen Aufenthalt m Baden-Baden Wandlung zu glauben, das vermögen wir nicht. Seien wir nur bis zu jener Zeit andauern lassen. — nur ehrlich genug, mit den einschlagenden Verhältnissen zu rech- Offiziös wird mit Bezug auf die Fuldaer Bischofkon- nen. Als Elsaß-Lothringen von Frankreich geraubt wurde, kannte ferenz geschrieben, daß mancherlei Anzeichen vorliegen, welche noch Niemand „deutschen Patriotismus" im heutigen Sinne deS zu dem Schluffe führen müssen, daß die Konferenz fich eifrig Wortes. Die Eroberten wurden Genossen eines großen, einheit- mit der weiteren Organisation des Kampfe-gegen den Staat, lichen Staates, während das deutsche Reich fich immer ohnmäch- namentlich auf dem Gebiete des Vereinswesens und der tigec zeigte. Dann kam die große französische Revolution, deren Presse beschäftigt habe. Wirkungen die ganze Welt durchzitterten und die in Frankreich In Preußen unterhält man sich vorwiegend über da- Institutionen hinterließ, um welche Deutschland eS noch lange, Vorgehen der Regierung gegen den Bischof von Ermland. lange beneiden mußte. Daß freilich unter der glänzenden Hülle Offiziöse Blätter behaupten, daß, wenn auch ausdrücklich nur in Frankreich bald Fäulniß eintrat, während in der ärmlichen die Lemporalien- aber nicht zugleich die Amtssperre ver- Schale der deutschen Bundesverfassung ein gesunder Kern heran- hängt worden, die Scheidung beider Maßregeln doch nur eine wuchs, blieb den Franzosen verborgen; und so ließen sich auch „formelle" sei. Der Sache nach wären beide zugleich beschlossen, die Elsaß-Lothringer vom letzten Kriege überraschen. Da ihre nur wolle die Regierung sich den Weg zu der letzteren durch die Vorfahren deutsche Gesinnung ihnen nicht hinterließen, so konnten Gesetzgebung bahnen, da ihr viel daran gelegen sei, den RechtS- sie auch die Folgen des Krieges nur als Franzosen empfinden, boden unter die Füße zu bekommen, statt wie bisher mit Admi- Es wäre unklug, zu verlangen, daß sie nun ihre Gesinnung wie nistrativgewalt sich zu behelfen. Es ist daher wohl zu erwarten, Handschuhe wechseln sollen. Nein, von der gegenwärtigen erwachse- daß die Staatsregierung die schwebende Angelegenheit so schnell nen Bevölkerung versprechen wir uns in dieser Beziehung wenig, als möglich auf dem gesetzlichen Wege reguliren wird. Denn aber unsere Sorge muß eS fortan sein, durch tüchtiges Schul- der Kampf gegen die ultramontane Kirche kann nur auf Grund- Wesen deutsche Gesirmung in die Jugend zu verpflanzen. Erst lagen klarer Gesetze wirksam geführt werden. Gegen mancherlei du Heranwachsende Generation wird für Deutschland ein Gewinn rechtswidrigen Widerstand weiß die Regierungsgewalt mit Hilfe und eme trnre Wacht an der Grenzmarke gegen den Erbfeind der Polizei fertig zu werden, aber gegen die Anmaßungen, welche weroen. — Die Reichsregierung legte übrigens dieser Lage einen unter dem Deckmantel der Religion und unter der Autorität der ^*15 humanen Fürsorge für die Bewohner der Kirche auSgeübt werden, reichen die Künste der Polizei und de- Der Oberpräsident von Elsaß-Lothringen hat Aoministrativ-BerfahrenS nicht auS. DaS beweisen die unreckt- blutende Summe von 350,OM Franks als mäßigen Exkommunikationen, gegen welche die Regierung so lindes Bombardements der Stadl Straß- lange ohnmächtig bleibt, als Gesetze fehlen, welche klare Vor- g unbemittelten Einwohner auS LandesfondS schuften darüber enihalten, «aS mit den widerspenstigen Geist- Personen ist die Zahl der lichen geschehen und wie deren gesetzwidrige Auflehnung gebrochen Lurck^'m^ wurde und werden soll. In gleicher Weise unbestimmt halte es bi» vor »irmliä^arok Körper erlitten, Kurzem mit den AntheilSrechten d«S StaateS an der Volksschule Lahrga verschiedene Glied- I gestanden, und wie durchgreifend haben seitdem die wenigen Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jede« Dienstag und Freitag früh. Inseratenpreis: Für dm Raum einer -espaltmm Seilt Rgr. Unter „Eingesandt" s Rgr. Berantwortlicher Redakteur und Verleger: Herrmau« «»»er in Dresden.
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