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Sächsische Dorfzeitung : 26.01.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187201267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18720126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18720126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-01
- Tag1872-01-26
- Monat1872-01
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 26.01.1872
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Nr. 8 26. Januar 1872. AreiLag, Sächsische DorsMmA Unstalteu. vom Sffeustadt» Dresden, in der Expedi tion, kl. Meißn. Gasse Nr. S, , zu haben. vierteljährlich 15 Ngr. Zu beziehen durch 4 alle kais. Post- 19, in Mexiko 16, in den Niederlanden 14, außerdem in den niederländischen Besitzungen 6 Konsular - Aemter. Die übrigen Länder sind, entsprechend ihrer geringeren Bedeutung an sich, oder für unsere Handels- und Schifffahrttintereffen, oder mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse mit Konsulaten weniger reich ausgestattet, vernachlässigt scheint kein Theil der Erde; in den Kulturstaaten Europa s wie in den Ländern, welche die Roh produkte ihres BodenS gegen die Erzeugnisse unserer Industrie austauschen, an allen Küsten ist der deutsche Kaufmann und Schiffer sicher, eine Behörde zu finden, welche ihn mit Rath und Lhat zu unterstützen bereit ist und die ihn mit der Heimath verbindet. Und diese Zahl und Verbreitung unserer Konsulate ist gleichzeitig ein Beweis für die Rührigkeit unserer Rhederei, für die Tüchtigkeit und den weltumfassenden Geist unsere- Kauf mannsstandes, der, vorzugsweise lebendig in den alten Hanse städten -Hamburg und Bremen, auch die fernen Inseln der Mindoro-See und deS Stillm OceanS mit heimischen Interessen zu verknüpfen versteht, und auf Panay und Cebu, auf Tahiti, Oahu und Upolu Niederlassungen gründet. Aus Preußen wird die Ernennung deS Geh. Ober-Justiz- ratheS vr. Falk zum Kultusminister gemeldet. Fürst Bi-marck theilte beiden Häusern des Landtag- die königliche Ordre mit. Von Or. Falk erwartet man, daß er der klerikalen Herrschaft und der Gewissensverfolgung, wie solche unter dem gestürzten Kultusminister üppig wucherten, seinen Arm nicht leihen werde, vr. Falk soll sein Amt antreten auf Grund eine- detaillirte« kirchenpolitischen Programms, als dessen Autor oder doch Inspirator Fürst Bismark genannt wird. Die vom deutschen Reichskanzler im Reichstabe eingenommene Stellung zu kirchenpolitischen Kra gen läßt kemen Zweifel, daß das Programm ein entschiedene- Borgehen gegen geistliche Ueberhebungen aller Konfessionen be zweckt. Vieles mag eS, schon aus Schonung für die religiösen Neigungen des Königs, den Liberalen noch zu wünschen übrig lassen. Die für die Festigkeit des StaateS so hochwichtige Sta bilität der preußischen Verhältnisse ist ein schwer zu überwindende- Hinderniß deS schleunigen Fortschritts. Doch so langsam Preußen in Freiheitsfragen vorwärts kommt, e- kommt doch vom Flecke, eS hat seit Sedan nicht den kleinsten Rückschlag erlitten. Die amtliche „Provinzialkorrespondenz" schreibt bei Besprechung deS Wechsels im Kultusministerium: Je tiefer die kirchlichen Bewegungen dieser Zeit auch die Beziehungen deS StaateS zur Kirche berühren, desto mehr kommt e- darauf an, daß in staat licher Leitung der Kirchen- und Schulverwaltung ein Geist walle, welcher nach allen Seiten hin eine Bürgschaft voller Unbefangenheit und Gerechtigkeit, sowie ernsten Willen- gewähre, die unveräußer lichen StaatSrechte ebenso, wie die Ansprüche sittlicher und re ligiöser Volksinterefsen zu wahren. Demselben Blatte zufolge schwindet die Hoffnung immer mehr, daß daS Abgeordnetenhau auch nur den größeren Theil seiner Aufgaben in dieser Session werde erledigen können. Zufolge de- Eintritt- eine- neuen Kultusminister- wird allerdings ein Theil der bedeutenderen Vorlagen diese- Ministeriums einer erneuten Erwägung der Regierung unterworfen werden, nur die Vorlagen von unmittel barer dringlicher Bedeutung werden voraussichtlich auch neuen Minister ihrer sofortigen Erledigung zugeführt. Umsomehr Politische Weltschau. Deutsche- Reich. Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgenden kaiserlichen Erlaß an den Reichskanzler: Zur Erinnerung an die am 18. Januar 1871 erfolgte An nahme der Kaiserwürde sind mir au- vielen Orten inner- und außerhalb de- Reiches von Seiten deutscher Patrioten telegraphische und schriftliche Glückwünsche zugegangen. Ich habe dleft wohlthuenden Beweise von Liebe und Anhänglichkeit mit freudigem Herzen entgegenge nommen und fühle mich gedrungen, für dieselben allen Bethelllgten meinen freundlichsten Dank zu erkennen zu geben. Ich veranlasse Sie, die- alsbald zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 20. Januar 1872. Wilhelm. Mehrfach war die Vermuthung aufgetaucht, daß am 18. Januar die Dotationen zur Vertheilung gelangen würden. Dies ist nicht geschehen und deshalb bezeichnet man jetzt den Geburts tag de- Kaisers — den 22. März — als zu dieser Vertheilung aus ersehen. Wie verlautet, hat nämlich der Kaiser, wie stets so auch hier vom strengsten Gerechtigkeitsgefühl geleitet, beschlossen, die ganre Angelegenheit zunächst noch vor daS Forum einer Kom mission von Generalen zu bringen, nach deren Begutachtung erst die definitive Entscheidung erfolgen soll; unter diesen Verhält nissen wird man demnach nicht fehl greifen in der Annahme, i daß die Dotirung selbst erst nach 6—8 Wochen erfolgen wird. — Im Bundeskanzleramt sind nunmehr die Bestimmungen zur Regelung der Abrechnungen zwischen der ReichS- hauptkasse und den einzelnen LandeShauptkassen fest- gestellt. Diese Abrechnungen betreffen die Ueberweisung der von den Ginzelstaaten für Rechnung deS Reiches zu erhebenden Ab gaben und sollen von 1872 ab zwischen den vorgenannten Kassen monatlich erfolgen. ES gehören hierher Zölle und Verbrauchs steuern, die Aversa für letztere, der an die Reichskasse zu liefernde Theil der Wrchselstempelsteuer, die Matrikularbeiträge. Al- Aus gaben kommen in Rechnung die für daß Reichsheer gezahlten Beiträge, die Zahlungen an die Vereinsbevollmächtigten und StationSkontroleure und die als Vorschuß geleisteten Theile der Matrikularbeiträge. Da- deutsche Reich zählt gegenwärtig im Auölande 31 Be rufskonsulate und 531 Wahlkonsulate. Außerdem fungiren, aus weislich deS Statt für das auswärtige Amt auf da- Jahr 1872, bei den Konsulaten al- Vizekonsuln, Kanzler, Sekretäre, Dra- gomanS rc. noch 110 Beamte, deren Besoldung au- ReichSfondS erfolgt, so da- da- Gesammtpersonal gegenwärtig 672 beträgt. Die Ausfüllung noch vorhandener Lücken, namentlich in Frank reich, wo die Verhältnisse zunächst die Besetzung der Hauptplätze möglich gemacht haben, wird diese Zahl auf über 720 steigern. Am dichtesten ist England mit Konsulaten besetzt: eS sind 66, außerdem in den englischen Kolonien 54. England mit seinen au-wärttgen Besitzungen absorbirt also davon ein Fünftel der Gesammtzahl. Demnächst folgt Schweden und Norwegen mit 59, dann die Türkei mit 48 Konsularbehörden. In der Türkei begegnen wir der größten Zahl der Berufskonsuln. ES schließt sich weiter an: Rußland mit 37, Italien mit 31, Spanien mit _^^m 16 in den spanischen Besitzungen, Nordamerika mtt 22 Konsulaten. In Brasilien zählen wir 20, in Dänemark Vicnmddrrißi-ster Lahrgang. I. Quartal. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. ' Inseratenpreis: Kür dm Raum einer gespaltenm Aelle 14 Ngr. Unter „Eingesandt- z Ngr. Verantwortlicher Redakteur und Verleger: Herrmann Müller in Dresden.
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