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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189803200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-20
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.03.1898
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I xl's Re im^ HM. euesten Mit» »urch seine« asere» käme- lelegenheitea lt Mr >en geehrte« Seiten, al» : oll «rt. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. volkfrmn» Schne^erz. für die königl. und städtischm Sehördt« in Aue, Griillhaiu, Hartenstein, Iohaml- „. ^VmzSvMII georgenstadt, Lößnitz, Aeustädtel, Schneeberg, Schwayenberg and Wildenfels. M.«s. Der ,»rj«btrMch« v»lt«ft«und' erscheint tilgltch mit «u»na-me der Lage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljLhrltch I Mart 80 Mg. Inserate werden Pro Kgespaltene Zeile mlt lv Pfg., tm amtlichen r-etl dl« Lgespaltene Zeile mit 80 Psg., Rülamm die 8 gehaltene Zeil« mit SS Psg. berkchnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Laris. Tonntag, 2«. März 18S8. Post-Zeitu-g,liste Nr. " » Jnseretrn-Annahme für die am NachmUtaa erscheinend« Numm«r bl» vor mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft für di« nüchsttagig« Ausnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschrlebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Aubwartige «uftrüge nur argen «oraugbezahlung. Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaction nicht verantwortlich. S1 Jahrgang Bekanntmachung Ta» KriegSmintsterium beabsichtigt, auch in diesem Jahre Pferde sächsische* Züch A»«g al» Remonten ankaufeu zu lasten. RemontemLrkte finden statt: in Zwickair auf dem Schießanger am 1k. April dss. Js. Borm. S «hr. Ankaufs - Bedingungen. 1. Die Verkäufer haben durch eine Bescheinigung der Polizeibehörde ihre» Wohnort» nach zuweisen ».) daß die von ihnen vorgeführten Pferde in Sachsen geboren find — Deck- resp. Füllenscheine find, soweit vorhanden, mitzubringen — ; ir.) daß der Vorsteller seit mindesten» 2 Jahren Besitzer de» betreffenden Pferde» ist. 2. Die Pferde sollen 3—4 Jahr« alt sein. Da» Mindestmaß der anzukaufenden Pferde muß — mit Stockmaß gewesten — 1 Meter 46 Centimrter betragen; da» Höchstmaß soll 1,57 nicht übersteigen. 3. Schimmel, sowie Hengste und tragende Stuten werden nicht angekauft. 4. Die Verkäufer find verpflichtet, für alle Gewährsfehler nach Maßgabe der HZ899- 929 de» Bürger!. Gesetzbuches für da» Königreich Sachsen (Gesetz- und Verordnung» Blatt v. I. 1863 Seite 109 flgde:) sowie gegen die Untugend de» Koppen» oder Köken» auf die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leisten. 5. Die al» geeignet befundenen Pferde werden dem Verkäufer sofort abgenommen und zur Stelle bezahlt. 6. Za jedem Pferde find Seiten de» Verkäufer» ohne Vergütung mit zu liefern: 1 neue rindSlederne haltbare Trense, 1 neue Gurt- oder Srrickhalfter und 2 hänfene Stränge. Dresden, den 15. März 1898. 2 Kriegs-Ministerium. Holzauktion, Lößnitzer StaMwaWung betr. Dienstag, den 22. März d. I. vom Vormittags 9 Nh* ah sollen im Rathskelle* z« Lößnitz die in den Forstorteu „PauluSacker, am Steinischen Wege, am Rothberg, am Alberodaer Wege und obere Zinnleithe* aufbereiteten Hölzer, al» 45 Stück Nadelholz-Derbstangen v. 8 u. 9 vw. Unterstärke, . 23 „ „ „ „ 10—12 „ „ 30 „ „ » » 13—15 „ „ 9325 „ „ Reifigstangen „ 3 „ „ 4230 „ „ „ „ 4—6 „ , 1 Rm. Ndlhlz. Scheite u. 1 Rm. dergl. Klöppel unter den vor der Auction bekannt zu machenden Bedingungen gegen Baarzahlung versteigert werden. Rath de* Stadt Lößnitz, am 18. März 1898. Zieger, Brgrmstr. Bürger- und Fortbild.-Schule Schwarzenberg. I. OrÄnvlnx. Ao*tb. - Schule. Montag, 21. März, nach«. 2 «hr: Kl. IV, Hr. Zill. 2 V» «hr: Kl. III, Hr. Brückner. 3 «hr: Kl. II, Hr. Mauersberger. 3Vr «hr: Kl. IL, Hr. Kohlschmidt. 4 V. «hrr Kl. I 4, Hr. Fröhlich. 5 «hr: Entlastung. L. Bürge*«Schule. Donnerstag, 24. Mörz: 8: Kl. III, Hr. Brückner. SV.: Nachhilfe Hr. Zill. 10 /,: Klassen I, Herren C. Clauß, Mauersberger, Direktor. Freitag, 25. Mörz: 8: Kl. IV Hr. Organ. Kohlschmidt. A: „ IV L, „ Brückner. 10V»: Klasten II, Herren C. Clauß, Mauersberger. 2: Klaffe VII ä., Hr. Organ. Kohlschmidt. 2V<: , VII S, , Zill. LVr: Klassen VI A/ö, Henen 6anä. Iftsol. Kunze, Mauersberger u. Freitag. 2: Kl. V, Hr. Mauersberger. 3 /z: Turnen (2 Knaben- und 2 Mädchen- Abheilungen), Hr. Zill. Ausstellung der Zeichnungen und Nadelarbeiten im Zeichensaal (I, Nr. 13), geöffnet a« 24.-25. März von 8—12 und 2—6 Uhr. II. Errtlafiung de* Konfirmanden: Freitag, den 1. April nach«. 3 «hr. Hl Aufnahme der Kleinen: Montag, den 18. April Vorm. 10 Uhr. Die Bürgerschaft und alle Freunde der Bürgerschule ladet zu reger Theilnahme an diesen Feierlichkeiten im Namen de» Lehrer-CollegiumS ergebenst ein Schwarzenberg, 18. März 1898. die Gchuldirertio». Leschner. Bichmarkt in Grünhai« Montag, den 21. Mürz er. VirlirnurlLl In Mittwoch, den 23. März 1898. KuLsr>erpclchtung. Der herrschaftliche Charlottenhof in HL*tensdo*f bei Wildenfels, Königr. Sachsen, ist vom 1. November 1898 ab auf längere Zett zu verpachten. Pachtareal ungefähr 150 Acker vorzügliche Felder und gute Wiesen. Zur Uebernahme sind 30 000 erforderlich. Reflektanten wollen sich gcfl. an dar Gräflich Solmssche Rentamt Wilden fels wenden. 2 LageSaeschichte. Deutschland. — Im Reichstag versuchte gestern bei Fortsetzung der Debatte über die Militärstrafprozeßordnung der Abg. Bebel eine Verherrlichung der Revolution von 1848 zu inszeniren. Die vehementen Angriffe und unzweideutigen Anspielungen des soziald. Redners riefen auf der ganzen Rechte einen Widerspruch hervor, der in seiner lärmenden Lebendigkeit einen schwachen, aber doch sehr naturgetreuen Abglanz der berühmten Wiener Parlaments- szenen bildete. Den Reigen eröffnete Herr Justizrath Munckel in seiner elegisch angehauchten Manier. Er hält es für seine Pflicht, auch von der Tribüne des Reichstag» au» diese» Tage» zu ge- denken, denn, so argummtirt er, mit diesem Tage hängt die Ge burt de» Deutschen Reiche» zusammen; deshalb ist der 18 März für da» Deutsche Volk im Allgemeinen und für Herrn Muück-ls Gesinnungsgenossen im Besonderen ein Tag der Weihe und der hehren Erinnemng. Nicht übel erwiderte Fchr. v. Langen in seiner frischen, daraufgängerischen Art. Unter lebhaftem Beifalle der Conservativen wies er darauf hin, daß Kaiser Wilhelm I, der frühere Prinz von Preußen, denn doch eine andere Meinung über die Bedeutung jmer Märztage gehabt hat. Während aber Herr v. Langen die Sachr mebr von der humoristischen Seit« be- trachtrte und die Geschichtsauffassung de» Herrn Munckel al» kindlich bezeichnete, nimmt Herr v. Stumm die Verherrlichung jener Tage sehr ernst, ja tragisch. Gegenüber der Verherrlichung MunckelS ruft Herr v. Stumm au», daß er nur da» G.fühl der tiefsten Scham über jene Vorgänge empfinde. Die Bewegung, die sich der Bersammmlung nach der Rede de» Herrn v. Stumm bemächtigt batte, löste sich bald in eine wohlthuende Heiterkeit auf, al» Herr Brckh vom unsterblichen Freisinn wiederum da» Bedürfniß fühlte, sich zu blamiren. „Die ftanzvstsche Revolution», so rief er im höchsten DiScant, „bat un» die Errungenschaft einer freiheitlichen Verfassung gebracht I- — Ernst und erregt wurde e» wieder, al» August Bebel da» Wort ergriff, und erst langsam, dann immer hitziger und schließ lich in tiefster Leidenschaft ein Bild der Märzrevolution und ihrer Folgen entwickelte und dabei die massivsten Invektiven gegen die Rechte schleuderte. Wie ein Sturm ging e» auf in der ganzen B.r- fammlnng, indeß Herr v. Buol rathlo» die Glocke schwang und mit ihren Tönen den Lärm zu bannen sachte. Lange blieb sein Bemühen vergeben», immer wieder ging der Sturm lo», al» Gr- uofle Bebel von einem König sp ach, der sein Volk verrathrn, und fein Wort gebrochen habe, oder al» er auf den frühe en rothen Communarden, jetzigen Minister Miquel anspielte. Derb und zu ¬ treffend, kurz, aber ungemein schlafend, wandte sich hierauf der Leiter der Krcuzzeitung. Professor KeopatsLeck gegen Bebe*, dessen Ton, wie er meinte, wohl in Wüthshäuser und Versamm lungen passe, nicht aber in die geheiligte Stätte der Gesetz gebung. Der Dark für die Märztage 1848 gebühre nicht dem irregeleiteten Volke, sondern der Armee, die in jenen Tagen die sittliche Kraft und Stärke gewann für 1866 und 1870. Al», mit Bezug auf die abfällige Kritik de» Redner» an Bebel» GcschichtSkenntnissen, dieser auSrief: „Der Schulmeister kann mir nicht imponiren!" erwiderte Kropatschcck in echtem Ber liner Dialect mit großer Schlagfertigkeit: „Der DrechSlermeester imponirt mich ooch nicht I» Sachliche Tiefe und Würde erhielt die Debatte, al» Herr v. Bennigsen da» Wort nahm und, in seiner ruhig vornehmen, geläuterten Art, Wesen und Entstehung der Märzrevolution darlegte. Ein dichter Kreis Zuhörer umgab den Redner, und mit gespannter Aufmerksamkeit lauschte man jedem seiner Worte. Redner wies die Folgerung weit zurück, daß die Berliner Straßenkrawalle einen Einfluß geübt hätten auf die nationale Bewegung und die connitutionelle Entwicke lung des deutschen Reiches. Für die Männer, die damals im öffentlichen Liben standen, war das Frarkfurter Parlament da» Vorbild, und sowohl Kaiser Wilhelm, wie Fürst Bismarck haben au» ihrer Abneigung und Geringschätzung der Berliner Straßenkämpfe kein Hehl gemocht. Energisch weist Redner, auch den unpassenden Ton zurück, der im deutschen Parlament noch nicht gehört worden sei. Herr Liebermann v. Sonnenberg pole- mifirt sodann in seiner gewürzt humoristischen Art gegen Bebel, und meint, eine Niederlage, wie d>e heutige, habe die Sozialdemo kratie schon lange nicht zu verzeichnen, wogegen Gmosse B-bel die heutige Debatte al» „sein Werk» in Anspruch nimmt, mit dem er s'hr zufrieden sei. Mit einem paar persönlichen Bemerkungen der Herren Munckel und Frhr. v. Langen schloß die interessante — mit dem Gegenstand der Berathung allerdings in keinem Zusam menhang stützende — Debatte. Mit großer Mehrheit wurde 8 172 in der Kommtsflon»fassang angenommen. Bald war die Sitzung zu Ende, die al» charakteristische» Merkmal einen Kranz au» rothen Rosen mit rother Schleife auswie», der ayl Platze d«» Herrn Liebkaecht prangte. Damit ehrten di« Genossen den augen blicklich im Gefängniß fitzenden Barrikadenkämpfer von 1848. Berlin, 18. März, DerSentorenkonventdeS Reichstage» beschloß, am 23. März di« zweite und daran anschließend die dritte Berathung der Marinevorlage zu beginnen. Nach Erledigung der Vorlage soll die zweite Berathung de» Martneetat» beginnen. Die Ferien sollen vom 81. März bi« 19. April dauern. — Die ultramontane „Köln. Vo ksztg.* schreibt zu den Berotzunqcn der CmtrumSfraction über die Marinevorlage: Nach unsern Informationen wird ein großer Theil de» Centrum» für da» Gesetz stimmen. Da» Blatt meint, ein Zerwürfuiß im Centrum brauche deshalb nicht zu entstehen, es bestehe im Centrum kein Fraktionszwang. Beim Flottengesetz habe Jeder da» Recht, zu stimmen, wie er e» für da» Richtigste halte. Berlin, 18. März. Trotz de» ungünstigen Wetter» war der Zudrang zu den Gräbern der Märzgefallenen im Friedrichs hain sehr stark, doch nahmen die Kundgebungen einen ruhigen Verlauf. Ein große» Polizeiaufgebot war zur Stelle und hielt die Ordnung aufrecht. Die Menge stellt« sich in R«ih und Glied auf, und e» dauerte mehrere Stunden, ehe man auf den Friedhof gelangte, wo bi» gegen 10 Uhr Vormittags schon etwa 500 Kränze niedergelegt worden waren. — In der Affaire des Kladderadatsches wurde bekanntlich dessen Chefredakteur Trojan am 25. Januar d. I. vom Königl. Landgericht I zu Berlin wegen M-jcstätSbeleidigung durch die Preffe zu zwei Monaten Festungshaft verurtheilt. Gegen diese» Erkenntniß hat sowohl der verurtheilte Chefredakteur Trojan wie auch der Beschlagnahme-Interessent, Verlagsbuchhändler Rudolf Hofmann«Berlin, Revision eingelegt und e» steht Termin zur Hauptverhandlunz vor dem zweiten Strafsenat de» Reichsgericht» am 5. April an. Frankfurt a. M. 18. März. I. Maj. die Königin von Sachsen traf Hestern abend 8 Uhr von Dresden hier ein. Die Königin begiebt sich heute vormittag 11 Uhr nach Karlsruhe, wo sie bei den großherzoglichen Herrschaften an der Frühstückstafel thetlnehmen wird. Nach kurzem Verweilen Will die Königin noch heute nach Baden-Baden zu längerem Aufenthalte Weiterreisen. Hamburg, 18. März. Im Prozeß Fürst »iS- mark-Lange ist heut« dahin «utschitden worden, daß der Fürst den von ihm augebotenen Eid leiste, daß er seinem Ober- fütßer keine Zugeständnisse gemacht habe, die ihn berechtigten, mehr als 4500 Mk. Pension zu verlangen. Langt fordert be kanntlich noch ,900 Mk. mehr. Hamburg, 18. März. Die außerordentliche Generalver sammlung der deutschen DampfschifffahrtSgesellschaft genehmigte alle 4 Anträge, di« sich auf die Fusion mit der Ham- b «rg - Paciftelinie und de« «ctienumtausch und die dadurch bedingte Erhöhung de» Capital» auf 11 Millionen Mark, sowie auf sonstige, durch die Fusion herbeigeführte Abänderungen be ziehen, mit 2180 gegen 43 Stimmen.
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