Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 27.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189805273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-27
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.05.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ErMb.Dolkssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend . ,, für die Königs. und städttschen Sehörden in Äue, Gränhain, Hartenstein, Iohann- ^VMIövtüIl georgenstadt, Lößnitz, Uenstädtel, Schneeberg, SchwarMberg and Wildenseis WS «r.1S» Schneeberg diel. l und vr. von Woydt. Ringofenziegeleianlage Zieger, Brgrm., Rath der Stadt Lößnitz, 25. Mai 1898. z» errichten. Schwarzenberg, am 25. Mai 1898. Ler Rath der Stadt. ie am ». iäs er des Tech R. tisfiott l reinen tguna. ««d » den öeßner i verkaufen. l«I7 Heringe r-Malta- l» «ar»«, ema. _ - «Sdchm 6 Jahren, > in eine« lren- Königliches Amtsgericht Vr. Gilbert. zu UIL» ren. land. Schwarzenberg, am 23. Mai 1898. Die Königliche Amtshauptmannfchaft. Frhr. von Wirfing. Oeffentttche Stadtgemeinderaths-Sitzung in GrSnhai« Freitag, de« 27. Mai er., Abends 7 Nhr. Die Taoedo-druna bängt in der Hausflur des Stadthauses aus. 51 Jahrgang liker" lsungsstatute sammle Grund und Boden, ein größerer Theil der Gebäulichkeiten, alle Maschinen und sonstigen Geräthe, das lebende und todte In ventar, sowie die zur Produktion nöthigen Kapitalien, d. h. der weitaus größeste Theil des Eigenthums wird eben als solches abgeschafft und denjenigen, welche heute Eigenthümer find, einfach entzogen; und zwar träfe dieses Schicksal nicht nur den Großin dustriellen und den Großgrundbesitzer, sondern es würde auch alle bäuerlichen Wirthe, jeden Kleingrundbefitzer, jeden Handwerker treffen. Sie a lle m üß ten daS, waS sie und ihre Elter n und Vor-Eltern mit Fleiß und Spar samkeit erworben haben, hergeben. Gerade, weil die sozialdemokratische« Ziele nicht oh ne d ie weitgehendste Beraubung des Mittelstandes in Stadt und Land, der Kleinbauern und Kleinbürger sich erreichen lassen, geht die Sozialdemokratie direkt auf die Vernichtung und Proletaristrung dieses Mittelstandes aus. Diesen sozialdemokratischen Bestrebungen gegenüber gewinnt der wirksame Schutz und die Erhaltung eine» kräftigen Mittelstände» in Stadt und Land eine besondere Bedeutung, und e» empfiehlt sich, bei den bevorstehenden Wahlen gegenüber den Sozialdemokraten die Bedrohung der Existenz und de» Eigenthum» unserer Bauern und Handwerker durch die Sozialdemokratie und umgekehrt die Noth- Wendigkeit wirksamer Fürsorge für den Mittelstand durch Reich und Staat auf da» nachdrücklichst« zu betonen. Da« Hauptmittel, Propaganda unter den Arbeitern zu macherr, ist aber natürlich die Verheißung, daß die Sozialdemo kratie den Arbeitern eine ungleich befsere Lebenshaltung bei sehr viel geringerer Arbeit, al» jetzt, erringen werde. E» ist nnr zu natürlich, daß die minder mtheillfähige Masse sich durch diesen Köder für die sozialdemokratische Propaganda einfangen läßt und untersncht, wie er in Wirklichkeit mtt den Ausfichten ans Erfüllung dieser Verheißungen steht. Wer an der Hand der Erfahrung and der KeNntntß wirthschastlich« Vorgänge an die Prüfung dieser sozialdemokratischen Zukunftsbilder herantrttt, wird aller dings alsbald die Ueberzeugnng gewinnen müssen, daß «an e» dabet «tt de« denkbar plumpsten Schwindel zu thu« hat. Wenn «an alle« Mitglieder« der hmtigm Gesellschaft an den Erträge« der Prod«ktion gleich«, Antheil gewähren wollte, würde auf die Arbeiter nur wenig mehr entfallen, als sie Gaßtha«fe in A«e 1 Rover, 1 Kommode, 1 Schreibpult, 1 Wandspiegel, 1 Nähmaschine, 1 Sopha, 1 Sleidersekretär u. B. m. meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Schneeberg, am 25. Mai 1898. Der Gerichtsvollzieher ves König!. Amtsgerichts. Kübn. jetzt schon erhalten. Aber rS unterliegt auch keinem Zwei fel, daß, wenn man den Erwerbssinn und den Familiensinn, die beiden wirksamsten Hebel wtrthschaftlichen Fortschritts, auSschaltrt, die wirthschastliche Leistungsfähigkeit sehr bald zurückgehen und damit der Anthejl der Einzelnen unter dar jetzige Durchschnitts niveau der LebenShaltnng der Arbeiter zurückgehen müßte. Da» Schicksal der sozialdemokratischen genossenschaftlichen Unternehmungen nnd das LooS der in ihnen beschäftigten Arbeiter zeigt nm zu deutlich, daß die sozialdemokratischen Zukunft»- Pläne keinen wirthschastliche« Fortschritt be deuten, vielmehr eine erhebliche Verschlechte rung der Lage der Arbeiter im Gefolge habe« müßten. Die Sozialdemokratie könnte, wenn fie zur Herrschaft ge langte, zwar den Unterschied zwischen Reich und Arm aufheben, aber nur dadurch, daß fie auch die Reichen arm, nicht aber die Armen reich macht, alle also vielmehr in ihrer wirthschaftltchen Lage verschlechtert. Da» liegt für jeden, der den Gesetzen »nd der Entwickelung de» Erwerbs leben» einigermaß:n gefolgt ist, so auf der Hand, daß die leiten den Köpfe der sozialdemokratischen Bewegung zweifelsohne von der völligen Unerfüllbarkeit der sozialdemokratischen Verheißungen an die Arbeit« überzeugt sein müsse«. Man wird ihnen dah« schwerlich Unrecht thun, wen« man behauptet, daß fie wider besseres Wissen den Arbeitern sür den Fall d« Herrschaft der Sozialdemokratie eine beträchtliche Besserung d« Lebenshaltung unt« gleichzeitiger erheb licher Vermiuderung d« Arbeit verheißen. Diese» Verfahren wird ab« erst in da» richtige Licht gerückt, wenn man bedenkt, daß die Führ« du sozialdemokratische« Bewegung ihre politische «nd wirthschastliche Existenz in dies« Bewegung und ihr« Stärke finden, »nd daß fie dah« «in starke» persönliche» Interesse an die sozialdemokratische Propaganda fesselt. D« großen Masse der indnstriellen Arbeiter kann man e» so sehr nicht verdenken, wenn fie sich von deren Trugbild erheb lich besserer Leb«n»haltung bei geringer« Arbeitsleistung bethören läßt, ein mn so schwerer« Borwurf trifft, wie die ,Poft" mit Recht be merkt, diejenigen, welche wider bessere» Wissen und zum eigenen per sönlichen vorthetl unsere Arbeiterschaft mit solche« Lerheißimg« be- thörrn und gegen da» Vaterland, den Staat und di« Monarchie verhetzen. Sie stad ein Krebsschaden in. «»sann Staate und Volte, zu dessen Beseitigung man anch vor den schärfste« Mitteln nicht zurückschnckin darf, wenn mid«S wir den innen» Frieden und die Gesnndheit nnserrS Volkes «nd Staates «halten wolle«. UM Sozialdemokratische Trugbilder. Die Sozialdemokraten suchen bekanntlich die Zahl der Mit läufer bei den bevorstehenden Reichstagswahlen dadurch zu ver mehren, daß sie ihre eigentlichen Ziele möglichst in den Hinter grund rücken und lediglich mit ihr« radikalen wtrthschaftlichen und politischen Stellungnahme zu den TageSfragrn arbeiten. In einer kürzlich abgehaltenen Wahlversammlung d« staatSerhaltenden Parteien find die als Gäste zum Worte gelassenen sozialdemok-a- tischen Redner sogar so weit gegangen, auch für ihre Partei die Bezeichnung „staatSerhalterd* in Anspruch zu nehmen. Diese Art de» Borg« hen» ist um so bezeichnender, als die Sozialdemo kratie sonst gegenüber dem Versuch, sie als in d« Mauserung be- griffen darzustellen, ihre revolutionären Tendenzen nachdrücklich betont hat; auch ist es ein starkes Stück, gegenüber der Bebel- 'schen Rede üb« die März-Revolution von 1848 in solcher Weise den revolutionären Charakter der sozialdemokratischen Be Legung ver leugnen zu wollen, und zwar um so mehr, als z. B. in den neuesten al» Flugblätt« verwertheten Nummern de» sozialdemokratischen Blattes „Die Märkische Volksstimme« ganz offen für die Mai länder Revolution mit der Bemerkung Partei genommen wird, daß dieser Aufstand di« natürliche Frucht 50jährigen Wirkens der bestehenden WirthschastSordnung und d« Monarchie se', und in dem vorausgesagt wird, daß diesem »«geblichen Versuche gewalt samen Umsturzes d« Staatsordnung und d« Monarchie sehr bald ei« erfolgreicherer folgen werde. Diese offene Sellun nahm« für den allerdings mit sozialdemokratischen Bestrebungen in ursäch lichem Zusammenhänge stehenden gewalrsamen Aufruhr wirft ein scharfe» Schlaglicht auf die Unwahrhaftigkeit, mit welch« die So zialdemokratie den Wahlkampf führt. Nicht ander» steht e» mit d« Art, in welch« zum Zwecke da Bethörung Unwissender die Zukunstspläne und die wirk lichen Absichten der Sozialdemokratie verhüllt «erden. So sucht dar sozialdemokratische Wahlbüchlein dem Vorwurf, daß die Sozialdemokratie die Abschaffung de» Eig«ntbnm» beabsichtige, «tt dn Behauptung z« be- gegnen, daß st« nicht di« Abschaffung, sondern lediglich die Ver einigung des Eigenthum» «»strebe. Da» ist natürlich nicht», al» ein Spiel mit Worten, um über drn wirklichen Sinn der sozialdemokratischen Pläue zu täusche». Len», wenn all« Prodaktton» mittel zur verwert-ung für die Gefawmthett vereinigt »«den fallen, so hören fie eben einfach a«f, Privateigenth»« z« sein; der ge- Die Herren Carl Hermann Leistner und Carl OSwalo Georgi in Zschorlau beab sichtigen in den unt« Nummer 921, 922, 925 und 929 de» Flurbuch» für Zschorlau gelegenen Grandstücke« eine Bei günstig« Witterung wird, so Gott will, d« unt«,eichnet« Kircheuvorstand auch i« diesem Jahre, und zwar Mittwoch, de« 1. J««i, seine Waldexknrfio» unternehmen, za welch« alle Freunde de» Walde» hindurch herMchst eingelade« werde». Abmarsch zu de« längarn Gang durch den Wald Vormittag» Punkt 7 Uhr von der HoSpitattirche an», für Dame« «nd Kirdn vormittag» r/,9 Uhr vom Rathhause au». Der Kirchenvorstand z« Lößnitz. Steininger, Oberpfarrer. Jnsercten-Annahm« für die am Nachmittag erscheinend« Nummer bi» vor- mittag II Uhr. Line Bürgschaft für di« nüchfttagige Aufnahme der Anjetgen bez. an den vorgeschriebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, «urwürtige «uftrüge nur argen Borauebrzahlung. Für Rückgabe ringrsandter Manuskripte macht sich di« Redactton nicht »«rantwortltch. »er.ükg-ebtrgifch« «»»«freund" erscheint täglich «ft Ausnahme »er Lage »ach den Sonn- und Festtag«. Abonnement viertelsilhrltch I Mark 8V Pia. Inserat« werd« pro «gespaltene Zeile mit lO Psg., «m amtlich« Lhe« dl« SgestmltmeZtll« mit«) Pfg.,«Slam« di« »aestialtme Zeil« mit SSMg. berechnet; tab«llartsch«r, außer,«Wwhnltchrr Sich nach rrhbhtem Laris. Freitag, 27. Mai 189« V»st-8«itmig»lift« Nr. Mt» JnvaliditSts- und Altersver sicherung betr. Etwaige Einwendungen hingegen find, so weit fie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhe», bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dies« Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Oüknllt Die eommunliche» Fuhre«, zweispänuig ,« leiste», sollen auf ti" weitere» Jahr vergeben werden. Bewerbungen werden bi» 8. Juni d. I. entgegengenommeu, Auswahl unt« den Bewerb«« bleibt Vorbehalten. Dienstag, den 31. Mai 1898, Mittags 12 Nhr, sollen in Bermsgrü« 1 Bierwage«, 1 DÄ«gerwage«, 1 LastfchNtte« und 50V Stück Masche« meistbietend gegen sofortige Bezahlung, zur Versteigerung gelangen. Bieter sammeln sich im Kever'fche« Gasthöfe,u Bermsgrü«. Schwarzenberg, am 25. Mai 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgerichte. S kr. Roth. - Auf dem die Firma: Geßner, Möckel «. Co., Dampfziegelet Anahamm« in Aue betreffenden Folium 203 des Handelsregisters für Nevstädtel, Aue u»d die Dorfschasten ist heute da» Ausscheiden de» Mitinhaber», vormaligen Gutsbesitzer» Herrn Friedrich Hermann Scheibner in Allerhammer verlautbart woiden. Schneeberg, den 23. Mai 1898. me«: vstten Auswahl Me me« «nd in größter gen Preise« hm, kauerstraße. Freitag, den 27. diese» Monat», von »onuitta- TlhVllH'zkttllkl U* an gelangt eine größere Quantität »irkenbäumche« «eben dem Stadthause zum Verkauf. Bekanntmachung. Es wird hierdurch bekannt gegeben, daß je ein Plakat der Unfallverhütungs-Vorschrift« in d« Dienstwohnung de» Unterzeichneten «nd d« de»' Waldwärters Bauman» asSgehängt worden find. Fürstlich Schönburgische Revierverwalttmg Stein. Speck, Revierförster. Nachdem du bisherige Vertrauensmann für die JuvalidttätS- und SlterSvttficherung Herr Fabrikant Hugo Unger verstorben ist, find He« Stickenifabrikavt Adolf Michnett» (bisheriger Stellvertreter) zum Vertrauensmann, Herr Tüllsabrikant Emil Leh« zu« Stellvertreter fett« de» Vorstand» d« Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen bestellt Word«. Die» wird zu deren Legitimation hindurch bekannt gegeben. Schneeberg, am 21. Mai 1898. Oeffentttche Sitzung des Bezirksausschusses z« Schwarzenberg Sonnabend, den 4. Juni 1898 vo« Stachmittags s Uhr a« im BerhandlungSsaale d« unterzeichneten Amtshauptmannfchaft. Die Tagesordnung ist au» dem Anschläge in der Hausflur der amtshauptmannfchaft- sich« DirnftgrbäudeS zu «sehen. Schwarzenberg, am 25. Mai 1898. Königliche Amtshauptmannfchaft. Frhr. v. Wirsing. *8. ieuflädtel. Trlrgramm-Adresser vaKostennb Schneeberg. Fernsprech,rr Schneeberg Ss. An« rv. Schmalenberg z-.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite