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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189806044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-04
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.06.1898
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^UWAr Erzg eb.Do lksfreund kN Wähl« Tageblatt für Schneeberg und Umgegend strdieköulgl.rm- städtische«Sehörde«dlÄne,Erünhai«,Hartenstein,Zohann- ^VmISlNUI georgeustadt, Lößnitz, Ueastä-tel, Zchneederg, Zchwayenberr «nd Wildenfels K' Schlächterei zu «richten. le, die fi< nacht gege stlbsti" Kamera Sch. in öffent höflichst eil «dgraf -le »e. L LageSgeschichle. Neustädter. reS »er fern Wah ur hmdurc enrath. « »er rstand. a Aue naq ' golden« n in Ane ans Bu chung lich zur Proletarifirung du großen Masse. Mtt eindringliche» Worten mahnt Redner die noch selbstständig denkenden Arbeiter, nicht neidisch nach oben zu blicken, sondern selbst mit Ernst und fleißigem Schaffen vorwärts zu streben, dann werde ihnen auch du materielle Erfolg nicht ausbleiben. Die Frage, warum immer noch so viele sonst einsichtsvolle Arbeiter mit den Sozial demokraten laufen, «klärt Redner dahin, daß man sich immer noch viel zu wenig Mühe gebe, die Leute zu belehren, wie an« dererseitS letztere auch vielfach sich sehr schwer belehren lassen wollten. Am schädlichsten sei der JndifferentiSmuS d« Wähl« bei den Wahlen selbst. Bei dies« Gelegenheit kommt Redner auf die «Itramontan - sozialistischen Wabllügen z« sprechen, als ob die Reichsregierung beabsichtige, da» allgemeine gleiche Wahlrecht abzuändern. Redner konstatirt, daß die Reichsregierung in den letzten Tagen diese Behauptung wieder holt als Unwahrheit an den Pranger gestellt habe, und er klärt gleichzeitig, daß « für seine Person auch niemals für eine Beschränkung des Wahlrechts zu haben wäre, wie « auch im sächs. Landtage gegen das neue Landtagswahlrecht gestimmt habe. Nachdem Redn« nochmals in kurzen Zügen auf einzelne Punkte seiner vorstehend berichteten Ausführungen zarückgekommen war, schloß « mit einem euergischen Apell an die reichstreue Wählerschaft, am 16. Juni Mann für Mann an die Wahlurne zu trete« und jeder in seinem Theile dafür zu sorgen, daß in die deutsche Reichsver tretung auch ein wahrhaft deutsch gesinnt« Mann «nd kein Um stürzler gesandt werde. Bei der nach kurzer Panse eröffneten Diskussion meldete sich nur ein einziger Vertreter d« sozialdem. Partei aus Aue, dessen Einwäade und Angriffe Herr Kandidat in schlagfertigst« Weise widerlegte. Lebhafte Bravorufe d«B«- sammlung begleiteten die Schlußworte de» Herrn Kandidaten. Der Borfitzende d« Versammlung, Herr Bürgermeister vr. v. Woydt, dankte dem Redn« in warmen Worten für seine klaren, von gesundem Verstand und warmen Herzen zeugenden Ausführungen und schloß die Versammlung mit einem Hoch auf I. I. M. M. Kaiser Wilhelm und König Albert, i» welches die reichstreuen Wähl« begeistert einstimmten. Die Per sönlichkeit des Herrn Kandidaten, sowie seine maßvollen, klaren und durchweg von warmem pitriotischen Geiste getragenen Aus führungen haben demselben sicherlich am gestrigen Tage viele Freunde gewonnen. KSvigNche Amtshauptmannschaft, vr. Schnorr v. CarolSfeld. In der Zeit vom 21. bis zum 23. dieses Monats ist auf Abtü. 4 der Zwickau-Lößnitz« Straße 1 veredelter, 1897 gepflanzt« Apfelbaum in Hartenstein« HerrschastS-Flur gestohlen wor den, ohne daß der Thäter bekannt ist. Behufs Ermittelung des letzter« wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Dem jenigen, du den Dieb dergestalt ermittelt, daß dessen gerichtliche Bestrafung «folgen kann- hiermit eine Belohnung bis zu 30 -«gesichert wird. Zwickau, den 31. Mai 1898. Der Fleischer Herr Hermann Anton Lang in Oberschlema beabsichtigt, in dem unter Nr. 172 s de» Flurbuchs für Oberschlema gelegenen GruvdMtcke eine IahrM- Die aus den 4. dS. Mts. aavnaumte Sitzung de» Bezirks-Ausschusses ist auf Donnerstag, den S. Juni Vs. Js 3 Uhr Nachmittags »«legt worden. Schwarzenberg, den 2. Juni 1898. Königliche Amtshanptmannschast. - Frhr. v. Wirsing. Schneeberg, 3. Juni. Vor einem zahlreich erschienenen Wählerpublikum hielt am gestrigen Abend der von den vereinigten Ordnungsparteien für unsern 19. Wahlkreis ausgestellte Reichstagskandidat, Herr Civil- ingenieur und Patentanwalt, Stadtrath Otto Theuerkorn aus Chemnitz, seine Programmrede. Redner leitete seinen Voitrag ein mit der Erklärung, daß er von den gesammten reich?treuen Parteien unseres Wahlkreises als Kandidat aufgestellt sei in erster Linie zur Bekämpfung deS gemeinsamen Feird-S, d« Sozialdemok atie. Im Ueb igen möchte er die für die diesjährigen Reich«iag»wahlen ausgegebene Parole „Die Politck der Sammlung" lieber abändern in eine Politik d« Versöhnung. Nicht durch den Interessengegen satz d« einzelnen Stände, sondern durch deren einmüthiges Zu sammenwirken allein sei die Förderung des allgemeinen Wohles zu «zielen. Stadt und Land, Handwerk« und Arbeit«, Land- wirthschaft und Industrie, sie alle sollten in gemeinsamer Arbeit Mitwirken zur Hebung und zum Gedeihen unseres Volkes «nd unseres Vaterlandes. Kein Stand könne hter- bei entbehrt werden. Redner, welcher schon seit 4 Jahren als Abgeordneter im sächsischen Landtag thätig ist und sich hier der Deutschsozialen Partei angeschloffen hat, e,klärt, daß er diesen Standpunkt auch im Reichstag vertreten würde. Vor allem gelte e» unwandelbare Treue za halten dem Kaiser und dem Reiche- «nt« jederzeitig« Wahrung des bundesstaatlichen Charakters d« Reichsverfassung. Dem individuellen Charakter der einzelnen deut schen Stämme müsse ebenso Rechnung getragen werden wie den spezielle« Wünschen und Bedürfnissen in den einzelnen Bundes- staatrn, die z. B. in Betreff von Eisenbahn, und anderen Ver- kehrSanlagen von den betreffenden Länd:ra selbst allein richtig be- urtheilt und dementsprechend geregelt werden könnten. Wie die Gemeinden im kleinen, so müssen auch die Regierungen der ein zelnen Bundesstaaten das Recht der Selbstverwaltung in inneren Angelegenheiten festhalten nnd ansübe«. Fern« «klärt sich Red- n« mit aller Energie für die Erhaltung der bestehenden Volks- rechte nnd vor allem de» allgemeinen gleichen Wahlrechte», der »«fammlungrfceiheit, sowie für da» ReichSvereinsgefetz. Aller- dtng» dürfen diese Rechte von d« Arbeiterschaft nicht mißbraucht »«den durch zwecklose Streiks «nd Arbeiterbewegungen und dnrch brutale» Terrorifiren and«» gesinnter Arbeitsgenoffen. Durch solche» Gebühren schneiden sich die Arbeit« stets ins eigene Fleisch, da sie jede Schädigung d« Industrie zuerst an sich selbst fühlen. Durch die Arbeiterschntzgesrtze sei die deutsche Industrie ohnehin schon schwer belast«. Ab« diese Gesetze feien ein groß« Sezen für die gesammte Arbeiterschaft, nm sei hier bei noch eine Vereinfachung in dem Verwaltungsbetriebe anzu- streben. Im übrigen müsse die Last dieser Versicherungen von d« Gesammtheit getragen w«den und dürfe nicht durch eine un- .gleichmäßige BertheUung einzelne Erwerdsgruppe« besonder» drücken. Da» neue, nunmehr in» Lebe« getretene Handwerker- Metz sei mit Freuden zu begrüße«, wr«« dasselbe auch zweifel- in» noch manche Mängel aafweise. Darin könne durch die V«. hardlungm in de« Handwerkskammer« nach und nach abgeholfen werden. Da» Handwerk müsse mtt äußerst« Anstrengung Zur Reichstagskaudidatur im XIX sSchs Wahlkreis. gehoben nnd gekräftigt werden, denn wenn dasselbe unterliege, werde d« ganze Mittelstand brodlos,ei« Ziel, welches gerade die Sozialdemokratie mit Eifer verfolge, um hindurch die große Masse imm« mehr zu proletarisiren. Ferner tritt Redner ein für Bekämpfung des Großkapital», soweit es sich nicht mit reeller Arbeit verbinde. Das Großkapi tal müsse mit der Arbeit Hand in Hand gehen, wie zwei Ehe leute, zur gemeinsamen Förderung ihrer wirthschaftlichen Interes sen. Jene Art von Großkapital aber, die nicht d« ehrlichen ar beitsvollen Produktion, sondern nur der Spekulation diene, um sich mühelos von der Arbeit anderer selbst zu bereichern, müsse energisch bekämpft werden. An einigen drastischen Beispielen, z. B. dem Berliner Brauneistreik, erläutert Redn« die Manipu lationen dieser Sorte lukrativer Grobkapitalisten. Femer tritt Kan didat ein für nachdrückliche Förderung der Landwirthschafr und für energische Brkämpfung des Getreide- und BörsenwacherS. Dem fri volen Spiel der Getreidespekulanten müsse Einhalt gethan werden. Die künstlich hervorgerufenen Preisschwankungen des Getreides, die mit der Produktion selbst schon in grossem Widerspruch stehen, müßten unmöglich gemacht werden durch Anlage von Getreidespeichern, durch welche in mageren Jahren die Konsumenten in reell« Weise nach ihren Bedürfnissen versorgt wnden können. Redn« bekämpfte die Behauptung, daß der Gctreidezoll eine V«theu«ung des Brote» herbeiführe, wie die» die Sozialdemokraten mit Vorliebe verkünden. Durch die letzten Amerikanischen Börsenspekulationen in Getreide seien z. B. 10 Pfd. Weizen um 1 in die Höhe getrieben worden, während der Zoll auf dasselbe Quantum sich nur auf 18 belaufe. ElstrebenSwerth sei ferner ein gerechtes Verhält- niß zwischen direkten und indirekten Steuern. Die Schaltern, die mehr tragen können, müssen auch schwer« belastet werden als die der wirtschaftlich Schwachen. Mit warmen Worten tritt Kandi dat ein für die Erhaltung d« Wehrkraft des deutschen Reiches zu Wass« nnd zu Lande, denn auf unserer Wehrhaftigkeit beruhe allein d« Frieden und die Sicherheit des Deutschen Reiches und damit das Gedeihen seiner ganzen Bevölkernng. Ein bewaffneter Friede sei stet» einem Krieg mit seinem unermeßlichen Jammer nnd Elend im Gefolge vor zuziehen. Was speziell eine starke Seemacht bedeute, da» zeige sich am besten im derzeitigen spanisch-ameri kanischen Krüge; denn e» wäre von unendlichem Bortheil speziell für die deutschen HandelSint«effen, wenn da» Deutsche Reich, gestützt auf eine starke Flotte, in der Lage wäre, diesem Kriege durch sein Machtwort ein Ende zu machen. Daß sich die Sozialdemokraten rin« Flottenvermehrung ebenso widersetzen wie den Arbeiterschutzgesttzen und d« Börsensteu«, sei nicht zu verwundern; sie verfolgm systematisch die unfrucht barste Opposition, um durch fortwährende Erregung der allge meinen Unzufrtedenheit ihrem Endziele, dem Umstarz alle» Be stehenden, entgegrnzuarbeiten. Al» eine weitere Nothwendigkeit in unsere« Staatsleben «klärte Kandidat die Mich« Erneuern»» vnfere» Volle» »nd die. Bekämpfung aller Mächte, die sich derselben entgegevstellen. Durch da» ««laut«« Gebühren de» Wucherkapital» v«de da» Deutschthum vernichtet und ;da» deutsch« Reich zernagt. Diese« Treiben müsse mit allen Mitteln enlgegengeMtm vadm, gleichwie den Bestrebungen der Sozialdemokrat», welche den Mittelstand vernichten, de« Handwerk« von stimm Handwerk, dm Ban« von seinem Grund und Loden treibe« volle«, ledig- rn, Meinte. Muti . »MIL W. . 3 Uhr a! Jnserrtrn-Nimahme sür die am öd «Mag 11 Uhr. »n« vllrgschast fü bq. an den doraeschriebenen Lago gegeben, «ubwilrtlg« «ustrüge nn «lngksandter Manuskripte macht Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren üb« da» Vermögen de» Handelsmanns und Schloss«» Albin .. ...... , Gras - Versteigerungen. Donnerstag, de« 9. Juni 1898 von U-rm. S Uhr ad soll die diesjährige Grasnutzung auf der Leichsevrivg-Wiese, Koboldwiese und Weis gelt's'Wiese in Niederzschocken mit zus. 2 8«. 46 Fläche, Freitag, den 19. Anni 1898 von Horm. 9 Uhr ad die GraSnutzung in Stein auf der grotze» Stockwiese 7 Parzellen mit 2 La. 76 Xr, obere Waldwiese 4 Parzellen mit 2 La 18 Fläche, Riemevwtese 2 Parzellen mit 75 Fläche, Kahevwiefel 2 Parzellen mit 54 ^.r Fläche, Reuwiese mV 1 La. 43 Fläche unter den üblichen Bedingungen parzellenveise an Ort «ad Stelle meistbietend gegen sofortige Bezahlung verkanft werde«. Zusammenkunft: Donnerstag, de« v. Juni Borm. S Uhr aus der Leichsenring - Wiese in Niederzschocken, Freitag, de« 10. J««i Bor«». S «hr am Rittergut i« Stet«. Fürstlich Schöuburgtsche ReutamtS-Berwaltung Stein, dm 2. Juni 1898. ---- - Ah«ert. Srblsiir ) 6. d. M « SZ SZ KZ ' 8 8 Z Florenz Bulturi«s in Bockau wird nach erfolgt« Abhaltung He» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Schwarzenberg, dm 1. Jnni 1898. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht dnrch den GerichtSschreib«: Sekr. Oeser. Bekanntmachung. ES wird hierdurch bekannt gegeben, daß je ein Plakat der UufallverhütungSvorschriftm in der Dienstwohnung de» Unterzeichneten «nd d« de» Waldwärt«» Kietz ««»gehängt worden ist. KSrDich Schönburgisch« Nedierverwatt««g Oberpfa««eustiel. Schlntttg. De«tschla«d. München, 2. Juni. In der hmtigmStzang d« Sa«« «er d« Abgeordneten stand d« Militäretat z« verathimg. Gegen- üb« verschiedmm Anfragen «klärte hierbei d« Srieg»«intst«r Fehr. v. «sch: »Der Militärstrafprozeß ist eine durch die gesrtz- gebendm Faktoren sestgelegte, vollendete Thatsache, offen ist nur noch die Frage de» obersten Gerichtshof». Es ist bekannt, daß üb« diese Frage Meinungsverschiedenheiten bestehen. Wmn diese «»geglichen werde« soll«, müsse« darüber Verhandlungen gepflogen ««dm. Da» ist der gegenwärtige Standpunkt. U« zm gesetz mäßige» AnStragnng ein« Grundlage zu gewinnen, stehen di« bei- dm Souverän« in Unterhandlung. v» Nd 23, gu PP-r. raut stärkt «nd »ft > nach »kNSonn. und8-sttagkn. «bounemeut »lertkljShrllch lWart 80 Psg. I »KSK — I Inserat«wrrdrupro S--tzalt«ueAkll«mttwPsg., kmamtlich«»Thrlldlk > VVUUUVeNV, 4» «RUN» L«V0» «US. IsO I --gespalten«geil« mit80Psg.,«Kamendl«8gestmltrn«AellemU SSVfg. f s berechnet; tabellarischer, autztr,«wohnlicher Satz »ach erhöhtem Laris. s Post-ANtmtMst« Ur. M» Etwaig« Einwendungen hingegen find, so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln b«ahm, bei deren Berlnst binnen 14 Lage«, vom Erscheinen dies« Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 31. Mai 1898. Die Königliche Amtshauplwannschaft. Frhr. v. Wirsing. K. Mse, in bekannte, Markt «n! iterbof. T«lr-rM»»-Adrtssrt VsKsseennd 5chn«»«-« F«rnspr«cherr Schnee»«- rz. An, 2«. Schmaqm»«-
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