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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189808198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-19
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.08.1898
- Autor
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< E«I« «b«g soll ErzgebDolkssreun Tageblatt für Schneeberg und Umgegend . ,, für die König!, und städtischen LehSrden in Ane, Grnnhain, Hartenstein, Johann- ^VllNölHsNl georgenstadt, Lößnitz, tleustädtel, Achneeberls, AchwarMkerg Md Wildenfels iturse. vr. Dietrich, BerirkSaffeffor. P- >nscrer vnd P- rr«. Bekanntmachung t vr. von Woydt. j- s Mark belegt. Aue, am 18. August 1898. Der Nath der Stadt. RatHS Assessor Taube. WS« U. Leit erheben. Sie ist schlimmer, als irgend eine andere, denn sie bevor- 8 1§- ev Endet unser Volk, sie macht die öffentliche Meinung Amerikas zum U- M2 s Mündel der Politiker Englands, sie reicht unS mit der einen Hand 50 50 83 15 en in ist er, rdenen Allen, rauen, Telegramm-Adress« valkofreund ZchneebekK. Heu 6 Stroh 3 LLS6- Kikr- 8tr. 20! n A.uskäir t ^rbsitsi V«rtr«tuv 51 Jahr-«- g. Aug., Fernsprechrrr Schneeberg L,. Ane rs. Scheoarzenbergs-. 10, SU6N. HandelSintercflen zu schädigen. Die Unterdrückung der Nachricht, daß England die Einfuhr von lebenden amerikanischen Schweinen am 3. Mai verboten habe, und daß dieses Verbot bereit» am 3. Juni in Kraft getreten sei, ist ein neuer und unumstößlicher Beweis für die systematisch eufgepäppelte Anglomanie und die ebenso systematisch betriebene Verhetzung anderer Länder.* konischen Puffe und vor Allem seitens der affociirten Presse ge trieben wi>d, davon machen sich die Wenigsten einen Begriff. Von Die in Gemäßheit von Artikel II Z 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — R.-G.-BI. S. 245 ff. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Haupt' marktorteS Zwickau im Monat Juli dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Qaartierwirthen im Monat August d. I. an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marfchfourage betrügt für 50 KZ Hafer 9 19 H, sich gegen die Elnfuhr von kranken Schweinen oder anderen verseuchten Thieren verwahren? Wenn aber ei« solche» dar, wa» wir genießen dürfen, was uns im Interesse Englands narkolifirt, und zieht mit der andern das zurück, was un» die Augen öffnen und zu einem selbstständigen Urtheil führen könnte. Gestern ist uns abermals ein Beweis dieser Bevormundung vor- gelegt worden. Schon am 3. Mai 1898 erließ daS englische Ministerium «in Einfuhrverbot gegen das amerikanische Schwein. Dieser Befehl ist bereit» am 3. Juni in Kraft getreten, aber bi» zum heuttgrn Tage hat die Presse davon keine Mittheilung gebracht; da» londoner Bureau der affociirten Presse hat die Nachricht einfach unter, schlagen, und auch in Washington hat man es in Rückficht auf dos „liebevolle* Entgegenkommen England» für besser gehalten, daß in der amerikanischen Presse kein Lärm geschlagen wurde. Wenn aber Frankreich oder Deutschland ein solche» Verbot erlassen hätten, wie würde die Presse darüber hergefallen sein, wie würde man den Luror uwsriouuus von London au» geschürt haben I Nun hat ja England ganz recht, wenn e» ein Verbot gegen amerikanische Schweine erläßt, sobald nachgewiese» ist, daß ver- 52,25 Wellenhundert kiefernes Schlagreifig und 134 Raummeter weiche Stöcke unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machende» Bedingungen öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 18. August 1898. Verbot besteht, dann hat da» amerikanische Volk ein Recht ,n verlangen, daß e» darüber unterrichtet wird, und die affocttrte Presse, wie die Presse überhaupt, hat kein Recht, die sssmtliche Meinung zu gängeln und ihr wichtige Nachrichten vor« ,«enthalten. Wir protestftm auf» Entschiedenste gegen die Bevor- «undung, gegen diese augeuscheinliche Bevorzugung England», während man gleichzeitig de» geringsten Vorwand beiden Haaren herbtizieht, nm Deutschland oder eia andere» Land al» feindliche Macht zu schildern, die ans sonst nicht» bedacht sei, al» unsere deutschen Druck hin erfolgte Verhaftung der Mörder seit« » der chinesischen Behörden erzählen. Dabei streute der Provikar (auf Befragen) die Bemerkung ein, auch er sei nicht sicher, ob unter den 13 Verhafteten sich wirklich dir Mörder befänden. Darauf fußte nun der kuriose Delegirte E. W. und erklärte, er werde das persönlich klarstellen, und zwar durch eine Gericht», sttzung, die er selbst abhalten und bei der er, in Gegenwart de» dortigen Mandarinen, die Gefangenen selbst vernehmen würde. Den Provikar forderte er gleichzeitig auf, ihm bei dieser Gerichts sitzung al» Dolmetscher zu dienen und auch dos Röthig« mtde« Mandarinen zu veranlassen. Nach einigem Zögern ließ sich der weltfremde Provikar wirklich hierzu überreden, und die verrück» Gerichtssitzung fand positiv, und zwar folgendermaßen statt: Wolff erschien im GerichtSranm, wo bereits der sehr ängst liche Mandarin wartete, in Begleitung von Frrydanemetz und ge folgt von seinem Leibhund „Schuster*, den er aber nie ander» al» „Herr v. Schuster* ruft. Vier Stühle standen bereit, die W. folgendermaßen vertheilte: „Hier auf dem höchstehenden*, — sagte er, — „nehme ich Platz, „Herr v. Schuster*, Da nimmst den Stuhl recht» neben mir. Herr Provikar, Ihr Platz iS aa meiner linken Seite. Der vierte Stuhl gebührt de« Manda rinen.* Letzterer ermannte sich schließlich denn doch trotz all' seiner Aengstlichkeit zu der Frage nach der Legitimation de» kuriose» GerichtSherrn. Da kam er aber schön an. Wolff zog sofort ein -usammengefaltete» Papier au» seinem Stiefelschaft, hielt dasselbe einen Moment hoch, erklärte, da» sei seine Legitimation, und steckte e» dann flug» wieder ein mit de« Befehl, die Gefangenen herein zu Wren. Und richtig, Niemand widersprach ihm weiter, u d die Gefangene« erschienen. — Selbstverständlich erklärten alle 13, auch nicht eine Ahnung von dem Morde z« haben, viel weniger aber irgendwie an demselben bethriligt gewesen zu sein, und kaum war vou jedem diese Erklärung abgegeben, so drkretirte Herr W.: „Du bist unschuldig, mithin sofort zn entlasse«. Geh, wohin Du willst.* Und natürlich ließ sich da» Keiner zweimal sage«, sondern alle dreizehn verdufteten so schnell wie möglich. — Bald darauf ließ E. W. sein Pferd satteln und zog dan« selbst Wetter. Al» der vischof au» Europa zurückkehrte und vou de« chinesischen Gouverneur endlich energische Aburtheilung der drei- zehn al» Mörder verhafteten verlangte, erwiderte dieser, der be sonder« deutsche Delegtrte hab« bereit» persönlich Gericht ab«, halten und alle verhafteten begnadigt. Für ihn sei also die Sache damit beendigt, (l) Vssisekttch- vudwei», 17. Aug. Prinz Georg von Sachse« wohnt« «« 8 Uhr früh einer Feldmess« de» 11. Infanterie-Regimen«» Kotz - Auction. Im Gastbof zum Brünlasberg sollen Montag, den 22. August 1898 von Vormittag 10 Uhr an die im Hoyer und Hoheholz oufbereiteteu Kaiser-WUHelm-Ertmerungs-MedMe vetrffd. Nachdem Seine Majestät der Kaiser dahi« Entschließung getroffen haben, daß diejenigen Sächsische« StaatsattgehSrigerr, welche die Pre«tzische Krieg-de«kmü«ze au» den Jahren 1864 und 1866 besitzen, berechtigt seien, um Verleihung der Kaiser - Wilhelm - Er innerung» - Medaille nachzusuchen, wird Solche» mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Ansprüche unter Beibringung der nöthigen Unterlagen hier geltend zu machen. Schwarzenberg, am 16. Augnst 1898. Königliche Amtshauptmannschaft. In Vertretung: Oeffentliche Stadtnemeinderaths - Sitzung in Grünhain Freitag den 19. August er-, Abends 8 Uhr. Die Tagesordnung hängt i« der Hausflur des Stadthauses a«S. ' Freitag, 1S. August 1«»«. V-tt-SUtmieeNst« «r.«» «stehenden teistgebot» -r Knut huetder tigte und Ischreiberet Polizeivemallmg des Bockauer und Sosaer StaatssorflrcvM am 10. August 1898. Krumbiegel, Oberförster. I. V.: Häber, Forstassefsor. ES wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Einsammeln von Preißel- beeren auf dem Bockauer und Sosaer Staatsforstrevier vor dem 21. August d. I. Ver bote« ist und da» Sammel« vou Waldbeeren überhaupt sowie von Pilzen nur an Wochentage« während der Zeit von morgens 7 Uhr bi» abends 6 Uhr erfolgen darf. Zuwiderhandelude werden neben der Confiscation der Gefäße und Beeren mit einer Strafe von Tagesgeschichte. Deutschla«d. — Unter Hinweis auf die englisch-russische Spannung wegen der chinesischen Politik fordert heute die „Köln. Ztg.* eine tnter- nationale Verständigung über di« zu befolgende Politik der ge- sammten Mächte China gegenüber, da der von allen Mächten aufgegriffene Begriff der Interessensphäre große Gefahren in sich schließt. Je früher die Verständigung erfolge, um so eher wür den die Keime zu Verwickelungen beseitigt. Berlin, 17. Aug. Auf Befehl de» Kaiser» begiebt sich der Viceadmiral v. Diederich» an Bord S. M. S. „Kaiser* nach Batavia, um zu den au» Anlaß der Krönung der Königin von Holland stattfindenden Feierlichkeiten die Glückwünsche de» Kaiser» darzubringen. Berlin, 17. Aug. Professor Robert Koch mit zwei Assi stenten traf am Sonntag in Mailand ein und besuchte am Mon tag da» große Krankenhaus in Begleitung mehrer« Serzte. Dort verweilte « längere Zeit in den Säle« für Malaria-Kranke. — Unter der Ueberschrist: Ein seltsamer deutscher Gerichtshof in China schreibt der Spezialberichterstatter des Berliner Lokalanzrig«», Hauptmann a. D. Dannha««, au» Tsingtau, 27. Juni: Nachstehende Geschichte hörte ich bereit» in Peking, wollt« sie ab« nicht glauben, da mir die Quelle nicht laut« genug war. Heute wurde sie mir, genau wie ich sie «zähle, au» dem Munde de» Bischof« Anzer bestätigt. Der bekannt« He« Eugen Wolff durchreiste ft« Frühjahr Südschantung und machte sich durch sein mehr al» selbstbewußte» Auftreten sowohl bei den Missionare« wie den Chinesen sehr an- beliebt. Besonder» de« Chines«, grgrnüb« spielte « sich wieder- holt al» „Extra-Abgesandter Deutschland»* auf. Den Name« de» Ort», an welchem « den Provikar Frey- dauemetz traf, konnte ich «ft leider nicht m«ken, (der Bischof sprach schnell, und fragen wollte ich nicht), — doch thut du auch wenig zur Sache. Auch ihm gegenüber kehrte « den Ezka-Dele- girten heran» «nd ließ sich von ihm alle Detail» üb« die Er- mordmig da deutschen Missionare «nd di« spät« auf ««gischen Bekauutmachung, Maßregeln gegen Verbreitung ansteckender Krankheiten betreffend. Bei d« gegenwärtig warmen Jahreszeit ist die Gefahr nicht auSgeschloflen, daß ansteckende Krankheiten hierorts entsteh« oder auch solche nach hier eingrschleppt Waden können. E» werden daher alle Hau»- und Grundstücksbesitzer oder deren Stellvertreter hiermit auf- gefordert, die in ihr« Grundstücken befindlichen Räumlichkeit«, wo Übel riechende und gesundheits schädliche Stoffe sich anhäuf«, veinzuhalte« und sorgfältig Schleuß«, Aborte und Schlott« zu desirrsizire«. Die Jnhab« hiesiger Gast, und Schankwirthschaften werd« hierdurch ganz besonder» zrr sorgfältig« Vornahme jen« DeSinfektionSmaßrrg-ln angewiesen mit dem Bemerken, daß die bei polizeilich« Revisionen wahrzunehmenden Nachlässigkeiten mit Geldstrafe bi» zu sechzig Mark oder mit Haft bi» zu vierzehn Tag« werden geahndet Waden. Geeignetes Desinfektionsmaterial nebst Gebrauchsanweisung ist in hiesiger Apotheke pr haben. Wildenfels, am 17. August 1898. Der Bürgermeister. Morgenstern. Schwarzenberg, am 16. August 1898. Königliche Amtshauptmannschaft. In Verkett ng: vr. Dietrich, Bezirksasseflor. D« .»r»MrgI,ch« «rschewt nachten Sonn- undFesttagen. «donnone Nr. 161 chLALA-AWNrA »«rechnet; tabellarischer, anter,e>»0hiüiq« feuchte Schweine «ingeführt Word« find. Schützen fich doch »ci« . „nsere eigen« Staaten gegen einander, wenn irgendwo ein« " 'Viehseuche harscht; weshalb sollte nicht auch «in fremde» Land Schneeberg Ei« amerikawische- Blatt gegen die englische - H-tzPresse. Die „Nordd. Allg. Ztg.* giebt folgende Auslassung der > „Illinois - StaatSzcitung* vom 19. Juli d. I. wieder, die die tlMMLst Ueberschrist „Eine unterdrückt wichtige Nachricht* trägt: Wie weit die Begünstigung Englands von der anglo-ameri- 2 Arnold. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die ReichS- ^ällk« «nd SchneeLergerstraßr für den Fährverkehr wieder freigegrbeu ist. fen 2 k«, Sosa, »chen in d« shübel. Kerl» M ..,. ..... Tag zu Tag häuft fich aber Las BelleiSmatenal, und wenn dieses ssigW. erst gesammelt und dem amerikanischen Volke vorgesetzt ist, dann wird sich ein Sturm der Entrüstung gegen diese neue Form der Abhängig- aabe. len.
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