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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189809158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-15
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.09.1898
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SchwMG. , «mstädw, Zur Ermordung der Kaiserin von Oesterreich. Berlin, 13. Septbr. Di- .Nordd. Mg. Ztg." bestä- ttgt, daß sich der Kaiser zu de» am 17. d. MtS. statt« findenden BeisetzungSfeierlichkeiten nach Wien be geben wird. Senf, 13. Septbr. Heute wurde nm wenigen Personen, darunter den Vertretern der Presse, der Zutritt zu dem Gemache gestattet, in dem die Kaiserin aufgrbahrt liegt. Die Verblichene ist angetha« mit einem schwarzen Seidenkleide, ihr Erficht verdeckt ein weiße» Tuch. Die Hand Hütt «in Leine» Kreuz und einen Rosenkranz. Da» Haar ist in Form einer Krone geordnet, wie sie e» im Leben immer trug. Za beiden Sette» ist der Sarg mit weißen Rosen bedeckt. Geistliche »nd Nonne» verrichten fort während au der Bahre Gebete. Genf, 13. Sept. Luecheni «ar Mitglied eine» La«, sanner AnarchtstenklubS uud von diesem für die That desigutrt. In Lausanne wurden acht Berhaf. tuvgen vorgenommen, »eitere stehen tu Bem «nd Senf bevor- Al» Luecheni» Verhaftung d» Lausanne bekamst wmde, ist sofort eine grüßere Zahl italienischer Arbeiter abgeretst. Luecheni» A«»liefer»u- an Oesterreich erfolgt nicht. Wie», 13. Lrpt. Baron Banffy ist heut« Lürmittag hier eingetroffen »nd «müde vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Sr unterbreitete de« Monarchen die Trauer- «nd Bei- letdSkundgrbuag« de» ungarischen Mtuifterrath» und de» unga rische« Rrichlrath. Eise politische BÄeutnng ist der die»«aligen Reis« Bauffy» nicht beizulegen. Angeficht» der Trauer «m di« «aistri» ruht die ganze tnuere Politik. Die Fra«rofe« am Weitze» NU. Fast unmittelbar nach dem glänzenden Siege der englisch- ägyptischen Armee bei Omdurman, der dem MahdiSmuS den Garau» gemacht hat, ist au» dem Sudan eine Meldung ein- gelaufen, die viel zu denken gilbt. E» heißt nämlich, daß in Faschoda am weißen Nil die französtsche Expedition angelangt sei, die unter dem Befehl de» Major» Marchand den französischen Congo vor zwei Jahren verließ. Anfänglich vermnthete man, daß die in Faschoda eingetroffenen fremden Weißen Major Macdonald «ad seine Mannschaften, die im Mai Uganda verlassen hatten, nm »ach Khartum zu marschiren, seien, aber e» ist kaum glaublich, daß die britische Expedition so wett in drei Monaten gekommen sei« könnte. Wenn nun Major Marchand in Faschoda ist, so ent steht die btdeutungSvolle Frage, wa» bezweckt er dort? Steht er au der Spitze einer wissenschaftlichen ForschungSexpedition oder ge- gedenkt er in Faschoda der Autorität de» Khedivl» zum Trotz die Tricolore zu hissen? Die französtsche Regierung wird sich bald schlüssig darüber zn machen haben, welche Abficht sie dem Vor dringen der Expedition unter Major Marchand zu Grunde z« legen gedenkt: Wissenschaftliche Erforschung, die englischerseitS nicht beanstandet werden könnte oder dürfte, oder Annexion von Terri torien, die Aegypten gehören. Im Jahre 1835 erklärte im eng- lischru Hause der Gemeinen der damalige UnterstaatSsccretär de» Auswärtigen, Sir E. Grey, daß jeder Versuch Frankreich», in diesem Theile Afrika» scheu Krß zu fassen, britischerfeit» al» eine »unfreundliche Handlung" betrachtet werden würde. Diese Erklä- rung hat der Vertreter eine» liberalen Ministerium» abgegeben, «nd e» ist kaum anzuuehmm, daß Lord Salisbmy» Cabtnet in dieser Frage anderer Denkuug»art sein könnte. Allerding» könnte« die Franzosen den Einwurf der »wirksamen Oecupation" machen, der ihnen in Weflafrika so gute Dienste geleistet hat. Diermal dürften st« aber mit diesem Argument nicht weit kommen. Die Engländer Pud jetzt, nachdem sie mit solch groß«« Opfern Sordo« gerächt and den Suda« Mr Egypten »mückerobert habe», nicht in der Lame, Faschoda z«m Hinterland irgend einer stanzösischrn Colonie machen z« lasten. Die nächsten wenigen Lage dürsten «ehr Klarheit über den Punkt verbreiten. Inzwischen führen «gltsche Zeitung« eine sehr entschlossene Sprache in der Angelegenheit. .Sunday Spqial" schreibt: »Wenn die Exprditio» Marchand kein andere» Ziel hat al» wissenschaftliche Forschung, so ist Alle» gut. Aber Venn di« Franzos« in Faschoda dort für irg«d rin« ander« Zweck sind, müsse« sie «ufemt «erde». Wir hab« de» Sudan , »mückerobert, «nd Frankreich muß Misten, daß mir a»f alle Fol- gm vorbereitet sind «nd nicht ermangeln werd«, sich «tt ihn« in her Weise z« befass«, di« an» am btftrn dünkt." L«r »Ob- servrr" sagt: »E» giebt zweifelsohne französische Politiker, di« vorbertttet sind, Faschoda zn behandeln, wie st« Brvssa behandel- ten, da» »nstrtm Voranspruch zum Trotz brsttzt nnd dann g«g«n ein« Bergütignng aufgegtbeu wurde. Es ist nicht leicht, diese» Spiel im gegenwärtigen Falle zu wiederholen, weil wir e-ne über wiegende Streitkraft am Nil haben und weil wir 1895 eine Wmunng ertheilten, die wir bettest» BruffaS nicht ertheitt hatten. Der Nachfolger de» Hanotaux muß begreifen, daß die Fälle nicht Parallel sind. Faschoda kann in keinem Falle zum Hinterland einer französischen Colonie gemacht werden." E» bleibt abzu- wart«, ob die scharfe Sprache der englischen Presse den gehörigen Eindruck in Pari» mach« wdd. unterrichtet, noch die Kaiserin durch die ihr zur Verfügung stehen den Detektiv» überwachen lasten. Wien, 13. Scpt. Der Hofsonderzug zur Einholung der Leiche wird die LandeSgrenze auf der Rückkehr bei Buch» erreichen und nimmt die Strecke Feldkirch St. Aawn-Bregmz-BischofShofeu- Salzburg-Wett-Linz-St. Pölten-Men Westbahnhof. In all« Or te», die der Eisenbahnzug mit der Allerhöchsten Leiche passiert, werden die Glocken geläutet, in jenen, wo Garnison liegt, wird eine Ehrencompagnie mit der Fahne auf dem Bahnhofe die Ehren bezeigung leisten. In Men trifft die Leiche am Donnerstag um 10 Uhr abend» ei» «nd wdd mit dem herkömmlichen Ceremontell nach der Hofbmg überführt. Freitag von 8 Uhr früh bi» 5 Uhr nachmittag» «nd Sonnabend von 8 Uhr stütz bi» 12 Uhr mittags wird dem Publikum der Zutritt zu der im geschloffenen Sarge aufgrbatzrten Allerhöchsten Leiche gestattet. Sonnabend 4 Uhr nachmittag» findet da» Leichenbegängniß statt. — Für Mm bedeutet die Ermordung der Kaiserin eine tief gehende wirthschaftliche Katastrophe. Die Schädigung, die Handel und Gewerbe erfahren hab«, ist eine geradezu unabsehbare. In allen Zweigen der Geschäftswelt hatte man für die Jubiläum»« festlichketten gerüstet, die der Dezember bring« sollte. Von all dem ist selbstverständl ch keine Rede mehr. SS unterbleiben die Fürstenbesuche, di« für d« Winter in Aussicht stand«. Schwarze Fahne» wehen von d« Dächern und ein düstere» Bahrtuch breitet sich über Festesjubel und Jubiläum»steude. — Ueber die Krankheit der Kaiserin Elisabeth hat sich der Arzt, welcher sie vor einig« Woche« in Nanheiu» behandelt hat, dahin ausgesprochen, daß die Fürstin trotz ihr« -erleiden» ein hohe» Alter hätte erreich« können. Professor Dr. Schott, der die Kaiserin Elisabeth behandelt hat, änßette, die Kaiserin sei «ach Nauheim gekommen mit ein« ausgesprochenen Herzerweiterung und ziemlich schlechtem körperlichen Befind«. Die Hrrzerwrtterung sei durch Auskultation, Perkusston und mittel» Röntgenstrahl« mehrfach konstatirt vordm. Durch die Badekur und durch lokale Behandlung sei da» Leidm gehoben Word«, und di« Kaiserin habe mit normalem, gekräftigtem Herzorgan Nauhei« verlass«. Sie habe all« Aussicht -«habt, sehr all z« wrrd«. Bei der letzt« Konsultation vor d« Abr«is« Hatz« man ihr g«rath«, iut nächst« Jahre di« Kur frühzeitig zu wiederhol«. Die Kaiserin antwortete darauf: «Nun gut, daun werde ich also am 1. Mat wieder- komm«." mit einem rt »er, bel« uspferde verkaufe zste« Prei- Lößnitz. ragesgeschichte. Drutfchlmsd. Die »Köln. Ztg." verbreitet sich a« erst« Stell« üb« Wie«, 18. September. Nach der Ansicht der hiesig« Polini dägt die Hauptschuld a« d« Ermordung d« Kaiserin her Poliyikommiffar von Territet, velcher in jrder »rziehang vrr- säumt hatte, die tN all« Ländern übliche «nd vorgtschritbene Ueberwachung hohtt reisender Persönlichkeit« duikchzusü-rm. Weder hat « die Genfer Polizei vo» der Adresse der Kaiserin «ach G«f di« Frag« «tu« wirksam« Bekämpf«»» d«» Anarchist««» «ud vl. rei wird t selbst« baldigen Schlosser in der sen nnd LOL av Schnee« 2 Vetter »fanvenstiel. Hvv » 8 Uhr an ig etugelad« auftalt. ertheitt . Rat» »Hauer. »igt mnen Turnen statt. o»Ua«d. bei -rlan. toffeln lt k«, e feinste ruben VM iS vnz. ub«r, 8 Uhr saale: . nnd tier i«r», mt« tu« ,Arioo" c Mttglkd« glteder et«g«- »rka»d. vlisill». «er 3«/» r 15. Sep- »e« «nd an 2 ble könlgl. und städtischen Lehörd« dl Am, ErSuhadt, Hartmsteiu, Zoham- ^VWSUittll georgeastadt, Lößnitz, UeastSötel, Schmederg, Schwartender» »nd WUömsels. »ch—»«» »l. D-nn-rstag, 15.r,pte«ber 1898. 5L IahrMZ »a M I Sns-rat-w-rd«»» »«^llt«»Lwl««UI0>" ' I ^rechne-; ra»-na«sH«, ang-rg-wiMNq« K,s«.t«»«nn«hne für die am Idtt I mittag 11 Uhr. sine Bürgschaft für be«. an den voraeschrlebenen tag« gegeben, «utwärtlge «uftrüge nur eln^sanbter «anuskrthte «acht st ^rzAebDolksfreund. ......... »..n« Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. vr. von Woydt. di« mtt Der Kirchenvorstand. Steininarr, Oberpfaner. Am 3. MV 4. Oktober 1898 Jahrmarkt in Johanngeorgenstadt Bekanntmachung. Zu -iefigcr Gemeinde wdd vom 15. ds». MtS. ab rin« Bierfteuer erhoben. ES wirden daher alle Lieferanten, welche Bier an die Gastwirthe «nd Privatperson« von hier zum Verkauf bring«, aufgefordert, eine« Abdruck der Verordnung, die Sttuerpflicht bett., in dem Gemeindeamt zu mtuehme«. Sin Abdruck der Verordnung geht jedem ansässig« Ortsbewohner z». Alberoda, am 13. September 1898. Der Gemeinverath. Roth. Herr GLrtnereibefltzcr Karl Rudolph, , RechnungSsühr« Theodor Schmidt, , Stadttath Ferdinand Schröter, , Gutsbesitzer Christian Na« in Alberoda. Außerdem ist au Stelle des inzwischen verstorben« Her« Sgevten August Ebert «tu Ersatz«,«!» »u wählen. Demzufolge find für die Stadtgemeiude Lötznitz gebe«, für die «iw gepfante Landgemeinde Alberoda ei« Kircheuvorsteher zu wählen, wobei die ausschetdewde« Herre« wieder wählbar ft«d. Nach h 8 der vorerwähnt« KttchmvorstandS- uud Synodalordnung besitz« alle diejenige« Hausväter, welche da» 25. Lebeusjahr erfüllt habe«, fie mögen verbettathet sein oder uttht, mit Ausuahme solcher, welche d«rch Veracht««- de» Worte» Gotte» «»d durch «»ehrbare« Lebe«»wa«del öffe«tl1che», durch «achhaltige Bester««- «icht wieder gehobenes Aerger«ttz gegebe« habe«, oder die vo« der Stimm- berechtig««- bet Wahle« der politische« Gemei«de ausgefchloste« fi«d, da» Stimmrecht. Diejenigen stimmberechtigten Glieder der Sirchfahrt Lößnitz, welche ihr Wahlrecht a«Sz«- üb« beabfichtigen, werden hierdurch aufgefordert, sich in die vom 16. bis 36. September abends 6 Uhr und zwar für die Glieder der Stadtgcmeinde Löß-Ütz i« der Pfarramtsexpeditio« täglich (mit AnSnahme de» Sonntags) Vormittag» von 9 bi» 12 und Nachmittag» von 2 bi» 5 Uhr, für die Landgemeinde Alberoda bei dem Heer« Gemei«devorfta«d Noth auSgelegten Wählerlisten ein,«tragen oder an den genannten Stell« ihre Meldung schriftlich abzugeben, unter Angabe de» vollständig« Namen», Stande» und Atter». Lößnitz, am 13. September 1898. Freitag, de« 15. dief. Mo«., Nachmittag» 2 Uhr gelang« in Leonhardt» Gakhause in Aue 3 Ottomanen, 2 große Pfeilerspiegel, 1 Dameuschreibttsch, 1 Chaiselongue, 1 Lerticow, 2 Sopha», 1 Fraismaschine «nd 1 Remontoiruhr mit Talmikette meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Schneeberg, am 14. September 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Kühn. Da» 7. ftiftungSmäßige HSnel-Clauß-Kirchen-Coneert findet Sonntag, de« 18. September d. I. Nachmittag» t/,4 Uhr tt» der hiesig« HoSpltalklrche statt. Znr Aufführung kommen kleinere Orgel, nnd SologesangSnnmmer«. Al» Eintrittsgeld wird 10 erhoben, wofür der T-xt gegeben wird. Vorverkauf hat Buchhandlung von Schmeil, auch am Sonntage stattfindend, übernommen. Eintritt ist nur Text als ZahlungSauSweiS durch die westliche Hauptthüre der Kirche gestatt«. Alle Fr«nde kirchlicher Musik werden hierzu eingeladen. Schneeberg, den 12. September 1898. Bekanntmachung. In Gemäßheit de» § 17 der Kirchenvorstands- und Synodalordnung vo» 30. März 1868 scheiden mit Ablauf der gegenwärtigen Wahlperiode folgende Herren aus dem Kirchenvor stande zu Lößnitz aus: Herr Konrektor Loui« Meichsner, „ Kaufmann Gustav Paul, „ Stadtkaffirer Herman» Neuther, Souverzug Carlsfelv WUzschhaus. Anläßlich dr» in LarlSfeld stattfindend« Feste» de» Vereins zur Förderung christlicher Liebekwerke für Eibenstock und Umgebung wird So««ta-, de« 18. September folgend« » . ... «b Earttfrld 7-Utz»20 Mimrt«Nachmüt»g, i» Wilzschha«» 7 , so Zur Miffahrt berechtigen die gewöhnlich« Fahrkarte». Dresden, am 1. September 1898. Königl. Generalvirektion ver Sächs. Staatselfenbahnen. v. d. Planitz.
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