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Deutsche allgemeine Zeitung : 23.04.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184304232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18430423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18430423
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-04
- Tag1843-04-23
- Monat1843-04
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 23.04.1843
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23. April 1843. Sonntag WM Deutsch- Allgemeine Zeitung. -ML «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uevervltek. Deutschland. * Vom Hars. Wie sich die Auslänverci der Deutschen erklärt. — Vergleichung der Kosten eines Soldaten in mehren deut schen Staaten. * Braunschweig. Uebersicht der Verhandlungen des Landtags. * Hamburg. Das Bürgerrecht. Das Heimatsrecht. PreuHtN. -s Breslau. Der Fürstbischof. Vatzerveich. slvien. Fußwaschung. Erzherzog Franz Karl. Die un garische» Fragen. Graf Colloredo soll nach Petersburg bestimmt sein. Lanner's Begräbniß. Spanien. ' Paris. Congreß. Verhandlungen über die Wahlen von Badajoz. Provinzialbanken. Kaffendefecte. Oberst Prim entlassen. Grotzvkitannten. Die Limes. Fehlschlägen des Handelsvertrags mit Brasilien. * London. Uebersicht der zeitherigen Ergebnisse der Par lamentssession. s London. Lord Stanhope. Cobden. Handelspolitik. Frankreich. Die Sachlage hinsichtlich des Gesetzentwurfs über die StaatSminister. Entlassung von Matrosen. Einfall der Araber in Philippeville. Ein anderes Festmahl der Fourieristen. * Paris. Un terschied der doctrinairen und nicht-doctrinairen Conservativen in Frankreich. Das Rekruttrungsgesetz. Long-Champs. Schweiz. *Von -rr nördlichen Srhwtitergrenje. Der Grenzstreit zwischen Aargau und Baden. Truppen nach Luzern. Hurter. Zeitlieder. Schweden und Norwegen. * Stockholm. Zwei Prinzen sollen in Upsala studiren. Almquist beurlaubt. Stutzland und Molen. Von der polnischen Grenze. Die serbische Frage. Der Krieg am Kaukasus. Der Kaiser wird in Warschau er wartet. Zustände in Polen. Türkei. * Konstantinopel. Gerüchte über die Folgen des russischen Ultimatums. Serbische Angelegenheit. Beurlaubung von Matrosen. Kurdische Rekruten. Adrianopel befestigt. Persische Angelegenheit. Die angebliche Ermordung des neugeborenen Prinzen. Nordamerika. Die Große Jury findet keine Anklage gegen M'Ken- zie statthaft. Beschlüsse in Michigan und Ohio über die Staatsschuld. Mejieo. Vertrag mit den Bereinigten Staaten über Schuldsachen. Vrafilien. 'Hamburg. Abfahrt des Geschwaders zur Abholung der Braut der Kaisers. Gründe des Scheiterns der Unterhandlungen mit England. Pande» und Industrie. Ankündigungen» . Deatschtststd. *pom Hars, 18. April. So lange die B ildung ungleich ver lheilt ist, werden die geistigen Fühlfäden der Völker sich immer nach dem Punkte richten, wo sich die Meiste zeitgemäße Cültur concentrirt. Daher der Einfluß Frankreichs in dem Zopfjahrhundcrt. Deutschland übertraf auch damals den Nachbarstaat an gründlicher Gelehrsamkeit; leider war diese über eine todte und eben deshalb auf das Leben zu wirken unfähige; sie war von dem schwersten Kaliber, „doch es schlüg kein Herz in ihrer Brust." Die Bildung Frankreichs herrschte, weil sie in der Gegenwart wurzelte. So Nothwendig die Kcnntniß der Ver gangenheit ist, so sehr man Diejenigen achten muß, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geschichte früherer Zeiten zu erforschen und darzustellen — ist doch die Geschichte eine Offenbarung Gottes und kann und soll sie doch sowol ein Correctiv bestehender Zustände. Äs auch ein Handweiser für die Zukunft sein — so wird doch die Masse der Gesellschaft nur durch die Interessen und Erscheinungen der Ge genwart in Bewegung gesetzt; Nür der Gelehrte kaNN in der Vergan genheit leben. Bietet nun dem Geist und Gemüthe des Bürgers sein eignes Land Nicht Vie Nahrung, welche die von ihm erreichte Bildungsstufe verlangt, so ist eS eine innere Nothwenvigkeit für ihn, seinen Blick anderswohin zu richten. Man hat die Deutschen so oft wegen Gallo-, Anglo- und anderer Manien bitter getadelt und thut es wol noch jetzt; man hätte sie indeß eher deshalb höchlichst beloben sollen; es klingt dies paradox, aber dennoch ist es richtig. Denn die Deutschen bewiesen dadurch, daß sie vor Allem sich nach einem reichen öffentlichen Leben sehnten. Der Tadel war freilich auch begründet; nur war es ein ver zeihliches Quidprvquo, daß man ihn immer gegen den deutschen Na- tionalcharakter schleuderte, da er doch nur den politischen und sotialeN Verhältnissen gelten konnte. Auf jene hatte aber die deutsche Nativn als solche durchaus keinen Einfluß und konnte deshalb auch durch diese, Lie der Hauptsache nach von jenen bestimmt werden, unmöglich be friedigt sein. Es ist dieS Gott Lob! allmälig anders geworden, beson ders seit dem Jahr 1830. Deutschland hat sich wiedergefunden. Sein öffentliches Leben ist unendlich reicher geworden; was Wunder, daß der Deutsche sich dadurch gehoben fühlt und sein Herz mit warmer Liebe der Heimat wieder zuwcndet! Seine Vaterlandsliebe, sein National stolz wird wachsen, je mehr die öffentlichen Zustände sich heben und schwungvoll werden. Edler Nationalsinn wird nicht durch Singen und Sagen, nicht durch Predigen und Preisen gebildet; nur das Leben und sein Gehalt, seine Freiheit und ihr Wesen können ihn schaffen. — Nach einer Zusammenstellung betragen in den nachfolgenden Staa ten die jährlichen Unterhaltungskosten des einzelnen Soldaten: in Weimar 68, in Württemberg 80, im Großhcrzogthum Hessen 83, in Baden 89, in Baiern 96, in Sachsen 110, in Kurhessen 125, in Braunschweig 137 und in Hannover 156 Thlr. * Braunschweig, 16. April. Die Verhandlungen der nun ge schlossenen Session unserer Ständeversammlung, von welchen jetzt eine zusammenhängende Uebersicht gegeben werden kann, haben ganz den ruhigen und friedlichen Verlauf genommen, den man ih nen diesmal um so mehr wünschen mußte, als die oppositionellen Be strebungen darin keineswegs im letzten Endzwecke auf die Förderung eines Fortschrittes zum Bessern, sondern auf eine Reaction gegen das seit zehn Jahren von der Regierung und den Ständen gemeinsam ge hegte Princip gerichtet zu sein schienen. Aehnliche Fälle einer Oppo sition, Vie eher in jedem andern als einem liberalen Princip ihren Grund hat, mögen wol überall. vorkommen, wo man Rcpräsentativver- fassungen hat; vielleicht daß sich solche Verfassungen erst dann recht befestigen und bewähren, wenn auf diese Weise die öffentliche Mei nung, welche reactionairen Tendenzen immer abgewendet ist, in die Lage geräth, sich gegen die Opposition und für die Regierung erklären zu müssen. Die einzelnen in dieser Session verhandelten Gegenstände wa ren, insoweit sie ein allgemeines Interesse darbietcn, folgende: 1) Die Proposition zur Bewilligung der Kosten einer Eisenbahn von Braunschweig nach der hannoverschen Grenze und der Anlegung eines zweiten Schienengleises auf der Bahnstrecke von Braunschweig nach Wolfenbüttel. Nach den im Jahr 1841 geschlossenen Verträgen mit Preußen und Hannover war Braunschweig bei dem großen in Mittel deutschland zu errichtenden Eisenbahnsystem, durch welches die Elbe und Weser durch eine Bahn von Magdeburg über Braunschweig und Hannover nach Minden verbunden werden sollen, bethciligt. Zu dem Bau der Bahn von Wolfenbüttcl nach Oschersleben (und weiter nach Magdeburg) waren Vie Mittel bereits auf dem vorigen Landtage ver- willigt, cs handelte sich jetzt also noch um die Kosten der Bahn zwi schen Braunschweig und Hannover bis zur Landesgrenze, deren Länge von dem Ablenkungspunkte von her Braunschwcig-Wolfcnbüttler Bahn ab 2'/g Meilen beträgt. Die Gesammtkosten, wobei die Erdarbeiten auf ein doppeltes Gleis berechnet worden, sind auf 512,000 Thlr., und die kosten der auf dem braunschweiger Bahnhofe neu anzulegenden oder zu erweiternden Gebäude auf 50,000 Thlr. veranschlagt. Statt dieser Such,men sind von den Ständen 475,000 Thlr. für die.Anle gung der Bahn, 5Ü,0Ü0 Thlr. für die Bahnhofsgebäude und 20,000 Thlr. zu der Anlegung einer Restauration auf dem Bahnhofe, im Ganzen also 545,000 Thlr. bewilligt, welche auf den Credit des Lan ies und der LcihhauSkasse entlehnt werden. Mit dieser Proposition letzt die zweite in unmittelbarer Verbindung: Die Bahnstrecke von Braunschweig nach stNolfenbüttel, welche jetzt nach Harzburg führt, bil det demnächst ein Stück der Bahnlinie von Magdeburg nach Hanno ver rc. Nach einem zuverlässigen llebcrschlage würde diese Bahnstrecke, mit Berücksichtigung bet ZwischeNfahrtcN zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel und etwa weiter nach Oschersleben oder Harzburg, täglich von 18 Zügen befahren werden, wofür ein einfäches Gleis Nicht äUS- reicht. Es sind also Vie Kosten eines zweiten Gleises mit 200,000 Thlr. und Vie Umlegung des vorhandenen Meises (dessen Schiene« auf der statt der jetzigen Befahrung Mit Pferde» künftig Mit DaMpf- 'rast zu befahrruden Strecke Voss Vienenburg nach Hatzburg benutzt werden sollen) mit I3st,500 Thlr. attgcfodcrt worven. Stätt dieser Summen sind, da an einzelnen Gegenständen noch ErfparuNgen mög- ich schienen, 190,000 Thlr. und 113,000 Thlr. bewilligt 2) Ein noch größeres Interesse bietet Lie votgenoMMeNe Prüfung der manziellen Verhältnisse des Landes dar. Nach der bestehenden EMrich-
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