Suche löschen...
Deutsche allgemeine Zeitung : 25.07.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184307253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18430725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18430725
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-07
- Tag1843-07-25
- Monat1843-07
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 25.07.1843
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag Nr. 116. —- 28. Julius 1843. ZHU Deutsche Allgemeine Zeitung. MU Auslandes. -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberbtick. Deutschland. **Aus Preussen. Preußens Bedeutung für Deutsch land. — Die Handschreiben des Königs von Amern in Sachen des Dombaues. s München. Entlassung leitender Beamten des Bau wesens. -München. Kirchliche Polemik. Kaden. Vorbereitung zum Berfassungsfest. »Äus Holstein. Der Verfasser des Buches: Oester reich und seine Zukunft. Ein neues Journal in Kiel. Die Universität Kiel. * Frankfurt a. M. Diplomaten. Die neue jüdische Sekte. Die Brottaxe. * Hamburg. Die Reform. Preußen. Schlup des rheinischen Landtags. Die Empfangsfeierlich keiten in Aachen finden Hindernisse. Die Verleitung russischer Aus wanderer durch Preußen ist nicht erwiesen. Defterreich. ' Wien. Audienz von Eisenwerksbesitzern beim Erzherzoge Ludwig. Verein für entlassene Sträflinge. Spanien. *paris. Der Regent. General Aspiroz vor Madrid. Die Königin. Die Zinszahlung wird gesichert. Die Jury in Madrid wird strenger gegen die Presse. Zurbano an die treugebliebenen National garden. Das Fort Monjuich. Großbritannien. Der König von Hannover und der Herzog v. Wel lington. Die Repeal. Frankreich. Pairskammer: Guizot über die auswärtigen Angelegen heiten. — Gerüchte von einzelnen Ministerverändcrungen. Französische und belgische Zölle. Unfall auf der Eisenbahn. Algerien, s Paris. Handelsverhältnisse. Ministerveränderungen. Die republikanische De monstration hinsichtlich Irlands. Der Unfall auf der Eisenbahn. Belgien. Die Eisenbahnen. Schweiz. Aufhebung der Grenzsperre zwischen Baden und Aargau. "Kern. Die communistischen Verbindungen. Hirzel. Serbien. s Belgrad. Die Unsicherheit der Zustände. Handel und Fndnflrie. ' Frankfurt a. M. Die Frankfurt-Kas seler Eisenbahn. Leipziger Eisenbahnfrequenz. Berlin. «knkünbigungen. Deutschland. **AuS Preussen, 20 Jul. Es unterliegt wol keinem Zweifel, daß im deutschen Staatsverbande von keinem Gliebe mächtigere Anre gungen auf daS Ganze ausgehen als von Preußen. Seine geschicht liche Vergangenheit, sein Werden, seine davon bedingte Stellung in und zur Gegenwart, die Hoffnungen und Befürchtungen, welche po- larisch ihm dieGemüther bald zu-, bald abwenden, der seit der Thron besteigung Friedrich Wilhelm's IV. datirende Aufschwung im weitern Ausbau seiner Vcrfaffungsformen, die lebendigere Regsamkeit in sei nem Innern auf geistigem und materiellem Gebiete, dies Alles muß nothwendig die gespannte Aufmerksamkeit des deutschen Vaterlandes, ja des gcsammten Europas auf sich ziehen, dies Alles beweist zur Genüge, wie innig daS geheimnißvolle Seelenleben Deutschlands mit Preußen verwebt ist. Und wie könnte es anders sein? Sehnsüchtige Wünsche, langgenährte Hoffnungen, unabweisliche Bedürfnisse suchen hier ihre Erledigung, heischen hier ihre Erfüllung. Tag und Stunde weiß Niemand, aber eine bange Ahnung durchzieht alle Gemüther, «ine innere Stimme warnt und mahnt an die Zukunft, die Großes in ihrem Schoose birgt, die vielleicht näher, als Viele in behäbiger Ruhe glauben und glauben wollen. Wozu Ausdeutung ängstlicher Träume, wozu geflissentliche Aufstellung von Phantasiegebilden und Schreckgestalten, welche nur die Herzen beschweren, dieGemüther ver wirren? Nur furchtlose Besonnenheit, muthigeS Erkennen und ener gisches, umsichtiges Handeln, feste Einheit, starker Wille kann Deutsch land mit der Kraft ausrüsten, die nöthig ist, um drohenden Gefahren zu begegnen, und ein Blick auf die Karte genügt, um auch in Bezug auf das Ausland einzusehen, welche Aufgabe Preußen für und mit Deutschland geworden, welche Erwartungen das gesammte Vaterland von ihm als Geistes- und Waffenhort hegt. Dem zu genügen, zu solchem Zweck sich innerlich zu festigen und zusammenzunehmen, in die ser Arbeit ist Preußen grade jetzt vollauf begriffen; was es für sich thut, thut es zugleich für Deutschland, mit dem es steht und fällt, und wie Preußenö Volk bei der Huldigung seinem Könige gelobte: „ihm mit Herz und Geist, mit Wort und That und ganzem Streben in Liebe und Treue zu helfen und beizustehcn", so mögen auch alle deutsche Stämme sich gegenseitig fördern, in Liebe zusammenwachsen und den Gewinn des Einzelnen als den de» Ganzen betrachten. Wie wichtig und folgenreich jeder auf solcher Bahn gcthane Schritt für Preußen sei, wie bedeutsam jede dabei cingeschlagene Richtung, wie scharf seine Politik nach allen Seiten hin beobachtet, wie sorgfäl tig das Einzelne und Auscinanderliegende von den Kundiger» eombi- nirt, in innern Zusammenhang gesetzt, auf daS treibende Princip zu rückbezogen und danach Wohl und Wehe abgemessen werde, das ist hinlänglich bekannt und liegt in der Natur der Sache. Daß Mißver ständnisse, Irrungen, persönliche Beziehungen zur fortschreitenden Ent wickelung manches Auge momentan trüben, Misklängc Hervorrufen, Bangigkeit und zurückhaltende Schüchternheit, zögerndes Abwarten an die Stelle offenen Vertrauens und treuen Hingebens an das Gemein wohl setzen, dies wird wol Jedem weniger auffallen, der den vibriren- den Gang solcher staatlichen Entwickelung, die dabei obwaltenden eigen- thümlichen Verhältnisse zu würdigen und menschliche Schwäche in An rechnung zu bringen weiß. Willkommen muß aber unter solchen Ver hältnissen jeder Versuch sein, der zur Verständigung beitragen kann, der mit ruhigem und sichcrm Blicke den Faden bloßzulcgen weiß, der sich unter der Decke der Einzelfacten und Begebenheiten in gesetz mäßiger Folge auS ferner Vergangenheit in die lebensvolle Gegenwart spinnt, jeder Versuch, der Klarheit an die Stelle schwankender Unsicher heit zu sehen bestrebt ist und mit edlem Freimuthe, mit herzinniger Liebe zum gemeinsamen Vaterlande Ziel und Richtung anzugeben sucht, um Haltepunkte in dem Gewirr entgegenstrcbender Meinungen zu ge winnen, und der edle Kräfte in würdigem Eifer zu vereinigen, vor ir render Zersplitterung zu wahren sich bemüht. Einem solchen Versuche begegneten wir in einer jüngst erschiene nen Schrift: „Preußens Beruf in der deutschen Staatsentwickelung und die nächsten Bedingungen zu seiner Erfüllung", von Karl Hein rich Brüggemann. Der Verfasser hat sich bereits beim größern Publi cum durch eine Schrift auf dem Felde der Nationalökonomie rühmlich eingeführt und bietet demselben in der eben angeführten Schrift einen Auszug auS einer nicht vollendeten größern Arbeit „über die bisherige Entwickelung von Staat und Wirthschaft im neuern Europa und über die treibenden Federungen unserer Zeit in Bezug auf beide", wie ihn das augenblickliche Zeitbedürfniß grade zu heischen schien. Das Titel blatt trägt als Motto den Wahlspruch des großen Kurfürsten: „Herr, lehre mich deine Wege wandeln", und der Inhalt zerfällt nach Vor wort und Einleitung in drei Abschnitte, wovon der erste daS Werden des politischen Erwachens für Deutschland, zumal in Preußen um I8V7 —1813, der zweite die Mißverständnisse und Misgestaltkngen der Restaurationszeit, der dritte die Gegenwart seit I84Ü behandelt. Die innere Gliederung und die sich an die innere Geschichte Preußens und Deutschlands mit Hinsicht auf ihre europäische Stellung anschlie ßende Dialektik des Gedankens muß hier aus Mangel an Raum eig ner Einsicht anempfohlen werden, und nur einzelne Andeutungen und Fingerzeige zur Wahrung vor Mißverständnissen des verdienstvollen Merkchens seien uns erlaubt. Die Sprache ist die der Aufrichtigkeit, des milden, versöhnlichen Ernstes, der freimüthig mahnenden Zusprache im Hinblick auf die Zukunft, und sollte sie vielleicht hier und da we niger Salbung, mehr strafft Gedrängtheit wünschenswerth machen, so reichte doch das vorwaltende sittliche Element, welches zur Erfrischung wach gerufen wird, und die Fülle der Eindrücke hinlänglich zur erklä renden Rechtfertigung aus. Ueber den Inhalt selbst, über die streng aus dem geschichtlichen Verlaufe mit richtigem Takt entnommene Darstellung, über die Prin- cipicn dürften wol alle Freunde besonnenen Fortschrittes billigend einver standen sein, nur der Auffassung der christlichen Zeit und ihrer Perio den im ersten Abschnitte dürften abweichende Ansichten näher liegen. Treffend und mit der Wärme edlen Liberalismus vertheidigt ist die Nothwendigkrit eines selbständigen BürgerthumS, einer sich in allen ihren besonder« Kreisen selbst verwaltenden Gesellschaft, die Aufnahme des englischen, der germanischen Natur so durch und durch angemesse nen Holfßovvrnwsnt nachgewiesen, als Grundlage einer gediegenen und wirklich beruhigten politischen Freiheit, als durchaus erfodcrliche Bedingung einer gesund und kräftig sich entwickelnden nationalen In dustrie, welche dem krebsartig um sich fressenden Pauperismus ein Ziel zu setzen, den stille» Groll des Proletariats zu versöhnen und auszu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite