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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.10.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184310187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431018
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-10
- Tag1843-10-18
- Monat1843-10
- Jahr1843
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.10.1843
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Mittwoch ——- Nr. 2V1 —— 18. October 184». AM! Deutsche Allgemeine Zeitung. WM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uebe* »US. Deutschland. /^Vtrlin. Die allgemeine Advocatenversammlung. 'Mün- chen. Die Grundsteinlegung des Siegesthors. * Hannover. Die Rück kehr der Truppen aus dem Lager von Lüneburg. 'Mains. Die Groß fürstin Helene. Bingen, -s Wiesbaden. Die Abreise der Großfürstin Helene. Der Herzog von Nassau. Kreutzen. " Berlin. Der Geburtstag des Königs. Die Feierlichkeit der Unlverfität. 'Aus dem nichtpreussischen Westfalen. Die Verordnung wegen des Vermögens der Rechtscandidaten. Sdeftereeich. s Wien. Truppencorps zur Verfügung des päpstlichen HofeS. Staatsausgaben. Der ungarische Landtag. Diebstähle. -e-Aus Desterreich. Die Lottospirlwuth. SHanten. * pari«. Uneinigkeit des Ministeriums. Die EorteS. Graf Breffoy. Don Francisco. Saragossa. Prim. Granada. Wrotzbritannie«. Das Einschreiten gegen die Repeal. Urtheile der Times darüber. Die Times über Besteuerung der Eiseneinfuhr im Zollvereine. Wr«l»kr<tch. Die Municipalität von Angers. Der Herzog von Bor deaux in England. Selbstmord eines Schriftstellers, -f Paris. Die Journale über O'Connell. Das Sklavenwesen in Guadeloupe. Nieberla«-«. Wiedereröffnung der Generalstaaten. Italien. -spom Main. PaS Project des italienischen Zollvereins.— Brtve an die Katholiken der Niederlande. -vereinigte Staaten von Nordamerika, -f Neuyork. Finanz plan. Worum es 'sich im amerikanischen Staatswesen handelt. Ea Plata-Staaten. "London. Nachrichten von Montevideo, chnnisk und Wissenschaft. 'Berlin. Der Sommernachtstraum. Handel und Bnduftrie. Nnknndignnge«. Deutschland. Äerlin, 1 5. Oct. Per Aufruf württembergischer Rechtsanwalt« zur Theilnahme an einer allgemeinen Advocatenversammlung behufs gesetzmäßiger Thätigkeit für gemeinsame deutsche Rechts- und Gerichtsverfassung hat auch hier die regste Theilnahme erweckt. Man erkennt es, wie einflußreich eine solche Versammlung nicht bloS auf die Belebung nationaler Gesinnung, sondern auch besonders auf die Fortbildung des dtuischen RechtSlebenS einwirken müsse. Es wird sich im Großen überzeugend Herausstellen können, was uns praktisch Noth thut und welchen Gang die Gesetzgebungen zu verfolgen Haden, um die wahren Wünsche deS Volks zu erfüllen. Dies aber setzt wieder voraus, daß die Versammlung möglichst zahlreich auS allen deutschen Landen besucht sei und ihrer jedenfalls kurzen Wirksamkeit in der Presse genügend vorgearbeitet werde. Es sei mir daher erlaubt, einigt der Ansichten und Wünsche mitzutheilen, welche in letzterer Beziehung unter emtm Theile der hiesigen Juristen circuliren. Zunächst erscheint es zweckmäßig, die Bezeichnung „Advocatenversammlung" allgemeiner, etwa in die einer „Züristenversammlung" oder eines „Rechtsvereins" umzufchmelzey, weil der gebrauchte Ausdruck leicht darauf hinführen könnte, alS gälte der Aufruf nur den eigentlichen Rechtskonsulenten im enger» Sinne. Dies würden wir jedenfalls für unzweckmäßig er achten, weil diese doch immer nur eine Seite im Rechtsleben auöfül- len, das zu erreichende Ziel aber nothwendig voraussetzt, daß das Gänze der juridischen Thätigkeit vertreten sei. Dazu gehören auch die Richter, überhaupt alle Beamte und namentlich die Professoren und juristischen Schriftsteller. Der letztere Einwand erzeugt sogleich eine zweite Bemerkung. Als Zeitpunkt der Versammlung ist der 1. Jul. 1844 in Vorschlag gebracht. Dies würde nicht nur vielen Staats männern, sondern auch allen Universitätslehrern den Besuch unmöglich ' machen. Dennoch erscheint grade die Anwesenheit der Letztem um so wünschenSwtrther, als nicht bloö ihre Ansichten und Meinungen in der Versammlung von Gewicht sein werden, sondern auch umgekehrt zu hoffen bleibt, daß sie Erfahrungen und Resultate mit sich nehmen werden, die auf ihre spätere Docentcnwirksamkcit von Einfluß bleiben. Wir schlagen demnach vor, statt des 1. Jul. den I. Sept, zu setzen, ein Zeitpunkt, der sich auch darum empfiehlt, daß di« gewöhnlichen Herbst- und Ferienrrisen für Manchen schon einen gelegenheitlichen Abstecher nach Mainz ermöglichen werden. Gegen die Stadt Mainz dürfte sich mit Grund nichts einwenden lassen, vielmehr seine Lage wie feine Geschichte diesen Ort gleicherweise dazu befähigen, einer neuen Rechtsära den Anstoß zu geben. Dagegen aber ersteht der Wunsch, daß sich recht bald in jener Stadt ein Comite bilde, welches die ganze Angelegenheit leite und überwache. Ein solcher sichtbarer Centralpunkt hat nicht blos allgemeine Gründe für sich, sondern es wäre damit auch die Stelle gegeben, bei der in der Zeit die Anmeldungen geschehen und etwaniae Bemerkungen niedcrgelcgt oder Fragen gethan werden könn ten. Das Comite erhielte dann die Aufgabe, diese Bemerkungen nach Umständen zur öffentlichen Kunde zu bringen, den Gang der An meldungen mitzutheilen, kurz, Alles zu thun, was erfoderlich wäre, um das nationale Interesse an der Sache zu erhalten und möglichst zu beleben. Wir dürfen nicht vergessen, daß hier der erste Versuch zu einer deutschen Juristcnversammlung gemacht werden soll, der nicht blos die Neuheit der Sache, sondern auch vielleicht noch manches An dere cntgegenstehcn wird. Gleichwol ist der erste Eindruck maßgebend, auch wenn man nicht beachten wollte, daß augenblicklich das Terrain zu einer gemeinsamen, gesetzmäßigen Thätigkeit für die Rechtsentwicke lung günstig ist, wie vielleicht so bald nicht wieder. Deshalb würde es endlich höchst zwcckfördernd sein, wenn von recht vielen Seiten Ansich ten über die zur Berathung zu stellenden Punkte bei dem eventuellen Comite niedergelegt würden. Dies hätte die Ergebnisse aus der Mehr heit der Ansichten mitzutheilen und befähigte dadurch die Einzelnen, um so vorbereiteter in die Versammlung zu kommen. Wir schließen unsere Mitthcilungcn in der Hoffnung, daß sie zu weitern Besprechun gen Veranlassung bieten werden. * München, 12. Oct. Man hatte sich anfänglich dadurch be fremdet gefunden, daß zu der heutigen Feier der Grundsteinle gung des SiegeSthors unsere Landwehr nicht zugezogen werden sollte. Aus dem Programm erfuhr man jedoch, daß die Feier eine rein militairische sein werde. König Ludwig widmet nämlich daS Sie- geSthor seineiti Heere. Soeben hat die Feier, welche eine große Zu schauermenge herbcigezogcn hatte und die vom schönsten Wetter be günstigt war, ihr Ende gefunden, und der König reitet unter allseiti gen Vivats zurück nach dem Odconsplatz, um dort die Garnison an sich vorüberziehen zu lassen. * Hannover, 15. Oct. Gestern gegen Mittag rückten Garde- und Leibregiment, heute früh Artillerie und Garde-Jäger aus dem Lager bei Lüneburg hier wieder ein; alle, besonders aber die treffliche Artil lerie, in einem Zustande, der nichts zu wünschen ließ. Gcnerallieute- nant Halkett, welcher während der Concentrirung den Oberbefehl über das 10. Armcccoips führte, war den gestern einrückendcn Truppen ent gegengeritten und führte ihren Einzug in die Stadt an. Morgen tre ten die Lagertruppen den Garnifondienst hier wieder an und marschirt das nicnburger Jnfanteriebataillon wieder ab. Kranke haben die hie sigen Truppen nur sehr wenig zurückgelassen, im Ganzen sollen deren kaum 8V in dem tüneburger Hospitale zurückgeblieben sein. * Mains, 12. Oct. In unserm benachbarten Rhcinstädtchen Bin gen herrscht jetzt ein so reges und lebendiges Treiben wie in einer großen Residenzstadt. Durch eine eigne Constcllation der Verhältnisse befinden sich gegenwärtig eine große Anzahl fürstlicher Personen daselbst, welche durch den Aufenthalt der Großfürstin Helene von Rußland dahin gezogen werden. Diese Fürstin hat für sich und ihre drei Töchter nebst zahlreichem Gefolge das großartige Hotel Victoria in Bingen für mehre Wochen in Beschlag genommen. Bei ihr wohnt die verwitwete Herzogin von Nassau, bekanntlich die Schwester der Großfürstin. Der Aufenthalt der Großfürstin in Bingen hat theils den Zweck der Cur (sowol der Rheinbäder- als der Traubencur), theils ist bekanntlich der Herzog von Nassau mit einer Tochter der Großfürstin verlobt, und cs kann für beide hohe Verlobte nur erwünscht sein, sich täglich hier zu sehen. Ebenso sind die andern großen Hotels in Bingen von fürstlichen Per sonen bewohnt, unter andern von den Fürsten von Wied, Liechtenstein, Gallizin, dem Herzog Paul von Württemberg (dem Vater der Groß fürstin), sowie von Angehörigen des hessischen Fürstenhauses. Nicht weniger wird dieser Tage der Großfürst Michael daselbst erwartet. Auf den Strafen zu Bingen ist es wunderbar belebt, prachtvolle achtspännige Karossen fliegen dahin, buntgeschmückte dienende Geister in Gestalt von Lakaien rennen geschäftig, und Kammerdiener und Kam merzofen erfüllen die Luft mit Wohlgerüchen und französischen Redens-
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