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Deutsche allgemeine Zeitung : 05.11.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184311057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-11
- Tag1843-11-05
- Monat1843-11
- Jahr1843
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 05.11.1843
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Sonntag — Ax. NA. —— 5 November 1843. Deutsche Allgemeine Zeitung. MM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-»--Hti». SVeutfeblanb^ * Von der Oder. Die Rheinisch-Belgische Eisenbahn. 'München. Kolokotronis bei Hofe. "Aus Württemberg. Die Ei senbahnen. Personalien. Die Weinlese. Theuerung. * * Dom Boden- see. Bekk. Kuenzer. 1-Äonstan;. Uebertritt eines katholischen Geist lichen zum Protestantismus. Fanatismus. 'Aus Lem Braunschwei gischen. Die Zollverhanblungen. " Berlin. Diner des englischen Gesandten. Feuerkarten der. Bibliothek. -r- Berlin. Die Angelegenheit des katholischen Prop stes. ' Von Ler russischen GreM. Preußische Maßregeln in Be treff der Grenzverhältnisse. ' Von -er Eule. Der Bauernstand. ÄSeAerreich. s-lvien. Nachrichten aus Italien. Das Haus Este. Der Hof. Die Entsetzung Katakazi's. Weinlese. Serbien. ° Prag. Die Judcnsache- , <EP«Ni«N. 'pari«. Wortwechsel im Congrcß. Zwiespalt der Natio- palgarde. Barcelona. Gerona. Saragossa. Ällr»Gb*itLNNien« Das Marning Chronicle über die Vorgänge in Italien und der Schweiz. Die Irländer in Birmingham. Mremkreich. Noch ein trotziger Stadtrath. Ein diebischer Mönch, -s Paris. Die Journale über den dritten Jahrestag des CabmetS. Paris. Der Fürst v. Oettingen-Wasserstein. Htzie-erkan-e. Ein niederländisches Journal über die Minister. Schweiz. Waadt und Zürich über die luzerner Plane. ÄÄrkei. 'Konstantinopel. Gegen die Morning Post in der griechi schen Sache. Wünsche und Hoffnungen. Die Zustände in Griechen land. v. Zentner. ^Konstantinopel. Erdbeben und Vulkan auf Chalkis. Manvel und jzj«d«Krie. ' Aus Sachsen, Der industrielle Verein und wie seine Schwierigkeiten zu beseitigen. ' Leipzig. DieActienzeich- nungcn für die Sächsisch-Schlesische Eisenbahn- — Berlin. . De«tschra«». , * Von der Oder, l Nov. Es ist in Belgien ausgefallen, daß 'bei -er Einweihung der Rheinisch-Belgischen Eisenbahn die Heiderfritigen betreffenden Regierungen eine völlige Theilnahmlosigkeit 'gezeigt und daß die diesfallsigen Feierlichkeiten in Belgien wie in Köln durchaus keinen officiellen, sondern einen rein privaten Charakter an sich getragen haben. (Nr. 266.) Man hat die Ursache davon zwar, und -mit Recht, darin finden wollen, daß diese so einflußreiche Eisenbahn nicht das Werk der beiden Regierungen, sondern lediglich das der be züglichen Gesellschaften sei. Indessen hat man sich doch nicht enthal ten können, dabei den von Besorgnissen zeugenden Wunsch auSzufpre- chen, daß die Zukunft nicht die wahre Ursache dieser officiellen Theil- »ahmlosigkeit, als einem ganz andern Gebiet angehörend, aufweisen möge. Diese letztere Besorgniß scheint uns aber eben so ungegründet, als die Ursache der in Rede stehenden Erscheinung selbst leicht zu er klären. Wäre die beregte Eisenbahn in beiden Ländern eine StaatS- «isrubahn, dann geziemte es allerdings den Staaten und ihren Beam ten, bei. der Inauguration derselben das Wort zu führen und die Fest lichkeiten zu leiten. Da sie aber ein Privatunternehmen ist, so wäre -«S eia unpassendes Vordrängen der Staatsbehörden gewesen, wenn diese Mes dabei geleitet hätten, und nur zu bald würde man sich von gewissen Seiten her über eine zu große Bevormundung und über eine zu befürchtende Beschränkung derselben durch den Staat beschwert ha be«- Die Liberalität der preußischen wie der belgischen Regierung ließ daher die Ehre und den Triumph des Werks den Privaten als Un ternehmern desselben, Bestände ferner zwischen Preußen und Belgien «in politisches Bündniß, welches diese beide» Staaten vorzugsweise vor andern einander näher gebracht hätte, dann würden die beidersei- tiM Gouvernements ein Mittel, welches wie die beregte Eisenbahn dieses Bündniß noch fester knüpfte und fruchtbringender machte, jeden falls auch amtlich gefeiert Hatzen. Allein da Belgien nach den Trac- taten «n sein neutrales Land, ohne eine vorzugsweise engere Allianz mit irgend einer europäischen Großmacht, sein soll, so würde es die ..Essers^ .her Nachbarn, den Argwohn der europäischen Diplomatie erregt hüben) wenn, während die beiderseitigen Völker sich verbrüder ten, ihre Regierungen durch amtliche Manifestationen zugleich das Sie- «1 auf dieses Bündniß gedrückt Hape«. So etwas mußte also im Interesse des Weltfriedens vermieden werden. Endlich hätten die bel gischen und preußischen Staatsbehörden an der hier besprochenen Feier- lichkeit Antheil nehmen können und gewiß auch genommen, wenn zwi schen beiden Ländern auch nur eine commerzielle Allianz, ein Zollver ein oder auch nur ein günstiger Handelsvertrag stattfände. Fern von politischen Beziehungen würde die fremde Diplomatie dann in einer amtlichen Feier der Inauguration der Rheinisch-Belgischen Eisenbahn nur eine natürliche Wirkung der Freundschaft zoll - und handelverein ter Staaten erblickt haben. Da aber eine solche Verbindung zwischen Preußen und Belgien nicht stattfinbet, so hat die Feier einen privaten Charakter angenommen, und die Privaten haben sich derselben zunächst, als ihrem Interesse unbedingt heilsam, erfreut. Aber übersehen wir eS nicht, diese Feier hat auch einen, wenn auch nicht ganz, doch halb officiellen Charakter an sich getragen. Es ist wahr, die hohen Wür den der beiderseitigen Staaten haben als solche nicht an der Spitze der Inauguration gestanden und das Wort dabei nicht geführt; aber sie haben sich auch nicht davon entfernt gehalten. Sie haben derselben beigewohnt und zwar nicht als stumme Zeugen, die da furchten müß ten, durch irgend ein Wort ihre Stellung und ihr Land zu compro- mittiren; sie haben vielmehr begeisterte Worte, welche mit den Gefüh len der beiden bei dem Feste sich freuenden Nationen sympathisirten, gesprochen. Dies muß jedem Unbefangenen beweisen, daß alle Besorg nisse wegen einer möglichen trüben, die Hoffnungen täuschenden Zu kunft , die dübei laut wurden, ungegründet sind. Würden die Staaten ihre Beamten wol zu jenen Feierlichkeiten zugelassen haben, wenn sie ihre Plane durch die nun vollendete Eisenbahn mit allen ihren Konse quenzen bedroht sähen? Würden die dabei anwesenden hohen Staats diener es wol gewagt haben, so beredte und hoffnungerregende Worte auszusprechen, wenn sie hätten fürchten müssen, dadurchdas Misfallen ihrer Gebieter zu erregen und Lem Gang ihrer Staatsverwaltung zu schaden? Nein, die StaatSregierungen enthielten sich nur alles amt lichen Einschreitens bei den bezüglichen Festen, weil sie Denen, welchen die Ehre des Unternehmens gebührt, diese Ehre auch lassen und den Geist, welcher so Großes ausgeführt, den Geist der freien Association zu löblichen Zwecken, seine Triumphe, auch uneingeschränkt von staat licher Bevormundung, rein genießen lassen wollten; sie enthielten sich alles amtlichen Einschreitens, weil es sich hier nicht um einen politi schen Act, um eine Manifestation einer politischen Vereinigung han delte; sie zeigten aber zugleich, daß sie das Werk selbst billigen und die daraus nothwendig, wenigstens wahrscheinlich, hervorgehenden Fol gen nicht fürchten, sondern eher herbeiwünschen. Und diese Folgen, welche können sie anders sein als eine größere An näherung, eine möglichst ungehemmte Verbindung, der möglichst freie Han del zwischen Preußen, beziehungsweise Deutschland, und Belgien! Würde die gegenwärtige, eben so leichte als schnelle Communication zwischen bei den Ländern nicht von ihrem Werthe verlieren, sobald auf dem Punkte, wo die Eisenbahn die Grenze derselben berührte, die Zollwache die Züge anhielte ? würde sie ferner durch hohe Transitzölle nicht illusorisch wer den? Dies ist Alles zu natürlich, als daß es nicht auf den ersten Blick erkannt werden sollte, wie eS denn auch einmüthig von Belgien und Preußen theils angedeutet, theils offen ausgesprochen wurde. Was die Staatsbeamten betrifft, so sprachen sie freilich nur die Grundlage dieser commerziellen Zukunft in optativer Form aus. Sie redeten von der unläugbar nun erleichterten Verbindung zwischen den beiden Nach barvölkern, aus welcher ein Handelstractat leicht hervorgehen kann. So lange dieser aber noch nicht geschloffen ist, ja so lange man über denselben noch nicht einmal ernstlich unterhandelt, so lange können Diener deS StaatS darüber sich nicht öffentlich aussprechen. ES ist genug, wenn sie die Wünschenswürdigkeit einer solchen Handelsverbin- dung anerkennen. Und darüber haben sie sich nirgend zweideutig auS- gedrückt. Uebrigenö haben namentlich die preußischen Staatsbeamten dabei den Ruhm deutscher Offenheit vorzugsweise behauptet. Der preußische Gesandte am belgischen Hofe, Hr. v. Arnim, erklärte ohne Hehl di« Jnaugurationsfeier in Antwerpen für «in „völkerverbindendes Fest" und sprach es aus, daß „daS preußische Volk durch die neue Eisenbahn dem belgischen die Hand reiche und sie ihm in freundschaftlicher und aufrichtiger Umfassung drücke". Der Vicepräsidcnt Hansemann prp- clsmirte die Bedeutung des Festes in Höln alS „eine Befestigung und
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